Erstes Projekt fertig!

Stellt Eure in Arbeit befindlichen oder fertigen 2D-Artworks hier aus, um sie diskutieren zu lassen. Dabei spielt es keine Rolle, ob Euer Artwork in klassischen Techniken oder digital entstanden ist.
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Marta
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Erstes Projekt fertig!

Beitrag von Marta » 21. Aug 2009, 12:55

Hallo ihr Lieben!

Ich bin neu hier und stöbere schon seit einiger Zeit durch eure Meisterwerke. Nun möchte ich mich eurer kompetenten Kritik stellen. :D
(lieben Gruß an Lucy: mei, ist das aufregend nun zu deinen fertigen Werken, auch deine Arbeitsprozesse zu bewundern...^^)

Dieses ist mein erstes zusammenhängendes Projekt, Kinderbuch, 4. Semester, Bachelor.
Technik: Acryl+Pastel+Polychromos

Kurz zum Inhalt: Es geht um einen vietnamesischen Jungen, der dem Mädchen seiner feuchten Träume ein besonderes Geschenk zum Geburtstag machen will -> seine Lieblingsblume. Das Problem: Es ist gerade Regenzeit und die doofe Blume will nicht ordentlich blühen.

Das Projekt kam super an, wurde von allen Seiten gelobt, ich bekam ne 1,0 aufgedrückt und war stolz wie Oskar.^^ Nun ja, da ich aber realistischer Perfektionist bin, weiß ich, dass wenn ich in einem Jahr als ordentlicher Illustrator das Studium beeenden soll (will nicht :cry: ), noch eine Meeeeeenge tun muss.

Aber hier erstmal die Illus: Flickr
(Die Originale sind ein wenig "sauberer". Die Scans zeigen die Malstriche so überdeutlich, auch sind die Farben oft etwas verfälscht, besonders bei den Konturen)
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So, hier mal die Dinge, die ich selbst schon weiß:

1. richtige menschliche Proportionen... ei ei ei, eigentlich klappt das bei mir schon ganz gut, aber hier sind mir doch so einige Schnitzer unterlaufen! :roll:
2. ich hab Angst vor knalligen Farben, deshalb werden die bei mir oft sehr "grau" (wurd auch vom Prof kritisiert)
3. finde den Stil noch etwas unzeitgemäß. da fehlt noch der Kick... weiß nicht genau. Eventuell ein Kontrast in der Technik zum niedlichen Erscheinungsbild der Charaktere.... oder so... :? naja, meine Stile wechsle ich eh wie meine Unterhosen ^^

Also, weshalb ich mich an euch wende, ist nicht unbedingt die Kritik am Projekt "Regentage" (ist ja schon alles gelaufen, aber wer will kann ruhig draufhauen^^) Sondern eher, worauf ich in Zukunft verstärkt achten sollte, woran ich üben muss (so ziemlich an allem, wa ;) ) usw. ... dank Bachelor steh ich nämlich ziemlich unter Druck, quasi nächstes Jahr schon Geld damit verdienen zu müssen (Master wird ja nicht angeboten :evil: ... wie schauts eigentlich in HH mit dem Master aus?)

Damit ihr auch mal nen kleinen Einblick in meine sonstigen Arbeiten habt, hier eine Auswahl aus den letzten Semestern:
http://flickr.com/gp/85774698@N00/wWPed8
(Warnung! Da ist kein roter Faden drin... sucht ihn erst gar nicht. kann mich einfach nicht entscheiden... :oops: )

Mein größtes Manko aber ist mein Motivationsproblem... ich bin stinkefaul und kann eigentlich nur mit nem Abgabetermin im Nacken arbeiten. Dabei hätte ich Training so dringend nötig. Nicht mal den wenigstens-10-min-am-tag-kritzeln trick halt ich nicht durch.
Naja, vielleicht pushed mich eure Kritik ja endlich. :) Ein weiterer Ansporn, wäre die Frankfurter Buchmesse, mein Prof hat mir angeraten, mich dort blicken zu lassen (wollt eigentlich noch bis bologna warten)

Na denn, dann haut mal rein. Freu mich auf eure Worte. *wink* ^^

Flickr
Zuletzt geändert von Marta am 30. Aug 2009, 13:47, insgesamt 2-mal geändert.

idontlivehereanymore
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Beitrag von idontlivehereanymore » 21. Aug 2009, 14:36

Um allgemein etwas sagen zu können, müsste ich jetzt etwas weiter ausholen, deswegen, bezieh ich mich jetzt erstmal nur auf die Geschichte oben, vielleicht kannst du ja was allgemeines rausziehen:
Was mir am meisten auffällt ist, dass du die Geschichte praktisch zweimal erzählst. Einmal beschreibst du im Text genau was passiert und dann zeigst du genau das gleiche nochmal in den Bildern. Da man sich die Bilder zwangsläufig anschaut entsteht so praktisch keinerlei Bedürfnis mehr, den Text zu lesen, weil der die Handlung sowieso doppelt und wenn man ihn ließt, hat man das Gefühl, dass man es sich hätte schenken können.

Eine Lösung wär jetzt z.B. zu versuchen die Geschichte komplett über Bilder zu erzählen und einfach die Handlung noch etwas deutlicher herausarbeiten.

Wenn du jedoch mit Text und Bild arbeiten willst, solltest du mehr auf das Spannungsverhältnis zwischen beiden achten. Der Text könnte z.B. eine völlig andere Geschichte als die Bilder erzählen, die jedoch parallelen zueinander aufweisen und so ein „Aha”-Erlebnis beim Betrachter auslösen (nur so als ein blödes Beispiel).

Da es sich ja um ein Kinderbuch handelt, sollte man den Bogen sicher auch nicht zuweit überspannen und die kleinen nicht völlig verwirren. Aber auch hier gibt es möglichkeiten Text und Bild in ein spannendes Verhältnis zu setzen. Ansonsten brauch man dem Kind das Buch ja garnicht erst vorlesen, wenn es eh schon sieht was passiert.

Die ersten Seiten sind in dieser Hinsich glaube ich auch spannender, weil hier die Handlung noch etwas abstrakter ist.


Nächster Punkt wäre dann die Typo. Wir leider viel zu oft total Stiefmütterlich behandelt, macht aber extrem viel für die Wirkung der Seite aus. Die schwarze Schrift wirkt auf fast allen Bildern eher störrend und man wünscht sich, sie wäre besser nicht da um nicht vom Bild abzulenken. Das Bild wiederum macht jedesmal wie durch Zauberhand einen Bogen um die Schrift und läßt dort einen Kasten frei. Und wenn es das nicht tut, dann überschneiden sich die Muster im Hintergrund ungünstig mit dem Text und machen ihn schwer lesbar.
In jedem Fall wirkt es immer so, als ob der Text nur auf der Seite ist, weil er da sein muss. Er sollte aber nicht störrend wirken, sondern sich harmonisch in das Gesamtbild der Seite integrieren.

Schriftauswahl und Satz sind dann auch nochmal zwei Sachen auf die man schauen sollte. Wenn du willst kann ich ja dazu auch nochmal was loswerden.

Zu den Zeichnungen werden ja dann die anderen denk ich noch genug sagen. :D
Zuletzt geändert von idontlivehereanymore am 21. Aug 2009, 15:29, insgesamt 1-mal geändert.

Chinasky
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Beitrag von Chinasky » 21. Aug 2009, 15:24

Hallo Marta, willkommen hier im Forum! :)

Wenn Lucy Dich hierher gelockt hat, ist das ja schon mal eine gute Empfehlung. Gratuliere zu dem fertigen Buchprojekt und der guten Benotung!
So, das war's mit den netten Worten... :twisted: Du möchtest ja Hinweise und Tipps hören. Den wichtigsten Hinweis hat Dein Prof Dir schon gegeben: Keine Angst vor Farben! Insbesondere, wenn es sich, wie hier, um die Illustration eines Kinderbuches handelt. Kinder mögen es knallig, so knallig, daß wir Erwachsene häufig Pelz auf den Zähnen kriegen, wenn wir sehen, was Kinder so schön finden. Auch bei den anderen Sachen, die man auf Deiner flickr-Seite sieht, fällt auf, daß Du bezüglich der Farben einfach nicht mutig genug bist. Vielleicht probierst Du mal just for experience, Deinen Workflow umzustellen und mit ein paar knalligen Farben rumzumatschen - um dann aus dem Matsch sich was entwicklen zu lassen? Du kannst vielleicht auch mal die "Selbstüberwachungsstrategie" wählen und per Photoshop überprüfen, wie weit Du die Sättigungswerte schon ausgereizt hast. Angenommen, Du hast ein Bild, von dem Du meinst, es sei fertig. Dann fotografierst Du das und guckst, ob Du wenigstens an einzelnen Stellen mal eine hundertprozentige Sättigung erreicht hast. Falls nicht - dann wird noch mehr Farbe aufgetragen! ;) Im übrigen gibt's bei Photoshop ja auch die "Autotonwertkorrektur", bei welcher meiner Erfahrung nach der "Grauschleier" über Bildern gelüftet wird... Schau mal selbst, was passiert, wenn Du diese Korrektur über Deine Buchillustrationen drüberlaufen läßt. Da ist eine Menge "Luft" drin...

Ein anderer Punkt, der speziell mich bei vielen Deiner Bilder stört, sind die vielen kleinen Hakeligkeiten bei der Komposition. Da wundert es mich, ehrlich gesagt, daß Dir Dein Prof da nicht an vielen Ecken aufgezeigt hat, was man hätte besser machen können. Ich hab mal einfach stellvertretend das erste Bild genommen und die "engen Stellen" blau eingekreist. Drunter dann mein OP.
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Die engen Stellen sind in Deinen Bildern extrem häufig: immer wieder laufen Linien ineinander oder tangieren Konturlinien anderer Linien nur, statt die deutlich zu überschneiden. Warum? Ist das beabsichtigt, oder Zufall? Und was ist mit den Platzproblemen an den Bildrändern? Z.B. lugt bei dem rechten Berg in der oberen Bildecke noch ein Fitzelchen Himmel hervor - hast Du da nicht das Gefühl, solche einsamen Kleinstflächen wegfegen zu müssen, weil sie so krümelartig überkommen? Oder das Haus links - eine Fliege hätte Angst, sich ihren Zeigefinger einzuklemmen, wenn sie ihn zwischen Dachkante und Bildrand stecken würde. ;)

Derartig enge Stellen finden sich auf allen Bildern in dieser Buchillustration. Wurdest Du von Euren Lehrkräften darauf aufmerksam gemacht, oder schert das dort niemanden? Ist das als Stilmittel gemeint - und falls ja: wozu soll das gut sein?
Falls Dir diese Stellen nur so "passieren" - und niemand Dich da korrigiert hat - dann ist das ein Armutszeugnis für Euer Lehrpersonal. Immerhin sollen die Euch doch das Illustrationshandwerk beibringen.
Es genügt nicht, keine Meinung zu haben. Man muß auch unfähig sein, sie auszudrücken.

Xerox
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Beitrag von Xerox » 21. Aug 2009, 21:49

hi erst mal :). yo sind einige seiten dabei die ich richig gut find und einige die ich nicht so mag. hoffe dir wird die kritik nicht zu viel. aber eine solide arbeits ists ja auf jeden fall. :D
sieh uns kritiker als die leute die die haare in der suppe finden sollen.
erst mal +:
richtig toll sind die mit dem schlafenden jungen mit der ins zimmer scheinenden sonne. die wäscheleinenseite und das mit der zerfallenden blume ist auch ganz spannend.
auch mutig, sich an reale menschen zu wagen, wenn du wie du sagst noch an proportionen üben willst. wegen komposition hast du ja oben schon gute kritik bekommen.
die gescichte gelesen hab ich ehrlich gesagt gar nicht. aber die die ich durch die bilder mitbekommen hab scheint mir stimmig. :) du brauchst den txt wirklich gar net. das ist nicht so einfach. also find ich gut, dass es in sich funktioniert.denke was du als deine probleme siehst , sind vielleicht gar nicht umbedingt die probleme, die vielleicht wirklich das probllem sind.

1. proportionen nicht richtig. ---> sieht schon ganz gut aus oder. wenn hände mal nicht klappen kann man ja referenzen holen, aber der ausdruck entsteht ja sehr stark durch mimik und vor allem gestik und bewegung. sieht für mich auch schon sehr solide aus. hauptsache man erkennt auch als erstleser sofort was die personen tun. wichtiger ist glaub ich erstmal das seitenlayout wie chinasky es schon gesagt hat. du entscheidest ja bei jeder sache die auf dem bild ist wo sie ist. müssen die hügel wirklich sein, wird der leser verwirrt oder entsteht aus der restform vielleicht eine figur. oder nicht... schwierige entscheidungen...

2. knallige farben.
.. ich denk es ist ehr der kontrast . wenn du genug kontraste hast , gehen auch monochrome farben gut. das sind dann halt helligkeitskontraste. man kann das gut sehen auf guten schwarzweiß fotos. wenn die grauwerte gleich sind erkennt man mit zugekniffenen augen nur match, aber wenn hell dunkel kontraste sind. wird allesgut. such dir einen farbenblinden als prüfer, oder kneif die augen ein bisschen zusammen :D
hat die farbe vielleicht eine aufgabe: alter trick--monochrom mit einer auszeichnungsfarbe und die farbe gibt deinem leser immer den fokus. zbsp. bunte blume . allles ander papierfarben...

3. unzeitgemäßer stil..
.. denk ich geht eigenlich auch.
wie oben erwähnt. du wünschst dir zeitgeist... mhm. finde durch kompostion wie auf den erwähnent seiten hast du das ja schon. diese ungewöhnlich perspektiven und filmischen anschnitte könnt man noch weiterführen. ich glaub das ist grad sehr zeitgeistig. das es klassisch gezeichnet ist, sozusagen, ist ja nicht umbedingt altmodisch. die große frage ist ... was ist das ziel . soll es asiatisch wirken oder kindlich.
dann könnte man sich auf tuschemalerei berufen. oder alles wie ein kinderausmalbuch ausmalen... auch traditioneller stil kann orignell sein durch krasse perspektive oder neue elemente. das du zeitgeistig bist kannst du auch kaum verhindern. wir sind ja alle immer zeitgeistig, man muss sich ehr überlegen wie mans steigert und vor allem ob man überhaupt wirklich lust hat irgendwas zu steigern. wenn du eine weiche regenstimmung machen
wolltest, sympathische kinder und eine schöne blume... gut gemacht. wenn du eine grelle popartmixtur machen wolltest... ehr nicht so gut. :)

4. typo.... o.o. das weiß ässn ... keine ahnung
5. nur zum mäkeln ... ich mag lieber wenn das coverbild eine einzeles extrabild ist , was im buch nicht schon drinnen ist :D

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Marta
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Beitrag von Marta » 22. Aug 2009, 12:37

Hey vielen lieben Dank euch^^

@Ässn
Ja stimmt, das Gefühl mit dem doppelt erzählen hatte ich auch. Fand die Bilder schon von Anfang an etwas einfallslos aber da steht man manchmal wie ein Ochs vorm Berg und weiß nicht wie mans besser machen kann. Wenn ich mir das Projekt noch einmal vorknüpfen sollt, würd ich viel phantasievoller werden. Vor allem bei so einem fernen Land wie Vietnam, bietet es sich ja sehr an, alles etwas "geheimnisvoller und mystischer" weil exotisch, zu kreieren. Hatte das auch eigenltich vor, aber naja... dann kam... der Ochs... und der Berg.... und so...

Das mit der Typo ist echt so ne Sache. Erstens hab ichs nicht drauf^^ und zweitens solln wir das so angehen, das wir das Buch so gestalten, dass es theoretisch international kostengünstig gedruckt werden kann, d.h. immer schön schwarz auf hellem Grund damit man beim Druck in anderen Sprachen bloß eine Druckplatte verändern brauch. Nja, und da irgend ne kreative Lösung zu finden, ist knifflig. Aber mir gefällts auch überhaupt nicht. Wollt mich erstmal nur auf die Illus konzentrieren, aber beim nächsten Mal muss die Typo unbedingt besser integriert werden. Du hast absolut recht.


@Chinasky
Die engen Stellen sind in Deinen Bildern extrem häufig: immer wieder laufen Linien ineinander oder tangieren Konturlinien anderer Linien nur, statt die deutlich zu überschneiden.
Jaaah... da war doch was.... Oh man, eigentlich kenne ich diese Regel, aber die ist so weit in die hintersten Hirnwindungen verschwunden, dass ich überhaupt nicht dran gedacht hab! ôO
Also das mit den Bildrändern kann ich so entschuldigen, dass ich beim Zuschneiden am Rechner fürs Layout geschlampt hab. Im Original ist bei allen Bildern noch Luft. Aber am Ende galt: hauptsache fertig, drucken, zack zack Kante ab.
Das ist auch ein Grund, warum meine Bilder nicht abschließend korrigiert wurden, weil ich einfach bis kurz vor Abgabe dran gesessen habe und die Hauptarbeit in Eigenregie entstanden ist. Aber das ist auch das Einzige worin in meine Lehrkräfte in Schutz nehmen kann. ^^
Ich bin auch nicht wirklich zufrieden mit der Lehre. Ist großteils wohl bedingt durch den Bachelor. Bis hierher hätt ich viel mehr lernen können. Aber in den ersten Semestern, wurde nur doof rumexperimentiert, keine Grundlagen, nix. Wobei Illu noch das lehrreichste Fach war. Im 3. gabs dann nen Crashkurs in allen möglichen Illustrationstechniken und -bereichen. Hier hab ich quantitativ wohl am meisten geschafft, aber nix vom gelernten behalten, weil einfach nur so durchgerauscht wurde, hauptsache wir haben alles mal gemacht.
Mir fehlt eindeutig auch die Vertiefung und das Grundlegende. Wir haben keine Möglichkeit etwas bis zur Perfektion zu vollenden... hauptsache schnell schnell. Aber da liegt die Schuld nicht wirklich am Prof (an den anderen schon, die sind dabei Illu in Münster komplett abzuschaffen :evil: ), der weint auch immer, wenn er sich die Zustände bei uns anschaut, ihm sind die Hände gebunden, machen kann er nicht mehr viel.
Glaub hier im Forum lern ich mehr als an der Fh.^^


@Tunagoatcheese
nein keine Sorgen, die Kritik wird mir schon nicht zu viel. Wär ich ein Sensibelchen hätt ich mir nicht eure Hilfe gesucht ihr Haarspalter. ;p
Gut dass du auch die positiven Sachen anspricht, nicht weils meinem Ego gut tut (also, klar, schon... ^^) aber das hilft auch gut weiter. Man vergisst ja schnell auf Dinge, die sonst gut liefen, zu achten, während man sich zu stark aufs Ausbügeln der Fehler konzentriert.

zu 1. Jau, auf die Details des Seitenlayouts werd ich nun verstärkt achten. Mein Prof meinte zwar, dass ich für Komposition ein recht gutes Gefühl hab, aber damit meinte er wohl eher die ganz grobe Bildaufteilung. Da hatt er eher an meinen perspektivischen Fähigkeiten rumgemäkelt. Ich solle doch lieber noch ein Architekturstudium dranhängen, meinte er... :lol: ach, wer braucht schon Perspektive, hat auch so geklappt. ;)

2. Stimmt! Kontrast ist ein guter Hinweis. Auch ne Sache die ich verdrängt hatte. Scheiße, ich brauch mehr Konzentration beim Illustrieren.

3. jo, mhm, jo... also vom Ziel her ist das Buch schon in etwa so geworden wie ichs mir vorgestellt hab, also eher kindlich als asiatisch. Vielleicht ist es auch wirklich nur noch ne kleinigkeit die mir fehlt, so ein bisschen pfeffer. kanns auch nicht wirklich erklären. Zukünftig möcht ich auf jedenfall nicht in einen kitschigbuntenniedlichen Kinderbuchstil verfallen, eine gewisse coolness möcht ich drin haben, so dass auch Erwachsene die Illus irgendwie "cool" finden. ^^ Ach, what ever... ich spinn rum. Kommt Erfahrung kommt Rat. Mir werden meine Sachen sowieso nieee 100%ig gefallen. Aber das müssen sie zum Glück auch nicht.^^

5. ja, ich eigentlich auch. Hatte sogar mehrere Entwürfe, aber keine wollten meinem prof so recht gefallen. Am Ende hatt ich keine Lust und keine Zeit mehr und bin auf "nummer sicher" gegangen.


Dankeschön nochmals!^^

Mal ne allgemeine Frage: Wie wichtig ist es einen unverkennbaren Stil zu haben? Ich weiß, dass Deutschland in der Hinsicht sehr konservativ ist, im Gegensatz zu zb. Korea, wo es unbedingt nötig ist, min. 2-3 unterschiedliche Stile zu haben, um mithalten zu können. Kennt sich da jemand aus? Ich fänds ja klasse, wenn es legitim wär seinen Stil zb. dem jew. Thema des Buches anzupassen. Müsste ich zb. eine Gruselgeschichte illustrieren, würde die ganz anders aussehen als "Regentage", so dass man am Ende gar nicht mehr erkennt, dass es vom selben Illustrator ist! Und das dritte Buch würde wieder komplett anders aussehen. Könnte das irgendwie negativ für den deutschen Buchmarkt sein oder sollte ich mir nicht so viele Gedanken machen und einfach... machen...?

idontlivehereanymore
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Beitrag von idontlivehereanymore » 22. Aug 2009, 14:41

Marta hat geschrieben:und zweitens solln wir das so angehen, das wir das Buch so gestalten, dass es theoretisch international kostengünstig gedruckt werden kann, d.h. immer schön schwarz auf hellem Grund damit man beim Druck in anderen Sprachen bloß eine Druckplatte verändern brauch.
Sehr komisch Ansatz.Was du da machst ist doch vorallem erstmal ne Gestalterische Ausbildung kein BWL Studium. Find ich etwas bedenklich euch gestalterische Möglichkeiten aus der Hand zu nehmen und von vornherein zu sagen „Machts so, dass es möglichst billig umzusetzen geht“

Das ist doch der Witz am Studium, dass man sich da erstmal austoben kann und Sachen ausprobieren kann und nicht schon wie im späteren Betrieb denken muss. Ich meine ist ja schlimm genug das bei „echten“ Drucksachen gestalterische Qualität zugunsten der Kosten aufgegeben wird (warum nicht gleich schwarz weiß und auf Zeitungspapier?), aber dass sowas auch schon in den Hochschulen gemacht wird …

Mal davon abgesehen, dass ich das Argument Blödsinn finde. Wenn das Ding billig sein soll, kann man es auch gleich im Digitaldruck machen.

Tschuldigung, musst ich gerade mal loswerden, hat mich echt etwas entsetzt.

Ich würde dir auch auf jeden Fall raten dich mit Typo zu beschäftigen, ersten damit du dir später nicht extra nen Typografen anheuern musst bzw. deine Arbeiten darunter leiden und zweitens weil man da auch gestalterisch echt viel rausholen kann, was man später auch in Illus anwenden kann. Ein guter Lehrer in dem Bereich ist natürlich Gold wert.


Zu der Stil„frage”: Meiner Meinung nach gibts da überhaupt keine Frage. Natürlich musst du deinen Stil dem jeweiligen Thema anpassen. Nichts ist schlimmer als ein Illustrator, der zu jedem Thema seine gleiche Leier abzieht und es damit dann am besten weit verfehlt. Dich selbst als „Marke“ zu etablieren ist glaube eher nebensächlich und sollte sowieso von selbst irgendwann eintreten.

Wie schon bei der Typosache gesagt: Nutze das Studium vorallem erstmal um für dich selbst möglichst viel auszuprobieren und auszuloten. Dich festfahren kannst du immer noch. Du wirst nie wieder so wenig Einschränkungen haben. Das ist jetzt die Chance mal alles zu versuchen und auch mal Dinge zu tun die vielleicht unsinnig erscheinen aber dich irgendwo weiter bringen können. Und wenns vorm Baum geht ist es jetzt doch noch relativ egal. Aus Fehlern lernt man und jetzt darfst du noch Fehler machen.

Im Zweifelsfall auf die Noten scheißen aber ein guter Prof sollte die Experimentierfreuden auch zu schätzen wissen. Und wenn du wirklich mal etwas wagst kann man sicher auch rechtfertigen, wenns am Ende des Semester noch nicht fertig ist. Hab selbst schon 4 Wochen vor Ende alles über den Haufen gewurfen und neu angefangen :D

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Marta
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Beitrag von Marta » 22. Aug 2009, 15:15

ach Ässn... du sprichst mir hundertfach aus der Seele!
Das ist doch der Witz am Studium, dass man sich da erstmal austoben kann und Sachen ausprobieren kann und nicht schon wie im späteren Betrieb denken muss.
lol... genau das hab ich am Anfang des Semesters meinem Prof auch gesagt, (ok, auch wenn er ein sehr engagierter illuprof ist, ist er doch auch arschig) und wir haben uns übel gestritten! Aber nein, wir sollen uns lieber gleich schon dran gewöhnen, wie's später im Beruf ist, dass es rentabel ist und markttauglich... ich hätt kotzen können. Denn EIGENTLICH bin ich überhaupt nicht profitfixiert und möcht auch eher illustrieren um was erzählen zu können und nicht des Geldes wegen.
Irgendwann hab ich aufgegeben meinen Kopf durchzusetzen, weil ich sonst gar nix mehr geschafft hätte. Ich hab auch sonst keine Angst vorm Scheitern... wie du sagst, man kann nur daraus lernen, und das hab ich mir vorm "Regentage" Projekt auch gesagt. Aber irgendwie bin ich doch eingeknickt und hab mich einschüchtern lassen.

Ich glaub ich sollt wieder anfangen, zu mir zu stehen.

Danke für den deinen Post. Du hast mich an etwas in mir selbst erinnernt :pac: ^^

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Beitrag von lucy » 24. Aug 2009, 11:10

hey marta,
willkommen von mir nochmal im forum,... schön, dass mal einer hier vorbeiguckt ^^
wie du schon gemerkt hast, bekommt man hier einiges an kritik, gerade
wenn man die leute auch mit einigen hintergrundinfos versorgt.

hast mit dem projekt nen super sprung gemacht und bin gespannt was als nächstes kommt. :)

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Beitrag von Xerox » 31. Aug 2009, 21:41

lass dir deine sachen nicht so sehr von den kosten beeinträchtigen. das kommt schon früh genug. und wenn der verlag eine fremdsprachige variante macht, werden die das schon ansagen, ob eine platte getauscht wird oder nicht. wenn es eine sonderfarbe gibt hat man halt pro farbe eine platte , aber muss ja nicht schwarz sein. und es gibt ja auch verschiedene verlage. und wenn ein terminplaner für 1 euro schon ne prägung hat, wird das bei einem buch für 20 doch mal drin sein alle farben zu drucken, die nötig sind
:)

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Beitrag von Marta » 1. Sep 2009, 14:33

lass dir deine sachen nicht so sehr von den kosten beeinträchtigen.
jap, das sollt ich wirklich nicht mehr tun. :)

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