Bitte Hilfe bei 3/4 Charackter

Stellt Eure in Arbeit befindlichen oder fertigen 2D-Artworks hier aus, um sie diskutieren zu lassen. Dabei spielt es keine Rolle, ob Euer Artwork in klassischen Techniken oder digital entstanden ist.
Antworten
Gazu
Member
Beiträge: 100
Registriert: 18. Okt 2012, 21:15
Wohnort: Köln

Bitte Hilfe bei 3/4 Charackter

Beitrag von Gazu » 16. Feb 2013, 22:36

Hallo Leute!

Ich bin relativer Anfänger was das zeichnen angeht.
Ich zeichne sehr gerne Portraits, will aber auch gerne anfangen Characktere zu zeichnen.
Hier hat es mir besonders der Fantasybereich angetan.
Bild

Mir als Anfänger gefällt der Ritter aus der Frontperspektive.
Ich würde aber auch gerne andere Posen und aus einem anderen Blickwinkel zeichnen.
Bild

Wieso bekomme ich die Arm Proportionen nicht richtig hin?
Ist es richtig das das Oberkörper Ende mit der Schulterlinie Paralel bleibt?
Ist es richtig das des Ritters linker Arm weniger sichtbar ist, weil ungefähr die Hälfte der Oberkörper verdeckt?

Vielleicht kann mir ja einer mit Paint schnell die richtigen Proportionen reinzeichnen.
Weil mir in 3/4 besonders die Anknüpfung von Armen und Oberkörper schwer zu zeichnen fällt.

Was ist noch schlecht eingezeichnet?Bitte nicht alles sagen! ;)
Erinnert ihr euch vielleicht an eure ersten Versuche im Charackter Bereich? Und sah es bei euch ähnlich aus? Oder bin ich wirklich total schlecht?

Für Antworten wäre ich sehr dankbar!

Gruß
Gazu

Benutzeravatar
oger-lord
Member
Beiträge: 161
Registriert: 30. Mär 2008, 20:12

Beitrag von oger-lord » 16. Feb 2013, 23:24

Schau dir Vorlagen an, zeichne mal eine Person ab und achte dabei auf die Anatomie.
Gerade ein gepanzerter Ritter macht es natürlich noch schwieriger da man erst abschätzen muss wie die Rüstung an dem Körper sitzt.
Ich habe aber den Eindruck das du das Motiv gerade gewählt hast in der Hoffnung deine fehlenden Erfahrungen verdecken zu können.
Und es ist mmn noch zu früh nach Kritik zu fragen, mal erstmal selbst unterschiedliche Charaktäre, dann wirst du selbst einiges dazu lernen und wenn du anschließen nachfragst wirst du dein Wissen noch zusätzlich erweitern können. Dabei müssen die Bilder auch nicht ausgearbeitet sein, es geht darum erstmal das Gefühl für die Anatomie/Posen zu bekommen und lockerer zu werden.
Ansonsten gibts natürlich noch die unterschiedlichsten Tutorials/Bücher zu dem Thema....

Benutzeravatar
aeyol
Artguy
Beiträge: 2784
Registriert: 29. Mai 2006, 06:41
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Beitrag von aeyol » 16. Feb 2013, 23:34

Mach doch auch erstmal eine Vorskizze, bei der du mit dem Bleistift nicht so fest aufdrückst. Da kannst du erstmal mit Grundformen arbeiten, Kästen, Linien, Kreise für Gelenke usw. Dann hast du, bevor du mit all den Rüstungs-Details anfängst, schon ein klares Bild vor Augen, wie die komplette Pose überhaupt aussieht - und wieviel Raum sie auf deinem Blatt einnimmt. Dann musst du auch nicht nachträglich etwas ankleben. :)
Wenn ich kein Frosch wär´, könnten Vögel fliegen.

Benutzeravatar
Remake...?
Member
Beiträge: 114
Registriert: 12. Mai 2011, 18:04
Wohnort: Luzern
Kontaktdaten:

Beitrag von Remake...? » 16. Feb 2013, 23:40

Ich würde vor allem erstmal nach Refs arbeiten. Dann hast du auch jederzeit im Blick wie was genau aussieht und was du jeweils falsch machst.

Gazu
Member
Beiträge: 100
Registriert: 18. Okt 2012, 21:15
Wohnort: Köln

Beitrag von Gazu » 17. Feb 2013, 00:55

Ok Danke für die Tipps!

Ich würde sehr gerne Ritter,Magier und Helden in ihren verschiedenen Rüstungen zeichnen.
Klar habe ich noch kein Verständniss für die komplette Anatomie eines Menschen aber verdecken wollte ich nichts.

Du hast aber vermutlich recht...wären die Panzerplatten nicht auf den Schultern dann würden die Schulter jetzt bestimmt auch komisch ausschauen. Ich meine das tun sie ja auch mit Rüstung ;)

Ich habe irgendwie so ein "Es muss schick aussehen" Tick.
Dieser Tick verleitet mich dazu immer erst ein Teil des Körpers fertigzustellen und dann den nächsten dranzuzeichnen. Wenn ich mit schwachem Druck zeichne dann sehe ich nichts vom Endergebniss...das stört mich dann irgendwie...

Ich denke das sollte ich mir schnell abgewöhnen und einfach denken: Ja, es wird schon gut aussehen zum Schluss ^^

Habe den Ritter eben noch fertiggezeichnet:
Bild
Und somit meinen ersten Charackter in 3/4 beendent


Gruß
Gazu :shock: :D :roll:

Benutzeravatar
Duracel
Beiträge: 2971
Registriert: 29. Mai 2006, 10:35
Wohnort: Greven
Kontaktdaten:

Beitrag von Duracel » 17. Feb 2013, 01:27

Dem muß ich widersprechen. Ein Anfänger hat trotz Referenz keineswegs im Blick, wie was aussieht und was er falsch macht. Man kann natürlich trotzdem nach Referenzen arbeiten und das ist auch nicht falsch, aber ich würde es niemandem empfehlen, der diese Neigung nicht eh schon mitbringt.

Grundsätzlich: Nach Referenzen zu zeichnen macht primär vertraut mit dem Motiv - du lernst also z.B. wie so eine Rüstung tatsächlich aussieht o.ä.. Du lernst beim Referenzen abzeichnen aber NICHT automatisch zeichentechnisches KnowHow(bzw. nur sehr langsam auf intuitiver Ebene).

Figuren aus unterschiedlichen Ansichten zeichen bedeutet du wirst zuerst räumliches Zeichnen "verstehen" müssen. Perspektive lernen. Geometrische Grundformen zeichnen.
Klingt nicht besonders spannend, aber darauf läuft es auf lange Sicht hinaus. Und wir reden hier von "tausenden" Würfeln (und ähnliches). Das ist zu Vergleichen mit Vokabeln üben.
Ich habe Anfang des Jahres in einer Woche an die 600 Ohren gezeichnet (und danach diese Erfahrung erstmal eine Woche sacken lassen). Das ist wie zu Fuß gehen - da kommen auch viele Schritte zusammen, auch wenns nur bis zum nächsten Bäcker geht.

Aber das habe ich natürlich als Anfänger nicht gemacht(600 Ohren in einer Woche). Vielmehr standen da Warcraft-Fanarts ganz oben in meiner Gunst :)

Letzendlich läuft es darauf hinaus, dass du zeichnest, weil es dir Spaß macht! Und dann wirst du dich mehr und mehr mit Einzelfragen beschäftigen.

Hier nochmal eine kurze Aufzählung was Du alles tun kannst um besser zeichnen zu lernen:

1. Zeichnen (egal was)
2. und noch ein bisschen mehr Zeichnen (ähnlich wie beim Joggen, nicht gleich schlapp machen)
3. Übers Zeichnen nachdenken.
4. Zeichnungen angucken (von Vorbildern)
5. Zeichnungen angucken (von Leuten, die auch noch am Anfang stehen, manchmal sieht man Fehler/Schwächen besser bei anderen, als bei einem selber)
6. Über diese Zeichnungen nachdenken.
7. Die Gedanken überprüfen, indem man bestimmte Sachen gezielt "nachzeichnet" - am besten aus dem Gedächtnis, und erst da, wo man nicht weiterweiß prüft man am Vorbild.
Zeichnen ist ja auch eine Art des Selbstgespräches.
8. Lesen, was andere übers Zeichnen zu schreiben haben(hier im Forum also auch ruhig andere Threads verfolgen; oder auch Bücher übers Zeichnen-Lernen lesen.)
9. Aber auch einfach selber viel Zeichnen.

Du wirst also nicht umhinkommen dich einfach viel mit dem Zeichnen zu beschäftigen - idealerweise auf so vielfältige Art und Weise, dass es dir Spaß macht.

PS: Das Zeichnen nicht vergessen.
PPS: Und drüber nachdenken kann ich auch nur empfehlen - kann man auch immer gut beim Einschlafen.

Gute Nacht - und bis morgen(freue mich auf die nächsten Zeichnungen!)
Ziel ist, woran kein Weg vorbeiführt.

Benutzeravatar
PrinzEisenhart
Senior Member
Beiträge: 311
Registriert: 31. Mai 2011, 20:36
Wohnort: Dorf und Stadt

Beitrag von PrinzEisenhart » 17. Feb 2013, 02:34

Sehr schön geschrieben Dura,

ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass es sehr wichtig ist beim Malen oder Zeichnen
wirklich nachzudenken was man da gerade macht.

Ich zeichne und male jetzt seit etwas mehr als anderthalb Jahren und erst vor kurzem habe ich so wirklich begriffen was es heißt Dinge zu Zeichnen und sie dabei veruschen zu begreifen, als dreidimensionales Obekt im Raum und überhaupt an sich.

Ich weiß noch was ich damals 2011 als erstes gezeichnet habe, einen Kopf. Ich konnte so gut wie nichts aus dem Kopf zeichnen und was ich bis dahin gezeichnet hatte, waren stinklangweilige Stillleben bei denen ich stundenlang dransaß und 1 zu 1 kopierte aber die Objekte überhaupt nicht verstand.

Also, wie gesagt damals reizte es mich einen Kopf aus dem Kopf zu zeichnen, also kopierte ich immer wieder Köpfe. Wie Dura sagte, ich lernte irgendwie intuitiv aber langsam dazu, wirklich begriffen hatte ich aber so gut wie gar nichts. So ging das ewig weiter, ich habe die Dinge kopiert ohne zu verstehen, ein Fehler der mich viel Zeit gekostet hat den ich aber anscheinend machen musste.

Es ist wirklich von enormer Wichtigkeit über das was man tut nachzudenken, z.B warum läuft diese Linie hier oder da, teilweise einen richtigen Dialog mit sich selbst führen um die neue Erkenntnis auch wirklich ins Gedächtnis zu bringen.

Es ist wirklich so, dass wenn von außen gesehen zwei Leute dasitzen und Hände zeichnen, ob jetzt die eigenen, aus Anatomie Büchern oder Fotos, das Entscheidende ist was in ihren Köpfen dabei vorgeht. Der eine kopiert z.B nur, der andere setzt sich damit auseinander, was von außen gleich aussieht ist in Wirklichkeit ein Unterschied wie Tag und Nacht.

Ich schreibe das jetzt auch weil ich gerade eben erst die gleiche Erfahrung beim malen machen durfte, wie man im Nonspeedpainting Thread nachlesen kann. An dieser Stelle vielen Dank nochmal an JanSolo der mich wachgerüttelt hat. Dort ist es das gleiche, bisher habe ich einfach immer gemalt, so drauflos, während dem Malprozess hatte ich dann schon Gedanken, aber eher unterbewuste fehlerhafte Gedanken. Hätte ich einmal beim malen von was auch immer die Dinge hinterfragt, dann hätte ich garantiert mehr Erfahrung und neuen Erkenntissen mitnehmen können als ich es bisher getan habe.

Also in diesem Sinne, wie Dura schon sagte, zeichnen, zeichnen, zeichnen und dabei und danach nachdenken nachdenken, nachdenken.
Achte auf deine Gedanken, denn sie werden Worte. Achte auf deine Worte, denn sie werden Handlungen. Achte auf deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheit.

Achte auf deine Gewohnheiten, denn sie werden dein Charakter. Achte auf deinen Charakter, denn er wird dein Schicksal

Gazu
Member
Beiträge: 100
Registriert: 18. Okt 2012, 21:15
Wohnort: Köln

Beitrag von Gazu » 17. Feb 2013, 11:08

Ok Danke für die Tipps!
Dann wartet ja noch ein langer, harter Weg auf mich... :)

Hey Dura!
Wie meinst du das das du dich auf die nächste Zeichnung freust? ^^
Soll ich hier weiter Bilder posten damit ich nicht faul werde? :X


Danke und Gruß

Gazu

Chinasky
Artguy
Beiträge: 3603
Registriert: 29. Mai 2006, 10:55
Kontaktdaten:

Beitrag von Chinasky » 17. Feb 2013, 12:26

Gazu hat geschrieben:Hey Dura!
Wie meinst du das das du dich auf die nächste Zeichnung freust? ^^
Soll ich hier weiter Bilder posten damit ich nicht faul werde? :X
Genau das meint er. ;)

Sein Posting erinnerte mich übrigens an den ollen Adolph Menzel (bester deutscher Zeichner des 19. Jahrhunderts). Den fragte mal jemand, was denn wichtig für ihn sei. Darauf er: "Alles zeichnen ist wichtig. Und Alles zeichnen ist auch wichtig."
:D
Bild

p.s. Ich hab einfach mal Deine Idee als Inhalt meines heutigen Warmzeichnens genommen. Sowas ist digital natürlich einfacher als analog, aber ähnlich könntest auch Du Dich, bevor Du an aufwendige Zeichnungen rangehst, erstmal etwas warm scribbeln. Der Vorteil dabei: wenn Du mehrere grobe Varianten dessen zeichnest, was Du im Kopf schon vorhast, fallen Dir vielleicht schon bestimmte Aspekte auf, die Du bei der späteren "Reinzeichnung" besonders beachten möchtest. Du kannst ausprobieren, nur grobe Formen einzublocken, Du kannst ausprobieren, mit Liniengekrickel die Volumina anzudeuten, auf die es ankommt, Du kannst die Beinstellung oder den Schwerpunkt variieren... Bei jeder kleinen Skizze kommt Dir ein neuer Gedanke oder fällt Dir ein neuer Fehler an Deiner ursprünglichen Idee auf... Und dann, wenn Du Dir sicher bist, zu wissen, was Du überhaupt konkret willst, kannst Du anfangen, eine größere Version weiter auszudetaillieren.
Es genügt nicht, keine Meinung zu haben. Man muß auch unfähig sein, sie auszudrücken.

Benutzeravatar
JanSOLO
Senior Member
Beiträge: 829
Registriert: 6. Dez 2007, 18:22
Wohnort: Suhl (Heimat) - Dresden
Kontaktdaten:

Beitrag von JanSOLO » 17. Feb 2013, 14:30

Hi Gazu...

Ich will mich auch noch einmal bei der Analyse beteiligen...

Es sind vorallem drei entscheidende Dinge, die du hierbei trainieren kannst, damit deine Fantasy-Fiuren "schick" aussehen:
Dein Zeichenstil, das Design und wie du selber erkannt hast die Anatomie und Perspektive.

Zeichenstil:


Ich glaube, niemand braucht deine Thumbnails zum Vergrößern anklicken, weil man schon im kleinen Bild alles erkennt und keine Mehrinformationen im vergrößerten Bild vermutet. Trotzdem sieht man, dass du dich mit deiner "Zeichnung" lange abgemüht hast. Es ist also uneffektiv, wie du zeichnest. Im Grunde musst du einen Weg finden, wie du diese Zeichnungen hier durch eine 5-10min Skizze ersetzen kannst, die den gleichen Informationsgehalt hat und vielleicht sogar noch viel mehr bietet. Z.B. kannst du dir das Ausmalen der Zeichnung sparen. Das Design des Ritters ist noch viel zu simpel, um Stunden für eine solche Zeichnung zu investieren.
Wie Dura schon empfahl, musst du viel Zeichnen um zu trainieren. Viel schafft man aber nur, wenn die Zeichnung schnell gehen und relativ viele Informationen liefer. Später musst du nicht nur Zeichnen um zu trainieren, sondern um zu entwerfen. Entwerfen ist eigentlich die Hauptaufgabe der Zeichnung/Skizze. Schau dir hier vielleicht einmal paar Skizzen an, wo du sagst; die haben nicht lange gedauert, aber die trotzdem viel Informationen bieten.

Design


Wenn du beeindruckende Bilder/Ritter haben willst, brauchst du natürlich auch ein gutes Design. Nur weil man erwachsen ist, designt man auch nicht wie ein Erwachsener. Das Designen muss man auch trainieren. Gerade im Fantasy- und Scifi-Bereich muss man viel selber designen. Das geht beim groben Shape los und endet in den kleinsten Details. Alles muss designt werden. Auch das kannst du gleich mit deinen Zeichenstil trainieren. Dazu kannst du z.B. auch einfach nur mal 30 verschiedene Helme nebeneinander zeichnen. Die müssen ja nicht rießig abgebildet sein. 2-3cm reichen da schon im Skizzenbuch. Hauptsache du erkennst wesentliche unterschiede. Details wie Wappen und Verzirrungen kann man auch getrennt designen. Und die Silhouette (das Shape des Ritters) kann man auch designen und trainiern. Dazu zeichnet man den Ritter nicht, sondern man malt mit Schwarz seine Form (wie beim Schattentheater) und die Details in der Silhouette. Eignet sich auch prima für Burgen, Raumschiffe und vieles Andere.

Anatomie und Perspektive


Die Anatomie kannst du beobachten und abzeichnen (wieder in die Zeichenübung mit einbinden). Für die Perspektive musst du vielleicht das Konstruieren üben und die wichtigsten Sachverhalte lernen und verinnerlichen. Dort musst du dir auch Tricks überlegen, wie du deine Figuren in die Perspektive bekommst... z.B. mit einen inneren Strich-Skelett oder mit umschließenden Boxen um die Körperteile herum. Weitere Möglichkeiten sind Körperlinien, die bestimmte Ausrichtungen haben oder den Körper unterteilen... z.B. Wirbelsäule, Linien über Augen, Mund, Brustnippel. Hüfte usw..
Also: im Grunde musst du eine Strategie entwerfen, wie du deine Figur anatomisch konstruierst und sie in Perspektive bringst.

Benutzeravatar
FastArt
Artbattle 08 - Gewinner
Artbattle 08 - Gewinner
Beiträge: 4042
Registriert: 9. Mär 2007, 15:57
Wohnort: Bochum

Beitrag von FastArt » 17. Feb 2013, 15:13

Was so Ritter und Kram angeht kann ich dir und auch andren diese Seite mal empfehlen. Viele sehr schöne Fotos und sehr gute Referenzen: http://www.zeitreisealbum.de/

Gazu
Member
Beiträge: 100
Registriert: 18. Okt 2012, 21:15
Wohnort: Köln

Beitrag von Gazu » 17. Feb 2013, 16:40

Vielen Dank für die zahlreichen und vorallem großen Antworten.
Wie ich sehe sollte ich mit schnellen Scribbles weiter üben.

Vielleicht sogar ein ganzes Sketchbook vorkritzeln um es hinterher wegzuwerfen nur damit man lockerer aber sicherer wird im Umgang mit Anatomie, Perspektive usw...

Der Link ist toll, viele viele Bilder, Danke!
Chinasky, der Ritter sieht cool aus :D
Sozusagen eine Super Version von meinem ^^

Bild

Bild

Bild

Schnelle Scribbles machen Spaß, weil man eben schnell einen Körper erkennt ^^
Das erste Scribble war ungefähr in 1 Minute fertig. Das zweite in ungefähr 3-4 Minuten.
Die Pose aus dem letzten Bild habe ich aus einem "How to draw Knights" Buch geklaut.
Wenn ich den Körper aber vorher aus z.B. elypsförmigen Formen erstelle, fällt es mir schwer die Rüstung "anzulegen"...

Benutzeravatar
Mone
Senior Member
Beiträge: 262
Registriert: 28. Sep 2009, 14:24
Kontaktdaten:

Beitrag von Mone » 18. Feb 2013, 07:51

Hallo Gazu,

sehr hilfreich ist auch eine Zeichenpuppe, bzw. Gliederpuppe. :paint:

schindermichel
Senior Member
Beiträge: 398
Registriert: 17. Mär 2008, 16:15

Beitrag von schindermichel » 18. Feb 2013, 11:17

Und weil es schon so viele sind, noch ein ganz und gar unakademischer Tipp von mir:
Zeichnungen abzeichnen! Also echte Zeichnungen, keine Malereien oder Fotos, und ich persönlich fand den Lerneffekt bei karikativen, comicartigen Zeichnungen sehr hoch!
ich habe früher Zeichnungen aus "MAD" abgezeichnet (gibts das noch?) – wenn man versucht akribisch diese Formen und Striche nachzuahmen merkt man, welche Kniffe diese (großartigen) Zeichner nutzen um Hände, Füsse, oder allgemein anatomisches darzustellen – auch wenn diese in "MAD" größtenteils komisch verzerrt waren, gerade diese Verzerrung verdeutlichte das Prinzip von Körperteilen ganz famos.

Gazu
Member
Beiträge: 100
Registriert: 18. Okt 2012, 21:15
Wohnort: Köln

Beitrag von Gazu » 18. Feb 2013, 15:28

Danke!
Ja eine Gliederpuppe habe ich bereits, und abgezeichnet habe ich sie auch schon desöfteren erfolgreich. Wie gesagt ist ein Problem von mir das "Aufsetzen" der Rüstung, und zwar perspektivisch korrekt.

tr4ze
Senior Member
Beiträge: 524
Registriert: 17. Okt 2006, 11:23
Kontaktdaten:

Beitrag von tr4ze » 18. Feb 2013, 18:45

Ich persönlich halte Gliederpuppen abzeichnen mit dem Zweck eine Pose zu entwickeln für eine ehr kontraproduktive Arbeitsweise.
Da Grund dafür ist einfach... in fast jeder Pose kommt die Bewegung aus dem Rumpf, diesen kann man in Brustkorb und Hüfte aufteilen, dazwischen die Weichteile und eine Verbindung durch die Wirbelsäule.
Bei Männern kommt die Bewegung normalerweise aus dem Brustkorb, bei Frauen mehr aus der Hüfte. Beide Teile beeinflussen sich aber in einer Bewegung um eine gewisse Balance zu finden.

Das lässt sich mit einer Gliederpuppe nur sehr schwer nachahmen, weil dort ja meistens die Hüfte fest ist.

Wenn ich mir deine Zeichnungen so anschaue hast du zwei Probleme.

1. Die Grundsätzliche Anatomie
Hier die Unterteilung der Figur in Ihre Hauptmassen: also Kopf,Brustkorb,Hüfte,Oberschenkel,Unterschenkel,Füsse.

2. Die Lage dieser Hauptmassen im Raum.
Das ist eine Verständnissache, probiere einmal deine Skizzen von der Gliederpuppe mit Kästen einzurüsten.
Vermeide dabei am Anfang auf jedenfall Ovale.
Ovale haben die Eigenschaft immer richtig auszusehen und Fehler zu überdecken(noch ein Grund warum ich von Gliederpuppen nichts halte, ausser als Staubfänger im Regal).

Gazu
Member
Beiträge: 100
Registriert: 18. Okt 2012, 21:15
Wohnort: Köln

Beitrag von Gazu » 18. Feb 2013, 18:56

Meinst du ich soll meine Characktere als 3D Kästchen malen?

schindermichel
Senior Member
Beiträge: 398
Registriert: 17. Mär 2008, 16:15

Beitrag von schindermichel » 19. Feb 2013, 10:46

Servus Gazu,

ja, traze hat insofern recht mit den "Kästchen/Quader statt Ovale & zylinder" als das es weitaus einfacher ist Kästen in der Persepkektive zu zeichnen und dabei gleichzeitig zu verstehen wie sich diese im Raum verhalten.

Ich würde doch aber noch einen Schritt zurück schicken und dir raten, ein Figur iummer mit dem Grundgerüst/Skelett zu beginnen. Das heißt, bevor du anfängst den Körper(Muskeln/Fleisch) zu bilden zeichnest du ein dem Skelett nachempfundenes Grundgerüst um die Proportionen zu bestimmen und die Positionen der Gelenke eindeutig zu definieren. Das ist insofern einfacher weil du schneller zum Ziel kommst und sich grundlegende Proportionen einfacher prüfen lassen (Ich lasse eine perspektivische Verkürzung jetzt mal aussen vor): Unterarme sind gleichlang wie Oberarme, genauso verhalten sich Ober zu Unterschenkel, die Hüfte, bzw. die Hüftgelenke machen ca. die Mitte der Körperlänge aus, etc...
So ein einfaches Strichmännchen gibt, ähnlich wie das Drahtgerüst bei einer Skulptur, die Struktur, die man dann mit mehr oder weniger dicken Muskeln (oder einer Rüstung) überziehen kann.

grundsätzlich finde ich das Zeichnen von Rittern eine prima Sache, weil die Struktur der Rüstung eine Art Übung für die Abstraktion des Körpers in geometrische Formen (Kugeln (Schulter), Zylinder (Oberarme) etc) ist – Die Rüstung versteckt die schwierigeren, realen anatomischen Formen und macht es ein bisschen einfacher.

Gazu
Member
Beiträge: 100
Registriert: 18. Okt 2012, 21:15
Wohnort: Köln

Beitrag von Gazu » 19. Feb 2013, 12:26

In der Tat! :)
Anatomisch korrekt zu zeichen ist sicherlich sehr schwierig.

Ich bedanke mich aufjedenfall für eure Tipps und werde natürlich am Ball bleiben.
Vielleicht kann ich hier ja in 1-2 Jahren richtig schöne Bilder posten! :D

Gruß

Benutzeravatar
Mone
Senior Member
Beiträge: 262
Registriert: 28. Sep 2009, 14:24
Kontaktdaten:

Beitrag von Mone » 19. Feb 2013, 12:51

Stichwort Gliederpuppe,

die Einwände sind berechtigt, aber alleine eine Figur aus der 3/4 Perspektive "sehen zu lernen" ist ja ein enormer Fortschritt zur typischen Frontalansicht.

Eine Puppe tuts da auch. Selbst "Barbie" wäre dafür zu gebrauchen. Karikatur und Comic abzuzeichnen ist sicher auch ein guter Rat.
Aber, Gazu hat die Puppe ja wohl nicht soviel geholfen und es geht wohl auch um die Rüstung.

Zur Not geht auch ein Experiment vor dem Spiegel: Mit oder ohne Rüstung;)

Gazu
Member
Beiträge: 100
Registriert: 18. Okt 2012, 21:15
Wohnort: Köln

Beitrag von Gazu » 19. Feb 2013, 15:52

Könnte ich ja mal ausprobieren, das mit dem Spiegel ^^

Benutzeravatar
Mone
Senior Member
Beiträge: 262
Registriert: 28. Sep 2009, 14:24
Kontaktdaten:

Beitrag von Mone » 19. Feb 2013, 20:00

@Gazu
Oh ja! Und mach ein Foto davon -aber bitte nur, wenn Du die Rüstung trägst! :D

Benutzeravatar
Seyreene
Artguy
Beiträge: 1439
Registriert: 14. Nov 2006, 22:12
Kontaktdaten:

Beitrag von Seyreene » 27. Feb 2013, 10:05

[Frage eines Seospammers im gelöschten Posting: sry, aber was ist nochmal genau SCRIBBELN?! bin ganz neu :@]
Scribbeln = Skizzieren, Herumschmieren =)

Benutzeravatar
JanSOLO
Senior Member
Beiträge: 829
Registriert: 6. Dez 2007, 18:22
Wohnort: Suhl (Heimat) - Dresden
Kontaktdaten:

Beitrag von JanSOLO » 27. Feb 2013, 13:16

Seyreene...

Nicht mit Seospammer schreiben! Die tun dir nur weh! :P

Bitte mal alle Post von marenha löschen und den User gleich mit.
[Bitte solche Informationen in Zukunft fleißig in den "Spammer-Melde-Thread" posten, da alle Postings dort eine email-Benachrichtigung produzieren, habe es jetzt erst zufällig gesehen]

Benutzeravatar
Seyreene
Artguy
Beiträge: 1439
Registriert: 14. Nov 2006, 22:12
Kontaktdaten:

Beitrag von Seyreene » 27. Feb 2013, 19:19

Oh je, das hab ich nicht gewusst! D=

Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder