Die Schlüssel des Schicksals - WIP

Stellt Eure in Arbeit befindlichen oder fertigen 2D-Artworks hier aus, um sie diskutieren zu lassen. Dabei spielt es keine Rolle, ob Euer Artwork in klassischen Techniken oder digital entstanden ist.
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oger-lord
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Beitrag von oger-lord » 12. Mai 2011, 17:51

Also das letzte gefällt mir garnicht mal so gut, alles rahmt die Mitte ein, welche wiederum leer ist.

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Zap-b
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Beitrag von Zap-b » 12. Mai 2011, 18:40

@oger-lord: wenn man die Lichtstimmung von China übernimmt, dann sieht's aber auch schon wieder anders aus. Muss man dazu sagen :D

Chinasky
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Beitrag von Chinasky » 12. Mai 2011, 19:03

Ja und nein... Tatsächlich war oger-lords Anmerkung auch das erste, was ich dachte. Zwar wird man durch die Tonwertverteilung ein bisserl diesen Effekt, daß die umrahmte Mitte leer ist, rausnehmen können - aber die Rahmung ist jetzt wirklich seeehr kompakt. Z.B. dadurch, dass links noch die Ketten oben gebracht wurden. Da sollte am Ende geschaut werden, ob wirklich alle Rahmen-Details gebraucht werden, oder ob es nicht too much wird. Kleiner Hinweis zur Perspektive: Vorher fluchtete die Säule auf der rechten Seite passend zu dem Mauerwerk. Jetzt geht sie mehr oder minder senkrecht hoch, d.h. die Perspektive wurde uneinheitlicher. Würde ich nochmal überdenken.

Mein OP war auch nur bedingt als Vorschlag gedacht - sondern eher als Hinweis darauf, wie wichtig die Tonwertverteilung überhaupt in einem Bild ist: Es geht auch etwas um die generelle Planungsweise. Jetzt wird an den Linearts schon in den Details gedengelt (übrigens mag ich den schwungvollen Strich in der Lineart sehr, vor allem bei den Ratten ist richtig Groove drin! :) ), während wir noch keine Tonwertskizzen zu sehen bekommen haben. Selbstverständlich ist es möglich, jede gute Lineart so zu kolorieren und mit Tonwerten zu versehen, daß am Ende was Vernünftiges dabei raus kommt. Insbesondere dann, wenn man nicht so viel Wert auf Lichtregie legt. Aber wenn man das Licht als Stimmungsträger verwenden willl, ist es m.M.n. sinnvoll, die Tonwertstudien schon zu machen, bevor man bei der Lineart in die Details geht.
Es genügt nicht, keine Meinung zu haben. Man muß auch unfähig sein, sie auszudrücken.

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WhiteLady
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Beitrag von WhiteLady » 12. Mai 2011, 20:00

Das wird doch ein Buch, oder?
Dann ist die Mitte des Bildes - in der Heftmitte! Ist eh blöd, wenn man da was hinmacht, was von Bedeutung ist. Weil es durch den Falz ziemlich fies gestört wird.

Kiwi
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Beitrag von Kiwi » 12. Mai 2011, 20:48

erstmal danke für das Feedback

oger-lord
Ja ... puh ... was soll ich sagen
Das Loch in der Mitte hat mir auch ziemlich auf den Magen geschlagen aber irgendwie wollte ich die Kreuzung des Bildes durch die Säule weg haben. Habe versucht es mit dem "Stuck" und dem Gulli auszugleichen.
Ich habe in die Mitte jetzt noch so ein Eisenring hingemacht. Vielleicht ist es jetzt besser?



Chinasky
Ich habe jetzt noch mal die Kette und den Knochenhaufen ein wenig versetzt. Die Säule hab ich versucht auf die schnelle zu korrigieren.
Zum Thema Vorzeichnungen:
In dem Stadium meines Könnens brauch ich diese Herangehensweise. Ich fühle mich gerade so halbwegs sicher was das Zeichnen anbelangt aber das Malen.
Ich denke du bist da einfach rutinierter mal eben intuitiv malerisch mit Lichtsituationen zu arbeiten. Irgendwie brauch ich meine Linien die ich dann mit Tonwerten fülle.
Vielleicht muss ich mich aber auch davon Lösen dass eine solche Tonwertstudie kein fertiges Bild ist und es nur darauf ankommt sich Lichtverhältnisse klar zu machen. Es ist halt immer nur erschrecken wenn man zB in der ImagineFX Tonwertskizzen von Leuten sieht die aussehen wie das fertige Bild.

Generell aber bin ich einfach nicht auf die Idee gekommen eine gute Komposition durch Lichtstimmung/Verhältnisse zu erzielen, daher waren Tonwertskizzen für mich nicht so relevant, was sich in Zukunft ändern wird.

Ich meine von Daniel ein Tutorial gesehen zu haben wo er Tonwertstudien anlegt ohne eine Vorzeichnung zu besitzen. Da würd bei mir nur Müll bei rumkommen, glaub ich :D

WhiteLady
Tja son Buch wär schon schön aber kann gerne auch was digitales werden für iPad und Co.


kleine Verbesserungen:
Bild

Das alte zum Vergleich:
Bild
Zuletzt geändert von Kiwi am 12. Mai 2011, 21:14, insgesamt 2-mal geändert.

Kiwi
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Beitrag von Kiwi » 12. Mai 2011, 20:53

@Backslapper
geiles Bild und im Grund hast du Recht aber es funktioniert und wird auch so von Profis empfohlen weil es obwohl es scheiße ist in 99% der Fälle keinem auffällt und als Kette gesehen wird.

Edit:
"Fantasy - Figuren" von Matt Dixon Seite 245 und in irgend einem anderem Buch (oder Zeitschrift) auch schon gesehen.
Im Übrigen ein schönes Buch wie ich finde!

Noren
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Beitrag von Noren » 13. Mai 2011, 11:29

Hi,

finde die Ratten im VG auch eine gelungene Ergaenzung.

Eigentlich geht das jetzt schon sehr ins Detail, aber was mir an der Figur aufaellt ist, dass vor allem die Umrisse mir schon fast zu sehr ineinanderfliessen, wenn man z.B. mal die Linie Backe-Schnurrbart-Bart anschaut.
Passt ja auch irgendwie zur Situation und Person, aber etwas aufgebrochener duerfte die Kontur schon sein, wenn es nach mir geht.

Bild

Kiwi
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Beitrag von Kiwi » 24. Mai 2011, 12:19

So musste viel arbeiten ...
hier ein kleines Update.
Der Prof wollte gerne eine colorierte Variante sehen von 2 Motiven.

Ich habe festgestellt des es hilfreich ist sehr systematisch an die Sache heran zu gehen.
Ich habe versucht mich auf möglichst wenig Farben zu beschränken und die Outlines erstmal schön einzublocken. Helligkeitstonwerte waren mir erstmal nicht so wichtig, da man es ja immer noch mit PS gut korrigieren kann.
Im gegensatz zu meinen bisher gemalten Bildern hab ich diesmal zum Anfang nur mit deckenden Farben gemalt, was wie ich persönlich finde irgendwie angenehmer ist, wenn man vernünftige brushes hat ;-)

Hier ist Nr. 1
und ein paar Steps

Bild


Die Steps:

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Motiv Nr. 2 folgt

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digitaldecoy
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Beitrag von digitaldecoy » 24. Mai 2011, 12:57

Man muss an so eine Illustration sicher nicht mit dem Maßstab des Realimus rangehen, aber ich finde die auslaufenden Schatten an den Säulen rechts sehr irritierend. Entweder Du willst den Kontrast von "draußen" (im Licht) und "drinnen" (im Schatten) oder Du leuchtest alles gleich hell aus. Aber diese Schattenstummel finde ich wirklich unnötig.
Besuch mich doch Mal in meinem Personal Showroom! - http://www.digitalartforum.de/forum/vie ... php?t=1604

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Beitrag von Kiwi » 24. Mai 2011, 13:02

Ja die stoßen mir auch sauer auf :-(
Bin aber ehrlich gesagt an der Stelle ziemlich ratlos ...

edit:
Hab mal nachgesehen - war gar nicht so einfach eine DAtei zu finden in der ich das Problem ohne Weiteres editieren kann aber bin fündig geworden.

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Beitrag von Noren » 24. Mai 2011, 13:30

Hi,

bei der Szene koennte man an sich schoen mit Bouncelight arbeiten. Also dass wirklich der gesamte Innenraum bis auf ein gelbes oder aehnlich warm gefaerbtes Stueck Boden im Schatten der Sonne liegt und der Rest von diesem warmen Bouncelight und zweitrangig von der Umgebung/Himmel draussen beleuchtet wird.
Ich wuerde auch nicht zu dunkel werden und auf die Saettigungen achtgeben.
Draussen kann es auch sehr hell sein, muss ja nicht gleich ausbrennen, so dass man den schoenen Garten noch sieht.
Orientalisch, lichtdurchflutet waeren jetzt meine Ansatzpunkte, die ich bei Dir noch etwas vermisse.

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Beitrag von Herrmann » 24. Mai 2011, 19:03

Ich weiß jetzt nicht, wie weit Du schon mit dem zweiten Motiv bist, aber ich würde Dir dringend empfehlen ein paar Stunden in einen Vorschritt zu stecken. Und zwar macht es bestimmt Sinn, sich Referenz-Bilder zu sammeln, die die orientalische Stimmung haben, die Du erreichen willst. Daraus kannst Du zum Beispiel Ideen gewinnen, wie Du Deine Szenen beleuchtest, welche Strukturen und Muster Du noch in die Flächen bringen kannst und welche Farbwelten du aufbauen könntest. Der Lucy hat hier im Forum schon zwei vergleichbare Projekte sehr vorbildlich vorgeplant, in dem er zu erst für die ganze Story eine Farb-Welt geplant hat. Das kann man mit kleinen Colorthumbs machen, es kann aber auch reichen, eine grundsätzliche Farbpallete anzulegen und dann zu überlegen, in welchem Part der Story welche Farbe dominant sein soll, um die richtige Stimmung zu vermitteln. Danach richtest Du dann die einzelnen Bilder aus, und hast zwei Vorteile: 1. passen alle Bilder zusammen und bilden einen farblichen Spannungsbogen. 2. bietet die Orientierung an eine Farbpalette die Chance sich von Lokalfarben zu lösen und mehr in Farbstimmungen zu denken. Zum Beispiel wette ich, dass der Garten draußen grün ist, weil Du dachtest "wie stelle ich Pflanzen dar -> klar. Grün." Wärst Du von einer Farbstimmung ausgegangen, die orientalisch wirken soll, würden da aber vielleicht violette und weiße Pflanzen stehen, oder so. Weißt Du, wie ich meine?

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Beitrag von digitaldecoy » 25. Mai 2011, 08:58

Das ist ein sehr guter Punkt!
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Beitrag von Kiwi » 25. Mai 2011, 10:07

Danke für's Feedback

@Herrmann
Versteh voll und ganz was du meinst.
Hatte aber auch ein wenig Angst das Bild mit orientalischen Detail zu überladen aber wenn ich es richtig verstanden habe ist die Farbgebung/Stimmung eh wichtiger für ein orientalisches Flair.

Werde mir aber wohl erst am Ende mal die Zeit nehmen wenn ich alle Zeichnungen so weit habe.

Mein Plan wäre dann:

- Alle Vorzeichnungen fertig
- Bei evt. Fragen der Lichtgestaltung Tonwertthumbs anfertigen
- Referenzen raussuchen!!! :wink:
- Farbpalette/Verlauf für alle Bilder. Colorscript? :?
(hab das glaub ich mal bei Gurney gesehen und im Trickfilm machen die das glaub ich auch)
- Dann geht es an die Einzelbilder

Mein Projekt ist eh schon so zersprengt, daher möchte ich ungern jetzt mich noch weiter mit den 2 Bildern beschäftigen.

Eure Einwände nehm ich mir aber zu Herzen, versprochen!

Leider hab ich Motiv Nr. 2 auch schon coloriert aber wie gesagt,
die waren nur zur Ansicht für den Prof. damit er sich ein Bild davon machen kann wie es coloriert wird. Er konnte sich das nicht vorstellen ...

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Beitrag von Kiwi » 31. Mai 2011, 11:33

Auch wenn ich mir schon fast doof vorkomme...
hier das 2. Motiv und die Steps

Bin mir zZ extrem unsicher ob meine Herangehensweise auch bei diesem Bild suboptimal war.

Das Bild ist vor euren extrem guten Ratschlägen entstanden, also ohne vorherige thumbnails :(

Bild

und die Steps

Bild
Bild
Bild
Bild
Bild
Bild
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Beitrag von WhiteLady » 31. Mai 2011, 11:53

Hm, ich finds auf dem vorletzten Step vor dem finalen Ergebnis besser... beim Endergebnis haben die Hauttöne so gar nix mit dem grünlichbraunen Hintergrund zu tun und sind mir zu schweinchenmäßig. Dann lieber noch die Tonwerte im vorletzten Step angepasst, so dass Schatten und Lichter etwas knackiger sind, und gut ist.

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schlummi
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Beitrag von schlummi » 31. Mai 2011, 12:51

WhiteLady <- schliesse mich an :)

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Beitrag von Kiwi » 31. Mai 2011, 12:55

och menno :(
na gut

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Beitrag von WhiteLady » 31. Mai 2011, 13:46

Nicht enttäuscht sein, Kiwi - die Charaktere sind nach wie vor top! Grundsätzlich isses ein schönes Bild! :thumb:

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Beitrag von mathis » 10. Jun 2011, 14:28

Tolles Projekt, wunderbare Charaktere!

Den Schritt gegen den Anschnitt des Gelehrten-Bildes würde ich allerdings nochmal stark überdenken. Die erste Version wirkt da mMn weitaus dynamischer, die Gruppe nicht so distanziert und das Bild obenrum nicht so leer. Wenn ich bei (Foto-)Portraits oben freien Platz habe unterbreche ich diesen auch meist mit einem Anschnitt.

Es soll vielleicht auch nicht nach einer Hundertschaft Wissenschaftler aussehen, aber der Freiraum neben dem Mann ganz rechts stört mich auch ein wenig. Die Gruppe ist nicht klar abgegrenzt "unter sich" als kleines Grüppchen, aber es sieht auch nicht aus als käme da noch irgendwas - so halb halb.
Ein noch knapper angeschnittener Kopf als der am linken Bildrand dazu würde da evtl helfen.

Ansonsten gefällt mir das Bild aber sehr gut :)

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