Der offizielle WIP-THREAD

Stellt Eure in Arbeit befindlichen oder fertigen 2D-Artworks hier aus, um sie diskutieren zu lassen. Dabei spielt es keine Rolle, ob Euer Artwork in klassischen Techniken oder digital entstanden ist.
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Triton
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Beitrag von Triton » 9. Apr 2009, 19:22

Die Lichtrichtung finde ich ungünstig. Du solltest das Licht so fallen lassen, dass der Schirm einen Schatten auf den Oberkörper der Frau wirft. Erstens erfüllt das dann den Zweck des Schirmes und lässt das Setting glaubwürdiger werden und zweitens wird das ganze Bild dann auch spannender, weil das Volumen und die Lage der Körper zueinander viel besser rüberkäme.

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antiFog
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Beitrag von antiFog » 10. Apr 2009, 13:16

ich wollte mal etwas tonwerte üben. an sich gefällt mir der kerl ganz gut, von daher mal WiP - vielleicht wird er ja noch ausgearbeitet .. ;P

Bild
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F3E
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Beitrag von F3E » 10. Apr 2009, 22:04

Herzlichen Dank an alle die so kunstrktiv kritik geübt haben! Ich freu mich schon richtig wieder in die nähe eines Grafiktabletts zu kommen, das Licht zu Überarbeiten, dem Schirm einen Sinn zu geben und mit Kirschblüten und Ranken im linken Bildrand herumzuspielen (und Knie für Shorty zu finden ; )

@AntiFog

Mir gefällt der Typ auch :) Ist nur noch einwenig Flach.
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Beitrag von F3E » 12. Apr 2009, 15:48

Seeehr sehr schöner Ansatz, Arne :) Ich bin schon gespannt wies weiter geht!!! Das Bild hat sich schön enwickelt, und ich sehe da nicht die Bohne Kitsch dran!
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Beitrag von antiFog » 12. Apr 2009, 15:49

@F3E: danke^^ aber stimmt schon, das licht könnte noch um einiges interessanter gesetzt werden .. ;P

@Arne: hey cool, schönes farbgematsche^^ mach das unbedingt weiter! :D
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Beitrag von F3E » 15. Apr 2009, 11:22

Sodele....so eine lange Pause ist gift für die motivation :( Ich muss mal schauen ob ich irgendwie nochmal die Kurve krige mit dem Licht, ansonsten werd ich mal nen paar refs basteln um das ganze besser hin zu kriegen, imo wills nicht so ganz klappen....


Bild
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Chinasky
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Beitrag von Chinasky » 15. Apr 2009, 12:27

F3E:
Bild

Folgendermaßen stellen sich für mich die Probleme bei Deinem Bild dar:

1. Die Pose der Frau ist sehr kompliziert, da wichtige Details durch den Kimono verborgen werden. Vor allem bei den Beinen wird's kompliziert. Ich würde die beiden Knie etwas weiter voneinander entfernt darstellen und aufpassen, die Körperform dort nicht durch die Schatten noch zu komplizieren: Bei Deiner Darstellung lingt das bl Knie im Schatten des br Knies, und der bl Oberschenkel verschwindet irgendwo im Nirgendwo.
Generell würde ich die Dame etwas weiblicher gestalten, also die Hüfte etwas breiter, um den Kontrast zur Taille noch zu verstärken. Da viel (auch "Wichtiges") von ihrem Körper durch die Kleidung verdeckt wird, muß der Stoff dieser Kleidung korrekte Falten werfen. Nur durch korrekte Falten kann dann der Betrachter auf die unter dem Stoff liegenden Körperformen schließen. Ich habe mal ein paar Falten auf dem Oberarm angedeutet - diesbezüglich solltest Du entweder eine Referenz benutzen, oder Dir wirklich in Kleinarbeit überlegen, wo die Tensionspunkte liegen, wo der Stoff sich bläht und wo er sich strafft... Das ist m.M.n. allerdings sauschwer, wenn man nicht schon viele Faltenwürfe auf Menschenkörpern gezeichnet hat. Ich hab mal die wichtigen Konturen der Dame, die meines Erachtens noch eine Herausarbeitung erfordern würden, rot gezeichnet.
(übrigens ist die Frisur m.M.n. zu weit nach links oben verrutscht - siehe meine Einzeichnung der ungefähren Schädelform.)

2. Grün hab ich die "fragwürdigen" Stellen eingenzeichnet. Links oben und rechts unten sind lanweilige leere Flächen. Die solltest Du beleben. Was mich stört, ist dieses Elfenohr - welches ein WOW-Elfenohr ist. Dazu muß ich sagen, daß ich dieses stereotype "Assessoire" hasse - Du machst Dir damit die ganze Seriösität des Bildes kaputt, indem Du aus der Geisha eine Manga- oder Comicfigur machst. Obendrein sitzt das Ohr auch noch kompositorisch viel zu eng. Unten drunter ein bißchen Helligkeit von der Wand, die Spitze des Ohrs tangiert die Kante der Wandflächen dahinter, die Negativform, welche von Schirm, Haaren und Ohr umschlossen wird, ist viel zu eng und pingelig. Das ist das, was ich immer "enge Stelle" nenne: man kriegt beim Hingucken Platzangst. ;) Ähnliche Platzangst gibt's bei der Stelle, wo die Hand und der Schirmstock sich mit dem Schatten auf der Wand in's Gehege kommen. Wieder viel zu eng, und das Schirmstockende tangiert noch das Schattenoval.
Letzte fragwürdige Stelle ist die, wo der Seidengürtel (oder was auch immer das sein soll), auf den Boden trifft. Entweder würde ich ihn etwas weiter oben enden lassen, oder aber sich noch auf dem Boden stauchen lassen. So wie jetzt sieht's unrealistisch aus. Dort unten wird's übrigens auch nochmal eng, wegen der Schattenformen von Schal, Podest und Figur.

3. Blau habe ich die Lichtrichtung eingezeichnet. Ich bin ausgegangen von dem Schatten, welchen der Schirm auf die Frau wirft - die Grenze des Schattens ist ja eindeutig auf ihrem Dekolleté definiert. Wenn wir davon ausgehen, daß es sich um Sonnenlicht handelt, fallen die Lichtstrahlen parallel. Und dann kannst Du anhand der von mir eingezeichneten blauen Linien erkennen, daß die Schatten fast sämtlich falsch konstruiert sind!

Schatten können ruhig falsch konstruiert werden, solange es im unauffälligen Rahmen bleibt. Als Künsterlin hast Du ja künstlerische Freiheit. Allerdings ist der Schatten in Deinem Bild sehr wichtig - er macht einen großen Teil der Bildwirkung aus. Und entsprechend achtet der Betrachter auch auf ihn. Wenn er dann falsch ist - und noch nicht mal schöne kompositorische Flächen bildet - dann stört es schon. Man kann Schatten wirklich sehr frei abändern - solange sie den Bildeindruck verbessern. Das heißt, Du könntest z.B. die Silhouette der Geisha herausarbeiten, indem Du den Hintergrund links von ihr heller machst. Das wäre sogar entsprechend meiner vorgeschlagenen Lichtrichtung - denn der Schatten der Frau und des Schirms würden gar nicht auf die Wand hinten fallen, sondern ziemlisch stark nach links verschoben.
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Beitrag von Art.ful » 15. Apr 2009, 17:07

Tolle Antwort Chinasky! :thumb:

Hier eine kleine Anregung von mir:

Bild

Wenn der Schatten vom Schirm auf die Schultern und auf den Kopf fällt, müsste der Schatten dieser auch vom Schatten des Schirms verdeckt sein. Versteht das noch jemand? :D

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Beitrag von Seyreene » 15. Apr 2009, 22:46

Wenn ich einmal dazwischen gehen darf... Die Idee, den Schatten des Schirms auf diese Art und Weise auf ihren Kopf und ihr Dekolleté fallen zu lassen kam ursprünglich von mir, durch ein OP, dass ich in F3e's Showroom gepostet habe. Den habe ich rein instinktiv modelliert und nicht nach Konstruktionslinien... Was F3e schon vorher gestaltet hatte war der Schatten, den die Geisha und der Schirm auf den Boden werfen. Also, richtet euch für Tipps im Zweifelsfalle besser nach dem Bodenschatten! ;)

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Beitrag von weasel » 16. Apr 2009, 11:06

Ich lass auch mal wieder was von mir sehen.
Idyllisch und schon fast kitschig, wenigstens kein Sonnenuntergrang drin.... vielleicht kommt der noch :)
Bild
Hinter das Schiff wird statt einer geplanten Stadt, ein Lager der Matrosen oder ein Ureinwohner Dorf kommen. Je nachdem auf was ich dann Lust habe und was ins BIld passt. Links wird ein karibisch typischer Vulkangesteinfelsen seinen Platz finden.

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F3E
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Beitrag von F3E » 16. Apr 2009, 12:26

Vielen herzlichen Dank China!!!!

Die 'engen stellen' sind mir gar nicht aufgefallen, aber du hast recht, das ist natürlich ein ganz mieser faux pas in der Bildkomposition (wenn man meine Arbeitsprozesse überhaupt so nennen darf :P). Ich hab mich ne ganze weile um die genauen Proportionen durch den Stoff gedrückt, ich werds nochmal genau analysieren und am WE dann die Kamera zücken, glücklicherweise ist es ja derzeit recht Sonnig draußen. Ich denke beim Ohr lasse ich mich mal überzeugen und nehms weg ;)

Deine Kritik hilft mir sehr weiter, ich werde die Falten und die Proportionen nochmal mit der (bald erstellten) Ref abgleichen. Den Bendel werd ich glaube ganz ausradieren, einebn großen Sinn ergiebt er nicht und weniger ist mehr.

Danke für den Lösngsvorschlag, Artful!

Ich bin durchaus offen für einen neuen Schatteneinfall, aber danke Seyreene für den Einwand!

Ich experimentiere gerade etwas mit den Schatten, um das Bild etwas interessanter zu gestalten, was meint ihr?

Bild


@weasel

Herrlich sommerlich! Ich bin schon gespannt was du noch daraus machst!
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Beitrag von antiFog » 17. Apr 2009, 14:10

@ F3E: ja also wenn die blauen stellen noch mehr schatten bekommen würden, sähe das ganz sicher noch etwas plastischer aus! allerdings sollten die auch nicht komplett dunkel werden, denn selbst am nachmittag/abend ist die sonne ja trotzdem noch recht umfangreich und nicht nur ein kleines spotlight^^

so, hier kommt wieder ein kleines wip von mir. erstens wollte ich die painter 11 demo testen^^ und außerdem gibt es diese obstschale heute abend wahrscheinlich nicht mehr in diesem zustand .. ;P

Bild

naja, die ananas z.b. ist noch gar nicht richtig angefangen und die schale an sich auch nicht, aber die früchte auf der linken seite sind ja schon recht weit .. ich mag ja diesen "malerischen" look, auch wenn er bei mir leider nicht so aussieht, wie ich ihn gerne hätte/von anderen kenne .. :x
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Beitrag von Supadupaman » 17. Apr 2009, 16:43

nunja...mM sieht die bl frucht aber schon ziemlich gut aus, fürn ersten versuch mitm neuen programm und nem neuen wunschergebnis.

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Beitrag von antiFog » 19. Apr 2009, 11:22

danke, danke^^ naja, aber so 100% neu ist painter für mich ja auch nicht, nur die versionsnummer :P
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Chinasky
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Beitrag von Chinasky » 19. Apr 2009, 16:00

Hier mal der Entwurf für ein neues Ölgemälde. Die Grundidee (Abendmahl mit Colagläsern für die Jünger + Hamburger für das Brot) ist von dem potentiellen Auftraggeber (das heißt, ich soll ihm eine Skizze machen und wenn ihm die gefällt, wird's ein Auftrag). Irgendwas gefällt mir momentan nicht dran, eventuell braucht es ein oder zwei massive Gegenstände mehr auf dem Tisch? Comments jeder Art sind willkommen, mir fehlt grad die richtig kickige Idee...
Bild
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tomi
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Beitrag von tomi » 19. Apr 2009, 17:00

Bei so vielen Jüngern würde ich auch dementsprechend mehr Brot erwarten ;)
Für mich wirkt das Colaflaschen-Stencil an der Wand etwas zu beunruhigend und ablenkend von dem wunderbaren "Kelchpodest".

Das CocaCola Schild sieht toll aus, würde vielleicht etwas niedriger platziert (vielleicht sogar durch die große Flasche leicht verdeckt) eine interessantere Tonwert-Balance ergeben, den Drang danach noch ein massives Objekt einzuführen abschwächen und den Blick nicht so aus dem Bild führen, da es ja Valuemäßig vorallem durch den Schlagschatten ein ziemlicher Hingucker ist und dadurch in einem Eck mMn nicht so wirkt wie es könnte?

Ich finds aber trotzdem Spitze, für einen Entwurf sowieso! Bin gespannt was du noch daraus machst :)

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ElementZero
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Beitrag von ElementZero » 19. Apr 2009, 17:02

Chinasky hat geschrieben:... das heißt, ich soll ihm eine Skizze machen und wenn ihm die gefällt, wird's ein Auftrag
:ugh2:

:o

:?

Das nennst du Skizze? :D

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Beitrag von oleg » 19. Apr 2009, 17:27

Chinasky:
Ich bin sowohl handwerklich wie intellektuell eigentlich kaum imstande, irgendwas an Deinen Bildern zu verbessern, versuche es diesmal aber dennoch:

Zu viel Coca Cola. Der direkte Hinweis auf die Marke wird 3 mal wiederholt - auf dem Blechschild an der Wand, auf den Gläsern, auf dem Wandbild hinter dem Tuch.

Eine der Wiederholungen ist in meinen Augen überflüssig, nämlich das graue Wandbild. Es ist so unglücklich positioniert, dass es die kompositorische Mitte bildet und dadurch so viel Aufmerksamkeit anzieht, dass es mit den Gegenständen im Vordergrund konkurriert.
Wahrscheinlich hast Du das Wandbild instinktiv dort platziert, weil an der Stelle etwas gefehlt hat. Dem kann man entgegenwirken, indem sich z. B. zu dem Weißen Tischtuch (Unschuld?) für den visuellen Kick ein Rotes gesellt (Blut?). Die Farbkombination entspricht sogar der Coca Cola - CI.

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Beitrag von Chinasky » 19. Apr 2009, 17:45

Danke für Eure Comments. Sowohl oleg als auch tomi haben Recht. Da ich olegs Kommentar jetzt erst lese, hab ich eben mal nur tomis Anregung aufgenommen. Das Schild ist oben links einfach too much, und der Hinweis, daß die Jünger nicht genug Brot zu esse hätten, hat mich auf folgende Idee gebracht (nur ganz schnell hingekritzelt)

Bild

Das Wandbild war mir schon wichtig - der Römer ist ja gewissermaßen das Glas, das in mehrerlei Hinsicht herausragt und also für Jesus steht (Jesus der Römer... :D ) - und die Kreisform des Graffitos soll Ikonenmalerei, Heiligenschein usw. assoziieren lassen.
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Beitrag von tomi » 19. Apr 2009, 18:31

hm also mich macht das so auch nicht glücklich ^_^ aber ich bin auch 0 kompetenz eigentlich um das zu beurteilen.

den leeren raum links find ich jetzt ganz ohne schild auch nicht mehr so toll.

das mit dem heiligenschein könntest du auch anders platziert hinbekommen finde ich ohne die ablenkende kraft dessen. den brotkorb find ich cool, aber dann eventuell weniger gläser davorstellen (zb. das leere weggeben? außer die anzahl hat bedeutung...) ansonsten geht der irgendwie im hintergrund unter.

da mir gerade langweilig war hab ich mich getraut etwas herumzufummeln an der ersten version, so hätte ichs mir bei meinem ersten vorschlag vorgestellt gehabt:

Bild

aber wie schon oleg gesagt hat:
oleg hat geschrieben:Ich bin sowohl handwerklich wie intellektuell eigentlich kaum imstande, irgendwas an Deinen Bildern zu verbessern, versuche es diesmal aber
trifft auf mich genauso zu!

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Beitrag von Seyreene » 19. Apr 2009, 23:26

Chinasky hat geschrieben:Das Wandbild war mir schon wichtig - der Römer ist ja gewissermaßen das Glas, das in mehrerlei Hinsicht herausragt und also für Jesus steht (Jesus der Römer... :D ) - und die Kreisform des Graffitos soll Ikonenmalerei, Heiligenschein usw. assoziieren lassen.
Das Wandbild finde ich von der Idee und Umsetzung her auch sehr schön - nur ist die Position einfach nicht die beste. tomi's Platzierung weiter oben finde ich nicht schlecht, dadurch wird der Heiligenschein-Charakter betont. Ich könnte mir aber auch vorstellen, das Wandbild einfach nur etwas nach oben und gleichzeitig nmach rechts zu versetzen.

Bei deiner letzten Version stört es mich ein wenig, dass die drei Colagläser rechts fast vor dem Brotkorb verschwinden. Ein Glas weniger wäre da mehr?

Du kannst da noch einiges Probieren, am Können liegt es ja nicht. ;)

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Beitrag von JGS » 20. Apr 2009, 10:13

Ein typischer Chinasky, angeschnittener Tisch, aufgerollte Tischdecke, Teller mit Essen über der Kante + dekorativ verteiltes Geschirr... Sorry wenn ich das mal so deutlich sage, aber dieses Standard-Arrangement habe ich von dir schon so oft gesehen das es nicht mehr wirklich kickt - trotz der beneidenswerten Malkunst.

Zu dem Bild. Der "Jesus"-Römer sollte doch eigentlich das zentrale Motiv sein, hier aber ist er rechts oben, fast schon am Bildrand. Der Aufbau auf dem er steht erinnert mich an einen Kerzenständer, das ist vielleicht Absicht wird aber durch das unruhige Graffitti dahinter völlig undeutlich. Die Gläser als Apostel (Judas fällt runter) gehen soweit OK, nur ist die Weinflasche ein dominanter Fremdkörper, den habe ich zuerst für Jesus gehalten weil der Römer so unauffällig ist. Am meisten vermisse ich einen zentralen Blickfang, hier ist alles mehr oder weniger gleichwertig, als Allegorie zum Abendmahl muß es zwangsläufig Jesus sein.
Vielleicht solltest du das ganze nochmal überdenken, von deiner anfangs erwähnten Routine abweichen und bei der Komposition mehr an traditionellen Darstellungen orientieren.
-------------------------------------------------------------------------------------
Zeigeraum: http://www.digitalartforum.de/forum/viewtopic.php?t=498

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Beitrag von Chinasky » 20. Apr 2009, 10:58

Danke für Euer Feedback! :)
@JGS: Daß das Schema inzwischen langweilig wird, kann ich nachvollziehen. Allerdings muß ich halt auch mal an's Geld denken und von den Kunden wird nun mal eine bestimmte Art von Bild gewünscht. Daß ich hiermit keinen Innovationspreis abstauben kann, weiß ich selbst (und das ist mit ein Grund dafür, daß ich auf die Stillebenmalerei momentan auch gar keine so große Lust mehr habe). Zu Deinen Änderungsvorschlägen: Die Weinflasche als dominanter Fremdkörper hast Du wohl richtig als Schwachstelle erkannt. Ich muß mal überlegen, was ich da mache. Inhaltlich soll es sich nicht um eine klare Allegorie des Abendmahles handeln (der Begriff Allegorie macht in diesem Zusammenhang ohnehin nicht so viel Sinn, aber mir fehlt auch ein besseres Wort dafür), sondern es soll nur Assoziationen zulassen. Eigentlich kann man's vielleicht eher als Symbol-Spielerei betrachten. Richtig ist wohl, daß das Graffito momentan noch zu sehr den Gegenständen auf dem Tisch, insbesondere dem Glas-Ständer, Konkurrenz macht und zuviel Unruhe reinbringt. Da werde ich mal was zu ändern versuchen.

@Seyreene: Die Colagläser vor dem Brotkorb verschwinden fast, weil ich da halt mal eben drübergekritzelt hatte. Das muß am Ende natürlich alles wieder präziser sein, mir ging's hier nur kurz um die Verteilung der Massen. Momentan bin ich dabei, allen Gegenstände eine eigen Ebene zuzuweisen, vielleicht läßt sich dann schneller was kompositorisch arrangieren... ;) Ein Glas weniger geht nicht - es müssen am Ende 12 Colagläser sein (in der ersten Version fehlte sogar noch eines, das ich jetzt da links unterhalb des Glasständers hingequetscht habe).

@tomi: Danke für Dein OP! Wenn Du gestattest, werde ich es mal als "Vorschlagsversion" dem Kunden mit unterbreiten. Ich hab nun von anderer Seite schon di unterschiedlichsten Meinungen zu dem Coca-Cola-Schild links gehört. Die einen würden es lieber weglassen, die anderen finden gerade das besonders wichtig und würden es entweder wie Du weiter rein bringen oder noch mehr vom Rand überschneiden lassen... Soviele Befragte, soviele Meinungen. :) In Deiner Version ist jetzt der Ständer mit dem Glas sehr freistehend und dadurch kommt natürlich sein Shape klar zur Geltung. Für meinen Geschmack ist das aber eine zu "künstliche" Situation, daß er da so überhaupt nicht überschnitten wird oder selbst überschneidet. Naja, ich muß wohl noch ein paar Sachen ausprobieren. Auf jeden Fall noch mal Danke für Deine Mühen!
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Beitrag von tomi » 20. Apr 2009, 13:27

hi,
mein OP als Vorschlagsversion, fühl mich geehrt :blush:

dachte mir schon dass die Anzahl der Gläser stimmen sollte/muss. Ich finde versteckte Symbolik häufig weniger interessant als offensichtliche, da man nach ihr suchen muss in einem Bild, bei deiner ersten Platzierung des Stencils wäre ich nicht unbedingt darauf gekommen, dass du einen Heiligenschein andeuten möchtest.
Wie vieles ist es vermutlich Geschmacksfrage, dennoch:

Wo wird denn das Ölgemälde aufgehängt, falls es zustande kommen sollte bzw. man dies schon weiß? Wie ich finde ist das sehr wichtig für die Komposition eines Gemäldes!

Ich kann es mir nämlich in zB. einem Restaurant vorstellen (12 Mitarbeiter, Cheffe, Burger im Menü, usw. ;)) Bei einem solchen Ort würde man (mMn) offensichtlichere Kompositionen verwenden bei denen eine große Menge an Menschen (Kundschaft des Restaurants) relativ schnell versteht was vor sich geht.
In einer Gallerie würde sich jedoch ein komplexeres Gemälde anbieten, hoffe du verstehst? Wenn man nicht weiß wo es gehängt wird ist es natürlich schwierig, aber eine allgemeine Ausrichtung auf Menschen die nicht mal eben Zeit haben sich (seien es 10 Minuten) mit einem Gemälde auseinanderzusetzen ist heutzutage (leider?) nahezu nie verkehrt!

Entschuldige meinen Diskurs, interessantes Thema wie ich finde, ich bin schon gespannt wofür sich dein Kunde entscheiden wird. Bitte berichte ein wenig darüber!

lg

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