Kinderbuch

Stellt Eure in Arbeit befindlichen oder fertigen 2D-Artworks hier aus, um sie diskutieren zu lassen. Dabei spielt es keine Rolle, ob Euer Artwork in klassischen Techniken oder digital entstanden ist.
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kai
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Kinderbuch

Beitrag von kai » 18. Dez 2008, 00:01

Hallo,

ich hatte mir waghalsigerweise vorgenommen, bis Weihnachten ein Kinderbuch für meinen Kleinsten zu malen (der ist jetzt eineinhalb). Die Deadline Weihnachten werde ich zwar denke ich mal komplett reissen, aber auch der zweite Geburtstag kommt demnächst - und bis dahin habe ich zumindest eine ralistische Chance fertig zu werden.

Um diese Chance dann auch bestmöglich zu nutzen, habe ich diesen Thread hier eröffnet und hoffe natürlich auf eure ja meist sehr fachkundige Hilfe. Dieses ist mein erstes größeres Projekt hier im daf.

Das Buch wird "Tims Ballon" heissen und im großen und ganzen davon Handeln, dass Tim erst einen Ballon geschenkt bekommt und ihn dann aus Versehen wegfliegen lässt. Sein Vater (wer auch sonst ;-) ) erzählt ihm dann, wo der Ballon überall hinfliegt und was er alles sieht. (Die Stadt, das Land, das Meer) Diese drei Planels werden dann als Wuselbild gestaltet werden, alle anderen Seiten werden Illustrationen von Tim und seinem Vater enthalten.

Die Geschichte habe ich schon fertig, die Seiten sind grob wie schon geschrieben auch schon geplant und hier sind die ersten beiden Zeichnungen: ein erster Entwurf von meiner Hauptperson (Tim)

Bild

und die Vorzeichnung vom Wuselbild "Stadt". (Menschen und Fahrzeuge etc. fehlen noch)

Bild

Über eure Meinungen und Tipps würde ich mich sehr freuen.

myn3
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Beitrag von myn3 » 18. Dez 2008, 09:24

hey kai,

die story hört sich ziemlich gut an, ich geh mal davon aus man kann mit ner menge verschiedener schauplätze rechnen!

dein stadtbild gefällt mir sehr gut, wirklich liebevoll und detailiert das ganze! einzig das "parkhaus" stört mich. es reisst irgendwie ein loch in die harmonie der restlichen stadt.


auf jeden fall gutes gelingen! ich bin mal gespannt =)

kai
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Beitrag von kai » 20. Dez 2008, 10:12

Danke, myn3.

Das mit dem Parkhaus war insofern Absicht, als dass ich nicht nur Friede Freude Eierkuchen malen wollte. Ein ganz wenig realistisch sollte es schon bleuben...

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weasel
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Beitrag von weasel » 25. Dez 2008, 11:45

Bei der Stadt gibt es ein paar Ungereimtheiten in Sachen Perspektive. Sehr interessant einen runden Horizont zu wählen ;). Hier erstmal ein Bild:
Bild
Du siehst wo der Horizont in deinem Bild verläuft. zumindest habe ich das einfach mal aus der linken Bildseite entnommen. Damit fehlen rechts aber ein paar Häuser die man theoretisch noch sehen müsste. Wenigstens den Horizont müsste man sehen (Landschaft, Straßen, etc).
Außerdem sind dir die Häuser auf der rechten Seite zu groß geraten. So müsste doch der dritte Stock vom Rathaus (das beim Brunnen) genauso hoch sein, wie die Dächer der Mehrfamilienhäuser auf der linken Seite. Mir kommt das Gebäude größer vor.

kai
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Beitrag von kai » 27. Dez 2008, 20:15

hallo weasel,

danke für die Kritik!
Das mit dem Horizont werde ich denke ich auf jeden Fall noch berichtigen und die hinten fehlenden Häuser einfügen. Was du über die Größenverhältnisse schreibst, erscheint mir auch recht logisch/folgerichtig, aber ich glaube, der Fehler ist so grundlegend, dass es schwer sein dürft, ihn zu korrigieren, ohne fast alles nochmal zu malen... das muss ich nochmal ganz eingehend drüber nachdenken, ob ich das will, oder ob ich mich mit der leicht falschen Perspektive zufrieden gebe... zu meine "Verteidigung" sei vielleicht gesagt, dass ich Anfangs gar nicht vorhatte, ein perpektivisch perfektes Bild zu machen, sondern es etwas freier halten wollte. Allerdings bin ich dann wohl doch etwas zu genau in der Ausführung gewesen, sodass die vorhandenen Fehler dann (zumindest dir) negativ ins Auge fallen. Auf jedem Fall werde ich beim nächsten Bild mehr auf die Größenverhältnisse auchten, ich habe ja noch zwei Wuselbilder abszuarbeiten.

kai
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Beitrag von kai » 10. Jan 2009, 11:20

Hallo,

Ich habe in der Zwischenzeit schon eine Konzeptzeichnung für das ganze Buch angefertigt, die zeige ich aber noch nicht, weil ich noch nicht ganz zu Frieden bin.

Aber mit der Colorierung des Wimmelbildes Stadt habe ich auch schon angefangen. Hier ist sie:

Bild

Schatten und Outlines sind erstmal nur testweise (und natürlich bei weitem nicht vollständig)

Fage: Sollte man zum Horiont hin die Farben verblassen bzw. ins blaue übergehen lassen, wie man es bei Landschaftsbilder ja gerne mal macht, oder ist da zu viel des Guten für so ein Wimmelbild im Kinderbuch?

Auch ansonsten gerne Meinungen und Kommentare.

Danke. [/img]

Chinasky
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Beitrag von Chinasky » 10. Jan 2009, 13:56

kai hat geschrieben:Hallo,

Ich habe in der Zwischenzeit schon eine Konzeptzeichnung für das ganze Buch angefertigt, die zeige ich aber noch nicht, weil ich noch nicht ganz zu Frieden bin.
Hallo Kai!
Warum willst Du Sachen, mit denen Du noch nicht ganz zufrieden bist, nicht schon zeigen? Hier im Forum geht's doch darum, sich auch Tipps von anderen geben zu lassen. Und je frühzeitiger die kommen, desto mehr verhindert man, eventuell tiefer in Sackgassen hineinzuschlittern. Gerade bei Sachen, mit denen Du nicht zufrieden bist, könnte man Dir doch eventuell besonders helfen?!
Fage: Sollte man zum Horiont hin die Farben verblassen bzw. ins blaue übergehen lassen, wie man es bei Landschaftsbilder ja gerne mal macht, oder ist da zu viel des Guten für so ein Wimmelbild im Kinderbuch?
Ein Zuviel gibt es nicht bei Wimmelbildern. :D Die Frage ist, ob Du meinst, das hinzukriegen. Du arbeitest ja anscheinend analog, da lassen sich nachträglich nicht mehr so gut Korrekturen vornehmen, Du solltest Dir also, bevor Du so ein Blatt angehst, schon über Dein späteres technisches Vorgehen klar werden. Was mir bei diesem "Wimmelbild" auffällt, ist, daß das so wenig wimmelt. Es sind momentan keine Personen zu sehen - wie willst Du die später mit ins Bild bringen? Denn es schaut für mich so aus, als würdest Du mit Filzstiften/Buntstiften und Aquarell arbeiten. Da lassen sich später schwer irgendwelche Figuren nachträglich reinmalen - es sei denn, Du wechselst dann auf eine deckende Maltechnik wie Guache oder Acryl über. Da weiß ich dann wiederum nicht, ob Du schon genügend maltechnische Erfahrungen hast, um unterschiedliche Mal-Medien miteinander zu verbinden?

Bei so einem aufwendigen Projekt wie diesem Kinderbuch ist die Planung vorher wichtig - wenn Du da auf das "learning by doing" zu sehr vertraust, wirst Du eventuell mitten drin extrem frustriert werden, weil Du Dich in Problemen festfährst, die man im Vorfeld hätte klären sollen. Vielleicht schaust Du Dir nochmal die Threads von Lucy und dessen Indianer-Comic, sowie von Daniels "In der Falle"-Bild an, um auch zu lernen, wie man umfangreichere künstlerische Vorhaben organisatorisch angeht! :)
Es genügt nicht, keine Meinung zu haben. Man muß auch unfähig sein, sie auszudrücken.

kai
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Beitrag von kai » 10. Jan 2009, 23:12

Hallo Chinasky,

danke für deine Antwort. Ich werde im Folgenden versuchen, auf die einzelnen von dir genannten Punkte einzugehen.


Warum willst Du Sachen, mit denen Du noch nicht ganz zufrieden bist, nicht schon zeigen? Hier im Forum geht's doch darum, sich auch Tipps von anderen geben zu lassen. Und je frühzeitiger die kommen, desto mehr verhindert man, eventuell tiefer in Sackgassen hineinzuschlittern. Gerade bei Sachen, mit denen Du nicht zufrieden bist, könnte man Dir doch eventuell besonders helfen?!
Da hast du natürlich recht. Hier ist also das bisherige Konzept, bzw. das, was davon schon visualisert ist, nämlich der erste Teil des Buches (ich habe es allerdings noch einmal überarbeitet und bin jetzt erstmal ganz zufrieden):

Bild

Was auch schon fertig ist, ist der Buchtext, den packe ich hier mal aus Download hin:

http://www.mubange.de/kinderbuch/Story-pdf.pdf

Zur Erklärung des Konzepts:

Ich habe hier erstmal die ersten 6 Seiten des Buches versucht zu visualisieren. Hier findet die eigentliche Story statt (Tim bekommt + verliert Luftballon, ist dann traurig und sitzt mit seinem Vater abends am Bett). Dieser Teil des Buches dient u.A. als Einleitung für die drei Wimmelbilder in denen gezeigt wird, wohin der Luftballon überall fliegt bzw. fliegen könnte.

Zu den einzelnen Bildern:
Auf Seite eins und zwei möchte ich gerne sowohl die Charaktäre, als auch (zumindest angedeutet) Hintergrund darstellen, damit deutlich wird, wer wichtig ist und wo die erzählte Geschichte stattfindet.
Seite drei und vier beschäftigen sich mit Tims Interaktion mit dem Luftballon. Hier möchte ich auf eine Darstellung des Hintergrundes ganz verzichten und so auf das wirklich wichtige fokussieren.
Seite fünf und Sechs beschreiben die Folgen des Luftballonverlustes. Da zudem ein Schnitt im Zeitablauf und ein Ortswechsel stattfindet, möchte ich die Hintergünde wieder hinmalen, um beides zu verdeutlichen.

Gedanken gemacht habe ich mir vor allem über die Bildaufteilung, die dargestellten Szenen und die Positionierung des Textes/den Lesefluss.

Eine Sache, wo ich mir noch nicht ganz sicher bin, ist, ob man nicht bei Bild zwei den Hintergrund auch weglassen könnte, um ein wenig die Starrheit bzw. die einheitliche Doppelseitengestaltung aufzubrechen. Vielleicht ein ganz guter Gedanke, denn auf Bild zwei ist der HG ja eigentich vom Storytelling her nicht mehr notwendig, da es ja hauptsächlich um den Luftballonkauf geht?

Du arbeitest ja anscheinend analog, da lassen sich nachträglich nicht mehr so gut Korrekturen vornehmen, Du solltest Dir also, bevor Du so ein Blatt angehst, schon über Dein späteres technisches Vorgehen klar werden. Was mir bei diesem "Wimmelbild" auffällt, ist, daß das so wenig wimmelt. Es sind momentan keine Personen zu sehen - wie willst Du die später mit ins Bild bringen?
Ich arbeite tatsächlich nur teilweise analog, die Schatten und die Outlines sind z.B. am Rechner entstanden. Das "Gewimmel" wollte ich auf ein extra Blatt malen (an einem Leuchttisch) und dann am Computer ins Bild einfügen. Vielleicht male ich das auch ganz digital, mal schauen. Ich wollte mir dabei auf jeden Fall die Möglichkeit zur Korrektur offen halten und nicht undwiederbringliche Tatsachen schaffen...


Bei so einem aufwendigen Projekt wie diesem Kinderbuch ist die Planung vorher wichtig - wenn Du da auf das "learning by doing" zu sehr vertraust, wirst Du eventuell mitten drin extrem frustriert werden, weil Du Dich in Problemen festfährst, die man im Vorfeld hätte klären sollen. Vielleicht schaust Du Dir nochmal die Threads von Lucy und dessen Indianer-Comic, sowie von Daniels "In der Falle"-Bild an, um auch zu lernen, wie man umfangreichere künstlerische Vorhaben organisatorisch angeht!
Danke für die Tipps, scheinen sehr hilfreiche Threads zu sein :). Den Thread über Lucy's zweites Kinderbuch hatte ich schon sehr intensiv mitverfolgt, aber der "In der Falle"-Thread war mir bisher unbekannt. Da habe ich dann ja noch einiges zu lesen ;-) [/url]

Chinasky
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Beitrag von Chinasky » 11. Jan 2009, 02:18

Hallo Kai!
Okay, daß Du die Bilder später am Computer weiterbearbeiten wolltest, war mir nicht klar. Da lassen sich dann natürlich noch allerhand Figuren und Details nachträglich einfügen und ich halte es da dann auch für die richtige Vorgehensweise, zuerst die Stadt und dann erst ihre Bewohner zu zeichnen/malen. Willst Du den Filzstift-Look erhalten? Falls nicht, würde ich an Deiner Stelle lieber den gesamten Colorierungsprozess am Rechner durchführen. Ist einfach eine gewaltige Arbeitsersparnis. Sogar die Lineart würde ich am Rechner noch optimieren.

Den Buchtext finde ich gut. Ein richtiger Kinderbuchtext. Schnörkellos, aber das Wichtige steht drin in kurzen Sätzen. Auf das letzte Bild, worin ja dann irgendwie die Vorstellung, wie der Luftballon den Jungen auf seinen Reisen mitnimmt, visualisiert wird, bin ich schon gespannt!
Es genügt nicht, keine Meinung zu haben. Man muß auch unfähig sein, sie auszudrücken.

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Beitrag von kai » 12. Jan 2009, 01:05

@ Chinasky:

Schön, dass du den Text gut findest, war gar nicht so einfach, so reduziert zu schreiben.

Ich male übrigens mit Aquarellbuntstiften und habe dummerweise einen ziemlich miesen Scanner, sodass die Colorierung teilweise etwas komisch aussieht. Habe dieses mal mal mit anderen Einstellungen gescannt, ist denke ich ein wenig näher am Original - und den Look finde ich eigentlich auch ganz schön.

Ich werde denke ich auch bei dieser Art der Colorierung bleiben, da ich am Rechner einfach nicht gut genug bin, um das vernünftig hinzukriegen und ausserdem sehr gerne auch mal nicht vor der Glotze arbeite - purer Opportunismus also ... :wink: Line-Art und Schatten sowie Korrekturarbeiten werde ich aber wohl auf jeden Fall am Rechner machen, das geht ganz gut.



Weiter gehts:

Ich habe den Wald coloriert und daran mal versucht, die Farben nach hinten ein wenig zu verblassen, ist aber eher dezent. Probehalber habe ich die Outlines nach hinten auch heller werden lassen, was ich einetlich ganz gut finde.

Bild

Was meint ihr?

Supadupaman
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Beitrag von Supadupaman » 12. Jan 2009, 01:15

Schön so einen vater zu haben.

Meßtens kann man in öffentlichen institutionen -so meine erfahrung hier in münster- gut (fast) umsonst scannen.

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