Hi,
über den Inhalt will ich nicht spekulieren, der interessiert mich erstmal auch gar nicht.
Es geht ja hier eher um's Handwerkliche, Technische, Formale. Sowohl Aeyol als auch Wowbagger haben schon wichtige Dinge gesagt, die ich nicht wiederholen will. Statt dessen ein OP, in dem es mir um folgende Punkte ging:
1. Die Identifikationsfigur größer machen. Dadurch wird die ganze Komposition sofort anders und ich will nicht (!) behaupten, dass Deine Komposition mit der relativ kleinen Figur prinzipiell schlecht sei. Nur sind Bilder, in denen eine kleine Figur und ansonsten eigentlich nur Umraum vorhanden sind, meist sehr "stylisch", d.h. die Figur muß genau an der richtigen Stelle im Format sitzen und die "leeren" Flächen de Umraums müssen wirklich gut gemalt sein. Also bei Deinem Bild z.B. müßtest Du dann wesentlich mehr Sorgfalt in die Gestaltung des Himmels und der Bodenfläche stecken - die sind für meinen Geschmack im Moment einfach nur so pi mal Daumen reingepaintet.
2. Ich habe jetzt andere Objekte größer gemacht und/oder hinzugefügt. Da ging's mir jetzt ganz generell um etwas kompositorisches Aufpeppen. 3. Die perspektivische Fluchtung der Gebäude/Mauern links habe ich umgekehrt, sodass der Blick nun in den Himmel geht. Die Gebäudesihouette rechts fluchtet ebenfalls in den Himmel.
4. Die Laserstrahlen hab ich einfach heller gemacht (dazu eignet sich der Ebenenmodus "farbig abwedeln" ganz gut) und ich habe sie stärker als kompositorische Linien eingesetzt. Eine Art rotes Linien-Netz über der Komposition, welches den Blick etwas lenkt.
5. Die beiden Flugkörper habe ich unterschiedlich groß gemacht. Die waren vorher von ihrer ungefähr gleichen Größe her einfach langweilig.
6. Dann hab ich ein bißchen die Kontraste verstärkt und ein paar Licht-Glows reingepackt, um einfach mehr Dynamik in's Bild zu tun.
7. die messergerade Linie des Bodens habe ich versucht aufzulockern und rechts noch einen geblurrten Schuh oder sowas hinzugefügt, um sowas wie Tiefenschärfe zu faken. Den Boden habe ich etwas stärker der Lichtsituation gestaltet (hatte aber keinen Bock, da ewig rumzurendern): in ihm müssen sich z.B. besonders helle Lichtquellen irgendwie reflektieren, währen auf manche Partien Schlagschatten geworfen werden usw..
8. An dem knienden Mann hab ich etwas herumgemalt, ihn farblich und tonal besser an die Umgebung angepaßt und ihm ein paar Reflexe und Rimlights verpaßt.
Ingesamt hab ich keine dieser Änderungen voll durchgezogen. Alle angesprochenen Punkte könnte man deutlicher und besser im Bild umsetzen, als es in meinem OP passiert ist.
Vielleicht noch ein kleiner Hinweis zum technischen Vorgehen: Zuerst sollte die Komposition grob stehen. Dann kannst Du per Fotobashing einzelne Objekte mit Fototexturen versehen. Dann Gemaltes und Fotomaterial "zusammenziehen". Und dann, ganz am Ende, solche Partikeleffekte wie den Regen oder auch Lichtüberblendungen (Lensflares usw.) einfügen. Diese Effekte solltest Du auf einer eigenen Ebene speichern, um sie je nach Bedarf abändern zu können, ohne dann nochmal die wichtigen Objekte des Bildes überarbeiten zu müssen.