Aktzeichnen

Stellt Eure in Arbeit befindlichen oder fertigen 2D-Artworks hier aus, um sie diskutieren zu lassen. Dabei spielt es keine Rolle, ob Euer Artwork in klassischen Techniken oder digital entstanden ist.
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Eric
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Beitrag von Eric » 21. Sep 2007, 20:40

Hey Thomas, das ist Klasseee:)
habe es gerade auf deiner website entdeckt:)
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Eric
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Beitrag von Eric » 27. Sep 2007, 22:40

Donnerstag Abend, Neues aus der Aktsitzung....

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bohne
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Beitrag von bohne » 24. Okt 2007, 16:57

@Eric:Sehr geile Teile.Dein Strich gefällt mir sehr gut.

Meine Aktzeichnungen sind eigentlich immer eher klein,doch mein Zeichenprof,dass man meiner Kleinzeichenweise eine gewisse Verkrampftheit ansieht.Also hab ich mal nen paar Sachen in ungewohnt großen Format gemacht.

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Eric
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Beitrag von Eric » 8. Nov 2007, 17:47

Bohne und Dario, klasse:)
Bei Bohne mag ich vor allem diesen Strich und wieviel du andeutest mit so wenig weiss.
Dario, habe keine Ahnung ob ich es in der zeit so schaffen würde, muss es unbedingt probieren, nächsten Dienstag beim Aktzeichnen.
Die letzten Wochen kam ich gra nich dazu etwas einzuscannen, habe einiges nachzuholen:
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Grüsse,
Eric

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Beitrag von rocko » 8. Nov 2007, 23:44

Sehr schön Eric.
Dario: ich find sie etwas langweilig muss ich sagen von den farben her, ist alles so braun in braun.

hier ein paar von vor paar monaten:

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Chinasky
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Beitrag von Chinasky » 9. Nov 2007, 00:35

@Eric: Die Blätter Deiner letzten Session gefallen mir. Dein Strich wird zusehends freier und musikalischer, die Linien beginnen oder enden immer häufiger in arabesken Schnörkeln, mit denen Du Dein früheres, sehr konstruktionsorientiertes Zeichnen um ein schönes Stilelement erweiterst und öffnest. Ich denke, Du bist momentan in einem Entwicklungsstadium, wo Du anfängst (anfangen kannst), Dein anatomisches Wissen immer weiter auszublenden und vom Abbildes des Models zum Darstellen Deiner Eindrücke des Models überzugehen. Ich hab mal die Stellen markiert (rot), die mir besonders gut gefallen, weil da der Strich malerisch wird und Du auf einmal Volumen, Materials auf's Papier bringst statt virtuos-maniristischer Konturlinien, die mehr Dein Wissen und Können als Deine Begeisterung oder die Interaktion mit dem Model demonstrieren. Grün hab ich die Stellen markiert, wo Du Dich noch von Deiner Routine hast dominieren lassen. Ganz schlecht finde ich das Dentagardlächeln, als die Dame da diesen Staubwedel zwischen den Beinen geklemmt hat - da bekommt das Modell plötzlich ein Comic-Grinsen, ein frivoles Pinup-Lächeln aufgedrückt. Und bei der Rückenpose ist das spielerisch weiche, offene Linienspiel bei den Beinen durch die harten, geschlossenen Konturlinien kaputt gemacht worden. Ich weiß nicht, was zuerst da war? Die Kontur oder die weichen Rhythmuslinien? Durch das Einsperren in die Kontur hinderst Du das Bein gewissermaßen am Atmen.

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Aber wie Du anhand der Farbverteilung erkennen kannst, gefallen mir wesentlich mehr Stellen, als mir mißfallen. Ganz großartig finde ich beim oberen Blatt die linke Figur: Das hintere Bein und wie Du da die Kniekehle weich und organisch hingetupft hast, aber auch die bildlinke Hand: daß da keine Finger ausdifferenziert sind, ist vollkommen egal, denn die Lage des Unterarms samt Hand im Raum ist dafür umso deutlicher. Beim unteren Blatt gefällt mir die kniende Figur besonders, der angewinkelte Unterschenkel zeigt, wie Du Dein hervorragendes anatomisches Wissen mit einem nervös-spielerischen Strich verbinden kannst. Und das Gesäß bekommt durch die Lineweight richtig tüchtig Masse. :) Und die Figur mit dem Püschel zwischen den Beinen wäre superb, wenn eben dieses dämliche Grinsen nicht störte. Bei den Armen, vor allem dem bildlinken Ellbogengelenk aber auch bei den abgeknickten Handgelenken (hab ich zu markieren vergessen ;) ) zeigt sich, wie Du Dein Können in Kunst übertragen kannst.

@Rocko: Die Idee mit den Schatten als eigenständigen grafischen Elementen ist eigentlich ganz interessant, aber Dein lieblos hastiges Schraffieren macht die Sache m.M.n. kaputt. Ich denke mal, die Posen waren einfach zu kurz und Du mußtest die Flächen irgendwie vollkriegen. Aber das "Ausmalen" der Schattenflächen braucht nun mal Zeit, wenn Du nur so einen schmalen Bleistift hast. Nächstes Mal vielleicht einen breiten Graphitstift oder Kohle für solche großen Dunkel-Partien bereithalten?
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Beitrag von rocko » 9. Nov 2007, 00:43

Chinasky: Ich schwöre beim grossen Zeichengott, dass der Scanner da fast alles kaputt gemacht hat. Ich habe mir nämlich entgegen deiner Annahme wirklich Mühe gegeben die grossen Schattenflächen sehr gleichmässig zu zeichnen. Auf meinen Blättern im Skizzenblock sieht das nicht so schrottig aus, ausser beim 5., da sieht es auch in echt schrottig aus :P
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Beitrag von Chinasky » 9. Nov 2007, 02:48

rocko: Das mag ja sein, daß der Scanner mit schuldig ist. Aber Du schraffierst nun mal häufig überhaupt nit mit der Form - besonders gut zu sehen bei der letzten Figur und ihrem Rücken. Der Punkt ist ja: Du willst da Tonwertverläufe darstellen. Und für sowas sind Schraffuren nun mal nicht so geeignet, je größer die Partien werden. Stell Dir ein Stück Kohle vor, quergelegt - mit einem Husch hast Du da den Schattenverlauf auf dem Rücken fertiggestellt und Du kannst da sogar noch Handschrift und ein räumliches Mitgehen reinbringen. Die Alternative wäre eben ein wirklich aufwendiges Schraffieren mit einem an der Topographie der Oberfläche orientierten Strich.
Hab mal beides in einem OP ausprobiert: die rechte Version hat bestimmt 20 Minuten gebraucht, allein schon für das Schraffieren (da ich in PS arbeite, läßt sich die Canvas nicht drehen, man könntes so analog noch genauer englang der Oberfläche schraffieren). Links die Version mit einer Art "Kohlebrush". Hat zwei Minuten gebraucht, und die meiste Zeit ging beim Wegradieren Deiner Zeichnung drauf ;). Und wenn Du Dir nun noch den Schatten an der Wand anschaust - wo da auf einmal zwei Schraffurrichtungen aufeinander treffen auf halber Höhe - dann ist doch wohl nachvollziehbar, daß es wesentlich stimmiger wirken würde, wenn man da einfach mit einem breiten Stift eine Fläche andeutet, oder?
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Beitrag von rocko » 9. Nov 2007, 13:05

Ui danke für die Tips. Du hast Recht, ich schraffiere wirklich sehr häufig einfach nur in eine Richtung. Ich bin einfach noch zu lahm um in der vorgegebenen Zeit vernünftige Schraffuren zu machen. Das linke Op gefällt mir sehr gut. Ich glaub ich sollte mir mal so einen Graphitblock zulegen. Wenn ich, nachdem ich mir deine Ausführungen durchgelesen habe, mir nochmal meine Zeichnungen anschaue fällt mir wie Schuppen aus den Augen, dass die teilweise sehr flach sind und wenig Volumen haben. Danke dir für die gute Kritik!
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Beitrag von The-Student » 9. Nov 2007, 17:35

Ich find s toll das Chinasky bei euch was findet das er kritisieren kann, für mich sehen eure ganzen Sachen einfach super klasse aus, soweit bin ich einfach noch nicht.

Ich versuche mich im moment auch am Bleistift beim Aktzeichnen, hab mir irgendwie in den Kopf gesetzt mehr mit dem Bleistift und zeichnen zu üben :) Hier meine Ergebnisse der letzten 2 Sessions, unsortiert:

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Beitrag von rocko » 9. Nov 2007, 19:09

Hoarhoar, son dickes Aktmodell hätt ich auch mal gerne :) Ihre Masse hast du teilweise schon ganz schön rübergebracht. Probleme gibts natürlich, wie du wahrscheinlich selber leicht erkennst, noch mit den Proportionen.
Ansonsten hab ich noch nen Tip der dir evtl hilft. Wenn du anfängst zu schraffieren oder die Outlines nochmal festigst, kneiff doch mal die Augen zusammen und schau dir an, wo die dunklen Stellen auf dem Körper liegen. Teilweise sieht es bei deinen Zeichnungen etwas komisch aus, wo du einige Stellen total dunkel gemacht hast, aber andere Stellen die evtl genauso dunkel sind, völlig ausser Acht gelassen.

Weiter so ;)
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Beitrag von Eric » 10. Nov 2007, 10:53

Hey China,
vielen Dank für deine Kritik. Ist mir eine Ehre, glaube selten hat sich jemand so ausführlich mit meinen Skizzen beschäftigt. Fühle mich geschmeichelt und finde es cool.

Zu deiner Kritik: Ich glaube ich verstehe was du damit sagen willst, so ins Detail will ich gar nicht eingehen. Sondern einige wichtige Punkte ansprechen, die manchmal hier verloren gehen:

Was ist die Intention des Teilnehmers an einem Aktkurs?

Es gibt da unterschiedliche Intentionen, der eine möchte seine Anatomie Kenntnisse vertiefen, der eine lernt wie man Licht und Schatten aufbaut, Menschen konstruiert, den Körper in Bewegung studiert, usw.

Meine persönliche Intention: Bin der Meinung das was Anatomie anbetrifft, so werden wir ein Leben lang was zu lernen haben, solange wir Spass am zeichnen haben und den Beruf eines Zeichners ausüben. Das einfache "kopieren" eines Menschen lehrt dich keineswegs Anatomie, sondern eher besser zu "kopieren". Ohne zusätzliches Lehrmaterial, und studieren auf mehreren Ebenen(Bücher, Filme anschauen, versuchen zu „verstehen“ was mit den Muskeln, Knochen und Organen in Augenblick der Ruhe/Bewegung passiert, etc) lernst du keine Anatomie, das steht fest.

Habe meine Aktsessions auf 2 Stunden die Woche reduziert, kann mich erinnern als Studierenden hast du da viel mehr gezeichnet. Von den 2 Stunden, kommt davon eine halbe Stunde mit Organisation, das heisst Model betreuen, Props für die Posen organisieren, die Teilnehmer betreuen und auf Fragen Antworten geben. Das passiert meistens während den 2 Stunden, nur so kannst du mit Erfolg in eine falsch angelegte Zeichnung eingreifen und Tips geben, so dass sich dem Teilnehmer neue Perspeektiven öffnen, und er versteht, was er falsch angelegt hat.

Und nu kommen wir zum eigentlichen: In den gut 1 1/2 Stunden Akt, versuche ich die Substanz aus den Aktsessions zu entnehmen, die ich in meinem tagtäglichen Beruf auch benutzen kann. Das bedeutet: Ich bin weniger interessiert in den 1 1/2 Stunden meine Anatomiekenntnisse zu verbessern, als vielmehr meine Beobachtung-/Wiedergabe in kürzester Zeit zu verbessern, interessante Posen auf schnellsten Weg zu Papier zu bringen,
am besten anatomisch/perspektivisch korrekt.

Meistens geschieht das in etwa 1-3 Minuten, alles andere ist Fleissarbeit die ich nicht gebrauchen kann, im Augenblick. Bei der Arbeit im Augenblick kommt es darauf an schnell und präzise viesuelle Konzepte anzubieten, Sachlagen zu erklären am besten mit 2 Strichen. Wenn ich Charakterdesign mache, und 2-5 Tage Zeit habe für ein Charakter, da kann ich mich in Ruhe austoben, was Anatomie studieren anbetrifft(hängt vom Detailgrad des Realismus ab).

Noch ein Punkt: Das Modell, als Inspiration und Muse. Vorgestern zBsp. hatten wir eins unserer Modelle, die leider kaum eine Hilfe war beim zeichnen. Manche Kluge würden jetzt behaupten: auf das Modell kommt es nicht an, du musst imstande sein alles zu zeichnen was dir unter die Fingern kommt. Grundsätzlich sage ich: „vielleicht“, aber, das mache ich bereits in meinem Beruf. In meiner Freizeit will ich inspiriert werden und mein Freizeit ist mein einziger Luxus, also, wähle ich mir die Quelle der Inspiration. Da muss ich nicht jeden Schmarrn aus Übungszwecken darstellen.

Also das Modell von vorgestern, sehr jung und obwohl sie seit 2 Jahren Erfahrung als Modell hat, hat sie Nullausstrahlung, eine Fantasielosigkeit bei den Posen, erwartet ständig Anweisungen und die Interaktion mit ihr ist sehr schwierig. Daher habe ich mich entschieden sie nur noch selten zu bestellen.

Die Zeichnungen von oben sind jedoch von dem Modell Katja, eine 39 jährige erfahrene Frau, die im Augenblick wo sie eine Pose anfängt, sich in eine fantastische Schauspielerin verwandelt. Kann mich erinnern, das die Pose mit dem dummen Lächeln, die erste war an dem Abend, und sie wirklich die ganze Zeit lustig, karikaturhaft grinste da sie den Staubwedel zwischen den Schenkeln hielt und das sah sehr...Buschmässig aus:) Grund zum grinsen und zu lachen und daher am Ende dieses blöde, übertriebene Grinsen von mir, der nix mit richtiger Wiedergabe des Beobachteten zu tun hat, sondern eine Spielerei auf dem Papier bedeutet.

Wie das Modell posiert ist unglaublich wichtig. Ob es Ausdruck hat, Talent zur Schauspierelei hat, sich bei der Sessions wohl fühlt und es wiedergibt. Man erkennt sehr schnell die Modelle die nur "für Geld" posieren. Katja fühlt sich sehr wohl bei uns, als Organisator/Lehrer gebe ich mir in der Betreuung Mühe: der Raum muss gut geheizt werden, der Empfang ist immer sehr freundlich, bitte denen immer ein Kaffe/Tee oder was anderes zu trinken, 10 Minuten Smalltalk ist immer drin und habe noch meine BonbonFalle(ein Riesenbonbon Behälter für alle im Raum ;) ). Dementsprechend fühlen sich die Modelle auch wohl und posieren gerne, benutzen die Props die wir zur Verfügung stellen ( Waffen, Seile, Tücher etc) und haben Spass an der Arbeit. Das es eine anstrengende Arbeit ist, das stehr ausser Frage, habe Riesenrespekt vor den Modellen, glaube kaum einer von uns ist imstande die Kleider anzulegen und sein Körper so zu präsentieren. Erfordert viel Mut und das respektiere ich total. Aber ohne Spass, braucht das Modell gar nicht anfangen.

Und hier kommen wir schon zum nächsten Aspekt: Konzentration!
Ich halte nicht viel davon 1-5 Minuten Aktskizzen ins Detail zu kritisieren.
Der Grund: Ich kenne meistens nicht die Absicht die dahinter steckt und vor allem der Grad der Konzentration bei der Skizze.

Da kann ich nur meine Erfahrungen erläutern, und die meinen Schülern: Nach einem 8-10 Stunden Arbeitstag, ist es sehr schwer die Konzentration im Griff zu haben. Ich brauche meistens eine ganze Stunde, bis ich sagen kann, ich erlebe für etwa eine halbe Stunde eine Phase der hohen Konzentration. Und die wiederrum kann leicht gestört werden, sei es durch ein Modell ohne Ausstrahlung, durch ein Telefonat, eine Frage von einem der Teilnehmer oder durch sonstige Veränderungen. Daher haben wir uns entschieden, die Aktsessions in der Firma von Donnerstag Abend(18.00) auf Dienstag Abend(18.00)zu verlgen(Start ab nächster Woche). Dienstag ist fast Anfang der Woche, die Teilnehmer sind da viel konzentrierter, am Donnerstag Abend ist Ende der Woche , eine Menge Stress hat sich da in den Tagen davor gesammelt, auch wenn dir die Arbeit sehr viel Spass macht. Dienstag sind die Teilnehmer viel konzentrierter, fokussierter, haben alle Teilnehmer erkannt, die Ergebnisse sind da besser, die Beobachtungsgabe stärker.

Es wären da noch einige Punkte, aber bevor ich alle hier damit langweile, bremse ich mich fürs erste hier.Schliesslich sollen wir hier Zeichnunge sehen, und nicht Romane lesen.

Vielen Dank noch mal,
Grüsse,
Eric

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Beitrag von Chinasky » 10. Nov 2007, 15:33

@Eric: Och, ich finde, solche Romane, die mit der Sache zu tun haben, sind aufschlußreich und wichtiger als ein Dutzend uninspirierte Blätter, die das Laden des Threads in die Länge ziehen. :D

Daß Du selbst der Leiter dieser Sessions bist, wußte ich nicht. Da kannst Du dann natürlich selbst die Zeit, welche die Modelle stehen, nicht wirklich für Dich nutzen.

Ein, zwei Punkte hast Du bei meiner Kritik wohl etwas mißverstanden. Erstens: Ich denke nicht, daß es Sinn machen würde, Deine Zeichnungen, die Du hier zeigst, noch anhand solcher Kriterien wie "stimmige Anatomie" zu kritisieren. Es ist offensichtlich, daß Du die Anatomie im Griff hast und wenn da mal was nicht stimmt bei Deinen Zeichnungen, dann ist das wie ein Vertipper beim SChreiben (das große C hier z.B.): Es wäre kein Problem für Dich, dies bei Bedarf richtig zu stellen. Natürlich gibt es immer noch was zu lernen, auch was die Anatomie betrifft - aber wie Du selbst sagst, kann man das auch in anderen Zusammenhängen, und ich sehe da gerade bei Dir auch keinerlich erhöhten Bedarf. Du hast die Anatomie gut drauf, so wie die meisten der Profis hier (wie z.B. Daniel, Robolus, Henrik Fetz usw.).
Also geht es mehr darum, was über das bloße Abbilden der Modelle bei Deinem Aktzeichnen geschieht. Anatomiekenntnisse müssen von Dir nicht demonstriert werden, und fotorealistische Darstellung ist wahrscheinlich weder von Dir intendiert noch in der Kürze der Zeit überhaupt realisierbar. Du sagst ja selbst: Es geht um die jeweilige Intention.

Und da muß ich selbst an meine Aktzeichnungs-Zeiten zurückdenken. Ich hatte eine Hand voll schlechter Aktzeichen-Lehrer und einen extrem guten Lehrer. Die schlechten Lehrer konnten teilweise noch nicht mal so gut zeichnen wie ich, hatten dafür aber ihre ganz festgefügten Meinungen, worauf es beim Aktzeichnen ankäme und versuchten, uns Studenten diese Vorstellungen auf Gedeih und Verderb einzubläuen. Ich erinnere mich immer noch mit Schaudern an eine Dozentin, die immer mit einem Besenstiel in die Posen der Modelle "hineinstach", um uns irgendwelche räumlichen Achsen anzudeuten, die angeblich wichtig waren. Wir hatten häufig zwei Modelle, deren Pose etwas mit Interaktion zu tun hatten - Du kannst Dir vorstellen, wie nervig und die "Muse" störend derlei Interventionen waren.
Aber ein Aktzeichenlehrer war wirklich hervorragend. Ob der besser zeichnen konnte als ich, werde ich wohl nicht mehr erfahren. Eine Bekannte von ihm erzählte mir, er habe in seiner Jugend Aktzeichnungen gemacht, die besser als welche von Raphael gewesen seien... Heute macht er "moderne Kunst", schreibt philosophische Sprüche an Galeriewände, läßt sich im Tüllkleidchen von Bodybuildern durch seine Ausstellung tragen usw. - also total abgedrehtes Zeug.
Der war also unser Aktzeichenlehrer, ein Georgier, der immer nur Englisch mit uns sprach und in den Zeiten, wo wir zeichneten, häufig mit seiner buddhistischen Gebetskette spielte und "a little meditation meanwhile" machte. Am Ende jeder Zeichensession mußte das Modell zwei-Minuten-Posen einnehmen, sodaß jeder Student nochmal fünfzehn oder sogar zwanzig Blätter vollkritzelte.
Und dann nahm er sich in der Regel nochmal rund zwei Stunden Zeit, um sich diese Schnell-Kritzeleien in aller Ruhe durchzugucken und zu kommentieren. Und bei diesem Analysieren der so rasch hingehuschten Blätter - da lernten wir alle eine Menge. Es war schon irgendwie skurril: Weil diese Schnellzeichnungs-Analysen so hilfreich waren, behielten wir für uns, wie gut dieser Aktzeichenunterricht war - damit nicht immer mehr Studenten dazukämen (Aktzeichnen war ja immer "freiwillig" und es gab Tage, da war ich mit dem Dozenten und dem Modell allein...), denn je mehr Teilnehmer, desto weniger Kommentare bekam man ja zu seinen eigenen Sachen.

Dieser Lehrer hat mir, so denke ich, eine Menge über das gute, das künstlerische Zeichnen beigebracht. Indem er mich (und die anderen) auf Qualitäten in den Zeichnungn aufmerksam machte, die ich darin überhaupt nicht gesehen hatte. Er war extrem motivierend. So lobte er z.B. jeden Studenten immer ersteinmal, und zwar auf eine Art und Weise daß man sagen mußt: Ja, er hat recht, das ist wirklich gut, auch wenn ich's bisher noch gar nicht so betrachtet hatte. In den ersten paar Sessions kam mir das fast etwas lächerlich vor, weil ich mir dachte: wer immer nur lobt - dessen Lob hat ja gar keinen Wert!
Aber das stimmte nicht, denn er lobte ja meistens nicht die ganze Zeichnung, sondern nur Details. Sein Loben war ein Aufmerksam-machen, nicht ein Beurteilen und zufrieden-auf-die-Schulter-klopfen. Und je länger ich ihn kennenlernte, desto klarer wurde mir auch, wo er nur auf die übliche Weise lobte um zu motivieren, und wo er wirklich etwas sah, das ihm ausnehmend gut gefiel. Und so ab dem sechsten oder siebten Mal, das man in seinem Unterricht war, fing er auch an zu kritisieren. Und die Kritik war im Tenor immer dieselbe: "Hier warst Du unkonzentriert/maniriert/lustlos." Wenn ein Schnörkel zum billigen Zierrat wurde, wenn ein räumlicher Zusammenhang aus Faulheit nicht beachtet worden war, wenn ein Strich unlebendig nur noch "seinen Job machte" - dann fiel ihm dies auf. Es war wirlich fast schon beängstigend, wie genau er sehen konnte, wo man geschludert hatte und wo man eventuell tatsächlich nicht besser gekonnt hatte.
Seine Message war unterm Strich: "Sei aufmerksam, sei konzentriert, gib dich nicht mit dem zufrieden, was du eh schon kannst. Mach es anders als vorher, aber mach es nicht nur anders, um's anders zu machen, sondern um es besser zu machen. Und laß dich nicht von Deinem Können so sehr beeindrucken, daß du dich wiederholst!
Und auch, wenn du während der langen Posen versuchst, dein Auge zu schulen und genau das wiederzugeben, was du siehst - bei den kurzen Posen geht es um was ganz Anderes, nämlich um Eindruck und Ausdruck. Und um die rüberzubringen, hast du vollkommene künstlerische Freiheit."

Um diese künstlerische Freiheit ging es mir bei der Kritik an Deinen Sketches, Eric. Wie genau die zu erreichen ist, kann man wohl kaum formulieren, und meistens muß man sie durch Negationen zu umschreiben versuchen. Freiheit bedeutet hier vor allem: Freisein von Determiniertheiten. Und unser Können, unser Wissen - sie können uns auch determinieren, nämlich wenn sie uns beherrschen, statt andersrum. Je mehr "skilly" jemand ist, desto größer die Gefahr, daß der Skill sich selbständig macht. Unser Können ist wie so ein kleines Starlet mit Diva-Allüren. Es will sich andauernd in den Vordergrund schieben, es ist vorwitzig und altklug: "Ich weiß, wie's geht!" Wir müssen da den alten, bedenkenträgerischen Regisseur spielen, der bei jeder noch so simplen Szene unzufrieden ist und immer wieder brummelt: "Neeneenee, das ist abgedroschen, das hatten wir schon, das langweilt mich, das ist Konfektionsware!"
Auf der Ebene wollte ich meine Kritik an Deinen Arbeiten verstanden wissen. Ich kann ja gar nicht so gut oder gar besser zeichnen als Du, insofern war auch The-Students Kommentar ein wenig deplaziert. Man muß ja nicht soweit sein wie jemand anders, nur um zu sagen, was einem auffällt.
Was nun Deine Intention angeht, so kenne ich sie jetzt schon ein bißchen besser als vorher, nachdem Du ein wenig dazu geschrieben hast. Und ich empfinde es so ähnlich wie z.B. bei Daniel, den ich ja auch immer mal wieder heftig kritisierte und der dann manchmal wahrscheinlich gar nicht wußte, was ich von ihm wollte... Ihr seid eben Illustrations-Profis und habt natürlich ein immenses Wissen und dadurch auch schon einige ästhetische Entscheidungen darüber, was gut und was schlecht sei, getroffen. Und wenn dann da einer kommt und von Euren Arbeiten etwas verlangt, daß von Euch gar nicht intendiert war, so kann das eventuell nerven.
Aber das ist ja die Aufgabe von Kritik: Zu nerven. :D Aspekte anzusprechen, die dem jeweiligen Künstler selbst gar nicht eingefallen sind, die eventuell weit von seiner Intention entfernt lagen usw. Bei Euch Profis meckere ich deswegen auch kaum am Handwerklichen - das beherrscht Ihr eh zumindest so weit, daß ich Euch da nix Neues erzählen kann. Also konzentriere ich mich eher auf das "Künstlerische". Auch wenn das hier ja häufig eher mit einem Augenverdrehen konnotiert wird und manche vielleicht sogar behaupten, sie hätten gar keine großartigen "künstlerischen Ambitionen". Ich spüre solche Ambitionen aber bei Euch. :p

So, genug davon. Beweisen, daß das grinsen bei der einen Zeichnung deplaciert war, kann man eh nicht, das ist immer eine subjektive Sache...
Okay, um noch etwas den langen Vortrag zu "illustrieren", hänge ich hier mal einen Rattenschwanz an solchen oben erwähnten 2-Minuten-Skizzen an. Die sind rund 10 Jahre alt und sind einfach wahllos aus einem der damals gefüllten Skizzenblöcke rausfotografiert.
Die letzten Vier sind aus einem anderen Block und sind 5-Minuten-Skizzen. Sie sind auch älter und zeigen, daß ich anfangs es nicht schaffte, den Sinn von Kurz-Posen zu begreifen.
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Beitrag von Gokoi » 12. Nov 2007, 15:21

Eric und China, danke für die tollen Beiträge; war echt mal interessant einen Einblick in den Ablauf eurer Aktsessions zu bekommen.

Zum ersten Mal durfte ich die Modelle zeichnen wie ich es wollte. Vorher war reines konstruieren angesagt - was mir zum Verständnis des Aufbaus geholfen hat, nur auf gute Posen wurde nie wert gelegt.



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Beitrag von Andrej » 12. Nov 2007, 19:13

Ui, da rappelts aber in der Kiste.
Schöne Posts und Infos

@Eric schließe mich China's kritik an. Zudehm ist mir manchmal der Strich zu gleich (gleich fett). Bei einer alten Kursiva-Schrifft z.B. ist die Strichstärkä nur zu einem Bestimmten Anteil am Stärksten. So ist sie eleganter und angenehmer anzuschauen. Und bietet mehr freiraum für aktzente, die sich wiederum im Ausdruck spürbar machen. Aber eigentlich laber ich ja nur, weil ich die insgeheim klasse finde :)

@bohne Ich weiß nicht welche art von (weiße) Kreide du benutzt, aber sie scheint eher dafür geeignet zu sein, Aktzente zu setzten als Flächen voll zu kriegen. Wenns eine breite Kreide ist, so kannst du sie für Flächen nutzen, die der Kohle als Gegengewicht dienen und um Hintergründe z.B. anzusetzen, die die Figur hervortreten lassen. Oder aber du setzt Lichtreflexe, diese aber sehr sparsam, sonst heben sie ihre Wirkung gegenseitig auf. Ich finde dein Prof hat aber recht, vor allem im letzten gefät mir der lockere, schwungvolle zeichenauftrag. Bin auch ein Verfechter von großen Formaten. Zuhmal dieses Packpappier ja umsonst ist (grins).

@The-Student Das mus echt spaß gemacht haben, die "Dicke" zu zeichnen. Ich finde die sind auch am besten gelungen. Du bist noch sehr zaghaft in deinem Strich wie ich finde. Trau dich. Wenn du 3 Striche tust wo auch einer genügt hätte in der Hoffnung, das der Betrachter sich schon noch den Richtigen aussuchen wird, so bremst es nicht nur deinen Zeichenfluß, sondern stellt auch dein künstlerisches Geschick in Frage. Das du welches hast, steht ja ansonsten außer Frage. Versuch also mal ein paar Posen Kontinuirlicher und selbstbewusster zu zeichnen. Wenn eine Linie schief geht, egal. Setzt du halt ein Drittes Bein neben das falsche Zweite. Etwas Anatomiestudium wird dir mit der Zeit zeigen, wo das Bein wirklich sein müsste. Oder zeichne vor, um eine vorstellung davon zu bekommen wie das Model aufs Papier passt, wo was ist usw.

@Chinasky Wie hieß der Prof? Das hat mich jetzt ja echt neugierig gemacht. Dehn hätt ich auch gerne. Die 2Minüter finde ich teilweise echt gut. Vor allem Nr.14 da hätt auch alle Zeit der Welt nichts mehr dran machen brauchen.

@Gokoi Die Kohlesachen, vor allem Nr. 09 und 10 find ich am besten. hä? war das bei einer Trommelsession oder gehörte das zum Assesoir? Sieht nämlich so aus als ob da echt einer getrommelt hätte, der Dynamik des Striches nach zu urteilen.


Ich poste hier auch wieder was rein. Aber ich bin ein mieser Feigling, denn ich poste nur, womit ich selber in letzter Zeit zufrieden war.
Meinen üblichen Schrott kriegt NIEMAND zu sehen!
här här ... :twisted:


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Beitrag von The-Student » 18. Nov 2007, 14:28

rocko: Das mit dem Augenzusammenkneifen ist echt nen super Tipp - konnte ich bisher nicht sinnvoll umsetzen, da ich wie du unten siehst ich bei den letzten Versuchen nichtmal wirklich bis zum schraffieren gekommen bin. Aber da werd ich mal besonders achten. Für mich klingt gerade der Ansatz mit dem Linien nachziehen sehr interressant. Wenn ich die "schattigen" stellen bei einer Linearen Zeichnung dirchs nachziehen andeute und die hellen stellen nicht nachziehe. Werde ich beim nächsten mal versuchen größeren Wert drauf zu legen, wenn das Modell nicht hammer schwere Posen einnimmt bzw. ein Modell kommt bei dem ich mit dem Volumen etwas vertrauter bin und mir insgesamt etwas mehr Zeit bleibt. Aber danke auf jedenfall! Ist für mich wirklich mal ein neuer Ansatz dem ich unbedingt nachgehen muss!

China & Eric, danke für die tollen Beiträge :)

Gokoi: Mir gefallen vor allem die beiden Bleistift Seiten, dieses sehr genaue arbeiten gefällt mir einfach irgendwie :) Die Kohlesachen sehen aber genausotoll aus! Bei beiden gibts für mich nichts zu kritisieren :D

Andrej: Ja die Dicke ist echt ein Tolles Modell, hat auch sehr interressante Posen, nichtnur einen Interressanten Körper :) Die Kombination gibt es ja leider auch nicht immer. Du hast übrigens einfach recht, ich sollte versuchen den Strich mehr fliessen zu lassen. Das mit dem vorzeichnen habe ich mal versucht, ohne es hier vorher gelesen zu haben, siehe unten ;) Ich werde deinen und Rocko's rat beim nächsten mal versuchen zu befolgen und mit weniger Linien versuchen mehr zu erreichen, was dann daraus wird werden wir sehen ;)
Finde deine "ausgesuchten" Akte allesamt toll! Um dir da vernünftige Kritik abzuholen muss irgendwer anderes kommen, ich hab da nichts zu kritisieren ;) Was mich nur mal interressieren würde, wieviel Zeit hattest du bei den beiden unteren Aquarellen ? Die finde ich nämlich am besten!



Letzte Woche war bei uns ein Modell das super faul war, nur rumgelegen hat. Mir hats irgendwie keinen Spass gemacht. Sieht man dann glaub ich auch schon am ersten Blatt wo ich viel zu klein angefangen habe :)
Diese Woche hatten wir ein altes etwas dickeres Modell, ich würde mal schätzen die gute war ca. 70 Jahre alt, wirklich rüber bringe ich das alter wohl nur auf dem Potrait, wobei sie da auch eher jünger aussieht. Der Körper war unglaublich interressant sieht man leider auch kaum. Die Proportionen bereiten mir immernoch Probleme ;)

Die sind von letzter Woche:
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Diese hier sind von dieser Woche:
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Beitrag von rocko » 18. Nov 2007, 16:03

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Hab mal was für mich neues probiert. Erst mit fetten Strichen ziemlich schnell ein paar Aussen-und-Innenkonturen setzen und danach dann nochmal definieren mit härteren dünneren Strichen. Hat für mich neulich beim Aktzeichenabend sehr gut funktioniert. Werd diese Technik mal weiter ausprobieren denke ich.
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Beitrag von rocko » 20. Nov 2007, 19:07

Mal hochholen

Neue Aktzeichnungen von heute. Das was bei den letztgezeigten Aktzeichnungen so schön funktioniert hat, hat heute nicht so geklappt. Hab nicht so richtig Dynamik reingekriegt in meine Linien. Hätte wahrscheinlich einige Linien weglassen können. So wirkt nun alles etwas steif, aber seht lieber selbst. Vllt hat ja der ein oder andere nen Tip parat.

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ziemlich kurze Beine die Gute :(
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Chinasky
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Beitrag von Chinasky » 20. Nov 2007, 19:31

Der einzige Tipp, der mir einfiele, wäre: Wenn Du schon weißt, daß Du die komplette Figur ohnehin nicht in ausreichendem Detailgrad wirst zeichnen können, weil die Zeit fehlt - dann konzentriere Dich halt immer nur auf die wichtigsten und interessantesten Stellen. Du hast ja nun schon so viele Figuren gezeichnet und auch entsprechend schon einiges an anatomischem Wissen - da würde es sich vielleicht für Dich lohnen, am Anfang Dir jede Pose erstmal eine halbe Minute oder auch eine Minute einfach nur anzugucken und zu analysieren, welche Sachen Dich da in irgendeiner Weise überraschen. Irgendein Detail, das, wenn Du Dir die Figur einfach nur ausgedacht hättest, garantiert anders gezeichnet worden wäre. Wenn z.B. Schattenwürfe dort auftauchen, wo Du sie nicht erwartet hättest, wenn ein Muskel angespannt ist, wo Du ihn entspannt gezeichnet hättest oder sonstwas, daß Du, wenn Du's aus dem Kopf zeichnetest, ganz anders "lösen" würdest. Das sind dann die Stellen an der Pose, die, wenn Du sie am Modell analysierst und verstehst, Dir am meisten Erkenntnisgewinn bringen. Diese Stellen würde ich dann genauer zeichnen und mich nicht darum kümmern, ob der "Rest" auch noch zeitig genug fertig wird.

Mir gefallen die Zeichnungen aber gar nicht so schlecht. Lediglich die erste Pose ist mißlungen - was aber auch an der speziellen Stellung liegen mag, die einfach für Dich keinen interessanten Shape bildete - und für die Binnenmodellierung fehlte offensichtlich die Zeit. Am besten ist die liegende Pose und dort insbesondere die konstruktivistische Darstellung der Füße. Die stehende Pose mit dem Fuß auf dem Stuhl wäre auch schön - wenn der Hocker nicht einfach etwas kurze Füße hätte. Es sieht so aus, als würde er am Fuß kleben und 15 cm über dem Boden schweben. Liegt wohl daran, daß Du das hintere Bein zu lang gezeichnet hast.
Es genügt nicht, keine Meinung zu haben. Man muß auch unfähig sein, sie auszudrücken.

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Beitrag von rocko » 20. Nov 2007, 20:08

Oh krass danke für den Hinweis mit dem Hocker, hab das mal schnell ausgebessert. Die Hockerbeine waren zu kurz.


Dein erster Absatz hat mir wirklich gute Gedankenansätze geliefert, danke, werd ich gleich nächste Woche mal versuchen umzusetzen!
Achja, die Posen waren alle 10 Minuten, somit blieb natürlich nicht viel Zeit zum Schraffieren. Ich leg da momentan auch gar nicht so grossen Wert drauf. Ich finde 10min eigentlich eine ganz gute Zeit.
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Beitrag von Andrej » 20. Nov 2007, 22:46

@The-Student finde das letzte Blatt am besten. Zeichnest du mehrere auf einem Blatt? Das geht zwar, aber ich persönlich würde das Ganze Blatt für eine Pose ausnutzen. So kann man später auch Räumlichkeit und Bildkomposition mit einbringen und die anderen Bilder lenken nicht so ab bzw. man wird nicht durch dieses Platzmanagement eingeengt. Bisher hast du sehr viel mit Linie gearbeitet. Also meist Umrisse. Für das verständniss des Körpers, verkürzung, räumlichkeit usw ist aber auch Volumina ganz wichtig wie ich finde. Es wär vielleicht ein netter Versuch grobe algemeine (blockhafte) Striche, mit einem Pinsel oder Graphitblock oder ähnliches zu setzen. Ähnlich wie beim Bild ganz oben von Thomas, nur breiter.

@rocko Ich glaub die Proportionen sind da nicht nur in länge sondern auch, vor allem im Rumpfbereich, auch in der breite teils verhaspelt. Mich stören auch mancherorts die kleinen und flappsig hingeworfenen Hände und Füße.
Die akte vom letzten Donnerstag sind bei weitem besser. Ich vermute aber stark das das model bei göttlicher stark dran schuld hat. Die ist ja wohl arg einfallslos, überaus gelangweilt und entbehrt jeglichen Charakters und Göttlicher, die alte rot-Backe schlägt sich die Zeit zur Rente tot anstatt zu helfen. Naja, was solls.

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Beitrag von rocko » 22. Nov 2007, 17:16

Andrej: Du hast den Göttlicher Kurs gut zusammengefasst :p
Du hast immernoch an den Füssen zu meckern? naja wenigstens bin ich jetzt soweit, dass ich sie wenigstens mitzeichne :D

Dürfen hier auch Aktmalereien rein?
Aktmalereien mit Acryl
alle ca. ne Stunde

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Beitrag von rocko » 27. Nov 2007, 19:07

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