Die Gemeinde interessiert sich ja für die Möglichkeiten, allerdings ist im Laufe der Jahre eine ziemliche Abspaltung der einzelnen Orte abgelaufen. Wir in der hügeligen Taunus-Gemeinde
Hünstetten haben 10 Ortsteile, von denen einige durch höhere Lage und Nähe zu größeren Nachbargemeinden Alternativmethoden nutzen können, andere nicht. Wallbach, dort sitzt die Gemeindeverwaltung, hat bereits teilweise Anschluss an Breitband, während wir in Wallrabenstein nur maximal DSL Lite von der Telekom beziehen können. Der Bürgermeister hat zwar auf mehreren Gemeindesitzungen schon Verhandlungen mit der Telekom angeführt, aber die hat sich stur gezeigt. Da fragt man sich halt, ob es nicht an der Argumentation der Gemeinde liegt, dass die Telekom es nicht einsieht. Die direkt an die T-Com gerichteten Unterschriftenaktionen zeigten auch keine Wirkung. Das letzte, was man von Magenta gehört hat, war "Vergesst es, für euch wird es von uns nie DSL geben!" (natürlich diplomatischer ausgedrückt).
Einen eigenen Verteilerkasten zu bauen wäre kein Problem. Der kostet laut meinen Informationen etwa 30.000 Euro. Uns fehlen allerdings große Betriebe, die das unterstützen würden. Bei uns sind es viele kleine, <10-Mitarbeiter-Betriebe, die das Netz in Anspruch nehmen würden. Desweiteren ist die Telekom ja nun leider privatisiert. Dennoch sollte man (kann man aber leider nicht) erwarten, dass der Monopolist, dem ja schließlich fast 100% der Verkabelung gehört, sich dort einsetzt. Das eigentliche Problem sind nicht die 30.000 für den Verteilerkasten, sondern die Million für die Verkabelung zum nächsten Verteiler, in der Nachbargemeinde Idstein, 7-8 km entfernt...
Wegziehen ist ein weiteres Problem. Ich denke seit mehreren Jahren drüber nach. Für mich stellt sich die Frage nicht, da ich momentan finanziell gar nicht in der Lage wäre, wegzuziehen. Meine Eltern könnten es mir nicht bezahlen, die müssen schon die Studiengebühren für mich und meinen Bruder aufbringen. Arbeiten nebenbei kann ich zwar, doch das reicht in unserer Gegend nicht für eine anständige Wohnung und Lebensunterhalt, teure Mietpreise etc... Selbst wenn ich wegziehen würde, wäre der finanzielle Aufwand durch die hohen Spritkosten wieder drin, weil ich für meine Eltern arbeite und jeden Tag von meinem neuen Wohnort zu meinen Eltern fahren müsste.
Meine Eltern zum Wegziehen zu bewegen ist unmöglich. Wir wohnen in unserem großen Haus seit 21 Jahren, hier wollen meine Eltern alt werden. Verständlich, denke ich.
Mag sein, dass das hier wie ein "Klagelied" klingt, aber wenn man mehrere Jahre darum kämpft, dass sich etwas ändert, man aber so von Großkonzernen abhängig ist, dass Machtlosigkeit herrscht, bleibt irgendwann die Energie auf der Strecke.
Ich habe gestern für eine Spieltextur Resourcen gesucht. Jede Fototextur runterzuladen hat fast zwei Minuten gedauert. Man muss wie zu Modemzeiten genau überlegen, welchen Link man klickt. Ausprobieren geht nicht. Einige Trailer sind schon gar nicht mehr im Standardformat zu haben, sondern nur noch in HD. Die kann ich mir nicht anschauen.