A Song of Ice and Fire

Stellt Eure in Arbeit befindlichen oder fertigen 2D-Artworks hier aus, um sie diskutieren zu lassen. Dabei spielt es keine Rolle, ob Euer Artwork in klassischen Techniken oder digital entstanden ist.
Chinasky
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Beitrag von Chinasky » 22. Sep 2009, 09:20

@IPS und Backslapper:

Danke für Eure Anmerkungen. Um auf diese einzugehen, muß ich spoilern, denn Ihr stellt Euch die Geschichte anders vor, als sie verläuft. Was wiederum nur normal ist, denn nach dem, wie solche Geschichten üblicherweise ablaufen, würdet Ihr sie Euch richtig vorstellen... ;) Also an alle, die das Buch lesen wollen:

ACHTUNG!!! SPOILER!!!







Der "offensichtliche Sieger" ist nicht der Sieger. Ich versuche, den Moment zu zeigen, in welchem die Situation im wahrsten Sinne des Wortes kippt: Die "Rote Viper" will dem "Berg" dessen eigenes Schwert in den Hals oder in den Augen-Schlitz rammen, doch der kriegt den Fuß/Unterschenkel seines Gegners zu fassen, sodaß dieser aus dem Gleichgewicht kommt. Deshalb gleitet das Schwert ab. Und... Naja, die Geschichte geht sehr, sehr blutig für beide Seiten aus. Im folgenden Moment fällt die Viper auf den Berg, dieser drückt seinen Gegner an sich und rammt ihm die Finger seines Stahlhandschuhs in das ungeschützte Gesicht.

Den Moment wollte ich allerdings nicht zeigen, denn in dem ist die Sache entschieden. Außerdem sähe es doof aus, zwei Ritter, die auf dem Boden liegen und von denen der eine den anderen an sich quetscht - das wäre überhaupt nicht mit "dynamischen Posen" zu machen gewesen nach meiner Vorstellung.

Die Frage, die sich mir nun in diesem Zusammenhang stellt, ist eine grundsätzliche: Braucht eine Illustration die Geschichte, um verständlich zu sein, oder sollte sie nicht doch selbst die Geschichte erzählen? Selbst die Geschichte zu erzählen gelingt mir in diesem Fall ganz offenbar nicht. Ich bräuchte dazu mehrere Panels, so, wie in 'nem Comic. Ein Panel würde die Hand zeigen, wie sie sich um die Fußfessel des Gegners schließt: das ist zwar in meinem Bild durchaus vorhanden, aber sobald man es in einem separaten Panel zeigen würde, wäre klar, daß dieses Detail eine besondere Bedeutung hat...
Oder habe ich einfach nur nicht die richtige Darstellungsform des Moments gewählt, lenke ich vielleicht zu sehr ab mit dem Hintergrund usw.? *grübel*

ups, neue Seite. Da editiere ich das Bild, um das es geht, nochmal rein:

Bild
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Beitrag von Neox » 22. Sep 2009, 09:38

Viel besser als vorher! Vorweg ich habs nicht gelesen was du geschrieben hast, ich wollt mir die möglichkeit offenlassen es noch zu lesen, deswegen...
was genau passiert denn da mit dem Schwert? Ich kanns nicht ganz erkennen, bricht/knickt es ab oder steckt es da in dem Winkel, quasi parallel zur Rüstung irgendwie drin?
Ich würde es glaube ich weiter nach links stzen, so dass es wirklich orthogonal zur Rüstung eindringen kann und nicht einfach nur wegrutschen müsste. Oder wenns abrutscht müsste das glaub ich irgendwie sichtbarer gestaltet werden.
Zuletzt geändert von Neox am 22. Sep 2009, 09:40, insgesamt 1-mal geändert.
bonus vir semper tiro

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Beitrag von IPS » 22. Sep 2009, 09:38

mit der hintergrund information wird das bild wesentlich logischer :)

den hintergrund find ich gut, da man so den eindruck eines duells bekommt

nur den momment könnte man vielleicht noch einen tick später wählen so das der weitere verlauf noch stärker angedeutet wird (noch mehr ungleichgewicht bei der Rote Viper, vielleicht den fuß schon wieter weg gezogen)

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Beitrag von Chinasky » 22. Sep 2009, 10:09

Neox hat geschrieben:was genau passiert denn da mit dem Schwert? Ich kanns nicht ganz erkennen, bricht/knickt es ab oder steckt es da in dem Winkel, quasi parallel zur Rüstung irgendwie drin?
Ich würde es glaube ich weiter nach links stzen, so dass es wirklich orthogonal zur Rüstung eindringen kann und nicht einfach nur wegrutschen müsste. Oder wenns abrutscht müsste das glaub ich irgendwie sichtbarer gestaltet werden.
Es rutscht ab, bzw. richtet keinen großen Schaden an. Ich werde mal drüber nachdenken, wie ich das noch sichtbarer gestalten kann.

@IPS: Danke für den Hinweis, werde dieses offenbar wichtige Detail noch stärker ausarbeiten müssen, denke ich.
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Beitrag von FastArt » 24. Sep 2009, 20:01

sehr schöne Atmsophäre..
..was mir grad so auffällt;
also einmal könnte vielleicht der rechte Arm des Ritters auf dem Boden etwas angewinkelt sein so dass diese Bein-grabsch-aktion etwas mehr auffällt.. vielleicht sollte sogar das Bein den stehenden Kämpfer ein wenig aus dem Gleichgewicht bringen so das es etwas aussieht als ob er in Bewegung ist..
Bin mir auch nicht sicher ob das Querformat dem ganzen Hilft.. persönlich denk ich das bei so einem Motiv ein Hochformat logischer ist aber vielleicht denk ich da auch zu verkorkst..


hab ja schon vorgewarnt das ich auch n paar Skizzen zu dem Buch gemacht hab.. vielleicht erkennst du die Szene ja ;) (extra in klein damit es auch schön dein thread bleibt :P )
sketch

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Beitrag von Chinasky » 25. Sep 2009, 03:46

Klar kenne ich die Szene. Da will eine Dame Herrn Tyrion mit auf die Reise zu ihrer Schwester nehmen und beschuldigt ihn eines Vergehens, das er abstreitet. ;) Sehr interessanter Sketch - denn die Szene sieht bei Dir komplett anders aus, als ich sie mir vorgestellt hatte. Mit Tyrion hatte ich mich auch schon beschäftigt, mal sehn, ob ich das Bild demnächst mal zeigen kann (hab da nämlich nicht allein dran gearbeitet) - und der sieht bei Dir z.B. ganz anders aus. Fast könnte man meinen, Du hättest eine "gestrichene" Szene aus dHdR mit einem Hobbit gezeichnet.
Menno, ich bin jetzt erstmal für 14 Tage von meinem Grafiktablett ferngehalten, dabei hätte ich Lust, jetzt, gleich, morgens kurz vor fünf, weiterzumachen und z.B. Deinen Tipp mit dem angewinkelten Arm auszuprobieren...

edit: Ah, ich wußte doch, daß die die Tyrion-Bilder irgendwo hochgeladen hatte. Also hier der Zwerg Tyrion. Die SW-Zeichnung ist offensichtlich von Robolus, mit dem zusammen ich mal probieren wollte, ein Char-Konzept zu realisieren. Ich hab ihm eine ungefähre Beschreibung des Zwergs gegeben, er hat mir diese genials Zeichnung geliefert, die ich dann bloß noch zu kolorieren brauchte.

Original von Robolus:
Bild

von mir kolorierte Version:
Bild
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Beitrag von BurnZ08 » 25. Sep 2009, 19:01

haha cooles bild chinasky
Kunst und Wahnsinn liegen verdammt nah beinander!!!

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Beitrag von FastArt » 25. Sep 2009, 21:14

OOOOOOOOOOOOOhhhh jaaa.. sehr nice.. weit weg von meiner Vorstellung und doch wirklich gut getroffen..

meeehr!!

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Beitrag von Chinasky » 10. Jan 2010, 16:13

Soo, der Winter hat mich motiviert, mal wieder ein bißchen weiterzumauscheln an dem Projekt... An dem Mauerbild hab ich ein bißchen Detailarbeit und Tonwert-Justierung betrieben, der Himmel war in den vorherigen Verwionen zu dominant.
Bild

Hab letztens in meinem Heimatdorf einen Winterspaziergang gemacht, und da fiel mir ein, daß eine der "Nebenhandlungen" darin besteht, daß der Bluthund und eine der Winterfell-Töchter mehr oder minder ziellos durch's Land irren. Dazu ein erster Ideen-Sketch:
Bild
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Beitrag von BRANDISH » 10. Jan 2010, 17:17

Die sind ja super! Erstaunlich wer diesen Fantasy Schinken alles gelesen hat... ich auch mal bis zu der Kal Drogo Geschichte...
lebt noch jemand von seinen Hauptcharaktaeren?
Tyrion ist auch weit weg von meiner Vorstellung, aber gefaellt mir gut... ich hab mir den immer dicker vorgestellt :)
Vodka! Vodka! Play the Balalaika!
Olga Katinka dance and lose Control!

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Beitrag von bukKkk » 10. Jan 2010, 18:53

Ich find das Bild mit der mauer inzwischen richtig fett. Was ich vermisse sind die anderen schlösser im hintergrund ^^
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Beitrag von acapulco » 10. Jan 2010, 20:39

Endlich gehts hier ma weiter Hank, wurde auch Zeit!

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Beitrag von Chinasky » 11. Jan 2010, 02:11

Danke Euch! :)
@Brandish: Ja, diverse seiner Hauptcharaktere leben noch. Aber er geht schon recht ruppig mit denen um, und der eine oder die andere mußten auch schon dran glauben... Mehr wird nicht verraten, lies mal ruhig noch weiter als bis zu Kal Drogos Tod... ;)

@bukKkk: So richtig glücklich bin ich auch noch nicht mit der Art, wie die Mauer da in die Ferne sich schlängelt. Allerdings will ich nicht zuuu viele Details mit reinpacken, insbesondere nicht im Hintergrund. Und die einzelnen Wach-Festungsanlagen sind ja laut Roman schon ziemlich weit voneinander entfernt.. Hhmm - keine Ahnung, ob ich da noch weitere "Schlösser" mit einbaue.

So, zur späten Nacht noch ein Pic vom Bluthund. Welche Seite seines Kopfes jetzt durch die Brandnarben verunstaltet ist, hatte ich nicht mehr im Kopf - gegebenenfalls muß man das Bild halt spiegeln. :D

Bild
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Syrus
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Beitrag von Syrus » 11. Jan 2010, 02:29

Hammer! :o

Christian
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Beitrag von Christian » 11. Jan 2010, 08:42

klasse Ding China - ich hab die Buchreihe auf diesen Thread hin auch angefangen, gefällt mir recht gut, danke für den Tipp.
"Des Schweines Ende ist der Wurst Beginn." - Wilhelm Busch

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F3E
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Beitrag von F3E » 11. Jan 2010, 10:55

Hrm das Buch scheint die verschiedensten Vorstellungen der Charaktere heraufzubeschwören. Der Bluthund und Tyrion sind völlig anders in meiner Vorstellung. Vielleicht liegts daran, das ich zu einer dieser Anime-verkorksten Generationen gehöre ^^

Ich finds toll das du den Figuren eine so realistische und schnörkellose Sprache angedeihen lässt.

Das Mauer Bild wird immer beeindruckender, ich bin richtig richtig gespannt was du noch aus der Geschichte machst :) (und ich bin immer noch gespannt wie du die Lannisters umsetzt, auch wenn ich nun weiß wie du Tyrion siehst)

@Brandish

Und wie! Ich finde die Charactere sind ein ganz grßer Punkt warum man das Buch unbedingt lesen sollte wenn man Fantasy mag.
Seht nur, was krabbelt denn da im Laufstall?! Seht doch mal nach! http://www.digitalartforum.de/forum/viewtopic.php?t=539

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Beitrag von unkraut » 13. Jan 2010, 15:33

wow, der herr hat seine glatze aber schön poliert :D
ist aber sehr cool geworden der charakter. den gesichtsausdruck find ich ja total klasse!

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digitaldecoy
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Beitrag von digitaldecoy » 13. Jan 2010, 21:19

Ich finde, bei so einem Charakter-Artwork, in dem ja auch einiges an Zeit steckt, würde ein bißchen Charakterisierung durch eine entsprechende Pose nicht schaden. Er steht doch etwas neutral da, der "Bluthund". Er wirkt schon so, als würde man ihn nicht gerne ensprechen wollen aber grundsätzlich drückt er keine innere Haltung aus. Er steht mit beiden Beinen fest auf dem Boden, hält aber sein Schwert eher wie jemand, der Anweisungen vom Fotograf bekommen hat ("Ja, das Schwert noch ein bißchen drehen, GENAU SO, jetzt halten!") und dessen grimmiger Gesichtsausdruck aus einer Regieanweisung stammt. Vielleicht hast Du die Performance auch einfach etwas runtergedreht, weil Du einer naturalistischen Faszination an den Figuren folgst und sie weniger als dramatische Charaktere siehst. Ich finde aber, das Bild wäre wesentlich effektiver, wenn da ein bißchen mehr Storytelling drin wäre.

Über die malerischen Aspekte allderdings weiß ich nichts hinzuzufügen.
Besuch mich doch Mal in meinem Personal Showroom! - http://www.digitalartforum.de/forum/vie ... php?t=1604

Chinasky
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Beitrag von Chinasky » 24. Jan 2010, 18:40

Der Hinweis war mal wieder ein Ansporn, Daniel, Danke dafür! Stimmt, er steht sehr zurechtgedreht da herum und das ist wirklich langweilig für's Publikum. Hab eben während des Handball-Spiels Deutschland-Frankreich die Zeit genutzt, den Bluthund mit etwas mehr Storytelling zu verbinden. Zwar weiß ich nicht mal, ob so eine auch nur ähnliche Szene überhaupt im Buch vorkommt - sie charakterisiert für mich allerdings dennoch das Verhältnis zwischen Sandor Clegane meinem Lieblingscharakter aus dem Zyklus, der jüngsten Tochter aus Winterfell, Arya. Vor allem ihretwegen erwarte ich quasi fingernägelkauend den nächsten Band, weil ich den Cliffhanger mit ihr kaum aushalte. :)

Bild
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ZuluSplitter
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Beitrag von ZuluSplitter » 24. Jan 2010, 19:26

Schönen Guten Abend Herr Chinasky :-)

schöner Thread, hab ihn mir ausführlich angesehen und durchgelesen... Ich finde deine Idee
sehr gut und hoffe auch das du dabei bleiben wirst. Daniel kann ich auch vollkommen
zustimmen muss ich sagen, dazu hinzuzufügen wäre eigentlich nur, das wenn diese Person,
über gewisse Eigenschaften oder wie unten in dem Environment die Typ mit dem Wolf, das
denke ich die auch sich gut zusammen darstellen lassen, so wie beim Ritter...

Was deine Mal-Technik etc. angeht, kann ich eigentlich auch nichts hinzufügen, mir gefällt sehr
dein Stil. Also so wie du Materialien etc. darstellst...
Und das gefällt mir besonderst :-)
Bild

wäre froh wenn die die wolken auch so flauschig und schaumig malen könnte...


Also, Hut ab und fleißig weiter mit dem Wacom-Stift :D ;D


Lg

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JahGringoo
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Beitrag von JahGringoo » 11. Feb 2010, 14:43

das Bild nähert sich technisch gesehen wirklich einem beeindruckenden Grad der perfektion, aber ich muss auch ganz kurz und unverschnörkelt anmerken, dass (ich zumindest) Schwierigkeiten habe, da die dimensionen rauszulesen. Also die imposante Größe der Mauer ergibt sich mir nicht automatisch, sondern mein Hirn muss sie auf rationale Art erst erschlüsseln (gibts das wort?), so auf die art: ah, ok. die häuser sind klein. die mauer muss also groß sein. Besonders das Tor schwächelt meiner Meinung da, da es an sich riesig ist, aber auf mich recht winzig wirkt. So ähnlich gehts mir auch mit den Personen im Vordergrund.

Jetzt liegen meine Fähigkeiten aber fernab solcher Gefilde innerhalb welcher ich da sonderlich konstruktive Kritik zur optimierung geben könne. Es ist natürlich auch gut möglich, dass ich einfach einen Knick in der Optik habe :D

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Beitrag von Chinasky » 11. Feb 2010, 15:15

Nun hör mal ab mit Deinen ferngefildigen Fähigkeiten! :D Dein Problem mit den Größenverhältnissen ist gut nachvollziehbar - ich vermute, das hängt teilweise damit zusammen, daß es keine direkte Verbindung zwischen der Vordergrundebene und der Mittelgrundebene gibt. Der Felsen am Ufer, auf dem die Figuren vorn stehen, ist wie beim Theater einfach als Kulisse ins Bild reingeschoben - kein Steg, kein Weg verbindet ihn mit dem Rest der Szenerie. Und da ich ziemlich viel "Fernsicht" in dem Bild habe, läßt sich die Distanz eben auch nicht so gut durch athmosphärischen Dunst und abnehmende Kontraste abschätzen. Das Problem ist wohl, daß ich hier eine Zwei-in-Eins-Lösung zu erzielen versuche: Einmal die beiden wichtigen Charaktere (Plus Wolf), und dann auch noch die Mauer. Um die Mauer richtig groß und beeindruckend wirken zu lassen, müßte ich die Figuren, mit denen man sich ja als Betrachter denn doch zu allererst identifiziert, schlicht kleiner machen. Ich konnte mich mal wieder nicht entscheiden: Figurenbild oder Environment?
Aber danke jedenfalls für den Hinweis, jetzt hab ich Lust, das Problem nochmal genauer zu durchdenken!
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Beitrag von Syrus » 11. Feb 2010, 16:24

Jah du hast es auf den Punkt gebracht, auf den Erschlüsselungspunkt genauer gesagt :D

...diesen habe ich auch irgw versucht anzupeilen:

Liegt es an dem flachen Winkel des Betrachters der die Gebäude mit den Charakteren vergleicht, oder daran das sich die ansteigende Bergkette nach hinten hin weit über die eigendliche Horizontlinie erhebt?! Vielleicht fehlt im Mittelgrund auch einfach ein wenig Atmosphäre...oder die Charaktere sind im Bild schlichtweg zu groß und schneiden die gigantischen Monumente zu stark oder sie wirken durch das extreme Breitbildformat zu weit oben angelegt? All das schoss mir grade durch den Kopf und da ich keine richtige Erklärung finden konnte hab ich mal das Bild genommen und in PS ein bisschen damit rumgewurschtelt. Sei mir nicht böse aber ich musste das tun für meinen Seelenfrieden, zwar weiß ich auf meine etwas leihenhafte Antasterei auch nicht wirklich mehr aber immerhin hab ichs versucht.

Bild

Ich hab wie angedacht etwas Atmosphäre zwischen die Charaktere und die Gebäude gesetzt (ja wirkt draufgeklatscht). Erstere wurden etwas verkleinert und von dem Bildzentrum weggerückt, sodaß sie dem Betrachter den Blick über die weite Landschaft frei geben, damit dieser auch besser das Gefälle des Gebirges im Hintergrund nachvollziehen kann.

Kann auch sein dass, das OP absoluter Schwachsinn ist, aber irgendwie hab ich das Gefühl das die Gebäude nun ein wenig entfernter wirken.

Übrigens ist der 2te Bluthund auch ne echte Wucht!

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Beitrag von Chinasky » 12. Feb 2010, 15:15

Dank Dir, Syrus! Leider kann ich momentan wegen anderer Arbeit nicht Eure Anregungen aufgreifen. Aber die sind deswegen nicht verloren. Deine Version hat unten wesentlich mehr "Wasserfläche" (oder Eisfläche, je nachdem) und ist insgesamt etwas konventioneller, was die Komposition angeht. So überschneidet die Figur ganz rechts nicht mehr den Horizont etc. Ich denke da weiter drüber nach, aber wie gesagt: Momentan hab'sch grad andere Sachen zu tun.
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Beitrag von Chinasky » 15. Feb 2010, 03:57

Nach neuerlichem Lesen mußte ich feststellen, daß der Bluthund gar kein Glatzkopf ist. :D
Also mußte ich noch ein Bild mit ihm ausprobieren. Nach einem Fest soll er Sansa, die ältere Schwester von Arya, zurück in ihre Gemächter bringen. In einem Anflug von Selbstmitleid und wütender Erinnerung eröffnet er dem Mädchen ein Geheimnis, nämlich die Umstände, wie er zu seinem vernarbten Gesicht kam. Er zwingt sie, ihn direkt anzuschauen - was sie bisher vermied, aufgrund einer Mischung von Verachtung, Ekel, Furcht und Scham.
Dummerweise hab ich zuerst Arya, ihre Schwester, in dieser Szene vor Augen gehabt - daher deren wenig festliches Kleid (kann man zum Glück nicht viel davon sehen ;) ) und die eher strähnigen, unordentlichen Haare.

Bild
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