Och, dass "Bloodstream Sam" bewusst expressiv sein soll, ist schon zu erkennen. Ich könnte mir gut vorstellen, dass zusätzliche Bilder - auch wenn sie alle in dieser groben Art gemalt sind - dieses Charakterkonzept stärker verdeutlichen könnten. Dieses Lauernde, Mordgierige käme für mich in dem einen Bild jetzt nicht rüber.
Sein Werk ist ja hier auch schon getan, und auf mich wirkt er in der Pose eher als hätte er alles hinter sich und würde vielleicht sogar Bedauern empfinden. Kein "na, wo ist mein nächstes Opfer?"
Auch wenn man im Hintergrund ein bisschen Skyline erkennt, ist der Charakter dieser ja abgewandt (auch wenn er (wie ich erkenne, wenn ich meinen Monitor etwas neige
) in deren Richtung schaut. Was ihn eher wie einen ausgestoßenen wirken lässt, der sich fern der Stadt bewegt.
Aber das ist natürlich subjektiv.
Valentine's Day:
Hast du EINE Thumbnail Skizze gemacht oder verschiedene Ansätze ausprobiert?
Ich habe echt überhaupt keine Ahnung von Tango, sonst hätte ich die Pose vielleicht als solche erkannt, aber wenn ich so grob danach google, zeigt "Tango" meist zwei miteinander tanzende Personen, lebt vom Kontrast zwischen Schwarz und Rot, wehender Stoff(Rock), extreme Posen.
Vielleicht auch mal ein Schritt mit überkreuzten Beinen, wie hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Tango_Arg ... chafaz.jpg
Der Narbige in deinem Bild könnte auch ein Stierkämpfer sein (ich find die Idee "Tanz wie ein Stierkampf" grad ganz inspirierend ;D).
Was hat er am Rücken? Hält er da seine Hand? Ein Messer? Ist das der Knoten seines Capes oder eine Rose?
Eine erkennbare Rose zu zeigen wäre für "die Romantik" vielleicht nicht schlecht und würde auch dabei helfen, die (vermutlich) Rosenblätter besser als solche erkennbar zu machen. Diese würden auch räumlicher wirken, wenn du die "vorderen" größer machst, anstatt alle gleich groß.
Was ist das für ein Ort, an dem er da tanzt? Offenes Meer bei Sonnenuntergang? Dafür wirken die Wellen im Vordergrund zu klein.
Vielleicht kannst du da einfach noch ein bisschen mehr mit dem Inhalt/der Umgebung spielen. Eine riesige Sonne kann ein kompositorisches Element sein, oder wenn es ein Innenraum sein soll (das Wasser (?) auf dem Boden spricht irgendwie dagegen), vielleicht auch eine gar nicht so stark ausgeleuchtete Umgebung.
Dass Joaquim eine Krankheit "aufgezwungen" wurde, sehe ich ihm nicht an. Er sieht aus wie ein ganz normaler Berliner. Kaputt, ja, aber das kann durchaus auch selbstverschuldet sein.
Vielleicht fällt dir noch was ein, wie du dieses Einwirken von außen darstellen kannst.
Wie wurde ihm dieses Virus eingeflößt, kannst du das zeigen?
Ich meine, wenn er sich gerade nach scheinbar versehentlich weggeworfenem Essen bücken würde (ein Burger oder sowas), und etwas hinter ihm deutet an, dass jemand da absichtlich Gift reingetan hat... wie die alte Dame, die um Weihnachten rum mit Rattengift versetzte Kekse verschenkte... mit den richtigen Details kann ein Bild die Geschichte erzählen, die du vorgesehen hast.
Wie du deine Bilder malst, ist natürlich deine Sache, das sind einfach nur so Gedanken, die mir dazu einfallen.
Zur generellen Frage: Bilder anderer analysieren, Kompositionsstudien machen... je nachdem wo du grad den meisten Lernbedarf siehst (inhaltlich oder handwerklich, Bildaufbau...), auch mal Film-Stills studieren (Beleuchtung!).
edit: Wie ich auf deiner Website sehe, tust du das auch bereits. Also weitermachen.
Du bist doch auch kein Anfänger mehr und man lernt immer noch dazu, einfach durchs Machen.