Anfängertipps und -hilfen

Stellt Eure in Arbeit befindlichen oder fertigen 2D-Artworks hier aus, um sie diskutieren zu lassen. Dabei spielt es keine Rolle, ob Euer Artwork in klassischen Techniken oder digital entstanden ist.
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DerSchrecken
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Anfängertipps und -hilfen

Beitrag von DerSchrecken » 25. Mär 2009, 12:52

Huhu ihr lieben Künstler,
ich hatte mir bereits vor einiger Zeit vorgenommen mit Zeichnen anzufangen, hatte dann aber zum Glück doch noch einen Studienplatz gefunden und hatte dann keine Zeit mehr. Jetzt hab ich mich aber eingelebt und mein Studium soweit unter Kontrolle, dass ich mir nen neues Hobby zulegen kann. Ihr werdet es nicht erraten, was das ist! :P
Bin also heute früh aufgestanden, hab mir nen Block und nen Bleistift genommen und einfach mal angefangen zu zeichnen. Folgendes Bild ist rausgekommen (bitte nicht lachen oder was auch immer. Das ist das erste Bild, was ich jemals in meinem Leben gezeichnet habe - Kinderbilder mal ausgeschlossen):

Bild

Dann habe ich es eingescannt und versucht mit Photoshop CS3 farbig zu gestalten. Leider habe ich mir das Programm erst gestern von meinem Stiefvater erbettelt und bin darin ein totaler Anfänger.
Ich habe es zuerst einfarbig ausgemalt (was übrigens ne totale Arbeit war, da das Füllwerkzeug irgendwie nicht so funktioniert wie in Paint =/), war dann aber damit nicht zufrieden. Dann habe ich versucht farbige Akzente zusetzen, was aber meiner Meinung nach voll nach hinten losgegangen ist :D

Bild

Ihr könnt ja mal eure Meinung äußern und mir hoffentlich Tipps geben. Für Kritik bin ich natürlich gerne offen, aber ich weiß selbst, dass das da oben kein tolles Bild ist.^^

Mit freundlichen Grüßen Der Schrecken
Zuletzt geändert von DerSchrecken am 26. Mär 2009, 14:07, insgesamt 1-mal geändert.

schindermichel
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Beitrag von schindermichel » 25. Mär 2009, 14:38

Hi, schönes Hobby das du da anfängst:

Tipp 1: Mach dich nicht so runter – du wolltest offensichtlich eine Wespe zeichnen, das ist eine Wespe. Great Success – das ist dir ganz wunderbar gelungen, es gibt keinerlei Anlass das Bild Schlecht zureden ("kein tolles.." o.Ä.)

Tipp 2:
Zum Colorieren solcher Strichzeichnungen ist PS sehr gut geeignet: Falls du das noch nicht gemacht hast: Lege deine Strichzeichnung auf eine Extra Ebene und stellen den "Ebenenmodus" auf "Multipizieren". Dann kannst du auf der Ebene darunter lustig drauflos pinseln (Multiplizieren = Alles was Weiss ist wird transparent)

Tipp 3:
Probiere alle "Füllmethoden" durch, vor allem die Pinselwerkzeuge*, früher oder später wirst du das Füllwerkzeug nicht mehr benötigen...

(Diese Werkzeuge sind vor allem mit einem Grafiktablett wirklich gut einzusetzen)

Tipp 4:
Du hat bisher nur farbige Bereiche definiert, der nächste Schritt könnten die Licht-und Schattenwirkungen sein – dadurch ergibt sich dann auch ein räumlicher Eindruck dieses Wespenkörpers. Also überlege woher das Licht kommt und wie es auf den Körper der Wespe wirkt (Wo ists Dunkel, wo ists hell?)

Viel Spass und weiter so!

DerSchrecken
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Beitrag von DerSchrecken » 26. Mär 2009, 12:26

Danke erstmal für deine Antwort.

Ich habe mich grade hingesetzt und ein bisschen versucht mit Licht und Schatten zu üben. Allerdings sind dabei auch gleich ein paar Fragen aufgetreten. Hier erstmal mein Testbild (ist nichts besonderes, nur zum Probieren):

Bild

An sich sieht man ja schon, dass es ein räumlicher Gegenstand ist, aber irgendwie finde ich den Effekt noch etwas dürftig. Müsste man dann hier bei so einen Baumstand eine Art Wölbung hineinbringen? Oder habe ich die Licht- und Schatteneffekte einfach nur zu dürftig eingesetzt? Ist es denn überhaupt üblich für Licht und Schatten den Nachbelichter und den Abwedler zu benutzen? Weiterhin finde ich es störend, dass der Schatten z.B. immer dunkler wird, wenn ich mehrmals mit den Nachbelichter drüber gehe. Kann man eine Art maximal Dunkelheit für den Effekt festlegen? Ich komme sonst nicht auf eine einheitliche Dunkelheit =/

Mir ist auch aufgefallen, dass ich mir unbedingt ein Zeichentablett kaufen muss. Hat evtl. noch jemand ein gebrauchtes zu Hause rumliegen und würde es verkaufen? Oder könnt ihr mir gute und billige empfehlen? Ich nehme mal an, dass die von Wacom nicht schlecht sind, wenn dieses Forum von denen gesponsort wird.^^

Gibt es für Zeichentablett noch einen anderen Namen? Ich wundere mich gerade über die wenigen Treffer bei ebay und co. =/

Und noch eine ganz andere Frage: Ich habe mir jetzt ein paar Video-Tutorials über Speedpaintings angesehen. Und da kam bei mir die Frage auf, ob jedes ausgearbeitete Bild vorher so ein Speedpainting war, oder ob ein Speedpainting meistens ein Speedpainting bleibt und man an komplexere Bilder gleich anders heran geht. Oder sind Speedpaintings sowas wie "ausgearbeitete" Skizzen um z.B. schon Farbsettings, etc. zu testen?
Zuletzt geändert von DerSchrecken am 26. Mär 2009, 14:08, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von aeyol » 26. Mär 2009, 12:38

Du solltest auch mal probieren, nicht auf weißem Hintergrund anzufangen. Du könntest zum Beispiel den Hintergrund erstmal mittelgrau einfärben und ihm dann ggf. noch nachträglich per - Hintergrundebene ausgewählt - Strg+U umfärben.

Bei der Schattierung des Baums könntest Du auch mal ein wenig mit dem Verlaufswerkzeug experimentieren. Das geht auch mit der Maus ganz gut. :) Einfach den entsprechenden Bereich auswählen und beim Füllwerkzeug auf Verlaufsfüllung wechseln. Da dann eine dunkle Farbe nehmen, die nach Transparent verläuft. Wenn Du den Verlauf auf einer eigenen Ebene hast, kannst Du dann auch noch mit den Ebenenmodi herumexperimentieren. Man kann zwar durchaus auch mit Abwedler und Nachbelichter schattieren, aber an Deiner Stelle würde ich erstmal andere Möglichkeiten austesten.


Grafiktablett: Nimm auf jeden Fall ein Wacom. :D Vielleicht findest Du was passendes im Gebrauchtshop von http://www.wacom-shop.net
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Beitrag von DerSchrecken » 26. Mär 2009, 12:59

Okay, dann werd ich nachher gleich nochmal mit dem Verlaufswerkzeug rumspielen. Muss erstmal fix zur Uni.

Ach, das heißt GRAFIKtablett...Ich habe die ganze Zeit nach Zeichentbaletts gesucht.^^

Im wacom-shop habe ich das PenPartner2 English gefunden. Ist es für einen Anfänger brauchbar? Es ist immerhin doch recht klein und besitzt nicht diese Fähigkeit die Neigung des Stifts zu erkennen. Es hat auch nur halbsoviele Druckstufen für den Stift wie die anderen Grafiktabletts. Ist mit der Kabellänge gemeint, dass der Stift nicht kabellos ist oder dass das Tablett selbst mit nem Kabel an den PC angeschlossen werden muss?

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Beitrag von aeyol » 26. Mär 2009, 13:11

An Deiner Stelle würde ich lieber mindestens ein Volito oder Bamboo nehmen. Ich glaube, da hättest Du mehr Freude dran.
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Beitrag von DerSchrecken » 26. Mär 2009, 13:15

Oki, dann werd ich noch nen Monat sparen und mir dann so eins kaufen. Muss ich verstehen, warum ein gebrauchtes Bamboo im Wacom-Shop mehr kostet als ein neues bei Alternate? Von den technischen Daten sehe ich keinen Unterschied, außer dass das bei Alternate eine minimal kleinere aktive Fläche hat.

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Beitrag von aeyol » 26. Mär 2009, 13:19

Die aktive Fläche ist die Fläche auf der Du zeichnen kannst, also ist die schon sehr wichtig. Ich würde ja das größere Bamboo nehmen. ;)
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Beitrag von digitaldecoy » 26. Mär 2009, 13:20

Das Bamboo One ist schon ein deutlich anderes Produkt als das Bamboo. Es hat weniger Funktionen, ist kleiner und es ist weniger (oder sogar gar keine?) Software dabei. Generell ist der Wacom-Shop aber nicht die günstigste Bezugsquelle, da Wacom nicht seinen Vertragshändlern Konkurrenz machen will. Das Pen Partner ist nicht als Zeichengerät sondern eigentlich nur zur Unterschrifterkennung gedacht.
Besuch mich doch Mal in meinem Personal Showroom! - http://www.digitalartforum.de/forum/vie ... php?t=1604

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Beitrag von DerSchrecken » 26. Mär 2009, 13:26

Okay, danke euch! :)

Hab sogar gerade gesehen, dass es das Bamboo One bei Amazon schon für 40€ gibt und sogar direkt von Amazon verschickt wird. Besser gehts wohl kaum. :)

An Software ist nur ArtRage2 dabei. Ich vermute aber mal, dass ich nicht wirklich etwas anderes als die Treiber brauche, oder? Soll mir ja eher als Eingabegerät in Photoshop dienen.

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Beitrag von aeyol » 26. Mär 2009, 13:40

Artrage 2 bekämst Du als ziemlich brauchbare Lite-Version auch kostenlos (ansonsten kostet es 25 Euro oderso). ;)

Würde trotzdem das "richtige" Bamboo nehmen... wie Daniel schon begründet. :D
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Beitrag von DerSchrecken » 26. Mär 2009, 13:59

Ist es denn auch ein Grafiktablett, was ich noch einige Zeit nutzen kann, oder ist es doch eher nur für Anfänger brauchbar? Ich würde jetzt eben ungern unnütz viel Geld ausgeben.^^

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Beitrag von IronCalf » 26. Mär 2009, 14:17

Wenn du es einige Zeit nutzten willst, würde ich empfehlen mit der Tabletgröße nicht unter A5 zu gehen. A6 als aktive Fläche ist schon sehr futzelig zu arbeiten - ich sage nicht, dass es nicht funktioniert, aber ich behaupte mal, dass es nicht gerade komfortabel ist.
Vergesst niemals, dass sich auch der stärkste Mann aufs Kreuz legen lässt. Diesen Fehler machte Gott, als er auf die Erde kam.

Art must be "A" work or its not art. Art won't shine your shoes, fuel your car, or feed your cat.
Therefore: ART HAS NO REASON TO EXIST, OTHER THAN THAT IT BE WELL MADE. - Stapleton Kearns
If you work to make excellent things your style will develop on its own. - Stape, again

Mein Personal Showroom: http://www.digitalartforum.de/forum/vie ... 0&#a117960

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Beitrag von ReturnToZer0 » 26. Mär 2009, 14:20

ich habe das bamboo one und benütze es seit etwa 4 monaten.. da habe ich auch
angefangen mit dem digitalen. ich habe also noch kein anderes ausprobiert.
aber alles in allem würde ich sagen dass es für die ersten 2-3 jahre reicht.
wen man sich daran gewöhnt hat spürt man beinahe keinen unterschied zum
bleistift zeichnen. ich kann genau navigieren und gerade striche ziehen.
mir ist es also noch nie negativ aufgefallen. was heisst dass es sich auch nie
negativ auf den malspass auswirkt. hinzu kommt dass du mit einem 40€ tablett
doch viel unbeschwerter zeichnen kannst. da ist einfach weniger druck..
ich empfehle dir das bamboo one zu kaufen, und später irgendwann auf ein
intuos oder so umzusteigen. wenn schon mehr geld ausgeben, dann gleich richtig..

peace!

sybl
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Beitrag von sybl » 26. Mär 2009, 15:06

hallo derschrecken

leider kann ich deine bilder nicht sehen. :(

wie derschindermichel schon sagt, mach dich nicht runter. deinem text kann ich entnehmen, was dir so ungefähr nicht gefällt, aber ich lese nicht raus was dir gefällt. finde die "starken stellen" in deinen bildern, und finde heraus warum sie dir gefallen. das was du daraus lernst, kannst du dann für die "schwachen" stellen nutzen.

ich hatte einen kunstlehrer, der sagte immer:"vergesst das mit dem malen lernen, solange ihr zu faul seid die dinge richtig anzusehen... solange ihr nicht lernt zu sehen, funktionieren eure zeichnungen nie."
was mir aus seinem unterricht geblieben ist:
als erstes bestimme die grundstruktur.
dann definiere die volumen.
entscheide dich für die lichtsituation und beginne diese herauszuarbeiten.
verschwende am anfang keine zeit mit details, diese finden sich dann im späteren verlauf des bildes.
arbeite immer auf dem ganzen bild. (gerade wenn ich am comp bilder mache passiert es mir schnell, dass ich einzoome, und male und male und male und vergesse auszuzoomen, und irgendwann merke ich, dass ich nun ein detail kreirt habe, welches einfach nicht mit dem rest des bildes funktioniert.:roll: )
versuche zuerst die groben strukturen zu erfassen und arbeite dich schritt für schritt zu den feinen vor.

stilleben sind sicher auch immer eine gute übung. (ich glaube da gibt es hier im forum auch spannende threads zum thema. )

viel spass mit deinem hobby wünscht

sybl
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Beitrag von sybl » 26. Mär 2009, 15:27

Plötzlich kann auch sybl die bilder sehen! :shock:

du brauchst dich ja wirklich nicht runterzumachen! die wespe kommt gut, du musst sie nur noch fertig machen. gib der wespe einen hinter- bzw untergrund und arbeite am hell-dunkel.

:arrow: hintergrund? wo ist die wespe? in der wüste, auf einer himbeere? die welt ist dein :twisted: viel spass

Noch einen lieben gruss

sybl
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DerSchrecken
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Beitrag von DerSchrecken » 26. Mär 2009, 20:36

So, wollt mich nochmal melden^^

Erstmal danke für eure ganzen Antworten.

Ich werde mir noch überlegen welches Tablett ich mir hole, da ich grade nicht ganz so flüssig bin und mir zu dem Tablett auch gerne eine Schutztasche holen würde, da ich viel unterwegs bin.

Ich hatte jetzt erstmal - so doof wies auch klingt - keine Lust mehr auf die Wespe. Hab an ihr recht viel rumprobiert, aber irgendwie wurde das alles nix. Vorallem als ich versucht habe einen Hintergrund hinzubekommen, ging das voll nach hinten los :D (habe zuerst ein Fensterbrett versucht und dann eine Kugel Eis^^)

Habe mich grade eben an eine Maus hingesetzt, die aber irgendwie eher ne Mischung aus Ratte (der "riesige" Kopf) und einer Maus (Rest des Körpers) geworden ist. Dazu ist mir dann - natürlich wieder - eine Frage eingefallen: Wie zeichnet man am besten vernünftiges Fell?

Bild

Bild

Außerdem ist eine Frage von mir irgendwie untergegangen^^
Und noch eine ganz andere Frage: Ich habe mir jetzt ein paar Video-Tutorials über Speedpaintings angesehen. Und da kam bei mir die Frage auf, ob jedes ausgearbeitete Bild vorher so ein Speedpainting war, oder ob ein Speedpainting meistens ein Speedpainting bleibt und man an komplexere Bilder gleich anders heran geht. Oder sind Speedpaintings sowas wie "ausgearbeitete" Skizzen um z.B. schon Farbsettings, etc. zu testen?

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Beitrag von Dazzled » 26. Mär 2009, 20:44

so eine frage ist natürlich auch schwer zu beantworten, weil es da ganz unterschiedliche herangehensweisen gibt .

Ich beginne ein (ausgearbeites) Bild für gewöhnlich mit einer Zeichnung, die dann in Graustufen grob eingeblockt wird und dann bunt gemacht. - dann erst detailliert.

Das gibt mir (zumindest theoretisch) den Vorteil, dass ich einzelne Aspekte des Bildes auch einzeln bearbeite, mich also immer auf einen Problembereich konzentrieren kann.

Grad im digitalen ist es ja eigentlich wurscht, wie man anfängt und weitermacht, da muss man ja nicht auf Schichten oder sowas achten.
Beim traditionellen Malen ist das natürlich etwas anderes, doch da gibt es auch die unterschiedlichsten herangehensweisen.

:edit:

zu deinem neuen Bild :

nimm den Hintergrund gleich mit! gleich in die Zeichnung mit rein, beim anmalen gleich den hintergrund zuerst, die weiße Farbe irritiert eher als das sie dir nützt.

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Beitrag von DerSchrecken » 26. Mär 2009, 20:51

Okay, werde ich beim nächsten Bild beachten. Hatte mir jetzt auch vorgenommen, wenn ich hier den Hintergrund male, vorher alles in ein leichtes grau zu färben, wie mir oben bereits von aeyol empfohlen wurde. :)

Der Hintergrund ist jetzt nur weiß, weil ich es auf einem weißen Blatt gemalt habe^^

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Beitrag von aeyol » 26. Mär 2009, 21:10

Zum Thema Schutztasche fürs Wacom: Also solange Du nicht so flüssig bist, kannst Du dafür auch ruhig nen Luftpolsterbriefumschlag in passender Größe benutzen. Der dürfte etwas günstiger sein. ;)
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Beitrag von digitaldecoy » 27. Mär 2009, 10:59

@ Der Schrecken:

Echte Speedpaintings sind in meinen Augen Bilder, die einfach ohne jegliche Planung und in der Regel in einer Sitzung entstehen. Die Zeit, die für das Bild aufgewendet wird ist da eher zweitrangig. Man kann auch 4 Stunden an einem Bild sitzen, dass vom Charakter her noch ein Speedpainting ist. Das hervorstechenste Merkmal eines Speedpaintings ist, meiner Meinung nach, dass es in einem improvisierten Prozess entsteht, bei dem sich der Artist davon inspirieren lässt, was auf dem Canvas passiert und mit schnellen und effektiven Mitteln darauf reagiert. Meistens entstehen Speedpaintings außerdem aus der Vorstellung. Bei einem Bild, dass nach einer Vorlage entsteht, würde ich gar nicht von einem Speedpainting sprechen, sondern von einer Studie. Aber gut, wir müssen hier auch nicht mehr wortklauben als nötig.

Im Gegensatz dazu, erfordert ein "echtes" Artwork eine deutlich komplexere Herangehensweise. Je nach Motiv sind konzeptionelle Überlegungen, Skizzen und Studien zu einzelnen Bildelementen, Tonwert- und Farbstudien notwendig. Man macht sich bei einem aufwendigen Artwork in der Regel viele Gedanken über die Komposition und geht durch viele Versionen. Die Ausarbeitung erfolgt meist organisierter und geplanter. Wenn ein ausgearbeitetes Artwork eine Sinfonie ist, dann ist Speedpainting eine kurzweilige Improvisation auf einem Instrument. Das ist auch der Grund, warum reines Speedpainting nicht ausreicht, um seine Fähigkeiten zu schulen. Klar, man kann so zu einem guten Improvisator werden aber das ist auch die Grenze.

Bezüglich Deiner Frage zum Malen von Fell, kann ich Dir den Blog von Paul Lasaine empfehlen. Wenn Du da etwas runterscollst, findest Du eine detaillierte Beschreibung, wie Lasaine sich Fell/Federkleid-Brushes für das Visual Development von "Surf Up" erstellt hat. Bei Fell lohnt es sich besonders, mit Custom Brushes zu arbeiten und man kann damit erstaunliche Ergebnisse erzielen. Meistens gelingt einem das Fell damit so gut, dass man Schwierigkeiten bekommt, die restlichen Bildteile auf ein vergleichbares Niveau zu bringen. :)
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Beitrag von DerSchrecken » 28. Mär 2009, 16:40

Ich bin seit gerade eben stolzer Besitzer eines Bamboo :)

Danke für eure Beratung, werde den Abend jetzt damit verbringen mit ihm zu üben.

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