Hoi Chip,
Erstmal spontane Assoziationen: Wüste, Fantasy Richtung orientalische Märchen.
Die grüne Dame ließ mich sehr an Star Wars denken, was auch an der Figurenzusammenstellung liegt (und der Tatsache, dass ich gestern eine Star Wars-Rollenspielrunde hatte).
Was für meinen Geschmack gar nicht reinpasst, ist der schraddelige Bleistifteffekt am Himmel. Der bricht aus dem übrigen Stil sehr aus und wirkt deshalb künstlich.
Die gepainteten Figuren und der "scherenschnittartige", zusammengesetzte Hintergrund beißen sich noch. Ich würde alles in einem Stil halten, den Hintergrund eben entsprechend dezenter und weniger detailliert. Sonst sieht es aus, als habe der Verlagspraktikant ein paar schöne Bilder freigestellt und zusammengepappt. (Sorry, das ist nicht böse gemeint, bei Coverbildern bin ich sehr pingelig.
)
Was die Schrift angeht: was ist dir wichtiger - Legends oder der Name? Darauf beruhend solltest du die Schriftgrößen und die Anorfnung überarbeiten. Momentan fällt "Ankaras" nach unten weg, weil es kleiner ist und selbst das "of" näher an "Legends" steht. In Sachen Laufweite ist das L von Legends zu sehr an das Wort rangepresst, als müsste es sonst runterfallen. Dabei könnte es mit seiner Form den Rest des Wortes hervorragend "tragen".
Ähnlich das A von Ankaras: bastel da ruhig etwas an Formen rum, die nicht in der Schrift vorkommen, und versuch, das große A mit dem N in eine ununterbrochen lesbare Form zu bringen. So stolpert man noch etwas, da der Schwung des A am N klebt, das A aber ein Minimum zu weit vom Rest weg steht (ohne nachgemessen zu haben; das ist nur mein Eindruck). Ein optimales Logo bräuchte ohnehin nochmal eine Überarbeitung der Typo; überall "Löcher" wie vor dem zweiten A vermeiden, Standardschrift dezent gegen etwas einmaliges austauschen etc.
Leider bin ich in der Umsetzung solcher Logos weit schlechter, als mein theoretisches Blah glauben macht.
Die Figuren ansich unterstützen den zusammengesetzten Eindruck noch: ungleich große Köpfe bei den Menschen, unterschiedliche Haltungen - ausgerechnet das Wesen vorn in der Mitte wendet mir außerdem den Rücken zu. Das bricht sehr aus der präsentierenden Aufstellung aus.
Das Vogelwesen geht größenmäßig beinahe unter und lockert die Bildaufteilung am unteren Rand in einer Weise auf, die aussieht, als müsste gleich alles nach unten raus purzeln.
Um das zu vermeiden, könntest du die Szenerie mit den Schemen unten vergrößern, die untere Seite näher zum Rand rücken und damit die volle Breite des Covers ausfüllen. Das überstrahlende Licht nach oben kann dann die Figuren unten genau so weit überdecken, dass deren Bildteil nach unten abgeschlossen wirkt.
Bei der Beleuchtung bin ich nicht sicher, die scheint mir ungleich zu sein. Von beiden Seiten beleuchtet stört mich zwar gar nicht, da ich Licht vom Rand her mag
aber der Gockel und das Wesen mit den netten Beißerchen sind nicht konsequent so wie der Rest beleuchtet.
Ein NoGo ist der Kopf der Frau, denn der sitzt ohne Ansatz auf der Schulter des "Beduinen", als ob sie sich anlehnt - aber es gibt keine Figur dazu. Da der Kopf auch noch größer ist als der des Mannes, wirkt er tatsächlich abgehackt.
Allgemein würde ich den Figuren bzw den darstellenden Bildteilen überhaupt mehr Raum im Cover gönnen und weniger freien Hintergrund lassen.
Allgemein ist fast alles Genannte eher Kleinkram und sowieso perfektionistisch. Soll heißen: ich finde es im Grunde nicht schlecht.
Umhja. Viel Gemecker von einer, die's nicht wirklich besser kann.
viele Grüße,
Ril
