Stillleben

Stellt Eure in Arbeit befindlichen oder fertigen 2D-Artworks hier aus, um sie diskutieren zu lassen. Dabei spielt es keine Rolle, ob Euer Artwork in klassischen Techniken oder digital entstanden ist.
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digitaldecoy
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Beitrag von digitaldecoy » 15. Aug 2006, 22:53

@ Martin:

Ich denke, die "Lockerheit" kann man am Anfang am besten erzielen, wenn man die Anzahl der Variablen klein hält und sich nur auf den malerischen Part konzentrieren muss. Sprich: male nach einer Vorlage Dein Stilleben, am besten baust Du Dir was zusammen und malst es ab. Male dabei einfach nur, was Du siehst und versuche, so grob wie möglich dabei vorzugehen. Mach den Brush erst kleiner, wenn es gar nicht mehr anders geht.
zu versuchen, ein "sauberes" oder "aufgeräumtes" Bild nachträglich durch gekünstelte grobe Strukturen "aufzulockern" wird, meiner Erfahrung nach, nicht funktionieren. Das Bild muss schon von Anfang an grob angegangen werden und das ist nach einer klaren Vorlage wirklich erst Mal am einfachsten. Schau Dir nur Mal Duras Teebeutel an. Die sagen eigentlich alles. Auch in Farins Bild hier über mir siehr man sehr gut, dass man die Highlights eines Glases nicht sauber ausmaskieren muss, wenn sie nur in etwa richtig sitzen.
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Chinasky
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Beitrag von Chinasky » 16. Aug 2006, 00:41

Martin: Hab mir mal Dein Thema geschnappt. Das letzte ist Dir verkorkst, was vor allem mit der komischen lila Aura zu tun hat, die da um den Fuß des Glases herum auf der Unterlage wabert. Da weiß man nicht, ie die Lichtreflexe zustande kommen. Du hast Dir meist eine sehr schwierige Lichtsituation gewählt - die Du wahrscheinlich (zumindest mir kommt's so vor) noch nicht wirklich ohne eine per 3D vorgerenderte Skizze ganz begreifst: Gegenlicht von oben. Ich hab zwar in meiner Version versucht, eine ähnliche Lichtsituation zu finden, aber leicht ist sowas nicht. Von vorn oder von der Seite wären die Reflexe und Spiegelungen auf dem Glas einfacher aus dem Kopf zu konstruierenl ;)
Schau mal, wieviele Farben sich in der Tube noch außer dem Weiß des Lichts und dem Schattenschwarz spiegeln!
Bild
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MartinH.
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Beitrag von MartinH. » 16. Aug 2006, 15:19

@Daniel: Vielen Dank, das sind gute Tipps! Ich werd den Ansatz mit der Vorlage auf jeden Fall noch antesten. Hatte jetzt erstmal versucht die Variablen klein zu halten, indem ich ein Thema wähle von dem ich keine Ahnung hab und mir dabei gar nicht all zu viele Gedanken machen kann ;) :
http://hwmails.de/shadow/bilder/speedpa ... chaft3.jpg
Diesmal hab ich auch ohne Vorzeichnung gearbeitet. Ob und wie sich das auf die Lockerheit auswirkt kann ich noch nicht sagen. Mir gings einfach mal darum was zu machen, was nicht so überdefiniert wie einige der Stillleben weiter oben ist. Wie von Chinasky an anderer Stelle angemerkt hat das Bild natürlich zahlreiche Schwächen.

@Chinasky: Danke für das schöne repaint und die hilfreiche Kritik! Sieht so aus als müsste ich mich um das Bild noch länger kümmern ;). Vielleicht werd ich mir da ja mal ne Vorlage aufbauen, aber das wird jetzt noch was dauern, da ich mit anderen Dingen hinterher hänge.
Die Lichtsituation war so gedacht, das die Lichtquelle links vom Glas und auf der Betrachterseite ist, aber sehr stark von Oben her scheint, also fast über den Objekten positioniert ist und damit die länge des Glasschattens stimmt auch noch relativ tief.

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Beitrag von digitaldecoy » 16. Aug 2006, 16:30

Ich stehe gerade im Flughafen von Madrid aber soviel will ich noch dazu sagen: Ich glaube, eine Vorzeichnung zu haben, macht es im Endeffekt leichter, ein lcokeres Bild zu malen, denn dann ist die "Geometrie" der Szene quasi abgehandelt und man kann sich darauf konzentrieren, welche Farbflaechen man im Endeffekt malen muss, um die Szene erfolgreich darzustellen. Man kann die Zeichung zwschendurch ausblenden und nachschauen, wo das Shading noch nicht ausreicht, um die Formen zu beschreiben. Man kann so auch aus sehr sauberen Zeichnungen sehr lockere Paintings zaubern.
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Beitrag von MartinH. » 17. Aug 2006, 14:32

Schon mit einem Bein im Urlaub, aber noch im Forum aktiv :thumb:. Ich glaub ich habe da den falschen Denkansatz wenn ich mit Vorzeichnung arbeite. Die Linien definieren die Formen einfach so genau, das ich denke "wenn ich nicht auch mit Flächen die gleiche Präzision erreiche hab ich geschlampt". Wozu das führt sieht man weiter oben ;). Wenn ich direkt male kann mir das zwar genausogut passieren, aber ich komme glaub ich öfters auf die Idee mal ne Kontur verschwinden zu lassen. Obwohl dein System eigentlich mehr Sinn macht. Werd es auf jeden Fall nochmal testen weil durch die Vorzeichnung allein schon Perspektive und Räumlichkeit in meinen Bildern besser werden.

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Beitrag von digitaldecoy » 17. Aug 2006, 18:50

Hmm, ja, Deine Antwort habe ich fast erwartet. Und Du hast natuerlich Recht, dass eine saubere Vorzeichnung einen schnell dazu verleitet, das gleiche Detail auch in die Kolorierung zu legen. Allerdings finde ich, dass es auch anders laufen kann. Also, wenn ich die Zeichnung so vor mir habe, dann gehe ich gerne so ran, dass ich erst Mal ganz grob loslege und zusehe, die Volumen einigermassen festzulegen. Und wenn dann die Details in der Zeichung beginnen "hier!" zu rufen, dann gehe ich gerne hin und dosiere ganz genau, wie das jeweilige Detail sich im Shading bemerkbar macht. Finde ich z.B. ein Detail, welches zwar in der Zeichnung sehr gut definiert ist, aber aufgrund seines Tonwertes eigentlich kaum sichtbar ist (Beispiel, eine weisse Haarstraehne vor einem weissen Hemd), dann wird es halt auch so unauffaellig gemalt und verliert dann halt die Praegnanz, die es in der Zeichnung vielleicht noch hatte.

Die Zeichnung ist in dem Moment nur ein "kann". Sie zeigt alle Details die da "sind", die allerdings in unguenstigem Licht verschwinden koennen. Und genau das macht mir grossen Spass: alle Details in der Zeichung vor mir liegen zu sehen und dann ganz gezielt ueber die Beleuchtung auszuwahlen, welches Detail in dem Bild zu Ehren kommen darf. Und der Ansatz beschraenkt sich nicht nur auf Tonwerte sondern auch auf Pinselgroessen. Ein Detail kann in der Zeichnung durchaus voll ausgestaltet sein, in der Koloration kann es aber z.B. auch mit einem schnellen Pinselstrich abgehandelt werden. Auch hier birgt die Zeichnung schon alle Moeglichkeiten und es liegt in der eigenen Entscheidung, welche man nutzt und welche man gezielt ungenutzt laesst.

Der gesamte Ansatz erfordert natuerlich eine gewisse Freude am Weglassen. Ich habe immer noch oft das Problem, dass ich viel mehr darstellen will, als dem Bild eigentlich gut tut. In der Zeichnung alle Details erst Mal gleichberechtigt zu behandeln und dann in der Koloration entsprechend zu "streichen" hat sich fuer mich zu einer guten Methode entwickelt, sowohl meiner Liebe fuer Details zu froehnen (in der Zeichnung naemlich) und dennoch spaeter bei einem befriedigenden Ergebnis in der Koloration zu landen, weil der Spass an der Pinsel-Oekonomie noch seine ganz eigenen Reize hat.

Noch effizienter ist es natuerlich, gleich in der Vorzeichnung fuer eine entsprechende Gewichtung der Details zu sorgen. Ein Ansatz, den ich dann besonders bei beruflichen Sachen verfolge.

Ok, ich bin Mal gespannt, welche Endeckungen Du auf dem Gebiet noch so machst. Ich bin zum Beispiel immer noch regelmaessig mit der Frage beschaeftigt, welche Rolle das Malen ohne Vorzeichnung spielt (die Kunst, die z.B. artvandeley so vorzueglich beherrscht). Wenn ich ohne Vorzeichnung male, tendiere ich noch oft dazu, Dinge zu verkomplizieren. Liegt vielleicht daran, dass ich ein Objekt erst Mal komplett sehen will und dann muss ich oft wieder Teile zuruecknehmen, die gar nicht so deutlich in Erscheinung treten duerften. Da liegt fuer mich im Moment noch der Vorteil bei der Vorzeichnung: dort kann ich die Dinge vorher ein Mal neutral festhalten und definieren und mir im anschliessenden Schritt der Kolorierung dann ueberlegen, wie sie in der jeweiligen Beleuchtung zu Tage treten - DA sind sie aber schon, ich muss mir das also in der Kolorierung nicht mehr "beweisen".

Ziemlich komischer Text, den ich da getippt habe, aber vielleicht hilft es ja wem weiter. Ich liebe Internet-Cafés!
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Beitrag von Schuck » 20. Jan 2007, 23:18

Moin,
endlich kann ich euch das Bild zeigen, an dem ich seit über zweieinhalb Monaten arbeite.
Und zwar hatte ich mir als Thema meiner Facharbeit im Leistungskurs Kunst vorgenommen ein Stilleben zu malen und dieses dann großformatig drucken zu lassen.
Wie sich herausstellte war dieses Unterfangen mit mehr Arbeit verbunden, als ich erwartet habe , sodass mich die Fertigstellung eine halbe Ewigkeit kostete und ich das Bild am Ende nichtmehr sehen konnte...
Aber egal, vielmehr will ich gerade nicht tippen, auf Nachfragen antworte ich natürlich gerne, falls jemand etwas über das Bild wissen will.

Die Daten:
Bildgröße: 3654 x 2508px
Druckgröße 116*80cm
Maximalgröße der psd: 182MB
Arbeitszeit: ~ über 50h



Die Vorlage wie ich sie vor mir auf einem Tisch aufgebaut hatte:

Bild

Das fertige Bild:

Bild
Originalgröße

Details in Originalgröße:
Bild

Bild


Und der Druck:
Bild



Über Kommentare würde ich mich sehr freuen.

Wenn euch das Bild gefällt und ihr mir etwas weiterhelfen wollt kann ich auf diesen Thread verweisen in dem ihr mich bei der Erstellung des Theorieteils meiner Facharbeit unterstützen könnte.
Leider war die Teilnahme bisher ausser einem sehr guten Beitrag von Chinasky noch sehr dürftig, d.h. nicht vorhanden, aber ich kann ja auch nicht mehr erwarten.
Hoffte halt, dass sich ein paar mehr Leute melden würden, aber das kann ja noch werden. ;)


mfg,
Schuck

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Beitrag von blue_lord » 21. Jan 2007, 00:21

Gefällt mir. :)

Mir ist bei dem Bild in Originalgröße aufgefallen, dass der Wein im Glas rauslaufen müsste, was aber nicht der Fall ist.

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Beitrag von Schuck » 21. Jan 2007, 00:28

Jo, das ist zum einen auf die Oberflächenspannung des Weines zurückzuführen, zum anderen ein kleiner Blickfang um den Betrachter zu irritieren. ;)
Der Wein ist beim Einschenken in das Glas auch ausgelaufen und hat mir mein schönes Tischtuch eingesaut. ;)
Zuletzt geändert von Schuck am 21. Jan 2007, 00:40, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von blue_lord » 21. Jan 2007, 00:33

Jo, das ist zum einen auf die Oberflächenspannung des Wassers zurückzuführen, zum anderen ein kleiner Blickfang um den Betrachter zu irritieren.
Verstehe ;)

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Beitrag von Inken » 21. Jan 2007, 10:29

Sogar mit Staub auf dem Spiegel :D und die Schrift auf der Farbtube ist auch ne nette idee.
Mir gefällt das Bild richtig gut.

Ist das so eine Facharbeit die zwei Klausuren ersetzt?

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Beitrag von Schuck » 21. Jan 2007, 21:36

Danke. ;)

Das ist halt die Facharbeit, die man in Bayern vor dem Abitur in einem der Leistungskurse machen muss.
Ob sie soviel zählt wie zwei Klausuren kann ich dir nicht sagen, aber auf jeden Fall sind es glaub ich 1/28 der Abiturnote, also doch im Vergleich zu einer Klausur recht viel, aber nicht so viel wie sich manche immer einbilden. ;)

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Spikespine
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Beitrag von Spikespine » 18. Nov 2007, 15:19

*raufhol*

Meine 1-Objekt-Stilllebenreihe kommt so langsam ins Rollen...

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Bild

Chinasky
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Beitrag von Chinasky » 18. Nov 2007, 22:27

Das Innere des Schälchens sieht sehr gut aus, extrem porzellanig. ;) Raffiniert ist der zurückhaltende Lichtreflex an der Kante, den Du durch einen dagegengesetzten dunkleren Ton akzentuiert hast. Die äußere rot-weiß-gemusterte Wand aber überzeugt nicht - ist zu weichgewaschen und man versteht nicht, welche Art von Materialität da transportiert werden soll.
Der Kopfhörer ist auch gelungen, aber er haut micht nicht so vom Hocker - das Kleinklein an der Innenseite ist "overdone", ohne daß es schon den Reiz hat, den extreme Detailliertheit manchmal erzeugen kann. Der Schatten auf dem weißen Untergrund ist insbesondere zwischen den Ohr-Kappen (oder wie nennt man die?) schmuddelig und an den Kopfhörer herangemalt, was nie so überzeugend wirkt.
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Beitrag von JanW » 19. Nov 2007, 18:10

Hey Schuck, das ist ja mal lustig, ich hab auch eine Facharbeit über Stillleben am laufen :) .
China hat mir da auch geholfen. Ist ja doch ein wunderbarer Altruist der gute.
Mir gefallen die Farbtuben und das umgefallene Glas am besten, das stehende Gefäß finde ich hingegen signifikant schlechter als die beiden vorher genannten. Darf ich fragen welches Gedankengut du so transportierst damit? Würde mich insofern interessieren, als das ich mich mit sowas ja auch beschäftigt habe. Achja, hast du nach Ref gearbeitet?

@Spikespine: Das Innere des Schälchens hat mich auch überzeugt, sehr smooth ausgeführt :)

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Spikespine
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Beitrag von Spikespine » 19. Nov 2007, 20:13

Hey danke ihr beiden :)

Chinasky: Gute Kritik, thx! :) Ich kann dir in allen Punkten zustimmen (jetzt, wo du es sagst... ;) ) Die Wand der Schale war relativ frustrierend, am Ende fand ich sie dann gelungen, nachdem ich da x-mal drübergegangen war. Jetzt sieht es natürlich wieder grauenhaft aus.

Ich habe mir eben gleich mehrere Objekte aufgebaut:

Bild

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JahGringoo
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Beitrag von JahGringoo » 21. Nov 2007, 20:26

sooo, nach meinem verkackten Versuch einen stillebenthread aufzubauen, sattel ich jetzt auch auf den um.

@ Spikespine: ich find du machst malerisch aber Fortschritte, jetzt nur schön dranbleiben!
zu nem älteren bild hab ich ne frage: dieser hund, war des ne puppe oder is des dein eigener echt-lebe-hund, der da posieren durfte?

ich poste hier nochmal (so bescheuert ich mir selbst dabei vorkomm) meine bisherigen "stilleben", dann kann meinetwegen (solang kein anderer einwand erhebt) mein Thread gelöscht werden.

Meine Maus.
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gemischte Übungen (der Mp3 Player und die Perle nach echtem Ref, deswegen hier)
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Tuscheglas
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Tomate
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Salzstreuer
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Orange
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und hier von heut noch ne kleine übung, faschingsschminkstift, den ich im badezimmer gefunden habe:
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soviel erstma von mir...




EDIT:
Da sich hier seid gestern nichts getan hat editier ich meine heutige Übung mal hier rein. Da sich bei meiner Oma aufm Tisch auch langsam der Adventskitsch häuft, hab mir heut ne dazu passende Kerze genommen:

Bild

ich bin sowas von unzufrieden mit dem teil, hab die komplette letzte stunde nur versucht es irgendwie zu verbessern und hab dann photoshop aus verzweiflung sogar geschlossen ohne zu speichern... ich kanns jetzt grad einfach nich mehr sehen. vielleicht hat einer ja konkrete tipps, dann hock ich mich nochmal dran.

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Beitrag von Spikespine » 28. Nov 2007, 20:49

JahGringoo: danke =) Der Hund ist ein Plüschtier, ich habe keinen echten ;)
Ich finde, das letzte Teil hat wieder eine überzeugende Materialität, ich kann da leider nichts kritisieren... Das einzige, was befremdlich wirkt, ist, wie sich der Schlagschatten der Kerze in der Kerzenoberfläche spiegelt... wahrscheinlich irre ich, aber ich hätte da intuitiv eher eine Linie erwartet, die um die Oberfläche gebogen ist...

Ich habe auch noch nicht aufgegeben:
Bild

ungewöhnliche Komposition, ich weiß... ;)

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Beitrag von Spikespine » 21. Dez 2007, 21:39

Diesmal eine schnelle No-Ref-Skizze, die als Vorlage für ein Acrylbild dienen soll (Weihnachtsgeschenk...) :)

Bild

Wäre toll, wenn ich noch ein paar Meinungen einholen könnte, bevor ich weitermache und das ganze mit echten Farben umsetzen werde...
Zuletzt geändert von Spikespine am 21. Dez 2007, 22:21, insgesamt 1-mal geändert.

MartinH.
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Beitrag von MartinH. » 21. Dez 2007, 22:00

Hast ja nicht mehr viel Zeit bis Weihnachten. Ich würde die farbliche Teilung des Hintergrundes nicht in der Mitte ansetzen, lieber das blaugrau weiter nach rechts gehen lassen. Die Flasche kommt imho zu nah an den oberen Bildrand. Die Zigarren könntest du schön so in einem Bogen anordnen, das sie den Schwung der Tischkante aufnehmen und den Blick zurück zum Glas führen. Momentan fällt der Blick da eher aus dem Bild raus. Wenn du das Bild in Acryl malst solltest du dir viel mühe mit der perspektivischen Konstruktion der Vorzeichnung geben. So sind die Ellipsen einfach falsch. Chinasky hat darüber mal viel Geschrieben, glaube der Thread ist im Best of auf der Startseite verlinkt. Das kühle Rimlight auf der Flasche gefällt mir sehr gut, aber hier solltest du dir eine Refferenz für die Materialitäten suchen, denn ich glaube das es falsch ist, das sich das Rimlight auf Papier und Glas gleich zeigt. Das müsste meiner Meinung nach ganz anders aussehen. Bei dem linken Gegenstand (Aschenbecher?) kannst du mal testen wie es wirkte wenn du ihn etwas verschiebst. Wenn er die Reflektion der Flasche auf dem Tisch überschneidet, wäre das vielleicht noch eine weitere Ebene die dem Bild Tiefe gibt. Weis aber nicht ob das sonst von der Komposition so gut ist, probiers aus.
Insgesamt eine schönes Bild dem nicht mehr viel zur Rundheit fehlt und das ich mir sehr gut als echtes Gemälde vorstellen kann.

edit: Fehler korregiert, Danke Chinasky
Zuletzt geändert von MartinH. am 22. Dez 2007, 11:02, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von Chinasky » 22. Dez 2007, 00:13

Stimme Martin in allem zu. Allerdings hat er ein "nich" zuviel geschrieben, denn die Ellipsen sind falsch. Dort, wo die Flasche oben endet, bist Du fast untersichtig, während ansonsten die Ellipsen alle aufsichtig sind, sowohl beim Glas wie auch bei der Flasche. Wenn sie sich verändern sollen, müßte das graduell geschehen, also von den untere Ellipsen (Standfläche des Glases), die relativ stark aufsichtig gesehen werden bis oben zum Flaschenhals, der dann untersichtig gesehen wird. Aber zwischen der Standfläche des Glases und der oberen Kante der Banderole auf der Flasche sieht man keinerlei "Abflachung" der Ellipsen.
Was eine Menge kaputt macht, sind die weißen Begrenzungen des Glases. Bei Gläsern ist weniger meistens mehr. Das heißt: nur an den Seiten etwas dunkler werden und dann zupp, zupp! die Reflexionen der Lichter setzen - und schon hat man ein Glas. :)

OP, leider schon wieder viel zu viel drin rumgemalt...
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Beitrag von Spikespine » 22. Dez 2007, 08:19

Wahnsinn, Martin und China, super Tipps! :)
Dass die Ellipsen falsch sind, fällt mir auch gerade auf. Es ist aber auch nicht einfach, die korrekt zu konstruieren. Man müsste sich mit den Fluchtlinien eigentlich immer perspektivisch verrzerrte Quadrate in den Raum legen und an dessen Randpunkten die Ellipse tangieren lassen...

Das Overpaint ist fantastisch, ich kann bestimmt eine Menge daraus lernen. Sieht jetzt alles realistischer aus, genau wie ich es eigentlich angestrebt hatte.

Ich werde versuchen, allen Hinweisen und dem OP Beachtung zu schenken.

vielen Dank!! :)

MartinH.
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Beitrag von MartinH. » 22. Dez 2007, 11:08

@Chinasky: Ja, da zeigt sich mal wieder das ich meine Posts lesen sollte, bevor ich sie abschicke. Natürlich waren die Ellipsen falsch :D. Dein Overpaint ist super, eine Frage habe ich allerdings: müssten die Reflexe auf der Flasche nicht eigentlicht schärfer sein? Wenn man mal annimmt die bläuliche Lichtquelle wäre ein Fenster, denn würe ich erwarten, das man zumindest sieht das es etwas eckiges ist und nicht ein blauer, leuchtender Nebel. Oder soll das eine Flasche mit matter Oberfläche sein bzw. liege ich einfach falsch?

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Beitrag von Chinasky » 22. Dez 2007, 11:18

Naja, die Reflexe sind komplett ausgedacht - wahrscheinlich sind sie auch falsch (ebenso wie die Verzerrungen durch das Glas). Ob die Reflexe rund oder eckig sind, hängt freilich von der Form der Lichtquelle ab, rechts hab ich eher an eine Lampe gedacht als ein Fenster. Aber nochmal: die Flasche ist ausgedacht, gerade was die Reflexionen und das "subsurface scattering" (:D :D :D ) im Flaschen- und Glasboden angeht, bin ich mir überhaupt nicht sicher, ob die in der Realität auch nur ähnlich aussähen. Üblicherweise kann man eine "Restreflexion" auch durchgehend entlang des gesamten Flaschenkörpers erkennen, also hätte man unterhalb der hellen Reflexionen noch solche Reflexions-Streifen anbringen müssen, wie ich's beim Glas angedeutet habe.

Naja, es kann sich ja jeder selbst eine Flasche hinstellen und beobachten, wie's "in echt" aussähe. :)
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MartinH.
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Beitrag von MartinH. » 22. Dez 2007, 12:38

Das wär dann ja mal ein toller Vorwand sich ne Flasche Schnaps zu kaufen :D. Bei Glaskörpern heißt das afaik übrigens nicht subsurface scattering, sondern caustics ;).

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