Artdek
Man könnte eventuell noch hinzufügen, dass es gut sei, "Gemeinschaft" auszudrücken, so wie es Herrman geschafft hat. Allerdings sehen die Logos bei ihm wie Mäuse aus, und das Schwarz-Weiß find ich für ein Artforum zu simpel oder anders: zu edel! Wir sind doch keine kommerzielle Konzeptkunst-Gemeinschaft, die nach Jahren ihre preisgekrönten Bilder endlich veröffentlicht.
Diese "edle" Simplifizierung geht für mich nach hinten los. Immerhin will man ja auch das bekommen, wonach es beim ersten Blick aussieht. Sonst ist es nur eine Fassade - so wie eine Falle für Käufer, und nach der ersten großen Enttäuschung ist auch die Begeisterung dahin. Nee nee. Im Sinne der Community besser ehrlich bleiben denk ich.
Also bitte. Erstmal ist mein Entwurf nicht Schwarz-Weiß, sondern Schwarz-Blau-Weiß
![Razz :P](./images/smilies/sm_tongue.gif)
Aber im Ernst: Es gibt doch nicht nur die zwei Möglichkeiten: edel, oder unedel. Ich würde das eher als Spektrum sehen. Und mein Entwurf geht da mit Sicherheit nicht an die Grenzen des edelen Extrems.
Sieh doch das Cover mal eher als eine Zusammenstellung verschiedener Elemente. Mindestens Zwei dieser Elemente werden wir wohl darauf wiederfinden: Ein Bild und Typografie. Vielleicht kommen auch noch grafische Elemente dazu. Jedes dieser Elemente kann mehr oder weniger edel, gemeinschaftlich, künstlerisch oder was weiß ich wie wirken. Es müssen nicht alle Elemente das gleiche ausdrücken um stimmig zu wirken. Es reicht wenn sie zusammenkommen und in der Summe einen Eindruck erzielen, den man als zum digitalartbook passend bezeichnen kann. Manche Elemente eignen sich besser zum Ausdruck einer Eigenschaft als andere. Das sollte man als Chance begreifen. Das mal zur Anregung.
Zum Thema »edel« und »Ehrlichkeit«: Ich sehe keinen Bruch darin, wenn man mittel- bis hochwertige Illustrationen, die allesamt eine eher edele (sehr klassische, wenig abstrakte, häufig technisch beeindruckende) Ästhetik anstreben, mit einem edelen Cover bewirbt. Gut, wir sind kein kommerzieller Zusammenschluss, aber das Buch darf auch ruhig dann mit seinem Einband um Betrachter werben, wenn es nicht im Laden, sondern nur in meinem Regal steht.
Im Übrigen finde ich, wie ich weiter oben auch schon mal geschrieben habe, dass das Cover nicht einfach nur den Inhalt des Buches auf das Cover transferrieren sollte (von wegen Ehrlichkeit oder Fassade). Für mich sollte das Cover vor allem eines: Lust machen, das Buch aufzuschlagen. Ihr kennt doch sicher alle die Wirkung edeler verschleiernder Unterwäsche im Vergleich zu blanker, ehrlicher, alles zeigender Pornografie
![Wink ;)](./images/smilies/sm_wink.gif)
Ich fänd es schade, wenn das Cover dem Buchinhalt nichts hinzufügt, sondern nur kopiert. Das wäre fad und unspannend.