Wieder wow!
Klasse Unterhaltung hier
Und witzig, dass du Monet bringst, an den hatte ich bei meinem letzten Post auch gedacht.
Zu mir persönlich kann ich sagen, dass mir bei diesem Bild die diffuse Stimmung wirklich wichtig war und weil ich dachte man hätte hierbei relativ blasse Tonwerte, kam für mich nur noch der Farbkontrast in Frage. Hat sich bei dem Sandstein und dem Atmosphärenblau recht gut angeboten dachte ich. Und denke ich noch immer!
Jein. Wenn die Lichtstimmung diffus ist, sind's die Farben auch. Wie sagt man so schön? Nachts und im Nebel sind alle Katzen grau...
Unglaublich guter Einwand. Mir wird jetzt erst klar, dass ich zwar eine Stimmung erreichen wollte, aber gleichzeitig eine Technik für mich ausprobiert hatte, die gegen mein Ziel arbeitete. Letztere zeigst du gut in dem Heuschoberbild, bei dem hauptsächlich im Blickfang die Komplementärkontraste vorhanden sind und nicht in der Ferne.
Da kommt dein Tipp, dass in der Ferne kaum Tonwertkontraste herrschen, genau richtig. Zeigst du ja auch im "Frühdunst" ziemlich gut.
Also stehe ich nun quasi vor dem Problem, dass ich zwar eine dunstige Stimmung erreichen will, aber die Objekte bzw. Bildelemente unterscheidbar bleiben müssen (siehe dein schwarzweiß-OP, bei dem Steg und Wasser nicht zu unterscheiden waren). Ersteres schaffe ich vor allem durch Tonwertminderung, letzteres durch Tonwert- und Farbkontraste.
Also eine Pattsituation oder gar ein Dilemma. Jedenfalls für mich
Hab ich das so hoffentlich jetzt richtig verstanden?
Bevor ich sah, dass du wieder geantwortet hattest hab ich mich noch mal an das Bild gesetzt und versucht mehr in meine Wunschrichtung zu gehen, aber auch deine Worte zu berücksichtigen. Vorher suchte ich mir einige Referenzen, wobei nicht wirklich viel zu finden war:
Ref1 Ref2 Ref3 (und einige Sandsteibögen)
Man sieht auch in der letzten, dass die Farben Rot und Blau nicht bis gar nicht vorhanden sind.
Und ich will von Anfang an den Rot-Cyan Kontrast verwenden. so kann das natürlich nichts werden. Und trotzdem, mir liegt was an den Farben und so kam ich alles in allem zu volgender Lösung:
Der Versuch das Gewicht auch rechts auszugleichen ist mir wieder nicht ganz so gut gelungen finde ich, auch ist der Abstand zwischen dem mittleren Fels und den anderen ziemlich identisch -> not good.
Dennoch bin ich auf einer besseren Spur denke ich.
Der Steg macht mir jetzt auch etwas mehr Freude, denn im BW Bild sieht man, dass ich versucht habe ihn durch Kontraste von dem Umgebenden abzuheben.
Deine Variante mit der durchbrechenden Sonne habe ich nun im hintersten Hintergrund auch eingebracht, nicht weil es mir auch gefällt, sondern einfach um einen Tonwertkontrast zum Vordergrund zu schaffen. Die Sättigung habe ich etwas rausgenommen und das Türkis verblaut (super Wort
![Laughing :lol:](./images/smilies/sm_lol.gif)
)
Und ja, man friert nicht in meinem ersten Versuch, doch nun m.M.n. schon eher, oder?
"Noch bin ich hier durch die Felsen relativ gut geschützt, doch je weiter ich den Steg entlang gehe, desto eher werde ich von der dunklen Wolke überrascht. Aber hey, da hinten sind Schiffe und es klart auf, warum also nicht doch den Versuch wagen?"
Ist dieser Gedankengang nachvollziehbar? Eher als im ersten Bild.
Letztendlich muss ich natürlich gestehen, dass es nun weniger mit dem schwammigen Look der impressionistischen Bilder (vor allem deine Beispiele) zu tun hat, doch man kennt den Spruch ja: Erst muss man realistisch malen können, bevor man zu Karikieren anfängt. Ich finde der Spruch passt hier etwas.
Edit: Ach so, eben habe ich mal die Shapes geblockt und man sieht, dass es relativ chaotisch ist.
![Bild](http://3.bp.blogspot.com/-qcY1PjxrEUc/TzlvHzB-wII/AAAAAAAAAIg/I-_dXXMt7d8/s320/Arch_blue_finalbwshapes.jpg)