Growing Earth - Good Bye Pangea!

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digitaldecoy
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Growing Earth - Good Bye Pangea!

Beitrag von digitaldecoy » 8. Jun 2007, 15:51

Also, eigentlich wollte ich nur ein paar schöne Fantasy-Artworks sehen, auf die ich in einem Katalog aufmerksam geworden bin. Habe dann nach deren Urheber Neal Adams gesucht und mein Weltbild wurde erschüttert!

Ok, man muss dazu sagen, dass ich erst jüngst die Lektüre eines großen Geologie-Wälzers abgeschlossen habe, durch die ich meine gesteigerte Wissbegierde bezüglich der Vorgänge auf und unter dem Erdboden befriedigt habe. Ich bin also entsprechend vorbelastet. Aber was Neal Adams auf seiner Webseite da beschreibt, dürfte auch den weniger an Geologie Interessieren beeindrucken.

Es geht nämlich um nicht weniger als darum, dass die Theorie der Plattentektonik wohlmöglich falsch ist. Es hat eventuell nie einen Großkontinent Pangea gegeben und die Kontinente haben sich vielleicht nie auseinanderbewegt. Gut, Ihr werded Euch fragen, was daran so spannend sein soll. Spannend daran ist, dass Neal Adams eine Theorie aufgestellt hat, nach der die Welt wächst. Er geht davon aus, dass die Welt vor 200 Millionen Jahren (und das ist nur ein Bruchteil der Erdgeschichte, die sich auf ca. 4,5 bis 5 Milliarden Jahre beläuft) nur etwa halb so groß war, wie heute - mit nur einem Viertel des Volumens! Auf dieser Erde gab es auch keine Ozeane, und der Urkontinent hat schlicht und einfach die gesamte Erde überdeckt.

Auf seiner Webseite zeigt Neal Adams beeindruckende Animationen, in denen er auch zeigt, wie perfekt die heutigen Kontinente auf einer kleineren Erde zusammenpassen. Außerdem zeigt er, wie die Spuren des gleichen Wachstumsprozesses auf dem Jupiter-Mond Europa, unserem Mond und dem Mars beobachtet werden können:

http://www.nealadams.com/nmu.html

Die Tragweite dieser Theorie ist immens. Nicht nur wäre damit die derzeitige Lehre von der Plattentektonik widerlegt (welche übrigens erst seit den 60er Jahren allgemein akzeptiert wird), sondern - und das ist viel spannender - würde es bedeuten, dass durch einen nicht näher erklärten Prozess Materie im Inneren unseres Planeten entsteht. Konsequent weitergedacht würde dies sogar die derzeitige Theorie über die Entstehung des Sonnensystems und des Urknalls in Frage stellen.

Auf jeden Fall eine spannende Sache. :)
Besuch mich doch Mal in meinem Personal Showroom! - http://www.digitalartforum.de/forum/vie ... php?t=1604

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Beitrag von jaymo » 8. Jun 2007, 16:42

You got artdeked. ;) ^^

Das würde nicht unbedingt bedeuten, dass Materie entsteht. Es würde bedeuten, dass das Volumen zunimmt. Vielleicht könnte das ja mit einem Auseinanderstreben des Universums und dadurch Abnahme der Gravitationskräfte zusammenhängen...analog zum schwarzen Loch...

Naja, auf jeden Fall eine interessante Theorie.

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Beitrag von Steven » 8. Jun 2007, 16:47


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Beitrag von Artdek » 8. Jun 2007, 17:02

Spannend. Ich hatte davon vor langer Zeit in der P.M. gelesen. Als ich mit Leuten darüber sprechen wollte, lachten sie mich aus - wie eh und jaymo :D
Zu meinem Glück ist es so, dass seit je her jede neue Theorie der Wissenschaft mit Gelächter empfangen wurde.
Die Drehung und damit verbundene Fliehkraft macht eine Ausdehnung logisch. Schließlich besteht Materie nur aus Lücken, in denen nichts ist. Zieht man stark genug, trennt man die wenigen Verbindungen der Materieteile.
Aber ganz verstehe ich die damit verbunden Nichtung des Urknalls nicht. Wie meinst du das, Daniel?
"Hundert Schafe, von einem Löwen geführt, sind gefährlicher als hundert Löwen, geführt von einem Schaf."

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Beitrag von Zappelkäfer » 8. Jun 2007, 17:03

In der Tat, ziemlich interessant. Hatte den gleichen Gedanken wie jaymo.

Bisher geht man ja auch davon aus, das Materie nicht aus dem Nichts entstehen kann. Was im Nichts immer vorhanden bleibt, ist Energie (d.h. Im Vakuum ist ungeheuer viel Energie). Theoretisch lässt sich nach Einstein Energie in Masse umwandeln. Wenn im inneren der Erde also Materie entstehen würde, würde dies bedeuten, das sie Energie verliert. Dann müsste sie eigentlich auch abkühlen. Allerdings wird ihr durch die Sonne ja wieder Energie zugeführt. Hmm...ich bin verwirrt.

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Beitrag von jaymo » 8. Jun 2007, 17:15

@Zappelkäfer: Die Materie könnte theoretisch wohl auch aus einem "weißen Loch" kommen. Aber was wissen wir schon. :)

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Beitrag von Artdek » 8. Jun 2007, 18:00

Das hatte ich auch grad gedacht.
Nur dass danach niemand mehr klatschen wird - zumindest nicht mit den Händen...
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Beitrag von Zappelkäfer » 8. Jun 2007, 18:26

@jaymo
Ich denk mir manchmal, es wird schon ganz gut sein, das wir nicht alles (bzw. nichts) wissen. :wink:

Ich glaub was ganz theoretisch auch passieren könnte ist, das wir eine unangenehme Begegnung mit dem Mond haben. Wenn die Erde an Masse zulegt, müsste auch die Gravitationskraft zwischen Erde und Mond zunehmen. Und wenn sie zu groß wird, begibt sich der Mond auf eine, sich der Erde nähernde "Spiralbahn".

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Beitrag von Artdek » 8. Jun 2007, 18:29

Ich denk mir manchmal, es wird schon ganz gut sein, das wir nicht alles (bzw. nichts) wissen.
Wozu soll das gut sein?
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Beitrag von kaktuswasser » 8. Jun 2007, 18:30

zappelkäfer: wie kommst du darauf, dass in einem vakuum (d.h. in einem raum der weder "helle" noch dunkle materie beinhaltet) viel energie wäre?

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Beitrag von Neox » 8. Jun 2007, 19:45

digitaldecoy hat geschrieben:Er geht davon aus, dass die Welt vor 200 Millionen Jahren (und das ist nur ein Bruchteil der Erdgeschichte, die sich auf ca. 4,5 bis 5 Milliarden Jahre beläuft) nur etwa halb so groß war, wie heute - mit nur einem Viertel des Volumens! Auf dieser Erde gab es auch keine Ozeane, und der Urkontinent hat schlicht und einfach die gesamte Erde überdeckt.
Das würde allerdings gegen sämtliche Evolutionstheorien sprechen, die davon ausgehen, dass sich das Leben auf der Erde aus dem Wasser heraus entwickelt hat und das begann auch schon weit vor 200 Millionen Jahren, also das passt irgendwie nicht ganz zusammen.
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Beitrag von Makx » 8. Jun 2007, 20:16

digitaldecoy hat geschrieben:Nicht nur wäre damit die derzeitige Lehre von der Plattentektonik widerlegt (welche übrigens erst seit den 60er Jahren allgemein akzeptiert wird)...
:D
Was besonders deswegen ironisch ist, weil man bis dahin genau das umgekehrte annahm: nämlich die Bratapfel-Theorie, nach der die Erde (durch den Abkühlungsprozess) immer kleiner werden sollte.
So erklärte man sich dann Gebirge damit, dass die Außenhaut der Erde wie ein abkühlender Bratapfel verschrumpeln müsste.
Wie sich Neil Adams die Berge erklärt (und viele andere Begemheiten - etwas warum man 600 Mio.Jahre alte Fossilien von Meereslebewesen an Land finden kann) habe ich mir jetzt auf seiner Seite nicht so genau durchgelesen.

IMHO kommt die Theorie einfach 30Jahre zu spät. Denn mittlerweile kann man die Bewegung der Kontinente auch einfach messen.

Aber der Gedanke ist sehr interessant - ncht so spannend wie sich bewegende Kontinente oder eine hohle Erde, aber sicher Stoff für Bändeweise gute Sci/Fi-Romane!

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Beitrag von Zappelkäfer » 9. Jun 2007, 00:37

@Artdek
Das war eigentlich nur so dahin gesagt, aber dass man nicht wissen kann, wie bewusstseins- und wahrnehmungssprengend (im negativen Sinne) Erkenntisse in diesem Themenfeld sein können, war so ungefähr das, was ich mir dabei dachte.

@kaktuswasser
Ich meine das mal als These im Zusammenhang mit der Urknall-Theorie gehört oder gelesen zu haben. Eine Annahme ist, dass vor dem Urknall, nichts existierte. Genauer gesagt, dass noch keine Materie vorhanden war. Da aber aus nichts auch nichts entstehen kann, nimmt man an, dass der Ausgangspunkt eine fast völlig symmetrische "Energiesuppe" war, aus der sich unser Universum sozusagen bedienen konnte.
Da gilt dann wieder die Theorie, das man Energie in Masse umwandeln kann und umgekehrt.
Und wenn man aus einem Raum alle Materie entfernt, bleibt Energie zurück. Dem liegt die Theorie zu Grunde, das es nicht "Nichts" geben kann. Also entweder Energie, oder Materie, oder beides im Verhältnis muss vorhanden sein. Naja..soweit die Theorie.

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Beitrag von Duracel » 9. Jun 2007, 02:01

Neox, so wie ich das verstehe gab es durchaus Wasser, nur an Stellen an denen heute Kontinent ist. Nur "Ozeane" gab es in der Ausprägung nicht ... es waren relativ "flache" Gewässer ... zwischenzeitlich waren eben die Gebiete des Kontinentalschelfs "tiefste" See. Die Ozeane wie wir sie heute kennen sind halt erst aufgebrochen.


Grundsätzlich halte ich die Theorie für glaubwürdiger, weil sie einfach viel viel einfacher und prägnanter ist, als wie es die derzeitige Plattentektonik beschreibt, wo sich alles ziemlich wahllos verschiebt. Meistens haben sich doch die Theorien als wahr erwiesen, die auch dem entsprechen, was man intuitiv tippen würde; was sich auch einfach dem gesunden Menschenverstand ohne weiteres erschließt.

Ähnliche läufts derzeit ja auch in mit der Gen/DNA-Geschichte. Waren lange Zeit "zufällige Mutationen" der Weisheits letzter Schluß, was einem einfach nie so recht schlüssig werden wollte, gehen die aktuellesten Forschugnsergebnise dahin, das durch "konkrete Handlungen", bestimmte Gene "(de)aktiviert" werden können. Sprich: Man nimmt durch seine Lebensweise Einfluss auf die Nachkommen.
Was vormals nur Wunschdenken von Soziologen war, verknüpft sich aufmal mit "harten Fakten".

Genaugenommen wiederspricht die Theorie der Erdexpansion vielen plattentektonischen Erkenntnissen ja garnicht; aber statt das alles irgendwie willkürlich hin und herschlingert, gibt es eine klare Richtung. Und überflüssige Erklärungsversuche werden rausgestrichen.

Die "Bahnen" der Planeten mußte auch irgendwann erstmal einer auf Ellipsen um die Sonne umrechnen ... vorher hat man halt auch für jede Erscheinung eine ganz individuellen Erklärung gesucht.

Das jeder Gesteinsplanet "expandiert", ist einfach ein schlüssiges Konzept, das sich gut übertragen lässt. Wie es genau geht, mag man noch nicht sagen können, aber es entspricht dem, was man auf vielen Planeten nachvollziehen kann. Ich meine, Pangea in Superozean oder lieber kleinerer Planet, wo alles zusammenpasst? Da muß ich nicht lange überlegen, um zu wissen, auf welches Pferd ich da setze.
Und da ist mir auch egal, was die derzeitige Wissenschaft so vermutet ... sooo gefestigt sind die derzeitigen Erkenntnisse/Vermutungen ja auch allesamt nicht; da ist noch genügend Spielraum für Neuordnungen.


Danke aufjedenfall für den Link, Daniel. Mein Weltbild hat es aufjedenfall geändert!
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Beitrag von Serge » 9. Jun 2007, 10:00

Dann bleibt aber noch die Frage und wo kamen dann urplötzlich die riesigen wassermengen her? So wie das aussieht wäre ja die ganze Expansion der Erde rein mit Wasser geschehen.... (von Seen auf einem Kontinent bis hin zu Ozean seh ich nämlich einen gewaltigen Unterschied in der Quantität und wir nennen die Erde ja nicht umsonst blauer planet).
Desweiteren ist wie Makx ja schon sagte die Plattentektonik auch nur in den Anfängen (leicht) widerlegt, zumal die Bewegungen ja messbar nachweisbar sind, und alle Leute die auf einem drift sitzen das anhand von Erdbeben auch sehr gut nachvollziehen können.

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Beitrag von Duracel » 9. Jun 2007, 12:00

Jo, so versteh ich es auch.
Und da finde ich ist die Expansionstheorie das schlüssigere Gesamtkonzept. Also wäre ich LeadDesigner bei einem Planetenspiel, würde ich das so machen.
wiki - Plattentektonik hat geschrieben:Als mögliche Kraft, die die Kontinente zerbrechen und auseinander treiben ließ, schlug Wegener verschiedene astronomische Kräfte vor: zum Beispiel die Abbremsung der Erdrotation durch die Gezeitenreibung des Mondes, oder Präzessionskräfte. Die „Polflucht“, das heißt, die durch die Erdrotation erzeugte Fliehkraft, sollte die Kontinentalmassen langsam in Richtung auf den Äquator zu bewegen. Aber selbst Wegener war klar, dass letztlich diese Kräfte nicht ausreichten, um die Drift der Kontinente zu erklären. Gerade deshalb wurde Wegeners Theorie zu seinen Lebzeiten von den meisten Geowissenschaftlern abgelehnt.
wiki - Expansionstheorie hat geschrieben:Der Haupteinwand gegen die Erdexpansion liegt jedoch im völligen Fehlen einer akzeptablen Begründung, warum der Erdradius zunehmen sollte.

Hrhr ... na, das klingt doch ziemlich ähnlich.


Noch einen itneressanten Link gefunden:

http://www2.tu-berlin.de/presse/tui/01jun/erde.htm[
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Beitrag von Noren » 9. Jun 2007, 12:16


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Beitrag von Duracel » 9. Jun 2007, 12:55

Das würde damit zusammenpassen, dass Nealadams Amerika, Asien/Australien und die Antarktis ja ebenfall verbindet; wenn man nicht, wie bei der Bilderstrecke vom "bekannten" Pangäa ausgeht, was immer auf der "Vorderseit" des plattgedrückten Globus liegt, sondern wirklich "unten".
Ein expandierender Planet wäre allerdings die noch kohärentere Theorie.

Bild



Da bei mir bis auf 2 bis 3 der movs auf der ganz oben verlinkten Seite nicht funktionierten(kein Bild, nur Ton), hab ich in der zwischenzeit mal YouTube bemüht.

http://www.youtube.com/watch?v=oJfBSc6e7QQ
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Beitrag von Artdek » 10. Jun 2007, 08:20

Es ist sicher ein seltsames Gefühl, wenn man ein Buch über Plattentektonik schreibt und veröffentlicht und dann von der Expansionstheorie hört bzw. ihre Beweise anschauen muss.
Der Geologe Wolfgang Frisch hat es in diesen Zeiten sicher nicht leicht.
Seltsam, aber nun fällt es mir schwer, hinzunehmen, dass die Kontinente eines Tages von der Lava wieder zusammengeschoben werden.
Aber eines bleibt mir weiter verschlossen (vielleicht liegts auch an meinen Englisch-Sprachkenntnissen):
Die Rückseite des Mondes ist, laut Neal Adams, nicht aufgerissen bzw. ausgedeht. Nur die Erdzugewandte Seite brach auf und expandierte.
Dazu kommen Gravitations und Höhenmodelle der Erde, in welcher sie gar nicht rund, sondern wie eine Kartoffel ausschaut.
Wohin dehnen sich die Himmelskörper aus?


Und was passierte mit den Dinosauriern?

Neal Adams hat da diese Antwort:

http://www.youtube.com/watch?v=EdavRmR- ... ed&search=


Hier noch der Beweis für die Nicht-Neuheit und die Unter-den-Tisch-Kehrung der expandierenden Erde Theory

http://www.youtube.com/watch?v=yOp8j6eO ... ed&search=
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dan
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Beitrag von dan » 10. Jun 2007, 10:26

Duracel hat geschrieben:Meistens haben sich doch die Theorien als wahr erwiesen, die auch dem entsprechen, was man intuitiv tippen würde; was sich auch einfach dem gesunden Menschenverstand ohne weiteres erschließt.
naaaaaaaaaaaaaaaaaajaaaaaaaaaaaaaaaaaaa

:P

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Beitrag von Neox » 10. Jun 2007, 10:49

Is schon geil wie er seine Wahrheit als die einzig ware Wahrheit darstellt und auch keines der Argumente seiner Kritiker gelten lässt. Es gab Dinosaurier mit echsenähnlichem Körperbau, es gab Dinosaurier die sehr bodennah lebten und nicht die Beine für ein Migration hatten, es sind auch etliche andere Spezies vor 65 Millionen Jahren ausgestorben, nicht nur die Dinosaurier, und warum haben die kurzen Saurier nicht überlebt? Es ist noch nichtmal sicher ob nicht einige Dinosaurier Warmblüter waren und es ist inzwischen ziemlich sicher, nein sogar erwiesen, dass einige Dinosaurier ein Fellähnliches Federkleid hatten, deswegen Fellähnlich weil es eher einzelne Haare als die heute bekannten Federn waren.

Ich sage ja nichtmal dass diese Theorie nicht wahr sein kann, im Gegenteil ich halte es sogar für durchaus möglich aber seine 3d Animationen zusammen mit den Begründungen klingen so dermaßen nach Populärwissenschaften, dass ich ihn nicht wirklich für voll nehmen kann.
Auch nutzt er tolle Morphingtricks mit denen er einfach neues Material run um den Grandcanyon erstellt, warum reisst dort die Erde nicht so auf wie er das die ganze Zeit beschreibt? Das ist alles so auf Gallileo Mysterie Niveau, dass ich geneigt bin eher der Plattentektoniktheorie zu glauben.
Letztendlich ist es aber dennoch ein spannendes Thema und unwahrscheinlich ist es auch nicht, dass die Plattentektonik nicht existiert, gemessen an der Zeit die es die Erde gibt hatten wir auch noch vor kurzem angenommen, dass die Erde eine Scheibe ist.
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Beitrag von digitaldecoy » 10. Jun 2007, 11:36

Was ich an der Sache sehr unbefriedigend finde ist, dass man sich über dieses Thema im Grunde nur dann eine eigene Meinung bilden kann, wenn man wirklich ins Detail gehen würde. Neal Adams Argumentation bewegt sich auf der Oberfläche der Dinge, die jeder sofort (visuell) nachvollziehen kann. Dass z.B. die Auftürmung des Himalaya nicht nur ein oberflächlicher Effekt ist, sondern sich dadurch ganz charakteristische Schichtungen, Faltungen und Gesteinsformen ergeben, welche sich bis weit nach China hinein erstrecken und welche dafür sprechen, dass dort wirklich Kontinentalplatten kollidieren, lässt sich oberflächlich nicht betrachten, sondern muss in der Tiefe gemessen und ausgewertet werden (was es natürlich auch wurde). Auf der offensichtlichen Ebene kann die Expanding Earth Theory durchaus konkurrieren mit der derzeitigen Lehrmeinung, aber wie sieht es bei den Details aus?

Ist die Tatsache, dass die Expanding Earth Theory in geologischen Kreisen nicht wirklich ernst genommen wird jetzt ein Indikator dafür, dass auf der Detailebene vernichtende Beweise gegen diese Theorie existieren oder ist es ein Indikator dafür, dass - wie so oft in der Geschichte - diese Details nur zu gerne gegen diese Theorie ausgelegt werden und den wenigen Expanding Earth Anhängern einfach die finanziellen Mittel fehlen, um eigene Untersuchungen anzustellen, die auf der Detailebene ihre Theorie stützen könnten?

Das Ganze führt mich mittlerweile zu einem generell eher skeptischen Bild über unser "Wissen". Ich bin zeitlebens eigentlich immer der klassische Klugscheißer gewesen, der sich gerne eingemischt hat, wenn andere ein offensichtlich unklares Bild von der Welt und der Vorgänge auf ihr hatten. Ich habe dann immer gerne die Wissenschaft zitiert und mich gefreut, den Leuten dadurch vielleicht ein klareres Bild der Welt vor Augen geführt zu haben. Mittlerweile wird mein Enthusiasmus in der Besziehung aber deutlich geschwächt, denn von was kann man denn überhaupt behaupten, dass es lückenlos geklärt wäre? Ab wann nimmt man etwas als die Wahrheit an? Wenn mehr als 50% der Menschen daran glauben? Wie geht man, bitteschön, mit der Tatsache um, dass auf der Welt mehrere "Wahrheiten" paralell existieren (bezügl. Gott z.B.). Kann man eigentlich selbst nach der Wahrheit forschen, OHNE schon im Voraus eine eigene Meinung zu haben, die die eigene Forschung vielleicht in eine ganz bestimmte Richtung drängt? Kann man überhaupt objektiv nach der Wahrheit suchen? Wird ein Wissenschaftler, der sein ganzes Leben lang nach dem Beweis seiner Theorie gesucht hat, es akzeptieren, wenn er den Gegenbeweis entdeckt? Oder wird er dann nicht eher versuchen, seine Theorie entsprechend anzupassen? Werden wir im Endeffekt nicht die Wahrheit finden, die wir finden wollen?

"Ich weiß, dass ich nichts weiß" - dieser Satz hat für mich noch nie so viel Sinn gemacht, wie heute.
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Beitrag von Noren » 10. Jun 2007, 11:38

Es ist natuerlich schon so, dass viele Menschen eher dazu neigen an erlerntem/erarbeitetem/vertrautem Wissen festzuhalten und neue Theorien es oft schwer haben.
Andererseits: Wenn die hier vorgestellte These (!) so schluessig und ueberzeugend ist, warum hab ich dann bis heute nie was davon gehoert ?
Ich hab mir jetzt ehrlichgesagt nicht die Zeit genommen alles durchzulesen und mir nur die von Steven verlinkten Wikipedia-artikel, sozusagen als einigermassen neutrale Quelle angesehen. Wenn man sich da mal das Fuer und Wider anschaut sollte doch relativ schnell klar werden, warum die Expansionstheorie bislang ein Schattendasein fristet.
Die Vorstellung von einer "Geologen-Mafia", die unliebsame Ergebnisse unterdrueckt zeugt meiner Meinung nach schon von einem etwas kruden Weltbild. Und anders als der im ersten Satz beschriebene Typus scheint es auch Menschen zu geben, die geradezu nach Neuem/Sensationellen/Umwaelzenden zu gieren scheinen. ;)

edit: Da kam jetzt der Daniel dazwischen.
Was ich an der Sache sehr unbefriedigend finde ist, dass man sich über dieses Thema im Grunde nur dann eine eigene Meinung bilden kann, wenn man wirklich ins Detail gehen würde.
Wir koennen nur glauben, was uns erzaehlt wird und die Quellen vergleichen.
Und da spielt es denke ich eine Rolle, ob man eher dazu neigt anderen zu trauen oder zu misstrauen.

Und mein Posting kann man evtl. als ein Paradebeispiel fuer die Denkweise des "alten" Daniel nehmen, die Du oben geschildert hast. ;)

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