Der offizielle WIP-THREAD

Stellt Eure in Arbeit befindlichen oder fertigen 2D-Artworks hier aus, um sie diskutieren zu lassen. Dabei spielt es keine Rolle, ob Euer Artwork in klassischen Techniken oder digital entstanden ist.
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andimayer
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Beitrag von andimayer » 26. Mai 2008, 13:21

Digitaldecoy@Owe hab grad gesehn was du meinst mit schief :cry:
habs zwischendurch mal ein wenig Perspektivisch verzerrt und dann nicht mehr so drauf geachtet.Mit einer realistischeren Beleuchtung wär bestimmt noch was zum rausholen,habs zwischendurch eh versucht, habs dann aber nicht so recht hinbekommen.
Das mit den Ketten muss ich wohl noch mal ändern denn jetzt wo du es erwähnt hast
stört mich der aufgesetzte Look auch sehr.Mal schauen was sich da noch machen lässt.
Danke nochmal für das umfangreiche und hilfreiche Kommentar.
Mfg

:)

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weasel
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Beitrag von weasel » 27. Mai 2008, 19:40

Ich brauche ein wenig Abwechslung (das Inselbild pausiere ich kurz).
Das Ganze soll die Wanderung der Elasaj darstellen. Ein Volk, dass nie das Tageslicht gesehen hat. Die Elasaj haben soviele für ihre Götter umgebracht und geopfert, dass sie sich von ihnen abgewendet haben. Sie sind von den Göttern gezwungen worden fortzuziehen und zerstören ihre alte Heimat auf das sie niemals wieder zurückkehren werden bis sie sich würdig erwiesen haben.

Bild

Bild



edit
@thequill
Ich glaube der Bild linke Arm sitzt ein wenig falsch dran. der Ellbogen müsste tiefer in den Raum hineingehen (->kleiner) und näher am körper sein. So sieht es aus, also ob der Körper eigtl (vom Bot aus gesehen) weiter nach links gedreht wäre. Ist er aber in deinem Falle nicht.
Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann solltest du die Schere ein wenig abrunden, so wie du gesagt hast, da der obere Teil auch rund ist. Oder du begradigst das Untere ;).
Was ist NIC?

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Chip
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Beitrag von Chip » 27. Mai 2008, 20:20

Warum ´steigt der rauch überall in eune andere richtung auf ? Wehen da so viel wind in unterschiedliche richtungen ? ^^
Abgesehen davon würde ich die rauchsäulen nach oben hin etwas schärzer bzw bläuer machen.
Joho! Joho! Piraten habens gut !!!

Caccaduu
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Beitrag von Caccaduu » 27. Mai 2008, 20:46

ich denke der rauch steigt nicht auf sondern die steine fallen aus unterschiedlichen richtungen... was zwar schön nach chaos aussieht, aber den ganzen schwung nimmt. die wandernden menschen dagegen sehen eher gemütlich und organisiert aus. obwohl sie bei solchen meteoriten einschlägen total aus der fassung kommen und durcheinander rennen müssten. außerdem sieht alles noch sehr nach miniatur aus, was wohl an den größenverhältnissen, der persp, der atmo und der ausarbeitung liegt. ich würde das an deiner stelle noch weiter durchdenken bevor du rausrenderst.

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Seyreene
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Beitrag von Seyreene » 27. Mai 2008, 23:19

Ich hab immer noch Lust auf Portraits... Deswegen noch eines zwischendurch, bevor ich mich wieder an größere Illustrationen wage. ;)

Zur Vorlage habe ich ein Foto aus dem Musekexpress... Ich mag Bloc Party recht gerne, und das Bild hat mich irgendwie gepackt! Deswegen Kele Okereke. (Zudem ist es so ziemlich der erste Farbige, den ich mir vornehme. o_O )

Es ist fast ein Speedpainting, aber ich möchte es doch noch etwas weiter ausarbeiten, deswegen dieses Zwischenstadium. Ich habe dafür etwa 1 1/2 bis 2 Stunden gebraucht.

Bild

Soll ich den Kontrast noch erhöheh, d.h. den dunklen Schattenbereich noch schwärzer gestalten? Oder wäre es doch besser, es so zu lassen? Es hat ja so auch etwas Warmes.
Den Pullover werde ich wohl noch ganz rot färben, das mit dem Grau gefällt mir doch nicht so sehr.

Das Original-Foto kann man auch auf dem Heftcover sehen, es ist der zweite "Thumbnail" von links un der zweiten Reihe von unten. Aber leider nur ganz klein. ;)
-> http://www.musikexpress.de/Heft_06_2008.html

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brainbrush
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Beitrag von brainbrush » 28. Mai 2008, 00:05

theQuill
Ich glaube auch das der vordere Arm, was die Schulter betrifft etwas nach hinten gerückt werden müsste, ich glaube dieser Bereich hängt zu weit vor. Auch müsste der Arm etwas länger sein, beide Arme sollen doch gleich sein oder planst Du dem Robo unterschiedliche Greifer zu verpassen? Ansonsten sind die Arme recht unterschiedlich von der Größe so wie es jetzt aussieht. Süß übrigens, ich kenne das nur zu gut, wenn man weiß da passt was nicht ... aber nicht genau weiß WAS da nicht hinhaut *g*

weasel
Wurde schon viel dazu geschrieben, ich dachte auch das die Leute zu ruhig sind, eigentlich würden sie bei diesem Terror auseinandersprengen. Die Kometen/Geschosse find ich schonmal cool, vielleicht sind sie noch zu gleichwertig irgendwie? Die hinteren kommen mir so vor, als seien sie alle auf der selben Höhe, da könntest Du bestimmt sehr viel mehr Spannung rausholen. Den vorderen linken Kometen vielleicht noch größer und evtl. vom Betrachter in das Bild hineinfliegend könnte evtl. auch gut kommen. Aber irgendwas mit der Perspektive stimmt nicht, mir kommen die Leute zu groß vor, kann das sein?

Seyreene
Ich kenn mich leider mit Portraits gar nicht gut aus, mag aber die Art wie Du hier mit den Farben umgehst, das knackige rot find ich irgendwie cool. Ich würde, also wenn ich das Bild malen müsste, ihr noch einen dunkleren Tonwert in den Schattenbereichen verpassen. Das liegt aber daran das ich häufiger wg. meines nicht vorhandenen Tonwertgefühls kritisiert wurde und meine besonders dagegen arbeiten zu müssen ;-)

@me
Ich bin mit Alice weitergekommen. Ich finde cool das ich einen Brush gefunden hab mit dem ich die Baumrinde ganz gut beschreiben kann. Außerdem habe ich für die Blätter ein einzelnes Blatt als Brush erstellt und damit eben dieses Laub hinbekommen. Mir gefallen die Farben soweit auch. Aber irgendwas sagt mir, das die Lichtsituation so nicht 100 % stimmt... mir kommt es so vor, als hätte ich zu viel ausgeleuchtet. Außerdem hab ich noch keine richtige Tiefe, es spielt sich viel auf einer Ebene ab... *grübel* Außerdem steht Alice so da als hätte man ihr gerade mit einem unsichtbaren Knüppel aufs Kreuz gehauen ... fällt mir eben auf :D

Bild

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oGerei
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Beitrag von oGerei » 28. Mai 2008, 06:41

BildBild

Ich hab mal nen kleines OP gemacht, Problem ist denke ich das du zuwenig mit harten Kontrasten beim Lichtsetting arbeitest, so hat z.b der Baumstab wo das Herz ist fast den gleichen Tonwert wie die obere Seite des gleichen Abschnitts der ja logischerweise mehr Licht abbekommen müsste. Ebenfalls habe ich aus dem hinterem Hintergrund ein wenig die Sättigung entfernt und einen kleinen Weichzeichner von 0.7 oder so drauf angewendet.

Generell habe ich alle Objekte die direkt Beleuchtet werden mehr geättigt und ein wenig aufgehellt und die im Schatten sind verdunkelt. Hoffe man sieht wie das ein wenig die Objekte Perspektivisch trennt.

Falls dir das OP nicht hilft, dann liegt das wohl an meinem wahllosen gekritzel :D

Denn eigentlich gefällt mir das Bild schon wieder sehr gut, momentan liegst du wohl auf meiner geschmacklichen Ebene ;)

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digitaldecoy
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Beitrag von digitaldecoy » 28. Mai 2008, 10:11

@ oGerei:

Ich denke es ist angemessen, zu Deinem OP auch noch eine Gegenmeinung anzubringen. Ich persönlich denke nämlich nicht, dass Du das Bild durch Deine Maßnahmen verbessert hast. Die Tiefe, dich sich Brainbrush z.B. für das Motiv noch wünscht, geht durch die Verstärkung des Kontrastes gänzlich verloren. Das Bild wird dadurch quasi zu einer Fläche mit hellen und dunklen Wolken. Davon abgesehen killst Du durch die Überstrahlung der beleuchteten Bereiche den Kontrastumfang für das Shading.

Und was ich auch wichtig finde ist, dass es eben NICHT so ist, dass hell beleuchtete Partien stark gesättigt sind. Die Sättigung sollte in den Mitteltönen am intensivsten sein und zu den Schatten und den Highlights jeweils abnehmen. Wie würde man sonst auch darstellen können, dass Alices rotes Kleid z.B. hell von der Sonne beleuchtet wird (was jetzt hier nicht der Fall ist, aber der Fall ist hier gut vorstellbar)? Man muss für helle, überstrahlende Beleuchtung am Ende immer nach Weiß gehen und das bedeutet zwangsläufig, die Sättigung zu senken.

@ brainbrush:

Ich habe mit Deinem Bild Mal ein bißchen rumgespielt und versucht, dabei ein paar grundsätzliche Überlegungen zum Thema Tiefe zu illustrieren:

Bild

Also, ich persönlich (ist Geschmacksache) benutze gerne viel Atmosphäre in so märchenhaften Motiven. Ich eifere da ein bißchen Ridley Scott nach, der dadurch seinen Filmen auch immer eine mir sehr zusagende Stimmung erzeugt. In diesem Fall hier bedeutet das, auch schon in der Nähe Nebelschwaden und Partikel einzusetzen. Das erzeugt automatisch natürlich auch Tiefe. Außerdem läd es dazu ein, mit Silhouetten zu spielen. Überhaupt finde ich, dass es sich immer lohnt, "Ausreden" dafür zu finden, die Silhouetten der Bildelemente stärker zu betonen. Bei Blättern sage ich mir z.B., dass diese ja lichtdurchlässig sind und man innerhalb von Blattansammlungen gar nicht so große Kontraste setzen muss (weil ja überall Licht durchkommt). Dadurch werden Blattansammlungen dann auch wieder eher zu Silhouetten weil Ihr Umriss nicht durch interne Kontraste zwischen den einzelnen Blättern gestört wird.

Ein weiterer Punkt ist das direkte Licht. Man sollte immer Ausschau nach Schlagschatten halten, denn diese können der Szene ebenfalls mehr Tiefe geben. In meinem Overpaint steht die Sonne tiefer und kommt weiter von rechts, damit Alice einen schönen langen Schatten auf den Boden wirft und der Baum neben ihr außerdem noch einen Schatten auf Alice wirft. Solche Schatten geben dem Betrachter immer sehr intuitiv Auskunft über die räumlichen Verhältnisse und wirken dem Eindruck entgegen, dass alles irgendwie auf einer Ebene liegt.

Na ja, ich sag jetzt nicht unbedingt, dass es so besser ist aber vielleicht konnte ich Dir ja ein paar Anregungen geben, was die Verbesserung der Tiefenwirkung angeht.
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Beitrag von brainbrush » 28. Mai 2008, 13:14

Vielen Dank für Eure Mühen und wirklich super diese zwei verschiedenen Ansätze im Vergleich betrachten zu können. Ich wusel ja selbst noch ziemlich in den Anfängen herum und habe tatsächlich gerade erst gestern Abend über das Thema Farbe, Sättigung, Licht hier im Forum gelesen. Aber erst jetzt nach Daniels Ausführung und dem Beispiel mit dem roten Kleid wird das ziemlich plausibel für mich.

Wie ich das jetzt richtig verstanden habe, deckt sich aufjedenfall Eure Meinung in Bezug auf den Kontrasten zwischen harten und weichen Schatten (Schlagschatten, Silhouetten die sich vor beispielsweise der nebligen Hintergrundebene abrenzen, Schatten die auch mal Alice berühren usw.).

Meine Lichtsituation werde ich jetzt entsprechend auch ändern. OGerei Du hast mir mit Deinem OP meine Fehler in der Beleuchtung ziemlich gut klar gemacht, das mir das nicht selbst auffällt, ich wusste ja da liegt was im Argen. :oops:
Überhaupt merke ich gerade, wie sinnvoll es ist lieber doch noch 3x vorher über eine Lichtsituation nachzudenken - bei mir "wächst" oder eher "ver-wächst" sich das während der Entstehung des Bildes. Oder besser, Dinge die mir am Anfang nicht so klar sind schiebe ich dann immer gern nach hinten aber das rächt sich manchmal.

Mit persönlich gefällt Daniels Version besser da ich selbst auch gerne dazu neige Dinge im Hintergrund nur anzudeuten, wie bspw. der kleine Gang unterhalb des Baumes ja irgendwie im Nichts verläuft, man kann sich dann ja selbst dazu was denken.

Das bringt mich aber auch auf eine Frage die den Detailgrad angeht. Habe ich eher eine atmosphärische Situation, mit Nebel, Partikeln in der Luft, Silhouetten etc. komme ich ja recht schnell auf weniger kleine Details dafür größere Formen die für sich sprechen.

Inwieweit ist es nun ein Frevel die Ausarbeitung dieser Stellen zu unterlassen?
Das Format ist A4 und ich gehe jetzt mal in Photoshop auf 100%, zoome die Wiese links unten an und stelle fest: Hm, das sieht aus als hätte ich da mit einem Besen zwei grüne Blobs hinterlassen die von einem größeren Abstand aber die Idee "Wiese" transportieren.

Ich könnte ja jetzt hergehen und eine Detailstufe (die Halme) auf die Wiese pinseln, aber nur so, das sie natürlich keine Aufmerksamkeit auf sich lenken - ich mache das einfach nur, damit ich die Wiese für mein "Gewissen" klarer ausformuliert habe. Das geht dann ja bis zur
Ameise die auf einem Blatt sitzen könnte. Mir ist eines klar; die Details dürfen nicht vom Fokus ablenken ... aber sind sie dann nicht sowieso unnötig? Manchmal kämpfen da so zwei Seiten in mir: Herr Oberlehrer mit dem Holzstock, der sagt: Arbeite die Wiese aus oder bist Du etwa zu faul? und der andere Teil, Herr Ichwillmalfertigwerden, antwortet: "Ach komm, darauf achtet gerade bei A4 sowieso keiner, spare Dir die Zeit!"

Mh, ich befürchte die Antwort darauf muss man sich immer selbst geben oder?

Danke nochmal für Eure Zeit, ihr habt mir Beide sehr viel weitergeholfen und ich bin gespannt was ich aus dem Bild dahingehend noch herausholen werde :-)

Noch etwas am Rande: Daniel, Du hast aus dem Wolf eine Katze gemacht, ich hab erst zu spät begriffen das meine Katze total nach einem Hundetier aussieht, da musste man mich erstmal darauf hinweisen *g* Anfangs dachte ich ja, ich gebe der Grinsekatze gar kein Volumen, sie wird ja im Buch immer mal unsichtbar, also werde ich ihr nur eine schwarze Silhouette verpassen mit solche Katzenaugen wie bei Dir (nur etwas kleiner, sie muss irgendwie etwas undurchschaubares, ja sogar böses haben). Aber die gelben Knopfaugen in meiner Version und diese buschig eingemalte, für eine Katze zu breite Nase, hat ihr ungewollt was wolfartiges verpasst.

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Beitrag von oGerei » 28. Mai 2008, 13:59

Hach, Daniel hat mir gerade mein Problem nochmal deutlich gemacht, denn ich habe immer Probleme rote Sachen in der Helligkeit zu regulieren und das liegt eindeutig an meiner falschen Erkenntnis das Lichtsituationen rein durch die Sättigung regelbar ist. Bzw über das übersättigen, bei Blau usw. klappt das alles noch. Jedoch lassen sich rote Sachen mit meinem Farbmanagement wesentlich schlechter und unschöner umsetzen...

Jedoch muss ich sagen das mir Daniels OP zuviel Sättigung rausgenommen hat, gerade das hat denke ich deinen Märchenhaften Reiz ausgemacht. Durch die seichte Sättigung kommt eine eher Mysteriöse Stimmungsschwankung zustande. Nichts desto trotz bin ich gespannt wie du dein Bild ausbauen wirst ;)

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Beitrag von brainbrush » 28. Mai 2008, 14:10

Ich denke ich werde die ganze Fracht an Informationen einfach mal verdauen und versuchen diese mit den Vorzügen meines Bildes in Einklang zu bringen.

Schön geschrieben oder? ^^

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Beitrag von digitaldecoy » 28. Mai 2008, 14:54

@ oGerei:

Ja, daher habe ich auch explizit auf die Geschmacksfrage hingewiesen, denn atmosphärische Darstellungen (also mit viel Dunst und so) werden tendenziell ungesättigter. Ich persönlich mag das, weil man in so einer Umgebung mit knalligen Farben dann noch Akzente setzen kann. Ist aber, wie gesagt, Geschmacksache.

@ brainbrush:

Ich schätze, die Frage, wie man in der digitalen Malerei mit Details umgehen sollte, ist die Frage, auf die ich insgesamt die meiste Energie aufgewendet habe, ohne bisher zu einem befriedigenden Ergebnis gekommen zu sein.

Eines halte ich für gewiss: ein durchgehend konsistenter Detailgrad ist weder notwendig noch nützlich. Außer in Wimmelbildern und extrem dekorativ angelegten Bildern, sind zu viele Details einfach nur störend. Aber da stellt sich dann natürlich die Frage, wie genau man Details vereinfachen kann. Und dieses Thema ist äußerst komplex, muss ich sagen.

In der analogen Malerei hat man ja z.B. oft eine Grundstruktur (z.B. das Gewebe der Leinwand) und in diese kann man die Details "auslaufen" lassen. Auch haben sich dort mit der Zeit Stile gebildet, in denen einzelne Pinselstriche sichtbar gelassen werden können. Das wird dann oft sogar noch als virtuos aufgefasst, also spricht dann sogar für Qualität.

Im digitalen Bereich ist das alles ein bißchen schwierig, denn ein digialter Pinselstrich wirkt meistens steril, es sei denn, mann verwendet eine Software, die analoge Medien simuliert. Aber kann es das sein? Sollen wir auf ewig dazu verdammt sein, Tubenfarben zu imitieren?

Für vielversprechender und zukunftsorientierter halte ich es da persönlich, diese "Unschärfe" in der Darstellung mit anderen Mitteln umzusetzen oder zumindest mit einer Mischung aus klassischen und digitalen Look. Da muss man sich auch einfach nur Mal bei anderen Artists umschauen, wie die das so machen. Beliebt sind ja z.B. Texturoverlays oder auch Custom Brushes, die ein gewisses diffuses Detail erzeugen (Mullins, Sparth, Vyle u.s.w.) oder man kann erst unscharf arbeiten und dann nur selektiv schärfer werden (z.B. Linda Berkvist - wenn Du Dir dieses Bild von Ihr anschaust, siehst Du auch, woher die Inspiration zu den großen Augen der Katze kommt). Oder man wählt direkt einen vereinfachten Stil, in dem Details überhaupt nicht vermisst werden (gutes Beispiel? keine Ahnung ... Mignola?).

Wie gesagt, ich denke, eine Formel für dieses Problem zu finden ist ein zentraler Punkt bei der Entwicklung eines eigenen Stils. Ärger Dich also nicht, wenn Dich dieses Problem noch ein paar Jahre beschäftigt. Das gehört dazu. ;)
Zuletzt geändert von digitaldecoy am 29. Mai 2008, 09:41, insgesamt 1-mal geändert.
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sinner
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Beitrag von sinner » 28. Mai 2008, 15:12

update:
Bild


hmmm ich hab einiges gelernt bzw ausprobiert bei dem Bild aber ich bin noch nicht zuende und auch nich zufrieden die Haare sind schrecklich wie ich finde... aber nunja wie gesagt das erstemal versucht O.o und anstadt diese neu zu malen werd ich wohl beim nächsten Bild versuchen es einfach besser zu machen :oops:

Zum Hintergrund... giebts irgend ein tipp bzw ne Methode einen schnell zu erstellen? o.O also so ne verschwommene hintergrundsache :S weil ich nicht die Leute genau zeichnen will um dann sie verschwimmen zu lassen :? B)

sonst noch Verbesserungsvorschläge oder auch tipps was ich beim nächstenmal besser machen soll oder und wo noch drauf zu achen ist ? :lookaround:

danke
gruß sinner =)

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Beitrag von brainbrush » 28. Mai 2008, 18:36

digitaldecoy
Ah das ist genau die Antwort die ich gesucht habe. Außerdem ist es doch auch eine Frage der Effektivität. Zudem mag ich es bequem und Details ausarbeiten einfach wegen des Ausarbeitens macht mir auch keine rechte Freude.

Ich nehme mir häufiger vor die zu Beginn des Bildes gesetzten groben Brushstrokes beizubehalten, doch irgendwann kommt dann der Punkt wo ich sie einfach wieder überpinsel. Malt man mit einem sehr lockeren, freien Strich und formt nur an bestimmten Stellen des Bildes die wichtigen Elemente heraus, sieht das zwar ziemlich malerisch aus - doch andersherum will man ja auch illustrieren und alles zeigen...

So, an meinem Bild habe ich jetzt auch weiter gemacht, dabei ist mir auch nochmal der Teil mit den Blättern aufgefallen, mir gefallen sie so, weniger von einander getrennt, viel besser. Um diese Atmosphäre hinzubekommen hab ich einfach eine eigene Ebene benutzt und nach vorne gehend einzelne Elemente des Bildes freigestellt und nach hinten diffus werden lassen. Ich glaube die Sättigung hat auch gar nicht drunter gelitten - das kommt daher weil ich mich wirklich nur auf mittlere - hintere Elemente beschränkt habe und ja nicht alles zugenebelt hab. Diese Arbeitsweise erinnert mich an 3D ;-) Finde ich aber toll nun eine Methode gefunden zu haben mit denen ich den Bildern auch später noch mehr Räumlichkeit verleihen kann!

Ach ja, mit den Ohren der Katze bin ich noch nicht wirklich zu frieden ... ich weiß auch noch nicht recht wie's am besten nach Katze aussieht. Naja, einfach mal weitermachen :)

Bild

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Seyreene
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Beitrag von Seyreene » 28. Mai 2008, 19:00

sinner: Schön, dass du noch einen Hintergrund hinzugefügt hast! So wirkt das Bild doch schon recht vollständig. (Natürlich solltest du ihn noch etwas verfeinern...)

Was mir auffällt ist, dass du das Haar mit so sehr feinen Pinselstrichen gestaltet hast. Kein Wunder, dass es dir schwer fällt! Denn gerade bei Haar sollte man doch von grob nach fein gehen und nicht nur einzelne Haare zeichnen (das kommt erst ganz am Ende, aber auch nur an manchen stellen!), sondern Strähnen im Blick haben. Mir fällt das auch nicht leicht, aber zumindest können einem dann die Lichtverhältnisse und Schatten klarer werden.
Was mir auch noch auffällt ist, dass Aragorns Stirn sehr rund wirkt, wie bei einem Kleinkind. Ein Mann sollte doch eher eine gerade, starke Stirn haben, die dann auch besser zur Nase passt! ;)
Und nun ja, du könntest dann auch noch versuchen, ein paar mehr Farbschattierungen in seine Haut zu bringen. Z.B. könnten ja die Nasenspitze und die Wangen ein klein enig rötlich sein... Und vergiss nicht die Augenbrauen! Die sollten mindestens so dunkel sein wie der dunkelste Schatten im Haar. (Augenbrauen sind fast immer eine Schattierung dunkler als das Haupthaar.)

So, nun wieder zu meinem Portrait! Ich habe nun besonders das Gesicht weiter ausgerendert, und das auch ungefähr so weit, wie es im "Endprodukt" sein soll. Da kommt es jetzt nur noch auf Feinheiten an... (Danke übrigens, brainbrush! Ich habe den Schatten etwas verdunkelt und den Hintergrund aufgehellt. Dein Bild finde ich übrigens famos und freue mich auf das nächste Stadium. :) )

Was mir noch Sorge macht, ist die Kleidung. Beim Betrachten fällt mir auf, dass gerade da die Proportionen nicht stimmen... Da muss wohl einiges etwas verschoben werden, besonders an der bildrechten Schulter. @_@

Bild

Also, her mit der Kritik!

EDIT: Es soll übrigens ein junger Mann sein... Da muss ich wohl noch etwas dran feilen, dass er maskuliner erscheint.
Zuletzt geändert von Seyreene am 28. Mai 2008, 20:11, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von brainbrush » 28. Mai 2008, 19:59

Seyreene
Hey danke für Dein Lob :-) Zu Deiner oder besser, ihrer Schulter: Ich glaube sie ist einfach zu weit rechts, von uns als Betrachter aus gesehen. Die Schulter würde man also viel weniger hinter ihrem Brustkorb vorstehen sehen, durch die Verkürzung würde also viel von der noch sichtbaren Schulter wegfallen. Der Halsbereich ist denke ich auch noch etwas verwirrend, weil Du den Kragen noch nicht so recht definiert hast (also den zur linken Bildseite hin). Farbstimmung finde ich gut, auch ihr Ausdruck gefällt mir. Würde sich eigentlich die rote Jacke durch das helle Licht auf ihrer Haut innerhalb der dunklen Bereiche reflektieren? Bin gespannt wie's weiter geht :-)

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Beitrag von Seyreene » 28. Mai 2008, 20:09

Immer diese Kerle, die für Mädchen gehalten werden! XD
Ich glaube, ich muss da ein paar Ecken und Kanten reinmalen, so geht es ja nicht. (Das kommt davon, wenn man meistens weibliche Charas malt... @@)

Trotzdem vielen Dank für die Tipps, brainbrush! Ich werde das im Auge behalten. :)

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Beitrag von brainbrush » 28. Mai 2008, 20:51

Ups das tut mir leid, ich glaub das liegt an den rundlichen Wangen/Kinnbereich und vielleicht auch an dem schmalen Hals? :oops:

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andimayer
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Beitrag von andimayer » 28. Mai 2008, 21:48

Wow da gehts ja ab,echt interessante Beiträge
Nichts desto trotz mal die Skizze von meinem neuesten Wip. :)
Bild :)

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KaKun
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Beitrag von KaKun » 29. Mai 2008, 15:19

Dann will ich auch mal:

Bild


Beim Kopf bin ich mir noch nicht sicher ob er nach vorne oder über die rechte Schulter blicken soll. :?
Jedenfalls geht es jetzt langsam an die Details und vor allem bei den metallenen Gegenständen hab ich da noch wenig Ahnung wie ich die umsetzen soll. :roll:

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lucy
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Beitrag von lucy » 29. Mai 2008, 16:47

also ich muss leider sagen, dass ich mir nach der ersten skizze mehr von diesem bild versprochen hatte.
ich hab eigentlich 2 punkte, die mich noch stören:

die idee mit dem alten, trägen baum-wesen, das noch halb am schlafen ist,
gefiel mir persönlich besser.
das jetzige wese geht mir zu sehr in richtung troll/oger, fast könnte es ein
alter vertreter der gleichen spezies sein, wie die frechen gören vorne.
im gegensatz zur alten version könnte man sich gut vorstellen, dass dieser
gleich wirklich wütend hinter den kindern herrennt, wo dann deren sicheres
lachen nicht mehr so gut passt.
auch so kommt er finde ich von der zeichnerischen qualität noch nicht
an die anderen figuren ran. bei den 3 jungs hast du allerdings auch hoch
vorgelegt, da passt einfach alles, was gestik, mimik und figurendesign angeht.

mein zweiter kritikpunkt zielt auf die coloration ab.
für mich kommt da noch zu wenig märchenhafte stimmung auf.
zudem ist mir das tonwertmässig noch zu chaotisch.
es ergeben sich noch keine schönen shapes und daher guckt man einfach noch nicht
an die richtigen stellen. stelle mit dem höchsten kotrast ist die wurzel genau
in der mitte und da sollte man eigentlich erstmal woanders hingucken, denke ich !
mein standart-tip sind da: thumbnails und sehr klein anfangen !

ist jetzt viel harte kritik, aber ich mag die bildidee so gerne und, wie gesagt,
die vorderen figuren und daher würde ich mich freuen, wenn du noch was änderst. =)

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Beitrag von andimayer » 29. Mai 2008, 17:09

@psychomanic:Haste recht, hab zwar mit Ref für die Pose gearbeitet, funzt aber für mich auch noch nicht ganz.
Ps:Coole Homepage :)

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