Fantasy Matte Painting WIP

Stellt Eure in Arbeit befindlichen oder fertigen 2D-Artworks hier aus, um sie diskutieren zu lassen. Dabei spielt es keine Rolle, ob Euer Artwork in klassischen Techniken oder digital entstanden ist.
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Tobias-M
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Fantasy Matte Painting WIP

Beitrag von Tobias-M » 11. Apr 2007, 22:39

So, ich hab hier auch was…
Bevor ich's in meinen Showroom setze, wollte ich doch noch einmal hören, was ich hierdran noch verbessern könnte. Es handelt sich wieder einmal um eine AERA-Illustration.

Worauf's mir ankam: Ich bin seit geraumer Zeit fasziniert von Matte Paintings und ihrer mitunter wirkllich fotorealistischen Anmutung. Das Bild sollte durchaus in diese Richtung schlagen, ist aber nicht sorgfältig genug für ein "echtes" Matte Painting. Die Silhouette und die Bogenformen waren mir besoders wichtig, Hütten und Hügel blieben bewusst etwas verwaschener und bilden beinahe eine sumpfige Einheit, aus der die Kirche (um eine solche handelt es sich nämlich) "herauswächst".

Ich hatte noch etwas herumgespielt mit dem Farbigen Abwedler und überlegte, die Fassade mit einigen direkten Sonnenstrahlen etwas aufzuwerten, aber das ist mir nicht recht geglückt. Wahrscheinlich, weil der diesige Himmel solch ein krasses Licht unglaubwürdig macht.

Fällt euch noch was krachermäßiges ein? Ohne jetzt auf einmal die Grundstimmung oder Witterung komplett zu verändern? Ein OP wäre auch cool, denn aus eigener Kraft fällt mir hierzu jetzt wohl nicht mehr viel ein.

Bild

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Jan
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Beitrag von Jan » 12. Apr 2007, 08:42

@Tobias-M: Ich muss gestehen, dass ich die Figur im Vordergrund fasst übersehen hätte. Dabei ist Sie für die Komposition ziemlich wichtig, wie ich finde. Vielleicht könnte man den Ritter noch etwas stärker vom Hintergrund trennen. Der Detailgrad dieser Figur ist recht hoch wohingegen das Geländer was ihn umgibt etwas kurz kommt.

Ich finde es außerdem etwas schwer zu lesen, wo diese Figur steht. Ist das ein Balkon? Etwas mehr "Futter" unten am Bild würden dem ganzen vielleicht ganz gut tun.

Ansonsten kann ich nur sagen. Hut ab. Tolles Bild.

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digitaldecoy
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Beitrag von digitaldecoy » 12. Apr 2007, 09:24

@ Tobias-M:

Zwei Dinge - den Vordergrund stärker vom Hintergrund trennen (hinter dem Balkon einfach alles etwas heller machen) und dann Perspektive! Sieht alles irgendwie aus wie Kraut und Rüben. Ich weiß, man könnte sich mit der Hanglage rausreden und irgendwie ist alles auch nur so halb "falsch" aber mein Tip wäre, die Szenerie gezielt so anzulegen, dass man klare räumliche Aussagen treffen kann, denn das verwirrt den Betrachter weniger. An der Kuppel irritiert mich dieses komische "Gewölle", von dem sie umgeben ist. Ein scharfer Edge hätte hier auf jeden Fall mehr Sinn gemacht, denke ich.
Bah, unwichtiges Gelumpe, meine Bildaussage hab ich fertig, und gut ist - bin ich Sisyphos, oder wer?!
Hehe, mit der Einstellung würde ich mich an Deiner Stelle von Matte Paintings fernhalten. Für Final Fantasy hat Mullins, glaube ich, Bis zu zwei Wochen an einem Painting gearbeitet. Vollzeit!
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Beitrag von blue_lord » 12. Apr 2007, 09:46

Tobias-M
Tolles Bild. :)
Mir fällt nur auf, wie digitaldecoy schon sagte, dass der Hintergrund mehr vom Vordergrund getrennt werden sollte.

digitaldecoy
Hm, bei der Perspektive, fällt mir jetzt nur das Haus vorne unterhalb des Ritters auf (aus seiner Sicht). Aber das kann auch daran liegen, dass das Dach des Hauses an der rechten Seite so verwaschen, und deshalb nicht klar erkennbar ist.

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Beitrag von digitaldecoy » 12. Apr 2007, 12:37

Am krassesten stört mich die Perspektive bei der Palisaden-Anlage im Mittelgrund. Besonders die Untersicht auf das Tor ist gemessen an dem vermuteten Horizont auf Höhe des Kirchenfußbodens viel zu stark. Wie gesagt, die Hanglage der Palisade kann da teilweise als Ausrede geltend gemacht werden, aber die Türme am Tor müssten schon schief stehen, wenn das perspektivisch noch korrekt sein soll.
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Beitrag von blue_lord » 12. Apr 2007, 13:08

digitaldecoy hat geschrieben:Am krassesten stört mich die Perspektive bei der Palisaden-Anlage im Mittelgrund. Besonders die Untersicht auf das Tor ist gemessen an dem vermuteten Horizont auf Höhe des Kirchenfußbodens viel zu stark. Wie gesagt, die Hanglage der Palisade kann da teilweise als Ausrede geltend gemacht werden, aber die Türme am Tor müssten schon schief stehen, wenn das perspektivisch noch korrekt sein soll.
Achso, jetzt fällt mir das auch auf.
Ich hatte den Horizont tiefer vermutet als den Kirchenfußboden, da die Kirche auf einer Anhöhe liegt. Eher auf der Höhe der Unterkante des zweiten Hauses von links.

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Beitrag von digitaldecoy » 12. Apr 2007, 15:24

Achso, jetzt fällt mir das auch auf.
Ich hatte den Horizont tiefer vermutet als den Kirchenfußboden, da die Kirche auf einer Anhöhe liegt. Eher auf der Höhe der Unterkante des zweiten Hauses von links.
Das würde ja keinen Sinn machen, denn auf das Dach dieses Hauses haben wir ja eine deutliche Aufsicht. Um den Horizont zu finden, habe ich nach einer Fläche Ausschau gehalten, auf die man weder eine Aufsicht noch eine Untersicht hat. Bei dem Boden der Kirche ist das am ehesten der Fall (auch wenn man dort vielleicht eine leichte Untersicht erkennen kann), zumindest müsste der Horizont aber irgendwo innerhalb des Kirchenfundamentes liegen. Und gegen diesen angenommenen Horizont verstoßen eben einige Fluchtlinien in dem Bild. Hier noch Mal zur Verdeutlichung:

Bild

Bei dieser Lage des Horizontes könnte man sich weiterhin fragen, ob das Dach des linken Hauses nicht etwas aufsichtiger sein müsste und die Perspektive an der Kirche wäre sicher auch noch näherer Betrachtung wert. Insgesamt muss man auf jeden Fall sagen, dass die Abweichungen gar nicht groß sein müssen, um zu irritieren. Die Regeln der Perspektive sind so gnadenlos logisch und gleichzeitig so intuitiv in unserer Wahrnehmung verwurzelt, dass Abweichungen halt auffallen und das meist negativ.
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Beitrag von blue_lord » 12. Apr 2007, 22:23

digitaldecoy
Danke für die Erklärung + OP. :)

Mir war das Geländer mit dem Ritter noch nicht ganz klar, habe es jetzt aber nach einer Skizze verstanden. :)
Den Ritter müsste man dann von weiter unten sehen.

Tobias-M
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Beitrag von Tobias-M » 12. Apr 2007, 22:35

Hoi, cool, so viele Anregungen! Vielen Dank, Jan, blue_lord und Daniel, dass ihr euch so viel Zeit dafür nehmt - ich weiss, wie lange das dauert, sich fremder Leute Kopf zu zerbrechen :). Ich werd mich in jedem Fall nochmal dranmachen… doch dazu gleich mehr.

blue_lord hat schon recht mit seiner vermuteten Horizontlage. Ich hab hier mal versucht, die Konstruktion der Szene etwas zu staffeln. Zuerst nochmal das fertige Bild in nüchternem Grau, damit die Farben nich so ablenken.

Bild

Jetzt mal die beinahe leere "Bühne". Horizont liegt schon recht tief. Rechts haben wir einen natürlichen Abhang, mittig der Einfachheit halber eine Fläche, auf der die Siedlung errichtet werden soll. Unsere wackeren Stadtgründer ziehen noch einen halbrunden Wall links rum und stellen Türmchen und Palisaden auf. Da wären ringförmige Konstruktionslinien ja angebrachter als grade Fluchtpunktlinien, um festzustellen, welchen Winkel die Türme im Bild haben müssen, hätte ich jetzt gesagt…? :?

Bild

Jetzt wird der schneckenhausförmige Hügel direkt protzig hinter das Stadttor gesetzt und die Kirche draufgebaut. Ihr Boden liegt über dem Horizont. Man kommt also vom Stadttor direkt auf den Weg zur Kirche, oder man entscheidet sich, vorher scharf nach rechts abzubiegen, längs zu den Palisaden.
digitaldecoy hat geschrieben:Das würde ja keinen Sinn machen, denn auf das Dach dieses Hauses haben wir ja eine deutliche Aufsicht.
Hm. Ich weiß gar nicht… sicher? Ich hätte jetzt gesagt, je größer die Dachneigung, also je steiler das Dach, desto mehr sieht man auch davon, selbst, wenn man etwas von unten guckt. Ist bei nem beliebigen 1-Familien-Bungalow ja auch so, auch bei geringer Dachneigung: Wenn man nicht direkt unter dem Dachüberstand oder kurz davor steht, sieht man trotzdem was von der Dachoberfläche.

Bild

Dann werden die Hütten vorne hingebastelt, auf den Platz, der noch frei ist. (*ächtz* Dachlinie schlampig eingezeichnet, aber ich hoffe, es wird klar…)

Bild

Und am Ende kommt halt der Kerl auf seinem Balkon.

Bild

Und hier glaube ich, sollte ich den Balkon wirklich besser mal durchkonstruieren, genauso wie das kleine Vordach. Und ich muss die Person dann wohl tatsächlich noch stärker aus der Untersicht zeigen. Der ganze Part wirkt auf mich grade wie von rechts ins Bild geschoben, ohne auf die Restkonstruktion der Szene Rücksicht zu nehmen, die mir ansonsten doch recht plausibel erscheint. Aber der rechte Teil haut dann alles mit seiner Willkür kaputt.
Auch ist mir beim Nachdenken noch aufgefallen, dass die Rundung des dicken, mittigen Rundbaues der Kirche knapp unterm Dach viel stärker sein muß: Der Radius ist hier viel enger als beim Vordach eine Etage tiefer, und ausserdem liegt die Traufe nochmals deutlich höher. Desgleichen die kleine Laterna oben auf dem Dach, die muss auch noch runder an der Traufe. Die Palisaden zwischen vba rechten Turm und Kirche stärker der Rundung des Wallverlaufes anpassen. Und wenn ich dann noch die Figur wirklich noch stärker vom Hintergrund trenne, wie ihr vorgeschlagen habt, dann hab ich's hoffentlich.

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Beitrag von IronCalf » 12. Apr 2007, 23:07

Ist das ein Schornstein auf dem seine Hand liegt? Wenn das der Balkonpfeiler ist würde ich entweder für ihn oder die Rauchfänge ein anderes Design wählen.

Alles andere wurde e schon besprochen.
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Beitrag von Tobias-M » 12. Apr 2007, 23:46

Ja, werd ich machen, Die sind sich formal zu ähnlich. Danke Dir, IronCalf! :)

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Beitrag von Björn » 13. Apr 2007, 07:21

Hi Tobias,

deine erneute Überlegungen gefallen mir, das Bild wirkt auf jeden Fall dadurch mehr durchkonstruiert, es wirkt einfach stimmiger und die Formen kommen definitiv klarer durch.

Was mir noch einfallen würde zum Thema „Balkon“ ist, dass Du diesen samt der darauf befindlichen Person auch noch mit einer diffusen Licht-Situation hervorheben könntest später nach der Rekonstruktion, dies würde trotz der Schatten der gesamten Stimmung keinen Abbruch tun...
Was die Stimmigkeit des Bildes betrifft, so würde ich den Balkon auch dann noch etwas mehr nach links versetzen, vielleicht sogar vor der Rechts gelegenen Hütte, mir scheint dass er irgendwie aus dem Bild heraus zu fallen droht, und dadurch übersehen wird.

Im übrigen schliesse ich mich IronCalf an, die Pfeiler zu ändern ist eine gute Idee... :D

Die Farbgebung des Bildes finde ich im übrigen Top die Stimmung des Bildes ist echt toll , bin auf das nächste Ergebnis sehr gespannt!

Viele Grüße
Björn

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Beitrag von digitaldecoy » 13. Apr 2007, 08:16

@ Tobias-M:

Sieht gut aus, was Du Dir da ausgedacht hast. Nur noch ein paar Überlegungen, um Dich bei der Anpassung der Szene zu unterstützen:

- Wenn Du den Ritter dort stehen lässt, wirst Du ihn nach der Lage Deines Horizontes sehr stark von unten zeigen müssen. Das könnte eine Dramatik in diese Figur bringen, die Du in dem Bild vielleicht gar nicht haben willst. Für die Szene würde es eigentlich besser passen, den Betrachter etwa auf Augenhöhe des Ritters zu haben, um ihn als direkte Identifikationsfigur zu erhalten, mit der man gemeinsam in die Welt hinausblickt. Bei zu starker Untersicht, kommt gleich sowas Heroisches, Machthaberisches in diese Figur, das passen würde, wenn dort eine Armee stehen würde aber bei dieser Szene wirkt es irgendwie komisch, finde ich. Na ja, vielleicht verstehst Du ja, was ich meine. Keine Ahnung, ob das ein signifikanter Punkt ist.

- An der Hütte mit dem Runddach hatte ich intuitiv nach den Ellipsen in dem Dach geschaut, da Ellipsen ja immer sehr gute Anhaltspunkte für die Lage des Horizontes gaben. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass man durch die richtige Stauchung der Ellipsen sehr schön die gewünschte Perspektive unterstreichen kann (ist Dir ja auch an der Kirche aufgefallen). Vielleicht kannst Du da einfach etwas deutlichere Akzente setzen. Insgesamt ist es sehr schwierig, sehr unförmige Objekte so zu gestalten, dass sie eine klare Perspektive etablieren. Das eckige Dach ganz links könnte man eventuell noch etwas geometrischer konstruieren, damit es leichter räumlich zu lesen ist. Wenn Du Dich dahingehend allerdings in dem organischen Design nicht einschränken lassen willst, dann suche Dir halt gezielt Objekte, die Du als klare Indikatoren für die Perspektive einsetzen kannst. Besonders anbieten würden sich da die Schornsteine mir ihren Fugen unter- und oberhalb des Horizontes. Wenn die Perspektive beim Betrachter ein Mal anhand solcher Objekte "einrastet", kann man sich bei anderen Objekten eine Menge erlauben.
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Beitrag von blue_lord » 13. Apr 2007, 09:37

Tobias-M
So wie du es beschrieben hast, ist es alles klar.
Für die Szene würde es eigentlich besser passen, den Betrachter etwa auf Augenhöhe des Ritters zu haben, um ihn als direkte Identifikationsfigur zu erhalten, mit der man gemeinsam in die Welt hinausblickt. Bei zu starker Untersicht, kommt gleich sowas Heroisches, Machthaberisches in diese Figur, das passen würde, wenn dort eine Armee stehen würde aber bei dieser Szene wirkt es irgendwie komisch, finde ich.
Ja, das stimmt.
Aber das Heroische würde auch passen, wenn der Ritter z.B. der Herrscher des Dorfes wäre.

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Beitrag von acapulco » 13. Apr 2007, 09:41

blue_lord hat geschrieben:Tobias-M
So wie du es beschrieben hast, ist es alles klar.

[...]
Ja, das stimmt.
Aber das Heroische würde auch passen, wenn der Ritter z.B. der Herrscher des Dorfes wäre.
Ja, aber dann müsste er, denke ich mal auch mehr im Mittelpunkt des Geschehens stehen. Das tun ja Dorfälteste immer. Also wenn ers wär, hätte ich ihn nicht an den Rand gesetzt.

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Beitrag von blue_lord » 13. Apr 2007, 09:45

Ja, aber dann müsste er, denke ich mal auch mehr im Mittelpunkt des Geschehens stehen. Das tun ja Dorfälteste immer. Also wenn ers wär, hätte ich ihn nicht an den Rand gesetzt.
Wenn die Betonung auf der Macht und dem Herrscher/Ältesten liegt, dann schon. Aber wenn man eher sein Reich zeigen will, dann wieder nicht. :?


EDIT:
Hier nochmal das Bild, damit man nicht immer auf die andere Threadseite muss.
Bild

fxk
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Beitrag von fxk » 13. Apr 2007, 22:07

wäre das nicht einen eigenen Topic wert? Ich würde es ja selber splitten, hab das aber noch nie gemacht und will nix zerschießen - ok, bin einfach zu faul ;)
I'm the great Cornholio - I need some TP for my bonghole...

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Beitrag von Tobias-M » 14. Apr 2007, 13:39

Können wir gerne draus machen. Kann aber sein, dass ich die Überarbeitung des Bildes erst bis Mitte nächster Woche schaffe, da ich hier zuviel Job-Deadlines habe.

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Beitrag von digitaldecoy » 15. Apr 2007, 11:25

Ich habe die Inhalte zu Deinem Bild, Tobias-M, Mal extrahiert. Das ergibt doch einen schönen Extra-Thread!
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Beitrag von Tobias-M » 28. Mai 2007, 11:47

So-Ho,

hat sehr lange gedauert, bis ich hier weitermachen konnte. Vorgestern hab ich mich aber dann doch dazu durchgerungen, das Bild als "fertig" anzusehen. Habe vor allem die geometrie des Turmes überarbeitet und die perspektivische Fluchtung des "Balkons" verändert sowie noch etwas an der Gesamtfarbigkeit gedreht.
Im Wirklichkeit ist das Pic noch etwas größer nach rechts (da ist die 2. Figur nicht so übel angeschnitten), aber weil ich hier im Forum beim gleichen Bildausschnitt wie bisher bleiben wollte, sieht's jetzt halt so aus.

Ich denke, es ist durchaus ne Verbesserung im Vergleich zu vorher, wenn auch leider noch immer nicht perfekt. Danke nochmal an alle Tipgeber. Ich hoffe, das nächste Bild noch besser zu machen… :roll:

Bild

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Beitrag von Carlos » 28. Mai 2007, 12:59

wow schön! hat so ein Braveheart Flair.
Was mich immer noch verwirrt ist die Voder-Hintergrund geschichte, den Ritter vorn wirkt noch irendwie als Riese , warum nicht etwas luftperspektive für das Gebäude, das hat immer noch die gleichen Kontraste wie die Balustrade vorne.
Bei dem Schornstein und dem Toreingang wirkt es besser.

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Beitrag von artvandeley » 28. Mai 2007, 13:31

Sehr schön, einen hab´ich aber noch :D

Du erschwerst durch kommunizierende Linien und fehlende shapes die Lesbarkeit des Bildes.
Die miteinander kommunizierenden Linen im Bild schwächen die 3-Dimensionalität

Bild

während die fehlenden bzw nicht betonten shapes die räumliche Zuordnung und schnelle Erkennbarkeit schwieriger als nötig machen.

Bild

Letzten Endes wird der Turm dadurch unwichtiger. Ich würde sogar noch einen drauflegen und den mit einem gezielten Sonnenstrahl nochmal ne Schippe Extra-Präsenz spendieren.

Tobias-M
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Beitrag von Tobias-M » 28. Mai 2007, 14:04

@ artvandeley:

Ach, verdammt! Ich immer mit meinen beschissenen Tangencies (so nennt ein Freund von mir, der Illustrator Klaus Scherwinski) diese "kommunizierenden Linien" immer. Das ist eines meiner zwei Kardinalprobleme… argl! :disintegrate:
Hast recht, artvandeley! Beim Schornstein find ich's zugegebenermaßen durchaus schön, bei der Hütte daneben nervts tatsächlich tierisch. Das hat mich beim malen die ganze Zeit über schon subil gestört - aber ich war echt zu blöde, auf mein Gefühl zu hören und der Frage nachzusteigen, WAS mich da denn nun nervt, um das zu beheben.

Das mit den Shapes an der Unterkante ist auch richtig, aber das ist nicht so schlimm, denn dort läuft das Bild nämlich in's Seitenlayout aus. Ich hab also dort viel "Puffer"-Platz eingebaut, wo das Bild sozusagen ausfadet und Typo hinkommt, so dass ich dort nicht mehr besonders viel Sorgfalt habe walten lassen. Man wird's eh nicht sehen.

Aber hinten rechts… ja. Da nervt's auch. Ächtz.


@ Carlos: Ich hab deshalb im Außengang des Turmes sehr dunkel bleiben wollen, weil der Himmel eher bedeckt ist. Viel knallendes Umgebungslicht gibt es also nicht, das die Szene auch in den Schatten schon auf mittlere Entfernung aufhellen würde (Luftperspektive), und so weit ist das Gebäude nicht vom betrachter entfernt, als dass sich dort die Verblauung oder eher verblassung so sehr bemerkbar machen würde. Außerdem fürchte ich, dass das Hauptaugenmerk so vom Turm selbst abgezogen werden würde, wenn ich ihn durch ein leichtes Verblassen weiter in den Hintergrund rücken würde - als ich's getestet habe, wurden die Figuren vorne ganz schnell sehr wichtig, obwohl die lediglich Staffage sein sollten.
Ich stimme Dir aber zu, dass das eines der drei, vier Grundprobleme dieses Bildes ist. Noch cleverer wäre es da vielleicht, die Figuren ganz wegzulassen (dann hätte ich auch ein Tangency-Problem weniger ;) ) oder ebenso in den Schatten zu setzen wie das Haus ganz links, aber das taugte alles wenig. Ist halt echt ein Dilemma, das ich nicht lösen kann, ohne wesentliche Bildelemente komplett neu zu gestalten (ähnlich wie auch bei artvandeleys Anmerkungen)

Ein bißchen hab ich's hier noch versucht, einfließen zu lassen, und die Schatten noch ein kleines Bißchen aufgehellt:

Bild

(EDIT: Ich seh grad, hier merkt man fast gar keine Veränderung… Naja, ist ja jetzt auch egal…)
Das war wirklich das letzte, was ich hier dran drehe. :)


Fazit: Noch nicht so perfekt, wie es sein könnte, das Bild. Bin über alte Fehler gestolpert. Beim nächsten mal aber aufpassen wie ein Luchs, dass sowas nicht mehr so stark passiert! Hab ja noch genügend Illus vor mir… :)

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oleg
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Beitrag von oleg » 28. Mai 2007, 21:40

@Tobias:
Ich kann dir weder zeichnerisch noch malerisch das Wasser reichen und das Bild wurde schon bis zum gehtnichtmehr auseinandergenommen und du hast damit abgeschlossen - das alles ist mir bewußt. Trotzdem habe ich ein einfaches OP versucht - IMO fehlen ein paar dunkle Schatten und plazierte Atmosphäre-Effekte, um das Werk plastisch aussehen zu lassen.

So ungefähr, nur besser:
Bild

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