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Artdek
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Beitrag von Artdek » 25. Nov 2007, 07:08

Habt ihr schon den neuen Film von Robert Zemeckis gesehen? Vielleicht sogar die Chance gehabt, ihn in 3D im I-Max zu erleben?

http://www.apple.com/trailers/paramount ... large.html

Ich war hin und weg. Die Story war überraschend originell und die Technologie ist überwältigend. Ich werd ihn auf jeden Fall noch einmal sehen.

Das tolle an der Geschichte ist die Allegorie übers Fremdgehen. Schön, dass das 1000 Jahre alte Gedicht auch heute noch aktuell ist. Noch schöner, wenn man mittendrin sein kann.
Wie hat es euch gefallen? Oder was erwartet ihr?
"Hundert Schafe, von einem Löwen geführt, sind gefährlicher als hundert Löwen, geführt von einem Schaf."

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jaymo
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Beitrag von jaymo » 25. Nov 2007, 14:17

Artdek hat geschrieben:Oder was erwartet ihr?
Nun, ob der vorwiegend schlechten Kritiken und den Trailern und Featurettes, die mir bisher nicht zu gefallen wussten, erwarte ich persönlich nichts von dem Film. Mir scheint er ein Beispiel sinnlosen Technikeinsatzes zu sein. Aber genau deswegen möcht ich ihn dann auch noch sehen, um mich davon zu überzeugen.

MartinH.
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Beitrag von MartinH. » 25. Nov 2007, 14:26

Ich hatte mir den Trailer angesehen weil mich jemand gefragt hat ob ich mit ins Kino gehen würde und ich hab mich für "nein" entschieden. Ich hatte in Erinnerung das meiner Meinung nach die Kämpfe die man im Trailer sieht schlecht choreografiert gewesen sind und der film sah nicht so aus als würde mich die story reizen.

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Beitrag von Mrs.Threepwood » 25. Nov 2007, 14:48

beowulf! ja dachte ich endlich mal was lustistiges im kino aber als animationsfilm? nein danke. mich konnten weder trailer noch allein die tatsache überzeugen wegen der unglaublichen technik reinzugehen.
schade denn die sage an sich ist ganz nett.


@ArneS. was hat neil gaiman damit zu tun? du meinst doch den schriftsteller?der der stardust geschrieben hat? würde mich mal interessieren

Caccaduu
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Beitrag von Caccaduu » 25. Nov 2007, 15:06

tztz ihr seid doch alle verwöhnt echt... in sowas steckt doch viel arbeit und liebe. hab eben den trailer gesehen und freu mich schon auf den film.

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TituS
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Beitrag von TituS » 25. Nov 2007, 15:17

an diesem film scheiden sich die geister.
habe ein paar gute kritiken gelesen und kann sie überhaupt nicht nachvollziehen.
diesen film sollte man zwingend im 3d kino sehen, damit man überhaupt etwas davon hat.
ich habe ihn zusammen mit paar kollegen im klassischen kino gesehen und wir alle waren mehr als enttäuscht.
visuell trifft der film völlig ins uncanny valley. alles sieht sehr künstlich aus; am schlimmsten sind die gesichtsanimationen - da fehlt die hälfte der muskeln, um überhaupt nur annähernd realistisch rüberzukommen. teils hat man für einen augenblick ein kleines wow erlebnis, wo es gar nicht mal schlecht aussieht, nur um dann wieder einen schlag ins gesicht zu bekommen und auf den boden der tatsachen befördert zu werden. schon alleine als angelina um beowulf herumstolziert, sieht sie genau zu beginn und ende der szene wie sie selbst aus - dazwischen hat sie nur wenig mit dem eingescannten original gemein.
während des ganzen filmes hat man das gefühl nur eine bessere spielegrafik vorgesetzt zu bekommen. die pferdeanimationen sind richtig schlecht und passen meist von der bewegung nicht zur geschwindigkeit - was man dato nur aus spielen kennt, wenn noch nachträglich an den geschwindigkeiten geschraubt wird.
ein grafisch unversierter kollege hat es ganz gut zusammengefasst - "am besten fand ich die steine, sie sahen am besten aus und hatten auch am meisten charakter".

ansonsten war der film unfreiwillig komisch - sogar richtig lächerlich, so dass wir zwischendurch laut losbrüllen mussten. bewowulfs nackter kampf gegen grendel verkam zu einem penis-versteckspiel a la austin powers.
der film erinnerte von seiner brutalen gewaltdarstellung stark an 300 oder besser noch an das computerspiel "god of war". allerdings wirkt es hier nur lächerlich aufgesetzt.
zudem boten handlung wie auch dialoge kaum einen grund nicht das kino mittendrin zu verlassen.
für mich wars einer der schwächsten filme seit langem.

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Beitrag von Steven » 25. Nov 2007, 15:35

mrs. threepwood: Er, Neil Gaiman, hat am Drehbuch mitgeschrieben.

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Beitrag von Jabo » 25. Nov 2007, 16:20

Ich dachte erst, das wäre ein Witz, aber anscheinend ist der Film ernst gemeint. Selten so einen schlechten Trailer gesehen.

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Beitrag von Artdek » 25. Nov 2007, 16:56

Es gibt wohl heutzutage kaum noch einen Film, an dem sich die Geister nicht scheiden...
Schade daran ist, dass man die Mühen der Macher völlig entwertet.
Ich hab mir mal einen deutschen Trailer angeschaut. Die Stimmen erreichen leider nicht die Qualität der englisch sprachigen Original, auch die Texte sind verändert oder verdreht. Vor allem Grendels Mutter wirkt dadurch wegen ihre Akzents im deutschen eher aufgesetzt.
Was auch immer: Der Film ist spitze. Wenn man nicht mit überhöht dekadenten Erwartungen hineingeht oder ihn zu ernst zu nehmen versucht, ist ein grandioser Spaß.
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Caccaduu
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Beitrag von Caccaduu » 25. Nov 2007, 16:58

Artdek hat geschrieben:Schade daran ist, dass man die Mühen der Macher völlig entwertet.
aber hallo, ich hasse sowas.

MartinH.
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Beitrag von MartinH. » 25. Nov 2007, 17:05

Schade daran ist, dass man die Mühen der Macher völlig entwertet.
Ich sag ja nicht das Filme machen leicht ist und weis sogar ansatzweise wovon ich spreche. Aber ich kann doch auch nicht alles gut finden, wo viel Arbeit drin steckt und was jemandem was bedeutet. Ich empfinde es als meine Verantwortung und Aufgabe als Gestalter eben NICHT alles gut zu finden und alles kritisch zu beäugen. Das Bessere ist der Feind des Guten und wenn wir aufhören nach etwas Besserem zu streben fänd ich das sehr traurig.

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Beitrag von Gorm » 25. Nov 2007, 17:06

Weiß garnicht was ihr so habt^^ Die ganzen füllcharactere waren wirklich nicht sooo überzeugend gemacht, aber die Hauptcharactere waren technisch wirklich supi umgesetzt, auch wenn man meiner Meinung nach nicht unbedingt namenhafte Schauspieler dafür hätte engagieren müssen. Die Gesichtscloseups waren fantastisch! Auch die deformationen der Charactere erschreckend realistisch.

Dass die nackedeiszene mit dem Penisversteckspiel "unfreiwillig komisch" war kann man ja wohl garnicht sagen. Sie war einfach komisch!
*Beowulf zieht sich nackt aus und legt sich auf den Boden*
"Beowulf, du weißt dass du verrückt bist?"
"Ja"
zum piepen^^
Auch die Szene wo er erzählt dass er 9 Seeungeheuer erledigt hätte und sein Kumpel anmerkt dass es letztens noch 3 waren! Köstlich wie hier die typische haltlose Übertreibung von solchen Legenden aufs Korn genommen wird.
Dass die Kampfszenen schlecht wären ist mir jetzt auch nicht aufgefallen. Allerdings gab es nunmal auch sehr wenig Kampfszenen im klassischen Sinne, mehr action und stunteinlagen der Helden!
Die Story war ebenfalls erstaunlich gut. Beowulf ist äußerlich ein wahrer Held der keine physische Bedrohung zu fürchten hat, aber er ist doch zugleich zutiefst menschlich und manchmal auch einfach "schwach" was ihn zu einem vielschichtigen Character macht der vom übermütigen Jungspund zum melancholisch deprimierten Exhelden wird und versteht was wirklich im Leben zählt.
Auch die Konvertierung und Integration des Christentums in die nordische Kultur ist wunderbar gemacht. Die Erklärung warum Helden alle totgeweit sind. Nichts aus heutiger Perspektive besonders tiefgründiges, aber es ist schon einfach spannend sich mal Gedanken über solche Dinge zu machen.
Mit 300 kann man den Film nun garnicht vergleichen weil er etwas völlig anderes war. Bei weitem nicht so Blutdurstig und nicht unbedingt von vorne bis hinten auf Kampf durchgestylt.

Caccaduu
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Beitrag von Caccaduu » 25. Nov 2007, 17:15

@MartinH. stimmt, aber vergess nicht auf welchem lvl wir uns hier über den film austauschen.
wenn man wirklich nach perfektion strebt und dazu beitragen möchte dass es bei anderen auch so ist hört sich das anders an.

ich grig immer meinen hass wenn leute aus den kinos kommen und sich lauthals über den film aufregen wie billig der war...haben keine ahung wieviel arbeit dahintersteckt mal davon abgesehen daß sie n scheiß davon können. schon komplett von den medien zugedröhnt...

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Beitrag von Jaster » 25. Nov 2007, 17:43

Ich weiß auch nicht was alle haben. Ich bin mit den geringen Erwartungen an eine Techdemo mit bissl Action in die Vorstellung mit 3D Brille reingegangen. Davor warn dann die üblichen Trailer für die anderen 3D Produktionen... Unterwasserwelten und Dinosaurier und das hat dermaßen in den Augen geschmerzt, dass ich fast schon bedauert hab mir das anzutun. Beim eigentlichen Film is es dann aber schlagartig besser geworden, entweder weil sich die augen dran gewöhnen, oder weil sie mit einer besseren Technik gearbeitet haben, keine Ahnung.

Vom Film selbst bin ich ziemlich positiv überrascht worden. Besser gesagt, ich war nach den ersten paar Kamerafahrten einfach platt. Wer sich dien Film ohne Brille ansieht is selbst schuld. Jede einzelne Einstellung und Fahrt is zu hundert prozent auf den 3D Effekt ausgelegt. Da ragten speerspitzen aus der Leinwand und baumwipfel sausen einem knapp am Kopf vorbei. Allein deswegen is der Film schon sehenswert, es is einfach ein irres Gefühl. Abgesehen davon fand ich den Film nicht den Überhammer aber mindestens gute Unterhaltung. Die Story war ganz in Ordnung, die Kampfszenen schön in Szene gesetzt und das Design glaubwürdig. Die gröbsten Kritikpunkte waren die Nebencharaktere, die zum Teil ziemlich lieblos animiert waren, die Augen, die immer noch ziemlich tot aussehen und die ziemlich starren Gesichter der Hauptcharaktere. Richtig gestört hat allerdings nichts davon.

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Beitrag von Artdek » 25. Nov 2007, 17:45

Caccaduu, genau so ist es.

@Martin
Das klingt eher nach Trotz oder verletztem Stolz. "Ich bewahre mir eine kritische Haltung also find ich alles scheiße." - ich weiß nicht, ob das zur Verbesserung führt. Klar muss man kritisch sein. Aber nur nörgeln hilft niemandem vorran. Aber du hast den Film ja noch nicht mal gesehen.
Ich hab ihn im I-MAX in 3D gesehen und leg es jedem ans Herz. Der Film entfaltet seinen selbstironischen Charme nochmal mehr in 3D.
"Hundert Schafe, von einem Löwen geführt, sind gefährlicher als hundert Löwen, geführt von einem Schaf."

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Beitrag von jaymo » 25. Nov 2007, 18:19

Naja, ich finde auch, dass man nicht respektlos sein sollte, was die erbrachte Leistung angeht und man nicht vergessen sollte, welche Mühen es bedeutet, so etwas überhaupt auf die Beine zu stellen. Aber letzten Endes sollte man IMO eben auch einen Film als solchen beurteilen. Im Falle Beowulf erlaube ich mir da auch erst ein Urteil, wenn ich mehr als den Trailer gesehen habe.
Aber es gibt so viel traurige Beispiele, wo diese ganze harte Arbeit und Liebe zum Detail verschwendet wurde. Mir fallen da auf Anhieb mal Star Wars Episode I-III, Pirates of the Caribbean III, Narnia, Harry Potter V, Monster House oder Back to Gaya ein. Was ich bisher von Beowulf gesehen habe, hat mir einen ähnlichen Eindruck vermittelt. Und zumal mit "Beowulf & Grendel" der Stoff erst vor kurzem IMO sehr erfolgreich ohne großes Brimborium verfilmt wurde, bin ich hier einfach skeptisch.

Es gibt viele Filme, die mit geringsten Mitteln als Geschichte überzeugen und jede Minute fesseln. Und das ist mir persönlich viel wichtiger als betäubendes Effektfeuerwerk. Fantastisch ist es freilich, wenn beides zu einem beeindruckenden Ganzen verschmilzt.

@Caccaduu: Ich weiß was Du meinst. Ich kanns auch nicht leiden, wenn irgendwelche Spezis mit gefährlichem Halbwissen sagen, man habe ja total gesehen, dass dies und das ja "mit dem Computer gemacht" war und es billig ausgesehen habe. Manchmal habe ich danach sogar festgestellt, dass es gar kein 3D-Effekt war. Dieses sich zum Experten aufspielen und sich durch vernichtende Kritik in eine vermeintlich überlegene Position bringen, ist leider teilweise populär geworden.
Aber daran ist das Effektkino auch ein wenig selbst schuld. Ich finde, man muss z.B. Piraten III als einen miesen Film bezeichnen können, auch wenn dabei unglaubliche 2500 Effekteinstellungen von atemberaubender Qualität in Ungnade fallen. Und gerade deshalb finde ich sowas besonders traurig. In vielen Making Ofs kann man sehen, wieviel Potenzial aus dem Team verschenkt wurde, oft durch marketingtechnische Entscheidungen.

@Artdek: Nur weil Dir etwas gefällt, brauchst Du anderen nicht zu unterstellen sie hätten unlautere Motive für ihr Missfallen.

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Beitrag von rocko » 25. Nov 2007, 19:03

Interessant, dass die Leute die den Film in 3d gesehen haben, ihn toll fanden und diejenigen die den Film in einem normalen Kino gesehen haben, ihn scheisse fanden.

Ich habe den Film in einem normalen Kino gesehen und mal ganz ehrlich, er war unzumutbar.
Durch die Umsetzung in 3d wirkte alles total klumpig, klobig und wie in Shrek. Ich konnte diesen Film einfach an keiner Stelle ernstnehmen. Die Dialoge waren langweilig, die Story war langweilig umgesetzt. Die Schauplätze eintönig. Es wurde ja quasi die ganze Zeit nur zwischen Grendels Höhle und dem kleinen Dorf gewechselt und das ist für so einen Film einfach zu wenig finde ich.
Die Kamerafahrten in den Kämpfen waren total übertrieben und haben teilweise überhaupt nicht mit den Bewegungen der Charaktäre zusammengepasst. Zweimal kam es mir so vor, als würde Beowulf Superheldflugkräfte besitzen...
Die versucht witzigen Dialoge erfüllten mich mit Fremdscham, genau wie die Gesänge der Kämpfer beim Trinken.

Mit richtigen Schauspielern, hätte mir der Film wahrscheinlich wesentlich besser gefallen, ich verstehe auch den Sinn nicht dahinter so hochkarätige Schauspieler wie Anthony Hopkins oder John Malkovich durch den Computerfleischwolf zu drehen. Meiner Meinung nach ist das bei diesem Film auch absolut unnötig. Das hätte man so gut wie alles auch mit richtigen Schauspielern umsetzen können. Verschwendete Müh würd ich sagen.


So und nun zerreisst mich...
ick bin der hieronymus bosch des rap, ick male euch bilder die keener checkt

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Duracel
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Beitrag von Duracel » 25. Nov 2007, 19:16

(nur den Trailer gesehen)

Nunja, als 3D-Brillen-Kinofilm hat das sicherlich seine Berechtigung, aber ansonsten finde ich es ein Paradebeispiel für einen furchtbaren Kompromiss von "real aber doch irgendwie nicht". Einfach zu ambitioniert real, sodass man nicht in die Welt eintauchen kann, weil man ständig die Fehler zur realen Welt wahrnimmt. Einfach nicht eigenständig, nicht stilisiert genug fällt es genau in die Kluft zwischen Zeichentrick und Realverfilmung.

Wobei ich mir durchaus vorstellen kann, dass man im Kino mit ein wenig Konzentration durchaus auch eintauchen kann in die Grafik ... aber entgegenkommen tut einen der Film da nicht.
Ziel ist, woran kein Weg vorbeiführt.

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Beitrag von Gorm » 25. Nov 2007, 19:19

Verschwendete Müh? ;)
Der Film hat "nur" 70 millionen Dollar gekostet. Ich würd mal sagen als realfilm hätte er noch nen gutes Stück mehr gekostet, vorallem da dann vermutlich immer noch 90% mit dem Computer hätte gemacht werden müssen.
Ich habe den Film auch nur in einem normalen Kino angesehen und fand ihn trotzdem unterhaltsam. Ist jetzt nichts überragendes gewesen, aber hat meinen Abend ganz gut gefüllt.
Diese Geschichte mit der Kamerafahrt und den Flugkräften, da kann ich mir durchaus vorstellen dass das absicht war. Mich hat das sehr an Prince of Persia erinnert wo die Kamerafahrten ebenfalls so gemacht waren was den ganzen Moves eine art schwerelosigkeit gegeben hat.

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Beitrag von Artdek » 25. Nov 2007, 20:03

Jaymo schrieb:
@Artdek: Nur weil Dir etwas gefällt, brauchst Du anderen nicht zu unterstellen sie hätten unlautere Motive für ihr Missfallen.
Kannst mal deine Papa-Attitüde weglassen? Nur weil du einen Satz von mir liest, den du nicht verstehst, brauchst nicht den Polizisten raushängen lassen. Die einzige persönliche Unterstellung in diesem Thread ist dein "unlauter" Kommentar.

Jaymo schrieb:
Es gibt viele Filme, die mit geringsten Mitteln als Geschichte überzeugen und jede Minute fesseln. Und das ist mir persönlich viel wichtiger als betäubendes Effektfeuerwerk. Fantastisch ist es freilich, wenn beides zu einem beeindruckenden Ganzen verschmilzt.
Da musste schon spezifischer werden. So ne allgemeine Haltung nützt nichts. Über welche Filme, Shows oder Geschichten schreibst du hier denn?
"Hundert Schafe, von einem Löwen geführt, sind gefährlicher als hundert Löwen, geführt von einem Schaf."

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TituS
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Beitrag von TituS » 25. Nov 2007, 20:21

Artdek hat geschrieben:Schade daran ist, dass man die Mühen der Macher völlig entwertet.
natürlich hat man im hinterkopf, dass jede menge talentierter menschen an diesem werk hart geschuftet haben - bei ford am fließband und aldi an der kasse tun sie das übrigens auch tagtäglich :)
so kann es schnell abfällig rüberkommen, wenn man einen film mit einem "scheiße" kommentiert, was aber definitiv nicht so gemeint ist.

sicherlich leisten die jungs von polar express und nun beowulf so etwas wie pionierarbeit auf diesem gebiet - allerdings haben cg charaktere wie gollum, king kong oder davy jones bereits gezeigt, was momentan möglich ist und die messlatte sehr hoch gelegt.
daran muss sich beowulf mit seinem realistischen ansatz messen und scheitert kläglich.
bis man eine komplette welt überzeugend im computer erschaffen kann, wird es noch viele jahre dauern und die jungs sind auf nem guten wege. solange man aber das tal nicht durchschritten hat, wird sich bei vielen eine aversion gegenüber diesen leblosen charakteren breit machen.

und da der fokus des films nun mal im technischen bereich liegt, bleibt meiner meinung nach nicht mehr viel vom rest übrig - ein film lebt ja nicht nur vom visuellen.

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Beitrag von donschi » 25. Nov 2007, 20:25

so noch mein Senf, bin anscheinend auch einer der wenigen Glücklichen die den Film ohne hohe Erwartungen durchaus unterhaltsam fanden. Bin auch einer der 3D-Brillen-woah-wie-geil-Fraktion. Die 3D Technik hat mich wirklich voll und ganz überzeugt, man fühlt sich wie ein kleines Kind und manchmal ertappt man sich dabei, Kriegsgerät wie Lanzen, welche einen aus der Leinwand heraus vor dem Gesicht herumwedeln, mit den Händen berühren zu wollen. Deshalb empfehle ich allen sich den Film mit dieser Technik anzusehen, wie Jaster schon sagte, jede Kamerafahrt, jede Einstellung ist auf diesen Effekt hin produziert -> Sehr Cool.

Weis nicht ob ich den eigentlichen Film durch dieses kindliche Staunen anders beurteile, aber so schlimm fand ich ihn von Story und Action her gesehen gar nicht. Hatte auch keine großen Erwartungen. Auch das er sich der Film selbst in manchen szenen nicht allzu ernst nahm, fand ich durchaus positiv.

Für nen lustigen Kinoabend mit Freunden und ein paar Bierchen durchaus geeignet.
Aber man kann sich natürlich über alles aufregen ;)

MartinH.
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Beitrag von MartinH. » 25. Nov 2007, 23:17

Artdek hat geschrieben:Caccaduu, genau so ist es.

@Martin
Das klingt eher nach Trotz oder verletztem Stolz. "Ich bewahre mir eine kritische Haltung also find ich alles scheiße." - ich weiß nicht, ob das zur Verbesserung führt. Klar muss man kritisch sein. Aber nur nörgeln hilft niemandem vorran. Aber du hast den Film ja noch nicht mal gesehen.
Ich hab ihn im I-MAX in 3D gesehen und leg es jedem ans Herz. Der Film entfaltet seinen selbstironischen Charme nochmal mehr in 3D.

Ich verstehe nicht wo du bei mir Trotz und verletzten Stolz rausliest. Ich bin einfach davon überzeugt das mein Weg mich als Gestalter, in einer für mich zufriedenstellenden Geschwindigkeit, weiterbringt. Über den Film rede ich hier gar nicht, mir gehts allgemein um die Einstellung zu Bewertungen.
Und für mich gibts natürlich trotzdem noch filmische Meisterwerke die ich einfach nur gut finde. So z.B. Fight Club, Sin City und Saw.

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Neox
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Beitrag von Neox » 25. Nov 2007, 23:48

Mich reizt der Firm irgendwie mal garnicht, ich hab noch nie verstanden warum man Realschauspieler in 3d nachstellen muss, technisch ist es natürlich ziemlich interessant, aber schon an den Trailern sieht man ja, dass die Technik mit der Realität noch lang nicht mithalten kann. Ich sehs ähnlich wie Martin und habe mich dagegen entschieden mir den Film anzusehen, nur weil ein Film 3d ist muss ich ihn mir echt nicht ansehn. Die Trailer haben mich Null gekickt. Da geh ich lieber nochmal in Ratatouille und genieße einfach.
bonus vir semper tiro

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