Ich weiß, es ist schon ein Weilchen her, dennoch hab ich grad jetzt eben Dein Spinnenzecken-Bild gesehen, Kabuki, und da mußte ich mich doch noch mal kurz für'n OP hinsetzen.
Hier solltest Du einfach weniger wild kritzeln, die harten Brushstrokes mit der gleichmäßigen Deckungskraft passen nicht so recht zu der Spiegel-Thematik. Spiegelnde Oberflächen lassen sich am besten dadurch evozieren, daß man weiche Übergänge mit krassen Kontrasten abwechselt. Die harten Linien, mit denen Du selbst das Wurzelwerk noch sich hast spiegeln lassen, zerstören die Spiegeleffekt - solche Details würden nur dann noch einen Wow!-Effekt beim Betrachter auslösen, wenn es sich um so ein richtiges Pingel-Bild handeln würde.
Auch die sonstige Beleuchtung der Szene habe ich etwas feiner abgestimmt und vor allem darauf geachtet, daß nicht unnötige helle Stellen in der dunklen Höhle den Betrachter von der Grundidee ablenken.
Die spiegelnden Pickel auf der Oberfläche der Zeckenspinne hab ich dazu gemacht, um zu betonen, daß es sich hier wirklich um einen Körper handelt, der da spiegelt, und daß dieser Körper ein natürlich gewachsener Körper mit einzelnen Unregelmäßigkeiten ist.
Die Bildidee fand ich jedenfalls sehr cool - naja, sonst hätte ich mir die OP-Mühe ja auch nicht gemacht.
![Wink ;)](./images/smilies/sm_wink.gif)
Es genügt nicht, keine Meinung zu haben. Man muß auch unfähig sein, sie auszudrücken.