Steampunk - Die apokalyptischen Reiter

Stellt Eure in Arbeit befindlichen oder fertigen 2D-Artworks hier aus, um sie diskutieren zu lassen. Dabei spielt es keine Rolle, ob Euer Artwork in klassischen Techniken oder digital entstanden ist.
Zappelkäfer
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Steampunk - Die apokalyptischen Reiter

Beitrag von Zappelkäfer » 15. Nov 2008, 13:04

Ok, es hat mich letztlich nicht losgelassen und ich habe mich jetz erstmal für die Challenge angemeldet. Als Thema habe ich mir die apokalyptischen Reiter ausgesucht. Wie ich die Reiter am Ende präsentiere, weiß ich noch nicht genau. Eventuell werde ich den Dürer-Schnitt von der Komposition her nachahmen. Zuerst kümmere ich mich aber um die Reiter an sich. Ich möchte versuchen, für jeden Reiter, eine moderne Interpetation zu finden.

...und so sehen die ersten, wirklich groben Skizzen aus. Hierbei habe ich hauptsächlich erstmal versucht, für jeden Reiter eine passende Grundidee zu finden.
(Zitate jeweils aus Wikipedia:)
Die weiße Farbe des ersten Pferdes in Offb 6,2 symbolisiert den Sieg, Reinheit und Gerechtigkeit. Die Generäle jener Zeit ritten häufig weiße Pferde, nachdem sie eine Schlacht oder einen Krieg gewonnen hatten. Die Krone des Reiters ist als Preis zu verstehen für Erfolge im Krieg. Der mitgeführte Bogen steht für das Symbol einer weitreichenden Waffe jener Zeit. Der Aufbruch des weißen Reiters zeigt einen Kriegsausbruch an, auf den in der Offenbarung mehrfach hingewiesen wird
Wie der Reiter aussehen könnte, weiß ich noch nicht. Sein Pferd habe ich mir so vorgestellt:
Sein Pferd hat die Anmutung eines Throns, mit dem er über dem Land und den Leuten steht und fliegt. Anstatt des Bogens, als weitreichende Waffe, habe ich dem Gefährt einen Lautsprecher verpasst, d.h. seine Waffe ist das propagandistische Wort.
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Die rote Farbe des zweiten Pferds symbolisiert das Blut und den Tod durch Kriege, und das vom Reiter geführte lange Schwert symbolisiert mächtige Kriegswaffen und Gewalt.
Den zweiten Reiter habe ich mir so vorgestellt, dass er sich anstatt auf Beinen, auf Panzerketten fortbewegt. Das Rahmengestell wird aber eine Anmutung eines rennenden Pferdes bekommen. Der Kopf wird zu einer Art Geschütz umfunktioniert. Eventuell mache ich aber auch eine Art Mähdrescher daraus, um näher an dem Schwert des Originals zu sein. Eventuell werden es auch noch zwei Ketten, da es sich mit einer Kette so schlecht lenkt ;) oder mir fällt noch ein anderer Lenkmechanismus ein.
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Die schwarze Farbe des dritten Pferdes symbolisiert Tod und Hunger. Sein Reiter führt ein Maß mit, das Nahrungsmangel, Inflation und Hunger bedeutet.
Für den dritten Reiter stelle ich mir ein echtes Pferdeskelett vor, dass mit Hilfe von Mechaniken und Prothesen wieder zum Laufen gebracht wird. Eventuell gibt es noch ein Laderaum (wie auch angedeutet), ähnlich wie bei Karawanen, in dem begehrte Rohstoffe zu sehen sind.
Außerdem trägt der Reiter eigentlich auch eine Waage bei sich (wird in dem Wiki-Zitat nicht erwähnt). Die werde ich auch noch mit unterbringen.
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Das vierte fahle, blasse Pferd bedeutet Furcht, Krankheit, Niedergang und Tod.
Das vierte Pferd habe ich erstmal relativ klein angelegt mit einem aufgedunsenen, triefenden Wanzt, der giftige Flüssigkeiten absondert. Weiterhin habe ich einen Auspuff vorgesehen, der wiederrum dicke Wolken ausspuckt.
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Soweit erstmal dazu. Ich hoffe ich habe mir nicht zuviel vorgenommen ;)

Xantor
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Beitrag von Xantor » 15. Nov 2008, 14:36

Ein verdammt cooles Konzept hast du da. Ich freue mich schon auf das fertige.
Weißt du schon was für eine Umgebung du wählen wirst?

Thumbs up!

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oger-lord
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Beitrag von oger-lord » 15. Nov 2008, 17:53

Ich konnte einfach nicht wiederstehen :)
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(Zu deinen Bildern muss man ja nichts mehr sagen, die sind eh gut :P)

Zappelkäfer
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Beitrag von Zappelkäfer » 15. Nov 2008, 21:14

Danke, Xantor.

@oger-lord:
ah, apokalyptische Trojaner, nicht schlecht, aber die wünsche ich wirklich niemanden ;)

Danke Dario, für das tolle, ausführliche Feedback.
Mit der Story muss ich mir auch nochmal was ausdenken. Ich werde vorraussichtlich nichts großes machen, da ich die Reiter recht groß im Bild zeigen möchte, aber irgendein kleiner Kniff soll schon noch rein.

Mit dem Soldaten gebe ich dir Recht. Ich denke der wird auch automatisch bulliger werden, wenn er eine zweite Panzerkette bekommt und damit wirklich mehr in Richtung Panzer geht. Im Moment sieht es ja eher aus, wie ein Motorrad.

Zu 4. kann ich dir eigentlich auch nur zustimmen. Werde ich ausprobieren.

und zu 1. habe ich jetz nochmal versuchsweise eine neue Skizze gemacht. Das Pferd ist jetz nur noch in Form von Bannern repräsentiert. Den Lautsprecher habe ich als eine Art Megaphon angelegt. Ich denke so wird auch klarer, dass der Reiter selbst die Person ist, die aus den Lautsprechern spricht. In der ersten Variante hätte es ja auch als eine Art Radioempfänger interpretiert werden können. Naja, ich denke eine Variante werde ich zu diesem Reiter noch machen. Der Napoleonverschnitt, müsste noch ein wenig ruhmreicher daherkommen (Orden usw.). Wobei ich die ganzen kleinen Details vermutlich erst in dem eigentlichen Hauptbild einbringen werde

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Beitrag von FastArt » 15. Nov 2008, 22:02

woa geil.. die idee ist schon mal seehr gut und die letzte skizze lässt mir keinen zweifel das dein werk auserordentlich wird, egal wie es am ende genau aussieht ;)

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Beitrag von Shorty » 16. Nov 2008, 10:53

schließe mich da an... die skizzen sind schonmal sehr geiL

Zappelkäfer
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Beitrag von Zappelkäfer » 16. Nov 2008, 12:30

Danke :)

neue Skizze(n) für den zweiten Reiter. In der ersten oberen Variante hat er nun die zweite Panzerkette bekommen. In den dabei entstehenden Zwischenraum konnte ich so eine Art Klauen (analog zu dem Schwert der biblischen Vorlage) anbringen. Mir war diese Reiter-Variante aber dennoch noch zu klein und zurückhaltend. Außerdem hat mir die Kombo aus Klauen und gleichzeitig dem Geschütz nicht zugesagt, da die beiden untereinander konkurrieren und ich glaube auch konzeptionell nicht so richtig zusammenpassen wollen.

Daher dann eine zweite Variante. Ich hatte die Idee, ein sich aufbäumendes Pferd, das mit seinen Vorderbeinen ausschlägt, als Vorbild zu nehmen. Das Geschütz ist einem Teleskop, bzw. einem Periskop gewichen. Zwischen den Panzerketten habe ich die Klauen durch zwei Mähdrescherartige Rollen ersetzt. Die ausschlagenden Vorderbeine des Pferdes sind jetzt in diesem Fall die Schwerter, die nach oben fahren, und nach unten stoßen, nach oben fahren, nach unten stoßen usw.

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Supadupaman
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Beitrag von Supadupaman » 16. Nov 2008, 12:57

sehr schöne idee mit dem fernglas.

auch das zeppelin ist toll.

ich denk kommen noch einige schöne arbeiten raus. freu mich drauf.

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Vyse
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Beitrag von Vyse » 17. Nov 2008, 16:57

Wirklich cooles Zeug, gefällt mir!
Nur finde ich die Kerle noch nicht wirklich furchterregend, eher lustig.... aber das schein auch so gewollt zu sein =)
blueroguevyse.daportfolio.com

Supadupaman
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Beitrag von Supadupaman » 17. Nov 2008, 18:18

lmuss ich dir widersprechen vyse. ich finde die sehen melancolisch und monoton aus, was, wenn es gewollt ist, ziemlich interresant in szene gesetzt werden kann.

Zappelkäfer
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Beitrag von Zappelkäfer » 19. Nov 2008, 00:40

Ich verstehe was du meinst, Vyse. Ich schätze, dass sie durch die recht plakative Umsetzung ein wenig lustig rüberkommen können, aber das darf ja auch ruhig so sein.

@bleicher:
Tod und Pest sind der gleiche Reiter. Mit dem Tod ist es auch so eine Sache. Offziell gilt, glaube ich, der vierte Reiter als der Reiter des Todes, aber auch der dritte Reiter bringt den Tod und der Reiter des Krieges genauso, daher wollte ich den Tod auch nicht als Alleinstellungsmerkmal eines Reiters darstellen.
Daher steht der vierte Reiter in erster Linie für die Pest (und Tod), wie ich es ja auch bei den ersten Skizzen geschrieben habe. Die Rabenschnäbel sind übrigens Pestmasken, an denen man zugegebenermaßen noch Arbeiten kann. Ansonsten denke ich eigentlich, dass man die Reiter gut auseinanderhalten kann.

Eine neue Skizze zu besagtem vierten Reiter, hier hauptsächlich an der Körperhaltung und den Proportionen des Pferdes gearbeitet:
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Beitrag von Zappelkäfer » 28. Nov 2008, 12:21

Nunja, es ist sicher ein schwieriges Thema mit der Unterscheidbarkeit. Ehrlich gesagt, bin ich selbst sogar bei den originalen Vorlagen und den Schlagworten durcheinander gekommen, welcher Reiter jetzt welcher ist und wofür er genau steht. Deswegen seh ich das mit einer genauen Zuordnung auch nicht so eng und hab mich eher darauf konzentriert, dass sich die Reiter ganz grundsätzlich formal unterscheiden. Ich denke, die Reiter, so wie sie jetzt sind, werden im Groben auf jeden Fall so bleiben.

Hier nochmal eine etwas detailierte Version des dritten Reiters.
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Erste Scribbles zum eigentlichen Bild. Noch äußerst schwammig, da ich selbst noch nicht so richtig weiß, wo es hingeht. Tendenziell wird es wohl eine kleine Stadtszene, angesiedelt in den 40ern, 50ern oder 60ern. Ich könnte mir auch eine Edward Hopper-mäßige nüchterne Melancholie gut vorstellen. Ich glaube, das Stadtbild, das er in seinen Bildern oft dargstellt hat, ist es auch, das ich im Hinterkopf habe. Das wird jetzt auf jeden Fall ein harter Brocken, die vier Reiter zu arrangieren und eine Szene zu bauen.
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Beitrag von Zappelkäfer » 29. Nov 2008, 14:48

Diese Skizze wird mir als Basis für das finale Bild dienen, zumindest im groben. Ich werde im folgenden alles noch ein wenig zurechtrücken.

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IronCalf
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Beitrag von IronCalf » 29. Nov 2008, 15:00

Nice. Ich würde aber die anderen beiden Reiter (Ballon und Zylinder) auch auf den Betrachter zukommen lassen - sie quasi umdrehen. Und den Ballon auch noch weiter nach vorne holen.

Die überschneidung des vordersten mit dem Brückenpfeiler ist auch nicht soo ideal. Ansonsten finde ich deine Ideen aber sehr originell.
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Beitrag von Zappelkäfer » 30. Nov 2008, 11:32

Danke, IronCalf. Heute bin ich auch schon wieder unentschloßener, was diese Skizze angeht. Ich befürchte fast, dass mir die Reiter hier ein wenig klein dargstellt sind (Vor allem, der mit Zylinder), ursprünglich wollte ich den Fokus ja auf die Konzepte der Reiter legen, d.h. die Reiter nachher groß im Bild darstellen und in vielen Details zeigen, deswegen habe ich ja letztlich auch die Vorstudien gemacht.
In der obigen Skizze lag mein Fokus eher auf der Stadt und dem Szenario an sich. Ich denke, ich werde nochmal versuchen, einen besseren Kompromiss zu finden.

Chinasky
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Beitrag von Chinasky » 2. Dez 2008, 23:33

Deine Unentschlossenheit ist vom Instinkt her richtig. Laß die Hauptsache auch Hauptsache bleiben. Stadt und Szenario würde ich etwas zurückstellen. Außerdem solltest Du nicht auf Deibel komm raus alle Reiter vollständig zeigen wollen - man könnte einen oder zwei auch nur angeschnitten zeigen. Fällt mir nur gerade ein, weil ich sehr häufig den Fehler mache, alle Figuren ganz in's Bild rein zu quetschen, statt je nach Komposition auch mal großzügig anzuschneiden. Die Reiterkonzepte jedenfalls finde ich ziemlich geil und bin gespannt auf das Endergebnis!
Es genügt nicht, keine Meinung zu haben. Man muß auch unfähig sein, sie auszudrücken.

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Beitrag von Zappelkäfer » 20. Dez 2008, 19:29

Puh, so...die letzen zwei Wochen waren ziemlich stressig und ich bin leider zu nichts gekommen und im Januar wird sicher auch nicht soviel Zeit für dieses Projekt rausspringen, daher kann ich nur versuchen noch in diesem Jahr alles grobe definitiv abzuklären, sodass ich im Januar, wenn überhaupt, nur noch ausrendern und ausdetailieren muss. Aber gut, selbst wenn ich es bis zu Deadline der Challenge nicht mehr schaffe, mach ich das Bild definitiv fertig, früher oder später.

Und danke Chinasky für deinen bestätigenden Kommentar. Dadurch hab ich den ersten Ansatz jetzt guten Gewissens beiseite gestellt.

Noch etwas schläfrig, hab ich dann heute angefangen, die Figuren ein wenig hin und her zu schieben. Grundsätzlich ist es bei allen Varianten so, das drei Reiter eine fallende Diagonale bilden, die die Diagonale, der im Hintergund angedeuteten Stadtsilhouette kreuzt. Den vierten Reiter habe ich immer am dominantesten d.h. am größten ins Bild gesetzt, da er als Verkörperung der Pest und des Todes die, wie ich finde, wichtigste Rolle spielt.

Im Moment ist alles noch sehr grob gehalten, da ich immernoch versuche eine Grundidee zu finden, was gar nicht so einfach ist. Ich werde jetzt auch versuchen, keine großen Wagnisse mehr einzugehen (dramatische Perspektive etc.) und alles eher nüchtern zu halten. Im Prinzip hatte ich das sowieso vor, als Kontrast zu den üblichen "apokalyptische Reiter"-Darstellungen. Es gibt aber auch so noch einiges zu tun und im Moment wäre ich für jede Anregung dankbar. :)


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Beitrag von Chinasky » 20. Dez 2008, 19:32

Ich weiß, es ist immer das Schmerzhafteste, Teile der schön ausgedachten Figuren wegzulassen, aber: Lass sie einander wenigstens teilweise überschneiden - das gibt dann sofort einen "realistischeren" Eindruck.
Es genügt nicht, keine Meinung zu haben. Man muß auch unfähig sein, sie auszudrücken.

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Beitrag von Artdek » 20. Dez 2008, 22:19

orientierst du dich eigentlich an Dürers Holzschnitt?
"Hundert Schafe, von einem Löwen geführt, sind gefährlicher als hundert Löwen, geführt von einem Schaf."

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Beitrag von Zappelkäfer » 21. Dez 2008, 11:49

@Chinasky
so ist es ;) Ich hab auch gestern bereits überlegt, wie ich die Figuren am besten so anordne, dass ich Überschneidungen einbringen kann, ohne wichtige Teile zu überdecken. Zu Ergebnissen in der Richtung möchte ich heute noch kommen. Einige Überschneidungen werden sich sicherlich auch noch ergeben, wenn ich die Umgebung ausgestalte.

@Artdek
Ja, mehr oder weniger. Ich glaube im allersten Post hatte ich ihn auch schonmal erwähnt. Ursprünglich hatte ich sogar darüber nachgedacht, den Dürer-Schnitt ganz offensichtlich als Vorlage zu nehmen und quasi ein Steampunk-Remake zu machen, allerdings funktioniert das mit meinen Reitern nicht so wirklich gut. Alles was jetzt noch von Dürer übrig ist, ist die Diagonale, aber selbst die sieht in meinem Fall im Moment ja noch ein Stück anders aus.

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Beitrag von Zappelkäfer » 21. Dez 2008, 17:22

Weitere Thumbnails. Ich habe mich jetzt tendenziell für die querformatige Variante entschieden, da sie in Bezug auf die Bewegungs- Sichtrichtung der Reiter mehr Sinn macht.
Ich habe das Format sogar noch breiter gemacht, um noch mehr Platz in der Horizontalen zu gewinnen.

In Bild zwei habe ich den Skelett-Reiter von seiner Pose her in einen langsamen Trab versetzt. (Die Pose ist nicht final, ich habe nur die Beine maskiert und grob zurechtgedreht).
Die Grundidee dabei ist, das die Reiter von links nach rechts schneller werden.

Der Reiter des Todes/der Pest (erster von links) steht und beobachtet, lauert

Der Reiter der Inflation/Hunger (zweiter von links) bewegt sich im langsamen, erhabenen Trab. Er hat keinen Grund zur Eile, (er kommt "langsam und schleichend").

Der Reiter des Krieges (dritter von links) kann mit seinen Panzerketten relativ schnell fahren/angreifen.

Der Progaganda-Reiter (vierter von links) kommt in der Luft am schnellsten vorran. Er hat die Funktion eines Botschafters und vielleicht auch Kundschafters und muss am schnellsten vorrankommen.


Um die sich erhöhende Geschwindigkeit auch in der Komposition wiederzugeben, habe ich versucht die Abstände zwischen den Reitern progressiv anzulegen, d.h. die Abstände werden immer ein bisschen größer von links nach rechts (siehe blaue Hilfslinien).
Um diesen Effekt wirklich deutlich sichtbar zu machen, müsste ich die Reiter insgesamt vermutlich noch viel weiter nach recht heraus auseinanderziehen, aber das würde zu einem zu extremen Format führen bzw. würden die Reiter relativ gesehen wieder zu klein.

Ich werde es eher versuchen folgendermaßen zu handhaben:
erster Reiter und zweiter Reiter von links überschneiden sich.
zweiter Reiter und dritter Reiter von links sind noch relativ dicht beisammen.
Zwischen dritten und vierten Reiter von links ist schon ein deutlicherer Abstand.

Wie die Überschneidung genau aussieht muss ich im folgenden noch genauer definieren. Mit den bisherigen Varianten (Bild zwei bis vier) bin ich noch nicht ganz zufrieden.

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