Die Ausleuchtung ist wegen den Tonwerten nicht gut. Z.B. müssten die Highlights des Alurohres und des Metallkoffer heller sein.
Am besten probierst du mit der Tonkurve in dem Grafikprogramm deines Vertrauens rum, wobei nicht jedes Objekt genau die gleiche ßnderung braucht.
Man könnte z.B. das große Tuch hinten im Randbereich richtig zum leuchten bringen, als wär es frisch gewaschen und die Mittagssonne knallt drauf, wie du es eben haben willst. Die weißen Tücher sollten aber allgemein keine schwarzen Schatten haben, v.a. da sie sicher ein klein wenig Transparent sind.
Noch was ganz anderes:
Wenn ich die Perspektive vom Tisch und dem Koffer (das scheint mir alles recht senkrecht und rechteckig zu sein) auf ihre Fluchtpunkte zurückverfolge, dann bekomme ich mehrere Fluchtpunkte, die Fluchtpunkte auf der rechten Seite liegen auch nicht auf der selben Höhe wie die linken, dass solten sie aber, wenn ein waagerechter Horizont gewünscht ist.
Beleuchtungsprobleme
Du hast die Tonwerte nicht genügend genau beobachtet und Dich vor allem zu sklavisch an Deine Vorzeichnung gehalten, die Du an vielen Stellen nur noch ausgemalt hast*. Die Farben (das Rotbraun des Tisches, die auf dem Boden liegenden Bücher) sind nicht weit genug von ihrer Lokalfarbigkeit emanzpiert, die Beleuchtungssituation beeinflußt sie so stark, daß ihre Eigenfarbe in den Hintergrund treten sollte. Die Schatten solltest Du genauer beobachten. Vor allem solltest Du auf ßberschneidungen achten und darauf, ob sie gut aussehen. Beispielsweise dort, wo das große Tuch vor dem Hintergrund hängt. Kann sein, daß dort die Tonwerte manchmal auf Wand und Tuch fast identisch sind. Aber um der Dreidimensionalität willen solltest Du dort, wo's künstlerisch nötig ist, die Tonwertunterschiede verstärken. Insgesamt solltest Du die Dramatik von Licht und Schatten verstärken, indem Du die Kontraste erhöhst - selbst wenn sie in der realen Situation gar nicht so kräftig sind. Mach eventuell zwecks Ideenfindung ein Foto des Stillebens und spiele dann in Photoshop mal ein bisserl mit den Kontrasteinstellungen herum.
Insgesamt würde ich vorschlagen: Weniger "Neue Sachlichkeit" (bezogen auf die Bewegung in den 20er Jahren), dafür mehr Caravaggio...
*Ausmalen von Vorzeichnungen sorgt immer dafür, daß Kanten unsauber wirken, weil von beiden Seiten an sie herangemalt wird. In der Realität steht ein Objekt vor dem anderen, und so sollte das vordere Objekt auch vor, bzw. über das hintere Objekt gemalt werden.
Es genügt nicht, keine Meinung zu haben. Man muß auch unfähig sein, sie auszudrücken.
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