Environmental Diversity

Stellt Eure in Arbeit befindlichen oder fertigen 2D-Artworks hier aus, um sie diskutieren zu lassen. Dabei spielt es keine Rolle, ob Euer Artwork in klassischen Techniken oder digital entstanden ist.
ZuluSplitter
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Beitrag von ZuluSplitter » 21. Mär 2010, 20:21

wusste net wo ichs hin packen soll...

Bild

ZuluSplitter
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Beitrag von ZuluSplitter » 22. Mär 2010, 20:35

irgend wie binsch zZ net so bei der Sache... Composition findsch ganz gut, aber die Umsetzung habe ich voll verhauen:

Bild

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Chip
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Beitrag von Chip » 23. Mär 2010, 12:58

ich würde dir raten mal weniger auf Details als auf stimmung zu achten,
Erst wenn die generelle Stimmung im Bild Stimmt kannst du an einigen wichtigen Stellen Details hervorheben.
Du könntest hier zum Beispiel toll mit Rauch und Dampf von dieser grünen Flüssigkeit und mit Licht von hinter den Häusern arbeiten.
Joho! Joho! Piraten habens gut !!!

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oGerei
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Beitrag von oGerei » 23. Mär 2010, 14:05

Neben der Lichtstimmung sind in meinen Augen die Silhouetten der Figuren zu uneindeutig, beim Roboter weiß ich nicht wo der Kopf anfängt oder aufhört, geschweige denn was arme und was beine sind. Bei der Figur im Cape, könnte es sich auch um nen Baumstumpf oder irgendwas geschmolzenes halten, und wieso wirft das feuer nur in die eine Richtung Licht?

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JanSOLO
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Beitrag von JanSOLO » 23. Mär 2010, 16:52

Das finde ich, sind zwei sehr wichtige Punkte, die Chip und oGerei ansprechen. Man kann besser aus dem Silhouette einer Form lesen als aus den Texturen/Details in dieser Form.
Details können ein Bild wirklich verhunzen, wenn sie einfach nicht passen oder der Rest am Bild einfach fad ist. Ich hab das die Tage an mein Inselpradies gemerkt, an dem ich gerade male. Zwar habe ich schon ein grobes Bild fertig gehabt, welches auch schon funktioniert hätte, aber ich hab dann den Fhler gemacht, einzelne Große Bildpartien einzeln mit Details zu versehen. Und dann hab ich auch noch den Fehler gemacht, die einzelnen Partien an unterschiedlichen Tagen zu bearbeiten und nicht gleichzeitig wie ich es sonst immer mache von grob zu detailiert. Jetzt hab ich festgestellt, dass jede Tagesproduktion einen anderen detailgrad aufweißt und ein klitze-anderen Stil. Man erkennt es jedenfalls, dass ich an unterschiedlichen Tagen gemalt habe. Das ganze war also nur Brimborium und ich muss nochmal darüber und sogar Stellen ent-detailieren. [/Beichte]
Das Bild muss wirklich erst funktionieren, bevor man mit den Details anfängt. Ist wohl der häufigste Anfängerfehler überhaupt.

Warum hast du bei dein Zugunglücks-Bild eine Eisenbahnfähre ausgewählt? Schreib doch mal was zu den Bild. Was wolltest du mit dem Bild erreichen. Ich find das immer Blöd, wenn solche Bilder kommentarlos abgegeben werden.

ZuluSplitter
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Beitrag von ZuluSplitter » 23. Mär 2010, 21:10

@Chip: danke dir für die Kritik :-) Normal bin ich auch eher der, der Details missachtet, aber irgend wie war es bei dem Bild net so...
Hast auf jedenfall recht mit deiner Kritik

@oGerei: Danke auch dir für deine Kritik, ist wirklich sehr hilfreich... Nunja, ich habs irgend wie nicht so mit Menschen und so, auch wenns nur silhouetten sind. k.A. warum das Licht im
Vordergrund nur nach vorne das Licht wirft, hinten habe ichs irgend wie richtig gemacht und
vorne net... Ach, ich weiß net >.< Habe irgend wie net nachgedacht...

@JanSOLO: Naja, mit details habe ich net so meine Probleme, auch net was so deine erfahung angeht ;-) Ich habe nur eher das Problem das ich zu früh in richtung detail gehe und nicht erst was an der composition und stimmung mach...



Naja, ich sollte mal mehr thumbnails malen um stimmung und composition zu üben...

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JanSOLO
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Beitrag von JanSOLO » 25. Mär 2010, 00:42

Eine ehmals deutsche Kolonie. 1914 erklärte uns Japan den Krieg und besetzte das Inselparadies. 30 Jahre später war Palau wieder von den Japanern besetzt. Doch diesmal werden sie von den Amerikanern angegriffen.
Das Motiv schwebte mir schon seit Jahren hin und wieder mal durch den Kopf. Der Pazifikkrieg fasziniert mich irgendwie... ein Krieg der sich über unzählige Inselparadiese und Atolle ziehte. Soldaten die sich auf einsamen palmenbewachsenen Insel verschanzten, die teilweise so unstrategisch für den Gegner waren, dass sie bis Kriegsende vom Gegner links liegen gelassen wurden. Ist wohl, glaub ich, schwer vorzustellen, wie das Leben eines japanischen Soldaten auf so einer "Trauminsel" war, die einsam im Ozean liegt, wo die Vorgesetzten strenge Disziplin verlangten und wo die Gewissheit bestand, dass es kein Entkommen gibt, wenn der Feind angreift und keine Versorgung gibt, wenn der Feind die Insel links liegen lässt. Zwar mussten sie nie einen russischen Winter fürchten, aber sie kämpften mit der Langeweile und sie wussten, dass sie einen Kampf nie gewinnen konnten, sondern nur dafür da waren, den Feind möglichst lange aufzuhalten und ihn möglichst viele Verluste zuzufügen. Manche Stützpunkte waren so abgelegen, dass einige Soldaten nie vom Kriegsende hörten und jahrzehnte später immernoch ihre Stellung auf den Insel hielten.
Das "Paradies" als Kriegsschauplatz weckt bei mir so manches romantische Gefühl. Das ist irgendwie nicht das Grau aus dem Krieg in Europa, sondern das Türkis der Südsee.
Man will irgendwie vergessen, dass beide Konfliktparteien sich gegenseitig total brutal behandelten. Deshlab ist die Kampfhandlung auch weit am Horizont in meinen Bild.
Vielleicht zeigt meine Scene eine kleine Insel der Palau-Inseln. Da wo ein japanisches Vorpostenboot in einen Sturm gestrandet ist und wo nun Soldaten als Vorposten ausharren und eines Tages zieht vor ihnen der Krieg wiedermal durchs Paradies, aber weit weit weg.

Das ganze Bild

Ein Ausschnitt:
Bild

Was meint ihr? Was ist an dem Bild zu viel, zu komisch, zu wenig?
Ich hab lange an der Bilkomposition getüfftelt. Es hat viele Versuche gebraucht. Auch beim Malen hatte ich Probleme. Aber die habe ich paar post darüber schon erwähnt.
Ich glaub, einige Sachen hab ich zu viel ausgearbeitet.

Gemalt mit japanischen Paint tool Sai

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oGerei
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Beitrag von oGerei » 25. Mär 2010, 11:04

Von den Farben gefällts mir eigentlich recht gut, allerdings wirk das Wasser am Strand nicht seicht genug und irgendwie stört mich die Perspektive arg. bzw. fehlt auch ein Schatten des Schiffs und evtl. eine leichte Reflektion :)

xeNusion
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Beitrag von xeNusion » 25. Mär 2010, 13:26

Zu knuffig rund :)
am meisten vermisse ich scharfe kanten
Das Wasser passt nicht zum himmel... irgendwo her muesste das licht fuer das tuerkisfarbene wasser ja kommen... nur ist der himmel dunkel und in regenstimmung.
perspektive ist auch irgendwie nen tick verkuerzt was den knuffigkeitseindrueck noch erhoeht.

Chinasky
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Beitrag von Chinasky » 25. Mär 2010, 14:10

Das Problem ist vor allem ein Kompositorisches: Im Zentrum des Bildes passiert nüscht, die Action wird an die Ränder gedrückt. So hat man ein richtiggehendes Loch in der Mitte, da hilft auch die Erhöhung der Sättigung und die Helligkeit im Türkis nicht weiter. Man kann zwar die inhaltliche Pointe eines Bildes auch mal aus dem Zentrum verbannen, um einen "ach guck mal, da hinten!"-Effekt zu erzielen. Aber doch eher dadurch, daß man im Vordergrund und Zentrum etwas passieren läßt, was zuerst die Aufmerksamkeit durchaus auf sich zieht. Guerney hat auf seinem Blog öfter mal so Untersuchungen präsentiert, wo die Bewegungen der Augen von Betrachtern eines Bildes per Computer nachgezeichnet wurden, man also nachvollziehen konnte, wie der Blick der Betrachter üblicherweise wandert. Bei Deinem Bild würde eine Art - um-das-Bildzentrum-Herumwandern dabei herauskommen, schätze ich mal.
Es genügt nicht, keine Meinung zu haben. Man muß auch unfähig sein, sie auszudrücken.

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Duracel
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Beitrag von Duracel » 25. Mär 2010, 14:53

Ich habe erst nach Chinaskys Kommentar gecheckt, dass du nur einen Ausschnitt gepostet hast.

Dabei habe ich deinen Text sogar durchgelesen. Die Anmerkungen über dem Bild allerdings nicht. Warum auch, kann ja niemand damit rechnen, dass hier im Forum Ausschnitte gepostet werden.


Beim Bild sehe ich dann auch das Problem, dass dein Text einfach wesentlich besser funktioniert.
Lösung: weg mit dem überflüssigen Bild!

alternativ: weg mit dem Text und dafür Bild(bzw. Bilder) so gestalten, dass diese auch genau das erzählen, was du kommunizieren willst.
Ziel ist, woran kein Weg vorbeiführt.

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JanSOLO
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Beitrag von JanSOLO » 25. Mär 2010, 17:32

Danke für die Antworten...

Ich selber war ehr froh gewesen, dass das Bild doch endlich fertig geworden ist. Aber ich war auch enttäuscht wegen den Mankos. Es ist nicht so perfekt geworden, wie ich es eigentlicht gewünscht habe. Gerade bei der Perspektive hatte ich schon während des Arbeitens ziemliche bedenken gehabt, aber nie das Gefühl "so passt es". Hab Das Boot, die Inseln und zum Schluss die Männlein hin und her geschoben und scaliert. Hab Zweifel gehabt, ob die Wassertiefe ausreicht oder ob die perspektifische Verkürzung ausreicht, damit das Boot dort hinfahren kann. Das Meer sollte erst spiegelglatt sein. Später kamen die Wellen dazu. Da war ich mir auch unsicher über die Wellenhöhe und Anzahl in der Perspekte. Generell hab ich das Wellenverhalten in der Bucht nur erraten.

Mit der Farbumsetzung habe ich keine Probleme. Für mich ist der graue Himmel plausibel. Dass der Himmel am horizont grau ist, heißt ja noch lange nicht, dass über den köpfen nicht die Sonne scheint. Erst gestern hab ich Zwei Asse trumpfen auf gesehen :P ... Als die vor der Insel waren war der Himmel komplett mit dicken Wolken zugehangen und trotzdem hat über ihnen die Sonne durch ein großes Wolkenloch geschienen. Außerdem hab ich den grauen Himmel gebraucht und bewusst gesetzt. Erstens wirkt dadurch das Türkis nochmals kräftiger und zweitens wird er benötigt, damit die Leuchtspurgeschosse sichtbar bleiben. Bei blauen Himmel wären sie auf der Entfernung wohl nicht zu sehen gewesen, oder?

Was hatte ich mir vorgenommen?
Was sollte zu sehen sein?

*Man sollte erkennen, dass es Palau ist, weil diese Inseln sehr markant sind. Und jeder, der sich halbwegs mit der Inselwelt auskennt erkennt die Palauinseln, vorallem an den hohen einzelnen Korallen-Felsinseln. (Bildmitte)

*Die einsame Bucht mit dem gestrandeten Boot. Das Boot ist zwar nicht so wichtig, aber jeder weis doch, was ein gestrandetes Boot an einer Insel bedeutet.

*Die Kriegsscene in der Ferne. Man muss sehen können, dass weit weg geschossen wird.
Für gewöhnlich hört man sowas ehr, aber geht nicht ins Bild :P

*Der Beobachter sollte sollte aus der Strand-Bewaldung schauen. Mir war es vorallem wichtig, dass Natur gezeigt wird... "paradiesische" Natur im Gegensatz zu der entfernten Kriegsscene.

-Die zwei ...weils knuffig ist, nenn ich sie... Männchen :P, waren nicht geplant, kamen aber mit der Begründung dazu, dass die Scene auch personen zeigen könnte, die zwar die Kriegshandlung entdeckt haben, aber nicht betroffen sind und in ihren "Paradies" verharren können.

Die Idee mit einer größeren Handlung im Vordergrund, die anfänglich von dem "guck mal da hinten" ablenkt, ist nicht schlecht. Als Idee wären japanische Soldaten, die gerade in der Bucht baden. Allerdings sind Aktivitäten von Soldaten am Strand ehr begrenzt, die zugleich noch Unbekümmertheit vom Krieg verdeutlichen.

Ich nehm gerne von euch Entwürfen zu so einen ähnlichen Bildaufbau an. Ich freu mich wahnsinnig, wenn einer Lust und Zeit hat und mir eine Skizze möglichst nach meinen genannten Vorgaben macht, den was einfällt, wie diese Scene besser funktioniert hätte.
Ich war nämlich ehr froh, dass ich endlich alle Komponenten unter gebracht habe... nur die Perspektive wollte nie sie. Anfänglich war das Bild auch nicht so lang, aber es wurde immer breiter, damit das Wrack in einen ehr dunkleren Bereich des Bildes unterkommt. Diesen dunkleren Bereich wollte ich auch zur Unterstützung des Bildaufbaues hernehmen.

Danke fürs Lesen und Anregungen.

Über den Malstil ärgere ich mich eigentlich nur, dass ich teilweise zu detailiert wurde. Ich hab bei entferten Bäumen Blätter mit einzelnen Pinselstrichen gemalt. ;) Das hätte ich wohl mit Acrylfarben nie so gemacht.
Hätten die Bildobjekte schärfere Shapes gebraucht oder an sich härtere Pinselstriche?
Wo find ich denn die empfohlenen Inspirationen von Xen... hab schon geguck, aber er hat ja kein Showroom hier, oder?

ZuluSplitter
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Beitrag von ZuluSplitter » 25. Mär 2010, 20:07

Sehr geil Jan, schöne Farben und schöne Komposition :-)
Nur finde, ich das du gegensatz zu der kleinen Insel im Hintergrund, vorne zu wenig details hast.... Daher entweder hinten etwas weniger details rausnehmen oder vorne noch ein paar rein tun :-) sonst echt top

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Beitrag von Greavis » 26. Mär 2010, 01:58

@Jan Die Farben sind klasse, und die Stimmung gefällt mir auch...aber das wurde ja schon gesagt :) könnte aber noch ein paar harte Kanten vertragen,...mMn.

Bild

Bild

mir war langweilig, aber zurzeit kommt nur Mist bei raus, wenn ich nen Pinsel in die Hand nehme..naja, seht ihr ja:(

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Beitrag von Kobar » 26. Mär 2010, 09:01

Die Farben sind großartig!
"Ratschläge erhalten sie von Mikes Großvater, der aus dem Jenseits per Hologramm mit ihnen kommuniziert."

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Beitrag von digitaldecoy » 26. Mär 2010, 10:25

@ JanSOLO:

Ich denke, die emotionalen Aspekte Deines Bildes könntest Du besser rausarbeiten. Der Kernpunkt ist für Dich ja der extreme Konstrast von Naturparadies vs. Kriegsschauplatz. Ich stimme Dir zu, dass das ein interessanter Konstrast ist, nur fällt er in Deinem Bild einfach zu mild aus. Ich habe mal ein sehr schnelles Overpaint gemacht:

Bild

Was ich hier mit ganz einfachen Mitteln versucht habe ist, das paradiesische des Vordergrundes und das Grauenhafte der Kriegsszene zu verstärken. Wenn ich das Bild selbst planen würde, würde ich die Komposition allerdings umstellen und die Kriegsszene zentraler platzieren, damit sie als herannahende Bedrohung wahrgenommen wird. Wie ein Sturm am Horizont. Deine Komposition hat allerdings vielleicht den Vorteil, dass die Natur eher "unbeeindruckt" wirkt. Das gestrandete Schiff ist da auch ein schönes Detail, welches versinnbildlicht, dass die Natur die Ruinen der menschlichen Konflikte einfach überwuchern wird.

Auf jeden Fall würde ich persönlich immer versuchen, ein Bild möglichst direkt wirken zu lassen und das bedeutet, die emotionalen Aspekte möglichst deutlich herauszuarbeiten. Hintergrundwissen oder logische Schlussfolgerungen vorauszusetzen ist immer so eine Sache. Das kann ein Bild zusätzlich aufwerten, für einen leichten Einstieg schafft es aber meistens unerwünschte Hürden.
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Beitrag von MartinH. » 26. Mär 2010, 12:11

@daniel: ich hab jetzt nicht die anderen beiträge gelesen, aber subjektiv habe ich den eindruck du hast das bild nur bunter gemacht, nicht irgendwelche emotionalen aspekte verstärkt.

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Beitrag von digitaldecoy » 26. Mär 2010, 12:40

Na ja, Buntheit soll halt den Paradiescharakter verstärken und hinten bei den Schiffen habe ich versucht, durch den Rauch und das dunkle Rot eine bedrohlichere Farbigkeit zu erzielen. Alles natürlich nur im Rahmen eines schnellen Overpaints. Ich denke, um meinen Ansatz wirklich effektiv einsetzen zu können, müsste man die Komposition doch erheblich umstellen.

EDIT:

Also, z.B. wäre es sehr hilfreich, wenn man den Rauchwolken mehr Platz geben und damit einen krasseren Konstrast zum blauen Himmel erzeugen könnte.
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Beitrag von MartinH. » 26. Mär 2010, 13:22

die komposition steht dem ganzen sicher noch mit am stärksten im wege. ich hab aber erst gar nicht gesehen das da überhaupt irgendwas mit krieg abgeht, weil jedes blatt mir ins gesicht schreit "ICH BIN GRÜN!" ;). und der rauch macht die shapes der schiffe schwer lesbar. wie gesagt, ich hab das erst für komische büsche oder ähnliches gehalten. das original bietet auch kein schlüssigeres farbkonzept, aber da funktioniert imho die lesbarkeit im hinblick auf "was ist wichtig?" besser.
just my 2 cents.

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JanSOLO
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Beitrag von JanSOLO » 26. Mär 2010, 20:55

Danke... für eure Überlegungen

Bei der Variante von Starscream verliert man aber so ein bißchen die Zugehörigkeit zu einer Sache. Der Gesamt-Überblick stört mich. Man ist von "Beiden" zu weit entfernt.
Der "intime" Blick aus dem Busch finde ich viel Naturbezogener für den Betrachter.
Ich finde es gut, wenn er in der Natur steht und aus der Natur heraus die Szenerie beobachtet, statt auf sie drauf zu schauen. Eben wie ein Spanner, der aus dem Wald heraus nackte Weiber beobachtet, nur dass er sich nicht verstecken muss. :P Der Betrachter sollt schon spühren, wo er steht und wie toll es in dieser Umgebung ist. Außerdem muss sich der Betrachter bei deiner Variante Starscream entscheiden, was für ihn die größere Problematik ist. Das Gewitter oder der Verlust von Verbündeten/Menschenleben/Krieg.
Der Betrachter auf dem Berg vermittelt auch niemals das Gefühl, dass der Krieg zufällig durch das Paradies zieht, da man von dieser Position die Schiffe schon von sehr weiten sehen kann. Eben wie ein Beobachter auf ein Berg es tut. Ich finde es gut, wenn der Eindruck entsteht, dass der Beobachter zufällig das Schiff/Kriegsscene entdeckt. In meiner Variante wäre dies ja denkbar, da das Schiff zuvor von der anderen Insel verdeckt wurde.

Ich glaub Chinasky wars... der meinte, dass eine Hauptscene im Vordergrund erstmal die handlung bestimmt. Ich freunde mich immer mehr mit der Idee an, wie japanische Soldaten in der Bucht plantschen (größer dargesetellt) und wie einer aus der Gruppe das Flakfeuer in der Ferne entdeckt (Schallgeschwindigkeit bla bla bla).

Flugzeuge brauch ich nicht unbedingt darstellen.. Die Leuchtspur richtung Himmel und kondensstreifen deuten deutlich genug auf ein Luftangriff hin.

@Daniel... Ich mal auch sehr gerne Blümchen in Landschaften, aber ich hab diesmal darauf verzichtet, weil ich dachte, dass sie im Vordergrund zu sehr ablenken. Die Vögel waren ja schon eine spontane Schnappsidee, die ich mal drin gelassen hab. Die Farbigkeit in dein OP ist wirklich schon ein krasser Stimmungseffekt und gibt der Landschaft einen wirklich paradiesischen Anglitz. Den blauen Himmel mag ich aber nicht so. Die Rauchwolken sind schon krasser, allerdings passen die nicht gut in mein Bild auf Grund der größe und Form rein. Der Rauch ist einfach zu ähnlich zu dem Shape der kleinen Insel.
Ich glaub auch, dass das garnichts mehr bringt, meine Scene durch Ergänzung von Kleinigkeiten deutlich zu verbessern... außer Farbigkeit.

Was meint ihr? Hat der helle Strand als Blick-Lenker hin zum Flakfeuer funktioniert? Die bäume des Vordergrundes sollten erstmal den Blick blocken und erst beim zweiten Schauen sollte der Blick aus dem mittleren großen bereich über die schräg stehenden Stämme zur Nebenscene gehen. Ist das ein guter Ansatz oder funktioniert das garnicht?

Danke fürs Lesen

Chinasky
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Beitrag von Chinasky » 27. Mär 2010, 11:36

Ich bin ja immer noch der Ansicht, es läge vor allem an der Komposition. In meinem OP habe ich mal die kompositorischen Blickführungs-Linien eingezeichnet, die sich in Deinem Bild ergeben.

Bild

Diese "Guidelines" führen alle mehr oder minder auf diese kleine grüne Insel und damit wird der Fokus halt vom "Geschehen" weggelenkt. In meinen zwei kleinen Skizzen habe ich überlegt, wie man den Blick auf die "Pointe" des Bildes, nämlich den Krieg im Hintergrund, lenken könnte, ohne ihr zuviel Platz (flächenmäßig) zuzuweisen. Ich bin mit beiden Versionen alles andere als zufrieden, es ging wirklich nur darum, das mit den Guidelines (keine Ahnung, ob der Begriff passend ist, ich hoffe, man weiß, was ich meine) zu veranschaulichen.

Wichtig wären wohl auch hier: Thumbnails, Thumbnails, Thumbnails, so lange, bis klar ist, wie die Grundkomposition aussehen soll. Beispielsweise sollte man mal ausprobieren, wieviel Repoussoirs man im Vordergrund braucht, und ob nicht die Einrahmung durch die Vordergrundvegetation die Komposition gleich viel zu gemütlich/langweilig macht.
Es genügt nicht, keine Meinung zu haben. Man muß auch unfähig sein, sie auszudrücken.

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