Growing Earth - Good Bye Pangea!

Gorm
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Beitrag von Gorm » 9. Jan 2008, 19:08

Australien wird Indonesien verschlucken, Afrika treibt auf Europa zu, Indien drückt kräftig gegen Asien... doch, ich würde sagen, das kann man als "aufeinanderknallen der Kontinente" bezeichnen.

Naja, dass die Pole mal hier mal da sind ist doch eigentlich klar, die Konvektion ist ja kein statischer Prozess und so ist das Hüpfen der Pole doch eigentlich die einzig logische Konsequenz... soweit ich weiß befindet sich der Nordpol ja im moment über Kanada.

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Beitrag von Artdek » 9. Jan 2008, 19:13

Australien wird Indonesien verschlucken, Afrika treibt auf Europa zu, Indien drückt kräftig gegen Asien... doch, ich würde sagen, das kann man als "aufeinanderknallen der Kontinente" bezeichnen.
Hast du eine Quelle für diese These?
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Beitrag von digitaldecoy » 9. Jan 2008, 20:48

Artdek, Du kannst anderen nicht Oberflächlichkeit vorwerfen, nur weil sie nicht alle Deine verlinkten Artikel lesen aber gleichzeitig völlige Ignoranz gegenüber der Grundlagen der Geologie zur Schau tragen. Natürlich gibt es Beweise dafür, dass die Kontinente sich bewegen und nicht nur auseinander sondern auch ineinander. Indien ist das auffälligste Beispiel, denn man kann nicht nur gut nachvollziehen, wo Indien früher mit Afrika verbunden war (passende geologische Formationen auf beiden Hälften) sondern man kann auch sehr gut beobachten, welchen Weg Indien zurückgelegt hat (und dabei, wie an einer Perlenkette, einen vulkanischen Gürtel aufgereiht hat) und wie es gegen Asien drückt und dabei den Himalaya aufwirft.
Hast du eine Quelle für diese These?
Quelle: "Allgemeine Geologie - Einführung in das System Erde"

Wichtig: Am besten alle 723 Seiten aufmerksam lesen. Mindestens aber die Kapitel 1,3,4,5,11,18,19(!),20(!), und 21(!) Wir wollen ja nicht oberflächlich diskutieren. ;)

Ich hab den von Dir verlinkten Artikel gelesen und was soll ich sagen. Mir ist er zu einseitig mit leichtem Hang zum Populismus - wie man es von der P.M. gewohnt ist. Mir haben die zahllosen UFO-Artikel, die ich über die Jahre in der P.M. gelesen habe, deutlich mehr Spaß gemacht. Ne, aber Mal im Ernst - natürlich würde ich mich jetzt nicht hinstellen und behaupten, die Gravitations-Druck-Theorie widerlegen zu können. Dazu müsste man nämlich mindestens das in dem Artikel erwähnte Buch und außerdem noch eine Menge mehr Bücher über die derzeitige Lehrmeinung über die Gravitation lesen. Aber Dir scheint so ein reißerischer Artikel ja schon zu genügen, um Deine Meinung danach auszurichten.

Wir haben hier generell das Problem, dass wir alle eigentlich überhaupt nicht qualifiziert sind, über diese Dinge ernsthaft zu diskutieren. Wenn in irgendeinem Internet-Artikel steht "mit der derzeitigen Theorie der Gravitation gibt es ein mathematisches Problem", dann haben wir keine Möglichkeit, das nachzuvollziehen. Wenn in dem gleichen Artikel steht "aber wenn man die Gravitation als Druck begreift, dann gibt's keine Probleme" dann können wir das auch nicht nachvollziehen. Wir sind konfrontiert mit einem Markt voller Meinungen und lassen uns auch gerne Mal vom dem Marktschreier am ehesten beeinflussen, der am lautesten Schreit. Skeptisch sollte man aber immer dann werden, wenn diese Marktschreier einseitig werden. Wenn wissenschaftliche Theorien wie Autos angepriesen werden - nur die Vorteile zeigen, nicht die Nachteile. Wenn die Konkurrenz mit Spott bedacht wird und Rückfragen ignoriert werden, dann weiß man, dass man sich von dem Marktstand zurückziehen sollte.

@ jaymo:

Ich persönlich (Du merkst schon - ich formuliere vorsichtig, weil ich kein Wissenschaftler bin) denke nicht, dass man abstrakte Modelle bemühen muss, um die Wirkung der Gravitation an verschiedenen Punkten auf oder im Planeten einschätzen zu können. Die Gravitation ist ja keine obskure Kraft, die aus einem mathematischen Punkt heraus wirkt, der losgelöst wäre von der Masse. So wie ich das verstehe, trägt einfach jedes Atom seinen winzigen Teil zu der Gesamtkraft bei.

Wenn man z.B. einen Magneten in kleine Teile zerlegt, dann baut ja auch jedes Bruchstück ein eigenes Magnetfeld auf (Artdek wird jetzt eventuell darauf hinweisen, dass Magentismus mit kleinen Teilchen zu tun haben könnte, die zu den Polen der Magneten hin "drücken"...). Gravitation und Magnetismus sind sich ja schon mal in dem Punkt sehr ähnlich, dass man sich die Effekte nicht wirklich "anschaulich" erklären kann. Nichtsdestotrotz existieren sie und lassen sich berechnen.

Wenn man auf der Erdoberfläche steht, dann ziehen also alle Atome der Erde uns an (ja, und auch der Mond und alle anderen Planeten und die Sonne - aber wir wollen das Beispiel einfach halten). Da die Erde eine Kugel ist, addieren sich diese Anziehungskräfte in etwa zu einem Kraftvektor, der auf den Mittelpunkt der Erde zeigt. Auf die Abweichungen dieser Regel wurde ja schon hingewiesen aber wie kommen sie zustande? Nun, nur weil die Erde eine Kugel ist, hat sich ja nicht überall die gleiche Dichte und die Masse der Erde ist nicht homogen verteilt. Wenn man z.B. (ich hatte es bereits erwähnt) neben einem Berg steht, dann verschiebt sich der Gravitationsvektor leicht (aber meßbar) in Richtung des Berges (das musst Du mir jetzt einfach Mal glauben. Aber immerhin habe ich dieses Wissen aus einem Standardwerk der Geologie und nicht aus einem P.M.-Artikel...). Denn der Berg erstreckt sich auch über mich und daher gibt es dort auch Atome, die mich hochziehen. Wenn ich diese Erkenntnisse extrapoliere, dann schließe ich daraus, dass man an einem beliebigen Punkt auf oder in der Erde einfach nur betrachten muss, wie viel Masse in welchen Richtungen um mich versammelt ist und wie viel diese jeweils zum Gravitationsvektor beiträgt.
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Beitrag von Gorm » 9. Jan 2008, 21:38

@Artdek
http://www.br-online.de/cgi-bin/ravi?v= ... =020331.rm
Bitteschön... ein 15 Minutenbeitrag... wenn dir die dort gegebenen Infos zu oberflächlich sind gibt es ja immernoch den Literaturvorschlag von Daniel ;)

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Beitrag von Artdek » 9. Jan 2008, 21:43

@Gorm
Hey, dein Link funktioniert leider nicht. Sorry. Vielleicht postest du besser einen Auszug aus dem "Standardwerk der Geologie", um dein Argument klarzustellen.

@Daniel
Das ist mal wieder typisch Daniel. Alles, was irgendwie Zusammenfassend geschrieben ist, ist populärwissenschaftlich und damit falsch und schlecht. Immer wenn ihm die Argumente ausgehen, hackt er auf der Glaubwürdigkeit anderer herum.
Du postest mir einen Link zu einem Buch. Prima. Hast du es denn selbst auch gelesen oder nur überflogen? Von wem ist denn das Buch? Ist der Autor auch glaubwürdig, oder hat er sich nicht vielleicht in seiner Vergangenheit einmal irgendwo unpassend geäußert und deswegen ist in seinem Buch heute definitiv alles falsch?
Soll ich dir nun auch Bücher als Quelle posten? Oder ist es nicht einfacher nachvollziehbar, einen Artikel zu posten? Hast du den Artikel überhaupt gelesen oder auch nur überflogen und dir das rausgepickt, was dich auf der sicheren Seite hält?

Nicht oberflächig diskutieren bedeutet vor allem, das Argument der anderen auch zu lesen, bevor man es als Stumpfsinn abtut.
Was du aber tust, ist, es aus gemütlichkeit von vornherein nicht zu lesen, und lieber dem Glauben zu schenken, das du entweder schon kennst oder an das die Mehrheit glaubt. Alles andere ist entweder populärwissenschaftlich oder unsinnig oder von Leuten mit Aluminiumhüten geschrieben, stimmts? Und wenn die Mehrheit ruft, der mit dem Aluminiumhut ist Irre, dann muss er irre sein. Es gibt die Klugen und es gibt die Irren. Es gibt keine neuen Ideen, es gibt keine Visionäre, es gibt keine Genies, die nicht vom Fach stammen. Es gibt keine offensichtlichen Hinweise. Es gibt keine Spuren.

Es ist nicht das erste Mal, dass ich mich mit Gravitation befasse. An den Artikel konnte ich mich erinnern, es liegt vier Jahre zurück. Ich habe ihn gefunden, als ich "Wagen, Pferd, Drückt und Gravitation" eingegeben habe. Ich finde ihn auch heute noch zum Denken anregend - mir egal, "wer" ihn veröffentlicht hat. In welcher Zeitschrift müsste der Artikel denn deiner Meinung erscheinen, damit du ihm mehr Glauben schenken möchtest?
Ich hab ihn damals gelesen, als ich für ein Science-Fiction-Script, an dem ich schrieb, recherchiert habe. Ich las Einstein, ich las Hawkings. Ich bin ebensowenig ein Wissenschaftler wie du es bist, aber ich weiß, dass unser Weltbild, vor allem das, welches wir in der Schule vermittelt bekamen, voller Unstimmigkeiten ist.

P.S.: Deine Spitzen gehen mir auf den Sack. Ich hab mitlerweile mehr von dir erwartet. Wir hatten det ja schon, ne? Standardwerk der Geologie = Der heilige Gral = Ewig gültig, denn so steht es geschrieben. Amen.
Die Bibel ist auch ein "Standardwerk". Aber darin steht, dass der Mensch aus Lehm gemacht wurde und die Erde innerhalb von sieben Tagen entstand. Steht das auch im "Standardwerk der Geologie"?
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Beitrag von Gorm » 9. Jan 2008, 22:02

hmm, bei mir funktioniert der Link einwandfrei... das ist das realplayer streamingformat (realmedia oder so) vllt hast du keinen player der das unterstützt.

Naja, und es geht ja nicht um das zusammenfassen des Artikels... aber es ist doch gemeinhin bekannt dass die P.M. die Bildzeitschrift unter den Wissenschaftsmagazinen schlechthin ist. Abstruse Theorien für die Masse. Höchst unterhaltsam zu lesen, inwieweit das aber gut recherchiert ist kann man da nun leider nicht wissen. Ich halte es nicht für verwerflich einem PMartikel zu misstrauen, SELBST wenn man nicht alle angeführten "Fakten" widerlegen kann.

Und wenn du die gepostete file von mir nicht auf bekommst kann ich ja einfach mal sagen was dadrin gesagt wird:
Die Kontinentalplatten verschieben sich so schnell wie unsere Fingernägel wachsen (also garnicht soooo langsam) und genau DAS können Satteliten festhalten da sie inzwischen in der Lage sind solche Veränderungen wahrzunehmen. Insofern ist es schlicht und einfach FAKT dass die Platten sich verschieben. Ein dokumentierter und vielfach bewiesener Vorgang.

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Beitrag von Artdek » 9. Jan 2008, 22:19

Ich zweifel das gar nicht an. Ich hab es nur satt, dass mir Leute sagen wollen, wie es ist und ihr einziges Argument dafür ist, dass es FAKT ist, und nur DAS IST FAKT. Hallo? Für wie lange diesmal bitte?
Und immernoch sehe ich darin keinen Grund, die Idee einer sich ausdehnenden Erde abzuweisen. Ich finde einfach keinen Widerspruch.
Selbst wenn ich jetzt niederknien und das Emblem der Plattentektonik küssen würde, es würden plötzlich eine Reihe von Fragen wieder aufkommen, die vorher eine Antwort oder zumindest eine Richtung fanden.
Was ist dann mit der Größe der Dinosaurier und der Pflanzen? Wie entstanden die Jahreszeiten? Wohin lief all das Wasser, das zuvor auf unseren Kontinenten lag? Was bedeuten die Spuren im Ozean? Warum gibt es Spuren für eine Ausdehnung von Himmelskörpern auf dem Mond, dem Mars, Jupitermonden, etc.?
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Beitrag von digitaldecoy » 9. Jan 2008, 23:09

@ Artdek:

Wir beide sind keine Wissenschaftler - richtig. Das heißt, wenn wir uns in wissenschaftlichen Fragen eine Meinung bilden wollen, dann müssen wir auf die Arbeit von anderen zurückgreifen. Das geht mir so wie Dir. Nach welchen Kriterien wählt man aber nun seine Quellen, besonders wenn mehrere Ansichten angeboten werden? Oder mit anderen Worten: welche Quellen sind attraktiv?

Für mich sind Quellen attraktiv, die einem möglichst schwierigen Auswahlprozess entstammen. Die Mühlen im wissenschaftlichen Betrieb mahlen langsam und das ist gut so. Unter Wissenschaftlern kann man nicht mal eben eine verrückte Idee haben, diese vollmundig anpreisen und dann einen quantitativen Nachweis verweigern. Bis eine Theorie sich in der Wissenschaft durchsetzt, muss sie einen langwierigen Prozess der Kritik über sich ergehen lassen und nur wenn die Theorie sich trotzdem durchsetzt, wenn die Mehrheit der Wissenschaftler die Theorie aufnimmt und auch nach mehrfacher Gegenprüfung keine Gegenbeweise geführt werden können, dann interessiert mich diese Theorie. Theorien, die diesen Prozess durchgemacht und ihn überlebt haben, findet man in den Standardwerken. Standardwerke zeichnen sich dadurch aus, dass sie nicht die Meinung eines einzelnen Autors wiedergeben, sondern den Konsens der wissentschaftlichen Gemeinde. Ihre Überzeugungskraft erhalten diese Theorien für mich nicht alleine dadurch, dass sie in einem Buch abgedruckt wurden sondern dadurch, dass ich den Weg nachvollziehen kann, den sie bis zu diesem Punkt zurückgelegt haben. Ich weiß, dass sie nicht dort stehen würden - in dem Standardwerk - wenn sie halbgar oder zweifelhaft wären.

Natürlich kommt jetzt der Einwand, das lange Zeit auch in den Standardwerken stand, dass die Erde eine Scheibe ist. Die wissenschaftliche Landschaft ist im Wandel, keine Frage. Theorien können durch neue Forschungsmethoden über den Haufen geworfen werden. Man wird schwerlich jemals an den Punkt kommen, wo man behaupten kann, alles endgültig geklärt zu haben. NUR, der Weg auf dem so ein Paradigmenwechsel stattfinden kann, geht ausschließlich über die Wissenschaft. Die Theorie einer wachsenden Erde wird niemals die Theorie der Plattentektonik ablösen, nur weil irgendein Hobby-Geologe ein paar gefällige Videos bastelt. Auch sind die existierenden Theorien über die Gravitation nicht auf ein mal widerlegt, weil in Kanada jemand ein Buch geschrieben hat. Widerlegt ist eine Theorie für MICH, wenn die wissenschaftliche Gemeinschaft durch sie überzeugt wurde.

Für Dich Artdek, ist es ein Makel, wenn etwas allgemein anerkannt ist und in den Lehrbüchern steht. Für mich ist es ein Qualitätsmerkmal. In diesem Punkt unterscheiden wir uns grundsätzlich und darum allein dreht sich die Diskussion zwischen uns beiden. So einfach ist das.

Wir brauchen diese Diskussion auch gar nicht mehr anhand von konkreten Beispielen führen. Wir können meinet wegen auf der übergeordneten Ebene diskutieren. Ich hätte ein wirkliches Interesse daran. Sag doch Mal, warum Du dem wissenschaftlichen Prozess so mißtraust? Woher kommt Deine Affinität zum Querdenkertum? Warum ist Dir eine Idee umso lieber, je radikaler sie mit etablierten Vorstellungen bricht? Glaubst Du, dass das ein vielversprechener Weg ist? Ich stelle diese Fragen - ganz ehrlich - nicht provokativ! Ganz neutral. Ich möchte gerne Deinen Standpunkt verstehen, weil mit diese Perspektive noch fremd ist und vielleicht finde ich so einen Zugang. Meinst Du, es ist eine gute Mehode - global betrachtet - nicht so viel Wert auf Nachweisbarkeit und Prüfung zu legen, sondern lieber die Ideen frei wandern zu lassen und auch vermeintlich verrückte Ideen zu verfolgen? Ist der Ausschuss dabei nicht viel zu groß? Steigt die Zahl der Irrwege dadurch nicht gefährlich an? Kannst Du dem "Qualitätssicherungsprozess" der eine Theorie durch Jahrzehnte der kritischen Begutachtung führt gar nichts abgewinnen?

Ich denke, eine Klärung dieser Fragen würde uns in Zukunft eine Menge sinnloser Diskussion ersparen.

P.S.: Natürlich habe ich das Buch gelesen, hätte ich es Dir sonst so unter die Nase gerieben? Auch den von Dir verlinkten Artikel habe ich komplett und aufmerksam gelesen. Wenn wir aus der Angelegenheit jetzt einen Lesewettbewerb machen wollen, steige ich hier aus. Ich muss noch drei Harry Potters lesen, das frisst auch Zeit.)
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Beitrag von Neox » 9. Jan 2008, 23:27

Was war mit den Dinosauriern und Pflanzen? Die großen Arten haben nicht überlebt, es haben sich neue große Arten gebildet, diese haben wieder nicht überlebt. Es haben sich neue Pflanzen entwickelt, andere haben sich zurückentwickelt oder sind ausgestorben , die Nahrungsgrundlagen und damit die Nahrungsketten haben sich verändert, viele Arten sind auch deswegen ausgestorben, neue sind entstanden, was soll mit den Dinosauriern sein?
Ein Opfer der Geschichte, mal schaun wie lange die Menschen noch überleben und wann die nächsten Giganten auf der Erde wandeln werden, die letzten und aktuellen haben wahrscheinlich eh wir Menschen auf dem Gewissen.

Wo das Wasser ist? Die Pole schmelzen, Gletscher weichen zurück, der Permafrost ist nicht mehr permanent, da kommt dein Wasser :D

Zu den Spuren der Ausdehnung kann ich nicht viel sagen, da ich mich einfach zu wenig mit solchen Dingen auskenne und mich derzeit einfach zu wenig für Geologie interessiere um mich näher damit zu beschäftigen.
bonus vir semper tiro

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Beitrag von jaymo » 10. Jan 2008, 00:31

@Daniel/Gorm: Hab nochmal übers Thema Gravitation nachgedacht. Wie Daniel sagt würde man im Erdzentrum keine Beschleunigung in irgendeine Richtung erfahren. Das wär aber nur interessant, wenn die Erde hohl wäre. Was aber wohl der Fall ist, ist, dass im Erdzentrum der Druck am allergrößten ist, bedingt durch die Gravitationskräfte.

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Beitrag von Artdek » 10. Jan 2008, 00:33

Für Dich Artdek, ist es ein Makel, wenn etwas allgemein anerkannt ist und in den Lehrbüchern steht. Für mich ist es ein Qualitätsmerkmal. In diesem Punkt unterscheiden wir uns grundsätzlich und darum allein dreht sich die Diskussion zwischen uns beiden. So einfach ist das.
Falsch.

Vielleicht ist ja das der Grund für unsere Rangeleien: Du glaubst, ich bin allgemein gegen alles. Wahrscheinlich, weil ich so viele Fragen stelle oder Zensur wegen Vorurteilen ablehne.
Sonst würdest du dich nicht über einen Artikel wie diesen von der PM lustig machen, ohne auch nur genau nachgeschaut zu haben, warum du das tust.
Ich dagegen halte diesen Artikel für sehr interessant, auch wenn er offensichtlich schlecht recherchiert ist und teilweise wie Fiktion klingt, so gelingt ihm doch der Hinweis auf den Zusammenhang von Fachgebieten, den Leute von Fach eben oft nicht mehr sehen.
Der Autor jenes Artikels, Peter Ripota, schreibt sonst Bücher über Handleserei und das hier schreibt er über sich http://www.peter-ripota.de/einstein/ich ... e-308.html
Dennoch würde ich es auch nicht nur wagen, seine Ideen zu zensieren und mich darüber lustig zu machen. Denn ich bin der Überzeugung, dass jede noch so dogmatische Idee einen sensiblen, fantastisch erscheinenden Anfang hatte.
Wie können wir es da wagen, unser Zeitalter als das Alpha und Omega der Wissenschaft darzustellen. Alles heute gültige als für immer gültig und alles gestern gültige als falsch?

Natürlich sollte man die Regeln kennen, bevor man sie bricht. Aber wie gut soll man sie denn kennen, bevor man sie brechen darf? Reicht das Wissen, das uns in der Schule vermittelt wurde? Oder muss ich erst Geologie studieren, bevor ich sagen darf, dass da etwas nicht zu stimmen scheint?
Sag doch Mal, warum Du dem wissenschaftlichen Prozess so mißtraust?
Tu ich nicht. Ich misstraue Dogmatikern. Ich misstraue Leuten, die sagen, dass man ihnen jetzt einfach mal glauben muss. Ich misstraue Zensoren und Spöttern.
Woher kommt Deine Affinität zum Querdenkertum?
Ich halte es da wie Einstein: Man muss soviele Fachgebiete wie möglich kennen, um Verbindungen zu sehen. Einstein ging nicht auf eine Uni, als er seine Theorie entwickelte, sondern las in gängigen Wissenschaftszeitschriften um sich zu informieren und anzuregen. Nur so konnte er Verbindungen sehen, die den Leuten vom Fach aussen vor blieben. (Das hab ich aus einer Einsteinbiografie, die bei Spektrum der Wissenschaft erschien, den Namen des Autors hab ich vergessen. Kannste also glauben oder nicht. Auf jeden Fall hat es mein Denken geprägt)
Warum ist Dir eine Idee umso lieber, je radikaler sie mit etablierten Vorstellungen bricht?
Die Suggestion in deiner Frage ist unangebracht. Ich liebe Ideen, die mit unwiderlegbaren Beweisen beginnen. Wenn dann im Nachhinein widerlegbare Beweise aufkommen, ist das noch lange kein Gegenbeweis für die Idee, sondern nur für die folgenden Vermutungen.
Glaubst Du, dass das ein vielversprechener Weg ist?
Wenn es sich auf die Suggestivfrage bezieht, dann kann ich nur sagen: Stecks weg.
In Bezug auf meine Antwort: Ja. Freies Denken ist wichtiger als Prestige!
Ich möchte gerne Deinen Standpunkt verstehen, weil mit diese Perspektive noch fremd ist und vielleicht finde ich so einen Zugang.
Meinst du den Standpunkt, den du mir suggerierst oder meinst du meinen Standpunkt? Wahrscheinlich ersteres, denn meinen Standpunkt konntest du nicht kennen, wie konntest du also wissen, dass er dir fremd ist? Dieser Satz wirkt ziemlich "staged", aber es sei dir verziehen.
Meinst Du, es ist eine gute Mehode - global betrachtet - nicht so viel Wert auf Nachweisbarkeit und Prüfung zu legen, sondern lieber die Ideen frei wandern zu lassen und auch vermeintlich verrückte Ideen zu verfolgen?
Ich meine, dass diese Frage klingt, als gäbe es nur "verrückte" Ideen und "Nachweisbare Ideen". Doch jeder neue Durchbruch in der Wissenschaft begann mit etwas, das von den Fachleuten als verrückt und Spinnerei lächelnd abgewunken wurde. Wie gesagt, das ist heute wie damals. Ich bin der Meinung, dass auch sog. "verrückte Ideen" eine Überprüfung wert sind, selbst wenn sie von Autoren wie Herrn Peter Ripota stammen.
Jetzt werden einige behaupten, dies sei Zeitverschwendung. Und dann haben sie Angst um das wenig Zeit, dass sie auf der Erde haben und wollen es lieber damit verbringen, sich von gestandenen Theorien bestätigen zu lassen. Warum denn auch nochmal alles neu denken? So werden exzellente Ideen von gemütlichen Möchtegerns unter den Tisch gekehrt und geraten in Vergessenheit, obwohl sie mit etwas Mühe gerade von den Leuten vom Fach vielleicht sogar bewiesen werden können.
Dann geschieht es wie bei Einstein. Seine Ideen bleiben eher unbekannt, bis jemand vom Fach 14 Jahre später seinen kurios anmutenden Ideen Interesse schenkt und eine Beobachtung während einer Sonnenfinsternis anstellt und damit Einsteins Ideen bestätigt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Arthur_Eddington
Steigt die Zahl der Irrwege dadurch nicht gefährlich an? Kannst Du dem "Qualitätssicherungsprozess" der eine Theorie durch Jahrzehnte der kritischen Begutachtung führt gar nichts abgewinnen?
Doch. Die Zahl der Irrwege steigt ja nicht dadurch, dass man neuen Ideen folgt, sondern dadurch, dass man sie grundsätzlich ablehnt.



@Neox
Dinosaurier: Hier geht es allein um die Größe. Deine Ausführung erscheint doch ein wenig zuu lapidar, findest du nicht? Wie kommst du darauf?
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Beitrag von digitaldecoy » 10. Jan 2008, 10:58

@ jaymo:

Der Druck im Erdinneren ist sicher am größten, da stimme ich Dir zu. Aber das muss ja nicht durch eine starke Gravitation im Erdmittelpunkt bedingt sein. Immerhin wird ja die gesamte Masse der Erde im Mittelwert in Richtung Erdmittelpunkt angezogen. Die Erde ist eine Kugel und daher kann dieser Druck in keine Richtung entweichen. Im Erdmittelpunkt selbst muss überhaupt keine starke Gravitation herrschen, trotzdem ist er dem Druck der Massen aus allen Richtungen ausgesetzt. Aber gut, so stelle ich mir das halt vor, anhand meines Schulwissens und den Details, die aus meiner geologischen Recherche hinzugekommen sind.

@ Artdek:

Ja, höchstwahrscheinlich habe ich es mit meiner Einschätzung Deines Standpunktes deutlich übertrieben. Allerdings ist aus Deinen Aussagen auch schwer herauszulesen, wo in Deinen Augen eine gesicherte wissenschaftliche Erkenntnis aufhört und ein Dogma anfängt. Ich finde z.B. dass es erhebliche Unterschiede zwischen einem wissenschaftlichen Konsens und einem Dogma gibt. Der Größte ist vielleicht, das ein Dogma auf eine klare Interessenlage einer kleinen Gruppe von Menschen zurückzuführen ist, während der wissenschaftliche Konsens unter vielen Wissenschaftlern mit den unterschiedlichsten Interessenlagen gebildet wird. In der Wissenschaft gibt es sicher auch eine Tendenz, eine Theorie so lange zu halten, wie es nur geht. Es gibt dort sicher auch einzelne Individuen, die einen großen Einfluss auf die allgemeine Lehrmeinung haben und sicher ist es denen möglich, konkurrierende Ideen zu verzögern und zu behindern. Aber die Geschichte hat gezeigt, dass es die allgemeine Tendenz der Wissenschaft ist, gute und funktionierende Ideen an die Spitze zu bringen auch wenn es lange dauert. Ich persönlich warte lieber 50 Jahre auf einen Paradigmenwechsel, bin dann, wenn er eintritt, aber wenigstens sicher, dass er nicht leichtfertig vollzogen wurde, sondern es wirklich gute Gründe für ihn gibt.

In einem Punkt gebe ich Dir allerdings uneingeschränkt Recht - Spott ist in jedem Fall unangebracht. Unter Nicht-Wissenschaftlern arten Diskussionen über wissenschaftliche Themen schnell zu Glaubensdiskussionen aus und diese fördern allzu oft die unschönen Eigenschaften des Menschen zu Tage. Es ist auch verständlich, dass Du Dich von Spöttern provoziert fühlst, denn wer vernünftige Argumente vorbringen kann, der hat es nicht nötig zu spotten. Das werfe ich ja selbst z.B. einem Neil Adams vor. Es fällt mir oft nicht leicht, einen kühlen Kopf zu bewahren. Ich werde auf jeden Fall versuchen, es besser zu machen.

Vor dem Hintergrund dieser Einsicht vielleicht noch Mal, zusammengefasst, mein persönlicher Standpunkt - möglichst neutral formuliert:

Du schreibst, dass Du keinen Widerspruch zwischen den Erkenntnissen der Plattentektonik und der Growing/Expanding Earth Theorie siehst. Und Du hast natürlich Recht, dass man gar nicht nur diese beiden Extreme trennen muss, sondern auch eine Mischform in Betracht ziehen könnte.

Um die Growing Earth Theorie mit in so eine Mischform einbeziehen zu können, müsste man auf jeden Fall feststellen, dass die Erde vor 185 Millionen Jahren nur die Hälfte der heutigen Größe hatte. Denn auf dieser Behauptung fußt die Growing Earth Theorie, weil man auf einer 50% kleineren Erde angeblich alle Kontinente zu einer geschlossenen Kruste zusammenschieben kann. Das Alter des Meeresbodens ist dokumentiert auch hier steht also fest, über welche Zeiträume das Wachstum der Erde stattgefunden haben müsste. An dieser Stelle kommt man an den Punkt, wo man sich ernsthaft Fragen muss, durch welchen physikalischen Prozess die Erde in so kurzer Zeit derartig wachsen konnte. Durch seismische Messungen weiß man, dass die Erde nicht hohl ist, das Wachstum der Erde müsste also entweder auf einen echten Massenzuwachs oder eine Veränderung der Dichte des Planeten zurückzuführen sein. Beide Phänomene ließen sich anhand des aktuellen Wissenstandes der Physik nicht erklären (hier gebe ich zu, mich am weitesten aus dem Fenster zu hängen, da es nicht einfach ist, zu derart speziellen wissenschaftlichen Themen Quellen zu finden, die auch noch gut verständlich sind). Das alles muss man vor dem Hintergrund betrachten, dass es mit der Theorie der Plattentektonik bereits eine gut funktionierende Theorie gibt, die die Vorgänge auf unserem Planeten beschreibt, OHNE die Physik ändern zu müssen.

Ich persönlich tendiere eher dazu, die neue Theorie kritisch zu sehen. Da ich kein Wissenschaftler bin, sind meine Möglichkeiten, SELBST die Wahrheit herauszufinden gering. Da ich in mein Weltbild aber gerne eine Vorstellung über die geologischen Vorgänge auf dem Planeten einbeziehen möchte, muss ich mir eine Quelle wählen, deren Inhalten ich am ehesten vertraue. Wie man anhand dieses Threads sehen kann, war ich anfangs sehr von der Growing Earth Theorie beeindruckt, was vor allem an Neil Adams sehr visueller Darbietung seiner Ansichten lag. Nachdem ich mich weitergehend mit Neil Adams beschäftigt habe, ziehe ich für mich den Schluss, dass er ein verblendeter Wirrkopf ist. Diese Erkenntnis ziehe ich vor allem aus dem Thread in dem Astronomie-Forum, in dem Adams in meinen Augen sämtliche Glaubwürdigkeit verspielt.

Und darauf läuft es ja im Endeffekt hinaus - Glaubwürdigkeit. Ich kann es nicht selbst herausfinden, daher muss ich anderen glauben. Ich muss Kriterien für mich finden, um die Glaubwürdigkeit einer Quelle einschätzen zu können. Meine Kriterien haben sich seit dem Start dieses Threads übrigens deutlich verschoben. Zu Beginn dieses Threads habe ich für glaubwürdig gehalten, was mir visuell schlüssig vermittelt werden konnte. Im Nachhinein habe ich für mich herausgefunden, dass man sich von visuellen Oberflächen leicht täuschen lassen kann. Ich mißtraue daher nunmehr Quellen, die mich mit einer kunstvollen Oberfläche überrumpeln wollen, sei sie visueller oder literarischer Natur. Ja, ich vertraue einem trockenen und mit Tabellen vollgestopften Lehrbuch eher als einem Artikel aus einem Hochglanzmagazin oder einem aufwendig animierten Video, weil ich mir bei denen nicht sicher sein kann, welche Motivation dahinter steckt. Auch in einem Lehrbuch können falsche Dinge stehen, aber die Chance ist geringer als in einem Hochglanzmagazin, ganz einfach deshalb, weil für die Inhalte von Lehrbüchern strengere Qualitätskontrollen gelten.

Das fasst es eigentlich für mich ganz gut zusammen.
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Beitrag von digitaldecoy » 10. Jan 2008, 16:16

Oh je, Alex - wenn Artdek EINES nicht mag, dann ist es wenn man versucht ihn zu erziehen. Na ja, man postet hier ja auf eigene Gefahr. :)
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Beitrag von Artdek » 10. Jan 2008, 17:42

@Alex
Finde deine Spekulation unschlüssig und auf persönlicher Eitelkeit beruhend.
Deinen blabla-Kram kannste besser mit nem Messenger mitteilen, findste nich, friendo?

@Daniel
Also ist es eben doch die Glaubwürdigkeit - nicht der Verstand. Du traust deiner eigenen Vorstellungskraft nur bedingt über den Weg. Wenn jemand mit Tabellen und schlauen Worten daherkommt und dich so lange damit zudonnert, bis du eh nicht mehr ganz hintersteigst, dann schenkst du ihm Glauben.
Doch nehmen wir dein Standardwerk der Geologie: Einer der Gründer dieses Standardwerkes ist Alfred Wegener. Er war gelernter Astronom und Meteorologe. Dann fiel ihm auf, dass die Kontinente an allen Stellen super zusammenpassen und er suchte Gründe für seine Theorie. Die Geologen seine Zeit, Leute vom Fach, belächelten seine kuriosen Ideen, schenkten ihm weder Aufmerksamkeit noch Glauben. Wegener war ja auch nicht vom Fach, was konnte der denn schon wissen. Seine Theorie blieb zunächst nur eine Spinnerei und Randerscheinung.

Die Geschichte ist voll mit solchen Beispielen. Und was dich hier schon aus der Bahn wirft ist simple Glaubwürdigkeit? Du schließt Dinge vollkommen aus, weil der, der sie vermittelt, nicht dem entspricht, was du von einem "Standard"-Wissenschaftler erwartest? Ok. Viel Glück damit. Ich bin mir sicher, es ist der einfachere, weil sicherere Weg.
Das alles muss man vor dem Hintergrund betrachten, dass es mit der Theorie der Plattentektonik bereits eine gut funktionierende Theorie gibt, die die Vorgänge auf unserem Planeten beschreibt, OHNE die Physik ändern zu müssen.
Auch die Plattentektonik und der Kontinentaldrift sind nicht unkritisiert (Ja, auch Wissenschaftler kritisieren sie, nicht nur Verrückte). Sie ist wie Newtons Formeln: Man kann gut mit ihr Arbeiten; man weiß, dass nicht alles stimmt, aber es ist erstmal einfacher so.
Das Alter des Meeresbodens ist dokumentiert auch hier steht also fest, über welche Zeiträume das Wachstum der Erde stattgefunden haben müsste. An dieser Stelle kommt man an den Punkt, wo man sich ernsthaft Fragen muss, durch welchen physikalischen Prozess die Erde in so kurzer Zeit derartig wachsen konnte.
Nun, wir nehmen doch auch an, dass die Sonne auf das 100fache ihrer Größe wachsen wird, wenn sie stirbt. Die Frage ist also, wie es zu diesem Prozess kommt. Da die Sonne der Erde in mancher Weise sogar ähnlich ist, warum sollten wir ausschließen, dass unsere Planet anschwillen kann?

Eine andere Frage, die ich mir gestellt habe ist, wieso wir eigentlich annehmen, dass die Erde, sollte sie denn expandieren, überall gleichermaßen expandiert. Wir wissen doch, dass sie eher weniger rund ist. Sie könnte aufgrund bestimmter Gravitationsverhältnisse, ebenso wie der Mond, unterschiedlich anschwellen. Natürlich nur gering in Vergleich mit einer Billardkugel. Aber wenn man sich klar macht, in welchen sensiblen Stadien sich Naturphänomene befinden müssten, bis sie plötzlich schlagartig kippen (es braucht nur ein einziges Sandkorn zuviel, bevor ein Sandhaufen in sich zusammenbricht), dann ist auch das nicht auszuschließen.
Eine ungleichmäßige Expansion geht auch sehr gut einher mit dem Kontinentaldrift.

Nun kann man immer wieder auf ein Standardwerk zeigen wie Otto auf das Buch der Friesen, doch wenn man sich die darin beschriebenen Phänomen nicht vor dem inneren Auge vorstellen und in Gedanken nachvollziehen kann, dann nützt so ein Buch kein Ding (außer um immer wieder damit anzugeben, dass man es ja selbst gelesen hat, ja, ja!)
Kannst du es dir denn vorstellen?
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Beitrag von digitaldecoy » 10. Jan 2008, 20:36

Ich denke, Du stößt da an einen zentralen Punkt in unserer Diskussion.
Kannst du es dir denn vorstellen?
Ich kann mir ALLES vorstellen und genau das ist das Problem. Ich kann mir wirklich jede denkbare Variante vorstellen. Ich sehe vor meinem inneren Auge eine wachsende Erde, ich sehe Konvektionsströme, alles perfekt animiert und 100%ig überzeugend. Weshalb habe ich denn damals diesen Thread eröffnet? Neil Adams hat sehr viel Zeit und Mühe investiert, um der Growing Earth Theorie eine äußerst anschauliche Präsentation zu verleihen. Die Bilder waren noch bunter als in meinem Geologiebuch und dazu noch animiert! Ich war begeistert.

Ich habe seitdem aber etwas wichtiges gelernt, nicht nur durch diesen Thread sondern u.a. auch durch unsere Diskussionen über Verschwörungstheorien, und das ist Folgendes: man kann seiner Wahrnehmung im Endeffekt nicht trauen. Man kann jede wirklich jede noch so abstruse Theorie so herausputzen, dass sie auf den ersten Blick völlig überzeugend wirkt.
Du traust deiner eigenen Vorstellungskraft nur bedingt über den Weg. Wenn jemand mit Tabellen und schlauen Worten daherkommt und dich so lange damit zudonnert, bis du eh nicht mehr ganz hintersteigst, dann schenkst du ihm Glauben.
Du hast vollkommen Recht - ich mißtraue meiner Vorstellungskraft. Aber Deine Schlußfolgerung ist völlig falsch. Ich mißtraue meiner Vorstellungskraft, eben weil sie viel zu durchlässig ist für neue Ideen. Jemand mit bunten Bildern und aufwendigen Animationen kann mich sehr schnell in seinen Bann ziehen. Wie gesagt, das letzte Mal war es Neil Adams.

Und ich wiederhole es noch ein mal, damit dieser Punkt auch wirklich klar rüberkommt: ich kann mir wirklich alles vorstellen. In dem Moment, wo ich "Gravitationsdruck" höre, sehe ich kleine Gravitationsteilchen, die das ganze Universum füllen und ich sehe Animationen, wie sich Objekte bewegen, Gravitationsteilchen vor sich herschieben, alles funktioniert ganz prima.

Wenn ich mir aber ALLES vorstellen kann, wie finde ich dann heraus, welcher Theorie man trauen kann?

Um die Tragfähigkeit einer Theorie überprüfen zu können, muss man ihre Oberfläche durchbrechen. Man muss sich befreien von den trügerischen Prozessen, die in unseren Köpfen vorgehen, denn das Gehirn versucht automatisch jedem beobachteten Phänomen einen Sinn zu verleihen. Man kann es gar nicht verhindern. Die Theorie muss also einem Prozess unterworfen werden, der diesen Effekt weitestgehend ausblendet und damit gelangen wir zur Empirik. Die Theorie wird also anhand von Versuchen und Datenauswertung überprüft. Und am besten macht das nicht Einer sondern Viele. So minimiert man das Risiko, dass sich EIN Individuum seine Meßergebnisse schönguckt. Ja, ich würde sogar sagen, dass jeder Wissenschaftler eine neue Theorie von vornherein erst Mal ablehnen sollte und mit dieser Ablehnung auch seine Versuche starten sollte. Er sollte seine Versuche starten mit dem Bedürfnis, die neue Theorie zu vernichten. Wenn bei diesen Versuchen dann aber trotzdem Ergenisse rauskommen, die die neue Theorie stützen und wenn sich nach Jahrzehnten dann langsam abzeichnet, dass die Theorie stabil ist, dann...

DANN, habe ich persönlich das Gefühl, diese Theorie in mein Weltbild integrieren zu können. DANN bin ich mir ziemlich sicher, dass ich nicht vorschnell einer verführerischen Illusion aufsitze. Und Dein Argument, dass die Geschichte schon vielfach bewiesen hat, dass die Wissenschaft einer Illusion aufgesessen ist, zieht nicht, denn man muss alles relativ betrachten. Keine Theorie wird jemals bis zu dem Punkt bewiesen werden können, dass man von Wahrheit sprechen könnte. Und dass es in der Geschichte der Wissenschaft auch Irrtümer gegeben hat im Zuge dessen neue Ideen fest etablierte Theorien verdrängt haben, spricht im Endeffekt für den wissenschaftlichen Prozess, denn es beweist, dass er durchlässig ist für neue Ideen.
Ich bin mir sicher, es ist der einfachere, weil sicherere Weg.
Aber Du hast es ja bereits verstanden.

Ich möchte Dir, um diese Diskussion zwischen uns beiden vielleicht auch Mal langsam abzuschließen, gerne auch noch sagen, was ich mittlerweile von dem Gegenentwurf zu meiner Einstellung halte.

Ich sehe eine ziemlich schwierige Zeit auf uns Menschen zukommen. Das Medium Internet kann Informationen unglaublich schnell verteilen. Über das Internet kann jede Form von Gedankengut mühelos verbreitet werden, wenn es nur gefällig genug verpackt ist. Der Mensch ist anfällig für Illusionen, ICH bin anfällig für Illusionen. Sie kotzen mich mittlerweile an, die ganzen Schreihälse im Internet, die mir Ihre Ideen darüber, wie die Welt funktionieren soll, auf dem schnellsten Wege unterbreiten wollen. Leute wie Neil Adams, die den wissenschaftlichen Weg meiden, weil sie auf dem zu langsam vorankommen, versuchen, sich an der Wissenschaft vorbei direkt in die Köpfe der Menschen einzuschleichen. Jeder kann seine manipulativen Ideen über das Internet an den Mann bringen und der einzige Mechanismus, der überhaupt noch einen gewissen Filter darstellt ist, ob die Ideen so ansprechend gestaltet werden, dass Leute sie weiterverbreiten. Es ist mir mittlerweile peinlich, dass ich Neil Adams dabei geholfen habe, seine Ansichten zu verbreiten, weil ich auf seine manipulativen Methoden reingefallen bin. Und genau davor will ich mich in Zukunft nach Möglichkeit schützen - ich will nicht Opfer einer entfesselten Informationsflut werden. Ich bin am heutigen Tag kritischer als je zuvor und in dem Szenario, das Du eventuell als inspirierendes Freidenkertum empfindest (korrigiere mich, wenn ich da falsch liege) sehe ich ein Zeitalter emporsteigen, indem nicht mehr wichtig ist, wie gut eine Idee bewiesen ist sondern nur noch, wie viel Geld investiert wurde um die Idee gut aussehen zu lassen.
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Beitrag von Artdek » 10. Jan 2008, 21:45

Da stimm ich dir zu. Das Internet verbreitet Informationen sehr impulsiv. Es geht eine gewisse Gefahr davon aus, sich von einer möglichen Wahrheit gefangen nehmen zu lassen.

Doch es gibt auch einen großen Vorteil: Sich mit einem Thema auseinanderzusetzen, dass zuletzt in der Schule besprochen und dann bei den meisten einfach vergessen wurde. Ich finde, es steigert die kollektive Intelligenz, wenn man nur gewillt ist, sich mitzuteilen.

Zu bereuen, diesen Thread begonnen zu haben, ist sicher nicht das richtige Denken. Welche schlimmen Folgen hatte es denn? Ich finde diesen Thread anregend. Die meisten wissen die Antwort auf alles ja sowieso schon, aber ich bin mir sicher, dass es neues zu entdecken gibt.

Ganz nachvollziehen kann ich nicht, warum du Neil Adams so verteufelst. Ich habe mir seine Filme (alle Filme) über Mars, die Monde, und die Erde mehrere Male angeschaut. Doch erst die Monde brachten mich ins Grübeln. Immerhin findet er auf den NASA-Fotos dieser Himmelskörper immer wieder das gleiche Phänomen. Die Nasa arbeitet seit Jahren auf diese Weise - wie könnten sie es auch anders. Es bleibt einem nicht viel anderes übrig als BILDER auszuwerten, zu analysieren und danach zu urteilen. Immerhin haben sie es so schon auf den Mond geschafft. Es muss also etwas dran sein, an den Dingen, die man sieht. Jetzt zu behaupten, Neil Adams Animationen seien trügerisch, eben weil sie so gut gemacht sind - das halte ich für trügerisch. Ich finde seine Beobachtung immernoch spannend.
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Das einzige, das mich von meiner Anschauung abbringen würde, ist das argument, dass die Fotos der Himmelskörper selbstgemacht sind.
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Beitrag von digitaldecoy » 10. Jan 2008, 21:56

Meine Haltung gegenüber Neil Adams ist hautpsächlich auf den Thread in dem Astronomieforum zurückzuführen, den ich weiter oben verlinkt habe. Dort setzt sich Neil Adams den kritischen Fragen der Mitglieder aus, verliert dabei aber sehr schnell den Boden unter den Füßen, fängt an wirr zu reden (im Ernst, er reiht Wörter und Satzfetzen aneinander) und behauptet außerdem, dass große Entdeckungen die Mathematik nicht bräuchten, denn eine große Entdeckung könnte jeder auf den esten Blick erkennen. In diesem Thread wird er zumindest für mich vollkommen unglaubwürdig. Allein seine Videos bringen einen natürlich nicht zu dieser Einschätzung und das macht mich ja so ... ja, sauer. Man muss heutzutage eine Menge Mühe invetieren, wenn man auf eigene Faust die Qualität seiner Quellen abtasten möchte.

Es kann übrigens gut sein, dass meine negativen Erfahrungen in der letzten Zeit, meinen derzeitigen Standpunkt etwas zu weit in die konservative Richtung verschoben haben. Das wird sich sicherlich auch ändern. Ich sehe natürlich auch die Chancen, die das Internet auf der anderen Seite bietet. Nichts sollte zu einseitig betrachtet werden. Das Pendel schlägt zu beiden Seiten aus, die Wahrheit liegt in der Mitte. Um auf der Wahrheit verharren zu können, müsste man das Pendel anhalten - bad deal.
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Beitrag von Duracel » 19. Jan 2008, 15:32

Ich denke wir sind uns einig, das Neil Adams (allein) nicht dazu in der Lage ist den Kern seiner Idee wirklich zur Blüte zu treiben. Ich würde zustimmen, dass er es nicht schafft den perfekten Mittelweg zu finden seine Idee zu publizieren.
Inwieweit es überhaupt möglich ist einen perfekten Mittelweg zu finden für eine "neue" Idee ... sei mal dahingestellt.

Mir selbst hat die ganze Hypothese am Ende gezeigt, dass eben garnicht soviel klar ist, wie einem (weniger von der Wissenschaft als von der Gesellschaft) vorgegaukelt wird. Es reichen eben keineswegs die paar Informationen am Ende des Diercke-Atlanten um ein Weltbild zu kreieren; genausowenig die der Duden unsere Sprache umfassend erklärt.
Vielleicht sind die Dinge schon irgendwo irgendjemandem klar, aber man kommt ähnlich dem Zeichenlernprozess nicht umhin es eben nicht auch selber nachzuvollziehen und wie so oft vorher die nötigen Informationen mühsam zusammenzutragen.(Wobei eine solch tiefgehende Umwälzung besonders mühsames Erarbeiten not tut.)
Und insofern hat mich Neil Adams weniger geblendet als entblendet.



Noch im diesjährigen Teil der Diskussion wurde eben von dir Daniel angeführt, wie wackelig die Idee in dem Forum ist, dass sich die Erde irgendwann aufmal stark ausdeht.(und grundsätzlich wird von vielen Spektikern das "sich ausdehnen ist nicht plausibel" gerne als Totschlagargument genannt um das eigene fragiles Weltbild nicht zu gefährden).
Seh ich ganz genau so - es ist sehr wackelig, und darauf würde ich mein Haus ungerne bauen.
Aber eben genauso wurde hier angemerkt dass die erwartete Expansion und darauffolgende dramatische Schrumpfung der Sonne wissenschaftlicher Konsens ist. Wie viele Leute bauen ihr Haus eben genau darauf?

Genauso die Sache mit dem Erdkern ... kann ich mir genausowenig vorstellen; immerhin komme ich durch diesen Thread erstmals dahin mir die Erde wirklich als Ansammlung von einzelnen Sandkörnchen vorzustellen, und dass die Gravitation nicht zum Erdmittelpunkt geht sondern in die Richtung wo die meisten anderen Sandkörnchen liegen.
Nur, die Leute lernen die Dinge meist wie Vokabeln ... es wird nicht die Sprache verstanden und ehe man sich versieht hat das Wort die Bedeutung gewechselt und den Kontakt zur Kernidee verloren. Und ist dann aufeinmal garnichtmehr so unanfechtbar, wie man glauben mag.
Was genau wissen wir da eigentlich wirklich?
Bei dem Urknall weiß zum Glück jeder(?), dass es sich um einen äußerst schwammigen "Notbehelf" handelt, mit dem man sich die Beobachtungen noch am ehesten erklären kann. Aber bei der Plattentektonik? Da verschwimmt die Grenze zwischen den wirklichen Fakten, den Indizien und dem Schluß den man daraus zieht in meinen Augen doch sehr.

Wie wahr die Erkenntnisse letzenendes sind ... schwierig zu sagen. Und das ist doch am Ende das entscheidene, dass man den wissenschaftlichen Konsens nicht als "wahr" hinnimmt, sondern nur als das was er eben ist, die derzeit gesicherste, vertrauenswürdigste, wahrscheinlichste Lösung - mehr nicht.



Und ob man nun daran arbeitet diese Sache zu verfeinern oder solange an den Grundfesten zu rütteln, bis alles perfekt ausbalanciert ist. Ich denke da muß jeder für sich selber entscheiden wie grundlegend er arbeitet ... den großen Coup kann man aber sicher nur landen, wenn man die Dinge radikaler angeht.

Damit will ich denn auch meine kleine Exkursion zurück in dieses Forum vorerst beenden, da zumindest ich versucht bin in meinem Leben hier und da etwas grundlegender zu rütteln. :)
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Beitrag von Artdek » 21. Jan 2008, 02:31

@gorm:
Dies ist jetzt nur rein formaler Natur. Ich konnte mir Harald Leschs Video nun anschauen. Würde man seine Worte genau so wie er sie spricht aufschreiben und in einem Physiker-Forum posten, dann würden die meisten ihn wohl nicht ernstnehmen und sich an, z.B. Neil Adams Schreibstil erinnert fühlen...
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Beitrag von Gorm » 21. Jan 2008, 22:44

Was ist daran deiner Meinung "nicht ernst zu nehmend"?

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Beitrag von Artdek » 22. Jan 2008, 00:04

Meiner Meinung nach ist es ernst zu nehmen.
Nur ich kann mir vorstellen, dass man Harald Lesch auch nicht ernst nehmen kann, so wie er die Dinge darstellt.
Manchmal erinnert er mich an die Priester, die "vorspielen" wie die Welt entstanden ist und auch nicht einen Zweifel daran haben, dass es auch ein wenig anders sein koennte. Ein typischer Lehrer eben, der in dem Weltbild, das er vermittelt, das A und O der Realitaet gefunden zu haben glaubt. Jemand, der eine abweichende Beobachtung eines Schuelers vor der Klasse blamieren wuerde; so dass der Rest der Klasse ueber den Schueler lacht und dieser sich nie wieder traut, seine Beobachtungen in dem Gebiet preis zu geben...
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Beitrag von Gorm » 22. Jan 2008, 14:22

Naja, ich finde es ganz schön destruktiv hier über einen Menschen zu urteilen der einem in einer 15 Minütigen Sendung eine Thematik näherbringen möchte. Erstens ist das eine Sendung nicht nur für Physikstudenten und Professoren und deshalb NATÜRLICH etwas "populistisch" ausgedrückt.
Zweitens ist er ein Mensch der auch seine Meinung revidiert. Er hat schon Sendungen gebracht in denen er alte Themendarlegungen widerrufen hat, da es neue wissenschaftliche Erkentnisse gab. Drittens ist er, wie ich finde, ein angenehmer konstruktiver Diskussionspartner wenn ich mir ansehe wie er mit irgendwelchen UFOlogen diskutiert.

Desweiteren würde er vermutlich in jedem "Physikerforum" sofort ernstgenommen werden, da er vermutlich mehr Fachkompetenz als wir hier alle und Adams zusammen vorzuweisen hat.

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Beitrag von Artdek » 22. Jan 2008, 14:35

Ja, wahrscheinlich hast du Recht. Es war nur so ein Gefühl, als ich mir sein Video angeschaut hab.
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