Das Kopftuch (ich reduziere im weiteren Verlauf sämtlichste Arten der Verschleierung auf das Wort Kopftuch, sonst wird es zu kompliziert) als Zeichen zur Unterwerfung der Frau halte ich auch für das falsche Argument. Das Argument ist nicht richtig. Die Muslima tragen ja bewusst freiwillig das Kopftuch. Aber es gibt eben mehrere Arten der Freiwilligkeiten und hier muss man unterscheiden: z.B. Freiwillig aus Interesse (z.B. ein Hobby), Freiwillig aus Überzeugung (z.B. Veganische Ernährung), Freiwillig wegen sozialen Druck (z.B. eine Mutprobe) und vielleicht gibt es da noch mehr Arten der Freiwilligkeit.
Meiner Meinung nach tragen die Muslima das Kopftuch freiwillig wegen des sozialen Druckes, aber sie rechtfertigen das freiwillige Tragen damit, dass sie davon überzeugt sind, dass sie es tragen müssen. Ich will das auch begründen...
Die häufigste Begründung (von den Muslima selbst), die ich so erfahren habe (Talkshows, Texte usw), warum sie das Kopftuch freiwillig tragen, ist, dass sie damit ausdrücken wollen, dass sie als gottgefällig, ehrbar, treu und eben nicht als freizügig gelten wollen.
Diese Aussage finde ich z.B. auch auf der Seite der Ahmadiyya Muslime, die bei uns in den Medien immer als die friedlichsten und weltoffensten Muslime dargestellt werden und auch oft zu den ökumenischen Veranstaltungen eingeladen werden.
http://www.ahmadiyya.de/islam/die-frau- ... tuchgebot/
Ahmadiyya hat geschrieben:Das bedeutet, dass eine gottergebene Frau (wörtlich für Muslima) in der Öffentlichkeit sich so zeigen soll, dass sie erkannt wird als eine Frau, die sich moralischen Werten wie Treue verpflichtet fühlt und deren Liebe zu Gott größer ist als ihre Liebe zu weltlichen Vergnügen.
Wenn man nicht groß darüber nachdenkt, dann klingt doch das sehr vernünftig und man fragt sich, warum sollte man den Muslimen dann das Kopftuch verbieten oder eben kritisieren.
Ich zitiere mal die Ahmadiyya weiter und lasse das außer Acht, was mich niemals stören würde.
[quote="Ahmadiyya zur Begründung des Kopftuchtragens]Darüber hinaus möchte sie nicht belästigt werden[/quote]
Das klingt ja alles so, als könnte man es nicht kritisieren und doch ist es zu kritisieren! Es ist unbedingt zu kritisieren, denn wenn man ein bißchen mehr darüber nachdenkt, dann steckt dahinter eine faschistische Ideologie... eine Ideologie, die die Menschen in zwei Klassen aufteilt: Gläubige (die Ehrbaren, Guten, Göttgefällige, die im Paradies belohnt werden und im Diesseits geachtet und beschützt werden) und die Ungläubigen (die Minderwertigen, die Unreinenn, die Untreuen, die mit falschen Moralvorstellungen, die in die Hölle kommen und im Diesseits verachtet werden müssen usw).
Nach den Zitaten brauchen die Muslima das Kopftuch um zu zeigen,
dass sie gottgefällig sind,
dass sie moralische Werte wie Treue vertreten,
dass sie auf weltliches Vergnügen verzichten, weil es etwas besseres gibt, nämlich die Liebe zu Gott,
und sie brauchen das Kopftuch weil sie nicht belästigt werden wollen!
So So! Aber was ist mit den Frauen, die kein Kopftuch tragen?
Die dürfen dann belästigt werden?
Die liegen mit ihrer Lebensweise falsch, weil sie weltliche Dinge der Liebe zu Gott vorziehen?
Die vertreten keine moralischen Werte wie Treue?
Die sind nicht gottgefällig?
Dass eine Frau ein gottgefälliges Leben mit moralischen Werten wie Treue leben möchte und nicht belästigt werden will, das akzeptiere ich ja, aber dass dies nur möglich ist, wenn man das auch mit ein Zeichen (Kopftuch) erkenntlich macht, das finde ich sehr abscheulich!
Das erinnert mich sehr an die Nazizeit! Dort hat man die Hakenkreuzbinde beim RAD, HJ und Co am Arm getragen. Und die Aussage damit war nicht: "Ich bin ein Nazi", sondern die Aussage war ähnlich wie bei der Begründung zum Kopftuch: "Nur wer dieses Zeichen trägt oder in sein Leben bei HJ, SA, RAD getragen hat, ist ein wahrer Deutscher, mit deutscher Tugend, der das Deutschland ehrt und es dient! Und jeder der das Hakenkreuz nicht trug, galt als schlechter Deutscher, als ein unehrenhafter Bewohner Deutschland ... Er war eben kein Volksgenosse! Die Juden bekamen auch ein Zeichen.
Was soll denn eine Muslima von einer Frau denken, die kein Kopftuch trägt? Sie selbst begründet ihr "frewilliges" Tragen aus Überzeugung: sie will als ehrbar gelten, sie will gottgefällig sein, sie will tugenhaft sein. Aber vielleicht will das die Frau ohne Kopftuch auch sein! Vielleicht will die Frau ohne Kopftuch genauso ehrbar sein, genauso respektiert werden und ebenfalls nicht belästigt werden. Ich wiederhole noch einmal das Zitat:
[quote="Ahmadiyya zur Begründung des Kopftuchtragens]Darüber hinaus möchte sie nicht belästigt werden[/quote]
!!!!! Das ist doch Wahnsinn diese Begründung und dieser Wahnsinn findet sich in Gesellschaften mit hohen muslimischen Anteil wieder. Ich habe ne französische Freundin aus Paris hier in Dresden. Sie erzählt mir Dinge, die ich auch aus anderen Quellen bestätigt bekommen haben: In Frankreich ist die Islamisierung in manchen Stadtteilen so schlimm, da tragen sogar nicht-muslimische Frauen und Mädchen "freiwillig" das Kopftuch, weil sie sich so vor Belästigungen schützen wollen. Sie wollen schlicht weg nicht sexuell angemacht werden!!!! Wir leben hier in einer Gesellschaft, wo Mann und Frau nackig am Stran rumlaufen können, ohne dass da mal was passiert! Aber in den Moslemvierteln ist schon ein Kopftuch nötig, um nicht belästigt zu werden!
Und nun noch einmal zur Freiwilligkeit:
Die Begründung der Muslima, dass sie das Kopftuch freiwillig tragen ist ja anscheinend wegen ihrer Überzeugen, aber in Wirklichkeit ist die Freiwilligkeit zum Tragen des Kopftuches ehr mit sozialen Druck zu begründen. Wenn es in einer Gesellschaft heisst, dass nur die jenigen Frauen als ehrbar, gottgefällig gelten und moralische Werte wie Treue besitzen, die ein Kopftuch tragen, dann trägt jede Frau in dieser Gesellschaft das Kopftuch "freiwillig", denn sie will ja nicht unbedingt als unehrbar, nicht gottgefällig oder mit falschen moralischen Werten gelten! Oder? Und ist das dann noch Freiwilligkeit? Ich glaube kaum!
Auch moralisch kann das Kopftuchtragen gar nicht begründet werden. Z.B. zwei Freundinnen, die eine muslimisch mit Kopftuch, die andere mit einer anderen Religion ohne Kopftuch. Diese Konstellation gibt es in unsere Gesellschaft und funktioniert auch, aber nur weil die Muslima ihre eigene Begründung nicht richtig verstehen! Die Muslima begründet, dass sie das Kopftuch trägt, damit sie ihre Gottgefälligkeit, Ehrbarkeit und Tugend ausdrückt und weil sie "darüber hinaus nicht belästigt werden will". Nun schaut sie zu ihrer besten Freundin rüber, sieht sie ohne Kopftuch und hält sie für ...? Es ist ihre Freundin. Von der Freundin denkt man nicht, dass sie nicht gottgefällig, ehrbar oder tugendhaft ist. Und man denkt auch nicht:
"Die will wohl sexuell angemacht werden, oder warum trägt sie kein Kopftuch?" Nein! Das denkt die muslimische Freundin von ihrer Freundin nicht, die kein Kopftuch trägt! Nun müsste sie sich doch aber fragen:
"Wenn die ebste Freundin von all den schlechten Eigenschaften nicht betroffen ist, obwohl sie kein Kopftuch trägt, warum trage ich dann ein Kopftuch? Ich kann ja genauso auch ohne Kopftuch tugenhaft und gottgefällig sein wie meine Freundin!" Aber anscheinend geht das doch nicht! Da steckt dann nämlich gesellschaftlicher Druck dahinter!
"Wenn mich mein Bruder ohne Kopftuch sieht, was denkt er dann von mir? Wenn mich die anderen Muslime ohne Kopftuch sehen, was denken die dann von mir?" Und das ist dann eben keine Freiheit mehr sondern Zwang!
Ich zitiere die friedliche Ahmadiyya weiter...
Die Verschleierung bzw. das Kopftuch (Hijab, Pardah) ist also eine Maßnahme zur Vermeidung von Unsittlichkeit.
Ah JA! Das sagt sehr viel über diejenigen Frauen aus, die kein Kopftuch tragen! Die gelten wohl als Schlampen!
Außerdem ist zu beachten: Wenn eine Frau öffentlich ein Kopftuch trägt, so bekennt sie sich offen zum Islam und demonstriert damit ihre Gottergebenheit und Integrität.
Das ist der angesprochene gesellschaftliche Zwang! Du kannst nur eine tolle Muslimin sein, wenn du das Kopftuch trägst!
Außerdem signalisiert sie dadurch auch, dass sie für Flirts nicht offen ist, da sie andere Ziele hat.
Der Rest der Damenwelt (kopftuchlos) ist dann wohl Freiwild für Flirts, denn man muss es ja erst signalisieren, wenn man nicht belästigt werden will! Was für eine beschissene Logik der Muslima! Mit erzogenen Respekt gegenüber Frauen hat das nichts zu tun!
Es hilft die innere wie äußere Reinheit aufrecht zu erhalten und ist ein Mittel, andere darauf hinzuweisen, dass man keinen Gefallen an Unsittlichkeit findet.
"Innere und äußere Reinheit" Die Nazis haben die Reinheit auf das Volk projeziert. Die Muslime auf den Menschen. Die Aussage ist aber gleich: Es gibt reine und unreine Menschen (Völker)! Und der Gefallen an Unsittlichkeit bedeutet nichts anderes als: "Alles Schlampen außer Muslima"!
Das Kopftuch für die Frau ist in vielen Religionen ein Zeichen der Frömmigkeit. Deshalb ist es auch in der Nonnentracht vorgesehen.
Wobei die Kopfbedeckung der Nonnen eher der Uniformierung und den praktischen Seiten des Kopftuches (später mehr dazu) diente. Nonnen und Mönche waren getrennt und auch mehr oder weniger abgeschieden von der normalen Gesellschaft. Die Begründung, dass es zum Schutz der Ehre und vor Belästigungen dient, ist also nicht gerechtfertigt.
Im Neuen Testament beispielsweise gibt es das Gebot, dass die Frau in der Kirche ihren Kopf bedeckt halten soll. Deswegen sollte das Kopftuch dem Westen nicht so fremd sein, wie es in manchen Kreisen dargestellt wird.
Gegen das Schuheausziehen in Moscheen habe ich auch nichts einzuwenden!
Deswegen sind Einschränkungen des Kopftuches eine eindeutige Verletzung der international anerkannten Glaubensfreiheit.
Hier lachen ja die Hühner! Die schneiden einen Säugling ein Stück Vorhaut ab und sagen: Du bist jetzt Moslem. Und das Kind konnte sich nicht einmal entscheiden, ob es das will. Es hat ja noch nicht einmal die Fähigkeit gehabt, sich zu äußern! Da der deutsche Staat die Dummheit noch besessen hat, die Beschneidung aus religiösen Gründen gesetzlich zu regeln, sind für die Zukunft auch Klagen a la: "Mir wurde als Kind die Vorhaut abgeschnitten, das hat mir nie gefallen!" zu erwarten. Der Steuerzahler darf das Schmerzensgeld bezahlen, da ja anscheinend Religionsfreiheit mehr zählt als Unversehrtheit des menschlichen Körpers! Wartet es mal ab.
Kopftuch ist kein politisches Symbol.
Es mag zwar kein politisches Symbol sein wie das hakenkreuz am Arm, aber ein religiöses Symbol mit faschistischen Charakter ist es schon. Es gibt eben nicht nur politischen Faschismus sondern auch religiösen!
Es ist überhaupt keine symbolische Handlung wie die Bekreuzigung.
Wenigstens haben sie erkannt, dass ein Gegenstand wie das Kopftuch keine Handlung sein kann. LOL
Und dann noch einmal zu diesen Zitat hier:
Das bedeutet, dass eine gottergebene Frau (wörtlich für Muslima) in der Öffentlichkeit sich so zeigen soll, dass [...] deren Liebe zu Gott größer ist als ihre Liebe zu weltlichen Vergnügen.
Dieses Zitat gibt mir nicht gerade die Hoffnung, dass Muslime ihre Religion in der Mehrheit als Privatsache behandeln werden und der weltlichen Rechtsprechung mehr Gewicht geben als ihre Gesetze des Korans, Hadith, Sunna oder gar Sharia, wenn schon weltliche Vergnügen abgelehnt werden. Dann scheinen deren religiöse Gesetze wohl auch wichtiger zu sein als unser weltliches Rechtsystem!
Aber warum verschleiern sich die Muslime? Also nicht nur die Muslima (das erkenne ich ja auch) ... oder warum hat man sich verschleiert?
Die Muslime geben ja eine Begründung dazu ab. Aber eine Begründung muss noch lange nicht dem tatsächlichen Grund entsprechen. Es gibt auch Gründe für das Kopftuch.
Meine Oma hatte fürher auch Kopftuch getragen. Das hatte einen ganz einfachen Grund: Erstens sollte das Haar bei der Feldarbeit vor Staub geschützt werden. Zweitens zog man sich ein Kopftuch drüber, wenn man schnell mal in den Tante Emma Laden musste, um was zu holen. Man wollte wegen den 10min nicht extra das Haar stundenlang richten. Noch viel früher verfügten die Menschen nicht so wie wir über Haarwäsche, Duschgel, Fön. Oftmals war die einzige Haarpflege stundenlanges Kämmen. Verdecken war da oft praktischer als aufwendige Haarpflege. Gerade in Wüstenregion hat man wohl kaum Wasser für Haarpflege benutzt, wenn dieses nur spärlich vorhanden war. In vielen Regionen kennt man die Wasserträger, die 1h zum Brunnen hinlaufen und 2h mit Wasser schwer beladen zurücklaufen. Dieses kostbare Wasser dann zum Haarewaschen benutzen? Das war Luxus!
Und dann gibt es noch den Minderwertigkeitskomplex der Männer, die gar nicht gerne sehen, dass andere auf ihre Frauen klotzen! Das ist wohl der Grund zur Vollverschleierung! Gerade in bevölkerungsarmen Wüstenregionen schätze ich, dass Männer sehr eifersüchtig waren. Es ging ja auch um Neid. Und in einem Religionssozialismus, muss man auch diesen Neid bekämpfen. Ist die Frau vollverschleiert sieht der andere nicht, ob man eine junge, alte, hübsche, hässliche Frau hat. Oder eben, was der andere hat. Mag zwar sein, dass diese Logik Zwietracht in der arbeitsteiligen Gesellschaft verhindert, aber trotzdem werden die Frauen dadurch auf "Besitz" reduziert =
"Ich zeig dir nicht, wieviel ich im Portemonnaie hab!"
Das Schamgefühl, was du ansprichst
kabuki mag zwar auch eine Rolle spielen, aber weder Koran noch die Ahmadiyya Seite begründen das so. Nackig gesehen zu werden, ist ja noch lange nicht gleichzusetzen mit belästigt zu werden.
Ein Kopftuchverbot würde ich mir zwar wünschen, halte ich aber auch aus anderen Gründen für unmöglich. Dummerweise dient so ein Kopftuch nicht nur als Zeichen
"Ich bin eine ehrbare Muslima", sondern es wird auch optisch gestaltet... also es wird anders als eine Burka (und der andere schwarze Sack) zu ein Modestück. Es unterliegt Trends. Es ist eben wie ein Hut oder ein Mütze. In diesem Sinne, wäre es dann eben nicht gerecht es zu verbieten. Aber die faschistische Aussage: "Ich bin ein vorbildlicher zu respektierender Mensch, weil ich Kopftuch trage und die anderen Frauen nicht" bleibt leider trotzdem erhalten! Und das stört mich einfach!
Und die Vollverschleierung muss aber verboten werden! Das ist absolut respektlos anderen Menschen gegenüber, wenn man das Gesicht und Mimik des Gegenüber nicht sehen darf!
Nicht die Kritiker der Vollverschleierung in unserer westlichen Gesellschaft sind xenophob (Angst vor der Fremde), sondern die verschleierten Muslima, denn sie haben sogar Angst vor den Blicken der Fremden!
Sicherlich haben Muslima ein größeres Schamgefühl als die Menschen in unserer Gesellschaft, aber das ist absolut nicht die Ursache für das Tragen des Kopftuches oder der Vollverschleierung. Da spielen die Minderwertigkeitskomplexe der Männer dieser Gesellschaft eine größere Rolle. Die Begründung, dass eine Frau nur mit Schleier ehrbar und gottgefällig sein kann (Interesse der Frau), ist dann nur ein Vorschub, damit der Mann mit Minderwertigkeitskomplexen nicht zugeben muss: "Ihr Frauen sollt euch Verschleiern, weil wir Männer total eifersüchtig sind und andere Männer mit hübscheren Frauen beneiden!". Gleichzeitig hat aber auch das Kopftuch früher praktischen Nutzen gehabt. Aber wenn man heute das Kopftuch modisch gestaltet, warum kann eine Muslima ihr langes Haar nicht ebenfalls modisch gestalten und ihre modische, schön angerichtete Frisur allen Menschen zeigen? Hat sie wirklich zu befürchten, dass der Moslem dann wie ein notgeiler Affe sie gleich anspringt? Dann hat er wirklich kein Respekt gelernt, wenn dazu ein Kopftuch nötig ist, damit sowas nicht passiert!
Frohe Weihnachten!