desert sun

Stellt Eure in Arbeit befindlichen oder fertigen 2D-Artworks hier aus, um sie diskutieren zu lassen. Dabei spielt es keine Rolle, ob Euer Artwork in klassischen Techniken oder digital entstanden ist.
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mojito
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desert sun

Beitrag von mojito » 20. Okt 2010, 16:04

servus zusammen. habe mich endlich an photoshop herangewagt und wollte mal wissen was ihr von dem ergebnis haltet.




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poxel
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Beitrag von poxel » 20. Okt 2010, 16:31

An sich für einen ersten Photoshop-Versuch ganz ok.
Aber dem Bild fehlt es definitiv an Schatten. Wenn es wirklich eine Wüste ist, in der die Sonne unerbittlich auf einen herabscheint, wieso sind dann die schatten so zaghaft? Auch komisch: an dem Schlagschatten der Figuren auf dem Boden kann man erkennen, dass die Sonne wahrscheinlich direkt von hinten kommen soll, trotzdem sehen deine beiden Firuren so aus, als seien sie von forn beluechtet. Oder verstehe ich da irgendwas falsch?

An sich aber schön, dass du dich an Photoshop herangewagt hast. Hast du vorher mit richtigen Farben gearbeitet, oder eher weniger?

mojito
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Beitrag von mojito » 20. Okt 2010, 16:41

ja das mit den schatten is da sone sache... da die sonne direkt von hinten kommt müssten die schatten ja langgezogen zum betrachter hin verlaufen. das ließ sich im nachhinein schlecht machen, da am unteren bildrand so wenig platz ist.
wie sich die beleuchtung auf die figuren auswirkt hab ich da nicht groß berücksichtigt. wollte die schattierungen auf den körpern etc. erstmal so hinbekommen dass es halbwegs plausibel aussieht. die 2 kreaturen hätten insgesamt dunkler gemusst meinste?

ich war eigentlich immer mehr der zeichentyp. habe mit farben selten was gemacht.
Zuletzt geändert von mojito am 20. Okt 2010, 16:45, insgesamt 1-mal geändert.

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poxel
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Beitrag von poxel » 20. Okt 2010, 16:44

Denke ich schon. Oder du drehst den Schlagschatten so, dass es den anschein hat die Sonne käme von Vorn.
Oder was auch ginge ist, dass du dein Bild einfach ein bisschen verlängerst nach unten hin und dann die schatten wie du beschrieben hast nach unten schön langgezogen machst. Musst du mal ein bisschen herumprobieren. Gerade dass man so viel herum Probieren kann ist ja ein toller Vorzug von Photoshop ;)

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WhiteLady
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Beitrag von WhiteLady » 21. Okt 2010, 08:13

mojito hat geschrieben:wollte die schattierungen auf den körpern etc. erstmal so hinbekommen dass es halbwegs plausibel aussieht.
Hmmm... Für mich klingt das so, als hättest du zu früh Farbe ins Spiel gebracht und solltest dich eventuell mal mit Licht und Schatten / Bildern in Graustufen beschäftigen.

Ne gute Übung ist es, sich ne Zeichenkohle und Papier zu schnappen, und einfach mal Objekte, ruhig ziemlich flächig (deshalb die Zeichenkohle statt Bleistift, mit dem man sonst zum Rumfisseln und kleinen Strichen neigt), anhand der Schatten zu zeichnen. Oder schau dir mal Aktzeichnungen an - da werden die Körper sehr oft nur anhand der Schatten definiert, weils auch sonst in der Kürze der Zeit gar nicht anders geht. Schöne Beispiele, wie man sich nur auf Licht und Schatten reduzieren kann, findest du auch hier im "Starwars und Zombies" Thread.

Will sagen: Deine Lichtsituation in dem Bild ist unklar, und die Schattierungen auf deinen Körpern sind eher Farbe als Schatten und sagen nicht viel über ihre Ausformung aus. Du wirst sehen, wenn du dich ein wenig mehr mit Licht und Schatten beschäftigst, tut das auch deinen Bildern gut!

Chinasky
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Beitrag von Chinasky » 21. Okt 2010, 11:04

Hallo mojito, willkommen im Forum! :)

Ersteinmal: Mir gefällt die Komposition des Bildes, und daß die Figuren so schön fantasievoll gestaltet sind. Vor allem die senkrechte Maulspalte des angeleinten Viechs gefällt mir. :D

Die Schwächen wurden schon korrekt benannt. Dir fehlt noch das Verständnis darüber, wie Licht und Schatten sich verhalten. Dieses Verständnis kannst Du Dir über entsprechende Übungen verschaffen, z.B. indem Du erstmal ganz simple Körper wie Quader, Kegel, Kugeln und Röhren zeichnest und zwar in unterschiedlichen Lichtsituationen. Das kann man dann als die mehr oder minder unumgänglichen Fingerübungen betrachten, die jeder Maler/Zeichner machen muß. Wenn Du schreibst, daß Du eher der Zeichentyp seiest und weniger mit Farben am Hut hattest, so solltest Du bedenken, daß man auch so zeichnen kann, daß Licht und Schatten eine wichtige Rolle spielen. Zeichnen ist nicht nur das Erfinden von Umrißlinien, jedenfalls muß es das nicht sein.
Am einfachsten kommt man voran, wenn man dreierlei unterscheidet:
1) Umrißlinien
2) Licht- und Schattenregionen (meist wird hier von "Tonwerten" also von unterschiedlich hellen und dunklen Bereichen gesprochen: ein Schwarzweiß-Foto besteht z.B. aus lauter unterschiedlichen Tonwerten)
3) Farben.

In Deinem Bild sind nicht die Farben das Hauptproblem (auch wenn man die ebenfalls noch optimieren könnte), sondern die Tonwerte. Den Aspekt der Umrißlinien hast Du dagegen bei dem Bild recht gut im Griff (abgesehen von der Stelle, wo der Schwanz des angeleinten Viechs die Wolke im Hintergrund überschneidet).

Fortgeschrittene behandeln irgendwann zuerst 1 und 2 (also die Umrisse und die Tonwerte) als eine Sache und - nochmal später - schließlich alle drei Aspekte gleichzeitig. Für Anfänger ist es aber sinnvoll, gedanklich diese drei Aspekte erstmal zu trennen, um schneller und präziser analysieren zu können, wo ein eventueller Fehler passiert sein könnte.
Es genügt nicht, keine Meinung zu haben. Man muß auch unfähig sein, sie auszudrücken.

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Beitrag von mojito » 21. Okt 2010, 16:32

vielen dank für die resonanz erstmal.

so ganz null ahnung von licht und schatten hab ich nun auch nich. also wenn ich die sonne rechts oder links platziert hätte, wäre das verhälts von licht und schatten klarer. aber ich hab sie ja genau dahinter^^ wüsste jetz nicht so recht wie ich das "ins rechte licht" rücken soll. an sich müssten die beiden ja sehr dunkel erscheinen, da sie ja nur von hinten angestrahlt werden.
aber ja stimmt, habe viel zu früh mit farbe angefangen... zuerst den typen rechts mit farbe versehen bevor ich überhaupt wusste wie der hintergrund aussehen soll. als ich mit dem hintergrund fertig war, kam mir das bild etwas leer vor, also hab ich noch eine art reittier hinzugefügt... ziemliches durcheinander. so n richtiges konzept hatte ich nich. hauptaugenmerk lag für mich auch eher auf den kreaturen an sich. sonen vierbeiner von vorn, in bewegung is nich so ohne fand ich ;)

na ma gucken ob es sich noch optimieren lässt. das bild nach unten zu erweitern, nur um den schatten auf den boden realistisch darzustellen, würde am ende auch nen ziemlich komisches format ergeben...

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Beitrag von WhiteLady » 21. Okt 2010, 17:01

Naja, der Sand ist ja recht hell und reflektiert auch... von daher wären die Figuren wohl nicht wirklich komplett dunkel. Am besten mal Wüstenfotos mit Kamelreitern oder so als Referenzen suchen. Oder die Wüstensequenzen aus Star Wars ;-)

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Beitrag von mojito » 21. Okt 2010, 17:28

hmmmm, sie sind schon recht dunkel die jungs...

BildBild

na ich werds ma so irgendwie versuchen. besten dank für die tipps.

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Beitrag von WhiteLady » 21. Okt 2010, 17:40

Jahaa, bei dem Rechten macht ja auch die Kamera die Linse dicht, wegen des hellen Lichts der Sonne. Man hat ja als Künstler die Freiheit, das Ganze ähnlich wie ein Fotograf mit seinen Reflektoren etwas aufzuhellen – um die Sachlage jetzt noch schön kompliziert zu machen... ;-) ;-)

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Beitrag von mojito » 23. Okt 2010, 09:46

hab nochmal dran rumgebastelt. was meint ihr?

Bild

sry übrigens dass ich hier egoistischerweise nen eigenen thread erstellt habe. das nächste mal suche ich mir einen passenden...

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Beitrag von Chinasky » 23. Okt 2010, 10:19

Nimm mal die Lense flaires raus, sowas ist unter braven Illustratoren verpöhnt! :D Statt dessen könntest Du den beiden ein Rimlight verpassen. Die Spitze des Speeres sollte auch nicht unbedingt weiß sein.
Kleines OP:

Bild

Anmerkungen: Ich habe erstmal das Bild kleiner gemacht (hier im Forum werden maximal 800 Pixel in der Breite angezeigt. Wenn Du größere Bilder verlinkst, sorgt das nur dazu, daß sich bei Leuten mit geringer Bandbreite die Seite langsamer aufbaut und überdies die Textspalten immer breiter werden, was zu einem mühseligen Hin-und-Her-Scrollen beim Lesen zwingt.).
Dann habe ich dem Umstand Rechnung getragen, daß im Gegenlicht die Binnenstrukturen von Objekten unserem Auge als sehr schwach detailliert erscheinen - unser Auge nimmt meist nur dunkle Silhouetten wahr. Die Figuren wurden also zu Silhouetten zusammengefaßt, nur bei dem Viech links habe ich an der Unterseite des Halses und am Bauch etwas Bouncelights angedeutet (also das Licht, welches von dem hellen Sand auf diese Stellen zurückstrahlt).
Um die Sonne heller strahlen zu lassen, habe ich dann das Bild in der Gänze etwas abgedunkelt und ein paar extra dunkle Striche in den Wüstensand gepackt, um zu zeigen, daß die Gegenlichtsituation auch dazu führt, daß wir leichte Erhebungen dort als dunkle Silhouetten wahrnehmen. Dann habe ich den Figuren ein paar Rimlights verpaßt (diese "Licht-Konturen", wie sie in Gegenlichtsituationen wahrnehmar sind - wie sie genau entstehen, kannst Du mit etwas Recherche selbst herausfinden) und dann, als letzten Schritt in die Trickkiste gegriffen und mit einem weichen Pinsel um die Sonne herum etwas "farbig abgewedelt". Meine Version ist nun im Vergleich zu Deiner dunkler - und dennoch irgendwie "sonniger" oder? ;)
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Beitrag von Kiwi » 23. Okt 2010, 11:12

als letzten Schritt in die Trickkiste gegriffen und mit einem weichen Pinsel um die Sonne herum etwas "farbig abgewedelt". Meine Version ist nun im Vergleich zu Deiner dunkler - und dennoch irgendwie "sonniger" oder?
Versteh ich jetzt leider irgendwie nicht.
Für mich ist Abwedeln ein Vorgang in der Fotografie um beim Belichten zu dunkele Stellen weniger stark zu belichten, Helligkeit zu bewahren (erzwingen). Insofern würde das doch bedeuten dass man Bereiche heller und nicht dunkler macht? :?

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Beitrag von Chinasky » 23. Okt 2010, 11:32

Ja, hab ich ja auch gemacht. Wie beschrieben habe ich vorher das Bild insgesamt etwas abgedunkelt (dürfte beim Vergleich der Versionen erkennbar sein), und dann die Stelle, die leuchten soll, per abwedeln wieder aufgehellt. Das "farbig abwedeln" (Overlay-Modus?) sorgt dafür, da die Stelle parallel zur Aufhellung gleichzeitig noch mit der gewählten Farbe saturiert wird. Der Effekt (den man in der analogen Malerei gern hätte ;) ) läuft auf einen Überblendungseffekt hinaus, der unserer Wahrnehmung einer Gegenlichtsituation näher kommt als die Lense flaires, die Mojito eingesetzt hatte.

Man kann den Effekt natürlich nur dann "effektvoll" einsetzen, wenn nicht das gesamte Bild schon dermaßen hell ist, daß es nicht mehr viel aufzuhellen gibt.
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Beitrag von Kiwi » 23. Okt 2010, 13:00

und wieder was dazu gelernt.

Konnte das Gesehene nicht mit deinem Geschriebenem in Verbindung bringen!

Den Effekt (farbig abwedeln) war mir vorher auch kein Begriff aber erscheint mir als ein besseres Tool als nur abzuwedeln.

Dank Dir!

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Beitrag von mojito » 23. Okt 2010, 16:08

verdammt gute tipps. dein farbschema gefällt mir sehr gut, hatte aber ursprünglich nicht vor da sone romantische stimmung reinzubringen. schemen wollte ich aus den beiden figuren auch nicht machen. hab versucht nen kompromiss zu finden. hier nochmals eine überarbeitete version. (die sache mit den abwedeln hab ich noch nicht so ganz raus)

tja bild ist 800 pixel breit. erscheint hier aber immernoch genauso groß oder?

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Beitrag von Triton » 23. Okt 2010, 17:17

Ja, schon viel besser. Eweiter doch das Bild ncoh ein wenig nach unten, dass die Schatten nicht so kümmerlich aussehen und erweiter es noch mehr nach oben, damit die Figuren nicht so sehr ins Format gequetscht aussehen und die Komposition etwas spannender wird, weil der Horizont dann nicht mehr in der Mitte ist.

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Beitrag von crewler » 23. Okt 2010, 18:31

Das Bild sieht schon besser aus, allerdings hast du den Boden ein wenig zu "fluffig" gemacht, es wirkt als würden die beiden auf Wolken gehen. Vergleich mal dein Bild mit Chinasky's OP.
Die Figuren sind dunkler und kontrastreicher und trotz, dass er viele Details einfach übergepaintet hat, wirkt das Bild einfach überzeugender.
Aber mach mal weiter, das wird schon noch :).. Auf jedenfall ein riesen Fortschritt im Vergleich zum ersten Bild.
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