Zweierlei fällt mir auf: Einmal ist die Ecke, wo die Beine der hinteren Figur zusammenlaufen und von dem Oberkörper der vorderen Figur überschnitten werden, ein Knackpunkt. Da wird es sehr, sehr eng. Verlängere mal die Konturen der Oberschenkel gedanklich und überlege, wie die am Rumpf ansetzen. Das sieht einfach schief konstruiert aus.
Zweitens finde ich, daß man die Perspektive nicht so aufsichtig machen sollte. Wenn man als Betrachter sich mit den beiden identifizieren soll, wäre es gut, wenn die Horizontlinie ungefähr auf Höhe ihrer Köpfe verliefe. Das Fenster deutet aber einen wesentlich höheren Fluchtpunkt an. Ich persönlich würde die untere Fensterkante schon untersichtig darstellen.
Anatomisch sind natürlich noch viele Details auszuarbeiten. Wichtig sind immer Gelenke und Stellen, an denen die Kontur ihre Richtung wechselt. Momentan am dringendsten sollte das rechte Fußgelenk der liegenden Figur angegangen werden, wie da die Ferse in die Achillessehne übergeht etc. Auch der linke Ellbogen der liegenden Figur ist wichtig und sollte pointiert dargestellt werden. Probleme gibt's mit dem Volumen des Oberkörpers der liegenden Figur. Der schiebt sich wie eine flache Fläche über das Bein der sitzenden Figur. Überlege Dir, ob genügend Platz für den Bauch und Brustkorb der liegenden Figur da ist...
Zur Renaissance-Architektur guck einfach mal in ein Buch über Renaissance-Malerei, da dürfe es Anregungen genug geben, wenn eine Suchanfrage bei Google Bilder nix bringt. Welche Kissen a la mode waren, hängt ja schon davon ab, ob wir von der Früh- oder der Spätrenaissance sprechen, ob wir in Florenz, Venedig, Rom oder Neapel uns befinden. Oder doch eher in Dürers Augsburg?! ...
Ich denke, da solltest Du eher Deine künstlerische Freiheit ausleben.
Es genügt nicht, keine Meinung zu haben. Man muß auch unfähig sein, sie auszudrücken.
