NonSpeedPaintings

Stellt Eure in Arbeit befindlichen oder fertigen 2D-Artworks hier aus, um sie diskutieren zu lassen. Dabei spielt es keine Rolle, ob Euer Artwork in klassischen Techniken oder digital entstanden ist.
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buki
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Beitrag von buki » 15. Nov 2015, 01:58

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Das ist als privates Facebook-Event-Titelbild gedacht. Motto ist "Vogelball" +..irgendwas. In der WG lebt ein Kaninchen, deswegen das Kaninchen..

..Keine Sorge, das Kaninchen wird sich während der gesamten Party an einem ruhigen Ort aufhalten.
Alle Farben für alle!

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Sungravy
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Beitrag von Sungravy » 8. Feb 2016, 17:49

hab auch mal wieder was gemalt. :P
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schlummi
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Beitrag von schlummi » 22. Apr 2016, 13:49

kabuki
schön bunt! den hasen find ich cute! :D

Sungravy
Hey, reichlich Gold an den Knochen! ...tut ihr das Kreuz nicht weh? ;)

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Beitrag von Sungravy » 1. Mai 2016, 02:19

Doch tut weh :)
Gold muss sein :D

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SusiH
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Beitrag von SusiH » 2. Mai 2016, 20:43

Hier nun mal eines meiner Bilder, die ich so mit meinem Wacom gemalt habe, ich mags gerne frei und ohne Vorlage und finde, dass gute Software nix kosten muß :wink:

LG Susi
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Zuletzt geändert von SusiH am 2. Mai 2016, 20:50, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von aeyol » 2. Mai 2016, 20:48

@Susi

Klick mal mit der rechten Maustaste auf dein Bild, wähle im Kontextmenü "Grafik anzeigen" und kopier dann die Adresse oben aus der Adresszeile. :)
Ansonsten hast du's schon richtig gemacht.

Und schau auch mal bei den Weltenbastlern vorbei, wenn du magst. :D


Wie lange hast du denn gebraucht, dich in GIMP einzuarbeiten? Ich muss sagen, ich kann GIMP nicht gut leiden wegen seiner komischen Fensterverwaltung und Bedienung. Aber das Werkzeug mit dem man selbst am besten zurechtkommt, findet man eben nur durch Ausprobieren.


edit: Achja und noch was: Die Bildadresse sieht mir jetzt nicht nach einem Image-Hosting aus, das dafür gedacht ist, dass man die Bilder anderswo verlinkt. Vielleicht findest du da grundsätzlich noch einen besseren Anbieter, um deine Bilder hier zu zeigen.


Das Drachenvieh macht neugierig!
Wenn ich kein Frosch wär´, könnten Vögel fliegen.

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Beitrag von schlummi » 3. Mai 2016, 13:05

SusiH
Schönes Bild! Finde ich süss und "magic"! :)
Darf ich fragen, wie gross es im original ist?

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Beitrag von SusiH » 3. Mai 2016, 18:55

Danke Aeol für die Hilfe! Ich habs schließlich hingebracht...
Der Tipp mit den Weltenbastlern ist interessant, ich habe mir nämlich auch vor längerer Zeit ein kleines aber feines Sonnensystem gebastelt, für all die Pflanzen und Tiere, die mir immerzu einfallen. Das Bild habe ich in einem Puzzleforum hochgeladen, da es dieses sowie mittlerweile fast 80 andere Bilder dieser Art mittlerweile als Puzzle zu kaufen gibt.
Das Bild Bluesky on Arimoon, das ich hier angehängt habe, war tatsächlich das erste GIMP Bild, das ich gemalt habe. Ich bin es von der Ölmalerei gewohnt dass überall Paletten herumliegen. allerdings hatte ich bei meinem ersten Bild noch gar nicht herausgefunden, das man mit Ebenen malen kann und habe deshalb alles in einer Ebene angelegt.
Danke Schlummi für das nette Lob *freu*!
Das original Drachenkrieger Bild ist knapp 6000 Pixel groß (Lange Seite) normalerweise sind meine Bilder zwischen 4000 und 10000 Pixel groß
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Beitrag von poxel » 4. Mai 2016, 08:11

Schicke Bilder, SusiH! Das alles auf einer Ebene zu malen ... Respekt :D Die Ausdauer habe ich nicht ;)

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Beitrag von Asus75 » 8. Jun 2016, 08:15

super Thread!

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Beitrag von Wolkenleopard » 19. Jun 2016, 17:29

Mal was völlig anderes als sonst:

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Das habe ich für meine Kinder gezeichnet, die dieses Kerlchen lieben (ist unser Char aus dem Spiel/Bildschirmschoner The Endless Forest). Das Bild ist natürlich extrem kitschig (bis auf das gruslige Auge, das muss ich noch mal überarbeiten). Zeitgleich ist es das erste Mal überhaupt, dass ich mich an Vegetation gewagt habe, die ohne Outlines gezeichnet wurde. Meine erste Wiese, yay!

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Beitrag von Sungravy » 22. Jun 2016, 12:36

Die Wiese ist doch gar nicht so schecht :)

Aber vor dem Vieh hätte ich schiss als Kind.... und jetzt auch :D

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Kobar
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Beitrag von Kobar » 23. Jun 2016, 18:12

Hehe, ich mag's!
"Ratschläge erhalten sie von Mikes Großvater, der aus dem Jenseits per Hologramm mit ihnen kommuniziert."

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Beitrag von Wolkenleopard » 24. Jun 2016, 08:06

Nö, die finden das nicht gruslig, für sie ist es "das Rehlein". :-) Ich finde das Konzept auch klasse, es erinnert mich an den Gott des Waldes aus Mononoke, den ich immer mochte. Ist vermutlich von diesem auch inspiriert.

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Beitrag von Cavis » 27. Jun 2016, 09:55

Ah, für die erste Wiese finde ich es auch super. ich mag die Wiesentexturen total gerne :)
Ich finde nur, dass die Wiese arg steil bergauf geht, weil die Perspektive von Wiese und Reh irgendwie so unterschiedlich ist...

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Beitrag von SZR » 14. Jul 2016, 06:55

"Graf Batman" für das aktuelle Comicon Challenge

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Beitrag von Wolkenleopard » 3. Okt 2016, 13:51

Hallo allerseits,

nach langer Schweigepause wegen Zeitmangel hier mal wieder ein Werk von mir. Noch WIP, alles ist noch sehr roh, die komische Kante muss noch weg und die Farben sind auch erstmal nur Platzhalter (der wird wohl doch eher bläulich werden), worum es mir geht, ist die Belichtung des Aliens. Ich habe das Gefühl, dass da irgendwas nicht stimmt, aber ich kann den Fehler nicht orten. Über Hinweise wäre ich froh, damit ich jetzt nicht weitere Zeit für Details vergeude, die ich dann am Ende vielleicht eh wieder korrigieren muss!

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MfG
Wolkenleopard

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Beitrag von Kobar » 3. Okt 2016, 15:57

Hehe, "red butt alert"! ;)

Die Beine sind etwas kurz, selbst wenn er nicht so ein langes Fußgelenk hätte.
Bei dem Licht kann ich nur sagen, dass es an manchen Stellen vom Betrachter kommt und an manchen Stellen von der Seite/oben (z.B. müsste am Nacken Schatten sein). Versuche mal ein Overpaint mit härteren Schattenkanten. Dann merkst du vielleicht, wo kein Licht hinkommen sollte. Zu 90% sollte es allerdings stimmen...

Ich fand auch folgene Videos ganz nützlich. Eine Kombination aus beiden könnte dir helfen.

https://www.youtube.com/watch?v=1PYFkAXPmtI
https://www.youtube.com/watch?v=DYpdJRcgBuI
Zuletzt geändert von Kobar am 3. Okt 2016, 19:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Wolkenleopard » 3. Okt 2016, 17:42

Hallo Kobar,

die Videos sind sehr gut, vor allem das erste bzgl. der Farben von Licht und Schatten. Das hilft mir in jedem Fall weiter beim Überarbeiten. Ein OP mit harten Kanten versuche ich mal.

Bzgl. Lichtrichtung:

Ich habe den Mann hier als Referenz genutzt: http://fs5.directupload.net/images/161003/z7isnwlp.jpg
Bei ihm ist der Kontrast zwischen Licht und Schatten sehr stark und viele Areale liegen mir zu sehr im Dunkeln, darum habe ich versucht, ihn durch eine zweite Lichtquelle von vorn etwas aufzuhellen. Der Alienunterkörper ist aus dem Kopf gezeichnet, darum bin ich in dem Bereich besonders unsicher.

Die Beine habe ich absichtlich verkürzt, damit sie zusammen mit seinen komischen Füßen in der Summe ungefähr auf Normallänge kommen und das Alien nicht wie auf Stelzen läuft. Ist aber gut möglich, dass es nun eher aussieht wie gewollt und nicht gekonnt. Das lasse ich jetzt aber so.

Mal schauen, ob ich es mit deinen Hinweisen zu einem brauchbaren Ende bringen kann. :)

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Beitrag von Wolkenleopard » 3. Okt 2016, 19:23

Das ist der derzeitige Stand. Habe versucht, Licht und Schatten wie im Video mit etwas Farbe zu versehen. Das richtige Maß habe ich allerdings noch nicht gefunden, da muss ich noch mal drüber gehen.

Kann mir jemand hierzu einen Hinweis geben:

Der Schlagschatten von den Stacheln auf dem Schweif sieht extrem scheiße aus ... es wirkt, als hätte das Alien Streifen auf der Haut. Irgendwas mache ich falsch. Schlagschatten sehen bei mir prinzipiell Kacke aus und hier besonders. Er wirkt gescheckt. Momentan gefällt mir die alte Variante dahingehend deutlich besser.

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Wegen der Haut- und "Haar"-Farbe bin ich auch noch nicht sicher, was ich da nehme, aber das lässt sich ja recht schnell anpassen. Von der Biografie her muss er in irgendeiner Art bleich sein, da seine Umgebung dies bedingt, obwohl er mir dunkel besser gefällt.

Wowbagger
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Beitrag von Wowbagger » 3. Okt 2016, 21:07

Hey, Wolkenleopard.
Cooler Charakter. Finde die Schlagschatten jetzt eigentlich gar nicht störend. Habe die als solche direkt erkannt. Das spricht schonmal für die Beleuchtung.
Ein paar Beobachtungen und ein Versuch das in ein Overpaint zu verpacken (leider noch an letzter Version):
  • Die Oberschenkle deuten an, dass man sie fast genau von der Seite sieht, während die "Waden" dann deutlich mehr zum Betrachter gedreht sind. Würde die Hüfte etwas drehen.

    Die Stacheln wirken etwas aufgesetzt. Vielleicht kommt der Übergang mit den Details. Würde vieleicht am Anfang bei den größeren Stacheln die Form anders machen als bei den späteren kleineren.

    Vor der ersten Biegung des Schwanzes hast du schön Muskelstrukturen unter den dünnen Haut angedeutet. Vielleicht könnte man sowas nutzen um die Torsion des Schwanzes zusätzlich zu den Stacheln noch etwas deutlicher zu machen, oder sollen die Stacheln als Spirale um den Schwanz gehen. Dann wär es perfekt so.

    Der Schanz ist am Ansatz dünner als in der ersten Biegung. Für gewöhnlich wird der Schwanz kontinuierlich dünner. Meine ich... Ein massiverer Schanzansatz, der sich etwas mehr den Rücken hochzieht würde rein für den Gravitationsausgleich besser passen (wenn die Gravitation auf dem Fremdenplaneten überhaubt ein Rolle spielt ;)

    Bei dem aufgelegten Fuß, würde ich, wenn sich überhaubt Falten bilden, die direkt an den Tatzen erwarten. Ich muss dann an Hinterläufe von Hunden denken. Da sind an diesen sehnigen Stellen alles so Straff und ohne Fett, dass sich dort wahrscheinlich keine Falte bilden würde.
Liebe Grüße,
Wowbagger

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Wolkenleopard
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Beitrag von Wolkenleopard » 3. Okt 2016, 21:28

Hallo Wowbagger,

das ist ja mal eine ausführliche Kritik! Besten Dank!

Na eben, die Stacheln sitzen falsch ... nein, die sollten nicht spiralförmig verlaufen! Auch dass der Schwanz in der Mitte eine fette Wurst wird, ist mir selber gar nicht aufgefallen.
Werde mich mit deinen Hinweisen im Hinterkopf noch mal ransetzen. Irgendwie muss das doch was werden, wenn ich nur lange genug dran rumschmader.

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Sungravy
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Beitrag von Sungravy » 10. Okt 2016, 23:39

Du musst unbedingt noch an den Füßen arbeiten, die sehen noch arg seltsam aus. Vorallem müssen diese knubelartigen Verdickungen an den Gelenken unten weg bzw. die müssen m.E.n. eher dünn uns sehnig, statt dick und rund sein.
Ausserdem erweckt neben deren unglückliche Anatomie auch deren unterschiedliche Färbung (vom Rest der Beine) den Eindruck, als wären es bereits seine Füße! Mit geschwollenem Fußballen und geschwollenen Fersen. Das sieht doch eher befremdlich aus. :) Vorallem bei seinem linken Bein sieht es wie ein Fuß aus.

Chinasky
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Beitrag von Chinasky » 11. Okt 2016, 15:48

Es gibt zwei, genaugenommen drei wesentliche Probleme bei dem Motiv.
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Ich hab mal versucht, die durch einen "Perpektivwechsel" zu analysieren.
Problem 1: Die Beleuchtung. Die sollte klarer sein. Versuche Dir vorzustellen, Du seiest die Lichtquelle: welche Partien des Körpers kannst Du sehen, welche nicht? Indem Du Dich beleuchtungsmäßig zu sehr von Deinen Foto-Vorlagen leiten läßt, verlierst Du den Überblick über die Grundidee. In meiner Skizze rechts habe ich anhand des Schwanz-Ansatzes mal probeweise vorgeführt, wie man das Licht "einsetzen" kann, wenn man eine konkrete Licht-Idee konsequent "durchzieht": Bei mir kommt das Licht von etwas schräg links, aber vor allem von oben.Was dann z.B. zu der harten Grenze führt, die der Schlagschatten bildet, der vom Oberkörper auf den Schwanzansatz wirft. Auf die Art, wie ich es an dieser Stelle vormache, kann man den gesamten Körper "durchdeklinieren" und überall genau "berechnen", wie hell eine Stelle unter bestimmten Vorannahmen (welche Lichtquellen gibt es, wo im Raum befinden sie sich, wie stark leuchten sie?) ist. Das bedarf einer Menge Überlegungen, aber solange Du keine "echte" Vorlage hast, wo Du einfach abgucken kannst, wie eine bestimmte Partie beleuchtet ist, kommst Du um diese Überlegungen eigentlich nicht herum.

Problem 2: Anatomie. Da hilft nur lernen, lernen, lernen. Nicht umsonst ist "Character-Design" eine ganz eigene Sparte. Und Design bedeutet hier auch: der Charakter muß organisch funktionieren. Wenn man einen nackten Mann zur Basis nimmt und dieser nackte Mann muskulös ist - dann müssen sich seine Muskeln auch passend zur Pose verhalten. Also z.B. angespannt oder entspannt sein. Zwei Fehler fallen da bei Deinem Motiv sofort auf: der angespannte Tripceps und die komische Form des Gesäßes. Wenn der Typ seinen Schwanz trägt, also einer nach unten gerichteten Kraft entgegenwirkt - dann spannt er den Biceps mehr an als den Triceps. In der Fotovorlage (ich bin grad zu faul, sie nochmal zu laden) hat das Modell eventuell extra seinen Triceps angespannt und vermutlich den Arm auch eng an den Oberkörper gedrückt, um es noch beeindruckender aussehen zu lassen - eine übliche Bodybuilderpose, die aber recht dysfunctional ist.
Wenn Dir die Funktionsweise der Armmuskulatur stärker bewußt wäre, wüßtest Du, dass die Muskeltopografie auf Deinem Bild nicht zur Funktion, die der Arm gerade ausführt, paßt.
(überdies scheint mir auch der Übergang in den Ellbogen bis runter zum Handgelenkt nicht wirklich korrekt zu sein)
Noch problematischer ist das beim Gesäßmuskel. Je nachdem, ob das Gewicht auf einem Bein ruht oder nicht, bilden sich unter dem Gesäß Falten (oder nicht). Ich mag jetzt keine große Vorlesung halten - bei Gottfried Bammes kannst Du alles Wesentliche zur Funktion der Gesäßmuskeln nachlesen.

Problem 3: die Pose. Hast Du mal versucht, Dir diese Pose, die Du da gezeichnet hast, aus einer anderen Perspektive vorzustellen? Ich hab's mal probiert. Und heraus kam - siehe meine mittlere Skizee - eine ziemlich spastische Haltung. Nur mal als Beispiel die Achsen: Wenn man Deine Skizze als Bezugspunkt nimmt, ist die hintere Arschbacke niedriger, also ist die Hüfte nach links geneigt. Daraus ergibt sich eine vermutete Kontrapost-Pose - entsprechend wäre die linke Schulter höher (habe die Achsen mal rot markiert). Schau Dir nun mal die Umsetzung dieser Entscheidung in meiner mittleren Zeichnung an. Sieht behindert aus, oder?
Nun bin ich eh kein Char-Designer und insofern bekomme ich sofort Probleme, wenn einzelne Teile der menschlichen Anatomie verändert werden. Insofern kann ich mir nicht so richtig in 3D vorstellen, wie jemand mit so grotesk gemorphten Füßen auf denen "normal" stehen soll. Beim Stehen geht's ja immer um das Gleichgewicht - wie sind die Körpermassen verteilt, damit die Figur nicht einfach nach vorn oder hinten umkippt? Bei Deinem Schwanzdämon weiß ich nicht, wie seine Beine und Füße funktionieren. Mir ist schon klar, dass die in Richtung Tier-Bein gehen - aber Tiere, die solche Hinterextremitäten haben, bewegen sich eben in aller Regel auf vier Beinen und gehen nicht aufrecht.
Aber von der Statik mal abgesehen: räumlich befinden sich die Beine eng beieinander. Dabei sollte - so vermute ich zumindest - der Typ da eher "cool" rumstehen. Lässig, sicher, kraftvoll. Und das tut man, wenn man breitbeinig steht. Beine mindestens schulterbreit voneinander entfernt. Den Körperschwerpunkt etwas abgesenkt. Laß es Dir von Karate-Lehrern erklären. ;)
Ich habe rechts auch hier versucht, eine etwas souveränere Pose zu wählen. Nochmal: richtig cool geht anders, aber ich bin halt kein guter Character-Designer.

Insgesamt würde ich Dir raten, Dein nächstes Projekt nicht von Anfang an so sehr an bestimmten Foto-Referenzen fest zu machen. Am Anfang solltest Du rough skizzieren und unterschiedliche Posen, Perspektiven und Lichtsituationen austesten. Und erst, wenn Du mit einem solchen Sketch zufrieden bist - erst dann macht es sich, sich nach Fotorefs umzuschauen, die Dir bei der Ausarbeitung von Details helfen, bzw. bestimmte Fragen, die sich in der Scribble-Phase ergaben, zu beantworten.
Es genügt nicht, keine Meinung zu haben. Man muß auch unfähig sein, sie auszudrücken.

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Sungravy
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Beitrag von Sungravy » 11. Okt 2016, 20:55

Chinasky hat gesprochen :)

Zu den Posen kann ich dir noch einen Tip geben:
Ich persönlich finde es manchmal schwer, betimmte Posen darzustellen bzw. rüberzubringen.
Eine gute Hilfe ist es, sich erstmal genau vorzustellen, was man will. Was soll dir Figur darstellen oder rüberbringen? Welches Gefühl? Wie soll sie wirken?
Wenn man das weiß, ist es schon mal gut aber oft hat man dann immer noch nicht die ganz genau richtige Pose im Kopf. Da hilft es dann enorm, sich einfach mal hizustellen und tatsächlich ein paar Posen auszuprobieren. (sieht ja keiner ;) ) Stell dir vor, wie deine Figur wirken soll und stell dich entsprechend hin. (Vor einem Spiegel ist natürlich besser - geht aber auch so.)
So kann man recht einfach ziemlich genau eine Stellung finden, die genau das rüberbringt was man will, mit allen Details. (linke Schulter oben, rechtes Bein leicht nach vorne, Hüfte,....Kopf...blablabla...
Dann kann man entsprechend ein paar Skizzen (ggf. in anderer Perspektive) machen und/oder Refs suchen.

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