Empfehlenswerte Mangas, Comics & Graphic Novels

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Seyreene
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Empfehlenswerte Mangas, Comics & Graphic Novels

Beitrag von Seyreene » 14. Aug 2009, 21:42

Ich schätze mal, dass die Mehrheit der Forumuser der graphischen Literatur nicht abgeneigt sind... Und da ich bisher keinen Thread zum Thema entdecken konnte, nun dies. (Nicht ganz uneigennützig, denn ich suche Lesefutter... ^^; )

Was sind die Perlen der verschiedenen (Offline-)Comicgattungen, was könnt ihr empfehlen und den Anderen ans Herz legen?
(Das ganze ungeachtet der Herkunftländer! Hauptsache, es besteht aus Panels; ob es nun ein Manga oder ein US-Comic ist, ist egal, es zählt nur die Qualität.)

Also, man könnte sagen, dass wir hier einen gewissen Kanon zusammenstellen könnten.

Ich möchte einen gewissen Anfang machen, indem ich "Onkel Dagobert - Sein Leben, seine Milliarden" aus der Feder von Don Rosa empfehle.
Das ist eine Reihe, die ich schon als Kind in der "Micky Maus" begeistert verfolgt und die jeweiligen Hefte aufgehoben habe. Nun besitze ich auch ein Sammeltaschenbuch dazu, und es war einfach großartig, die ganze "Biographie" noch einmal im Ganzen lesen zu können. Don Rosas Zeichenstil ist einfach wunderbar detailreich, es gibt auch immer wieder diese netten Szenen in den Panelhintergründen...
Ich bin mir sicher, dass viele diese Reihe ebenfalls kennen und schätzen. (Wenn nicht, wird es aber Zeit... Auch als Nicht-Disney-Fan.) ;)

Gorm
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Beitrag von Gorm » 14. Aug 2009, 22:54

Ja, die Empfehlung will ich auch nur nochmal unterstreichen. Comics halte ich eigentlich eher für eine kurzweilige Unterhaltung die halt visuell was hermacht, aber das "Sein Leben, seine Milliarden"-Werk ist da ganz anders. Irgendwie... episch, sehr dramatisch und mitreißend. Und obwohl es die guten alten Disneyenten sind, wie wir sie aus den Lustigen Taschenbüchern kennen ist Don Rosas Biographie meiner Meinung nach doch eher ein Comic für Erwachsene. Die Geschichten sind historisch sehr korrekt recherchiert und spielen (nicht wie das Entenhausenzeug für Kinder im 21. Jahrhundert), sondern zwischen 1877 und 1947 in der realen Welt. Der Autor versteht sich dabei als Jemand der Enten im Carl Barks Universum zeichnet, und die sind halt alle ein paar Jahre nach dem Krieg gezeichnet worden.
Also, keine Kindercomics erwarten, sondern sehr athmosphärische Geschichten die beiweitem nicht so albern sind wie manch ein semirealistischer Marvelcomic. Und Leute mit einem Sinn für morbiden Humor kommen auch auf ihre Kosten ^_^

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Hmm, war jetzt eigentlich keine neue Empfehlung sondern nur ein weiteres Lob an diese Reihe, aber muss auchmal sein^^

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Krest
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Beitrag von Krest » 15. Aug 2009, 16:20

Little Nemo ist klasse - kann ich nur empfehlen.

Anosten würd ich euch noch The Arrival von Shaun Tan nahelegen. Tans andere Bücher kenne ich leider nicht...

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Auch die Bücher von Chris Van Allsburg (Polar Express, Jumanji) mag ich sehr gern (über die Filme sag ich mal nichts)
The best way to predict the future is to invent it.
- Alan Kay

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Beitrag von Gwinna » 17. Aug 2009, 21:25

Nausicaa kann ich auch nur empfehlen. Super Geschichte und schön gezeichnet. (Ich dachte, ich hätte ihn schon vor Jahren auf Deutsch gelesen)

Mein Lieblingscomic ist seit langem Die Löwen von Bagdad. Ein Löwenrudel durchstreift das von Bomben zerstörte Bagdad. Er regt inhaltlich zum Nachdenken an und ist optisch stimmungsvoll super gemacht.

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Seyreene
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Beitrag von Seyreene » 18. Aug 2009, 21:59

Oh, ich freue mich, dass schon so viele verschiedene Empfehlungen hinzugekommen sind. Weiter so! =)

Zu Nausicaä... Ich meine auch, dass es mal eine deutschsprachige Version gab, die aber schon länger vergriffen ist. Ist das dann ein Nachdruck von Carlsen? (Wäre ja super!)

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Beitrag von digitaldecoy » 19. Aug 2009, 17:09

Es gibt von Carlsen auch noch zwei schöne Kurzgeschichten-Bände von Otomo. Der eine heißt "Begraben im Sand" und der andere "Der Feuerball". Letztere Geschichte könnte als eine Art Prototyp für Akira aufgefasst werden.

Aber was ich eigentlich empfehlen wollte ist:

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Als großer Fan der Alien-Filme hatte ich mir damals die entsprechende deutsche Comic-Reihe von Feest Comics angeschafft. Band drei in dieser Reihe war der Titel "Salvation", gezeichnet von Mike Mignola. Der Zeichenstil hatte mich damals unheimlich irritiert aber auch irgendwie fasziniert. Während in den anderen Bänden mit minutiösem Detail gearbeitet wurde, um Schrecken und Ekel der Aliens zu transportieren, hat Mignola das Thema in seinem - mittlerweile durch Hellboy sehr populär gewordenen - reduzierten Stil umgesetzt. Durch seine prägnanten Silhouetten und seinen minimalistischen Farbeinsatz hat er, meiner Meinung nach, nicht nur das Design und die Wirkung des Alien-Monsters aus den Filmen perfekt transportiert, sondern es ist ihm außerdem gelungen, die sehr lichtbetonte Filmsprache von Ridley Scott weiterzuführen. Die Story des Comics ist einigermaßen ungewöhnlich, bedient sich andererseits vieler liebgewonnenen Alien-Elemente (vom verräterischen Synthetischen bis hin zur obligatotischen Selbstzerstörungsanlage) und ist für mich persönlich eine sehr gelungene Arbeit innerhalb des Alien-Universums.

Klar, und Hellboy ist natürlich sowieso Pflicht. :)

@ MarkusRosse:

Danke für den Tip mit der deutschen Ausgabe von Nausicaa. Ich wollte mir den Manga schon ewig angeschafft haben. Jetzt scheint es sich ja zu lohnen, damit bis Ende des Jahres noch zu warten.
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Beitrag von wueste » 19. Aug 2009, 21:16


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Beitrag von digitaldecoy » 20. Aug 2009, 10:18

@ ArneS.:[/b]

Ich persönlich finde z.B., dass die Hellboy-Filme in keinster Weise dem Comic gerecht werden. Was ich an Hellboy mag ist die Atmosphäre, die Wortkargheit und das ganze Folklore-Universum, das Mignola schön recherchiert und in ikonische Bilder übersetzt hat. Ich weiß ja nicht, welchen Comic Du Dir angeschafft hast, aber ich würde generell sagen, dass man sie schon im Zusammenhang sehen muss, weil die Stories doch teilweise sehr unübersichtlich werden, wenn man die Charaktere nicht kennt. Der perfekte Einstieg ist eigentlich - naheliegender Weise - der erste Hellboy-Band "Seed of Destruction". Eine schön abgerundete Story, wie ich finde, die alle Elemente von Hellboy beinhaltet und insgesamt noch sehr nah an H.P. Lovecraft dran ist. Sehr wirr wird Mignola in "Wake the Devil" aber richtig gut wird er, als er Hellboy auf seinen Selbstfindungstrip nach Afrika schickt. "The Third Wish" (wo Hellboy auf dem Grund des Ozeans von einer Seehexe und ihren Meerjungfrauen gefangen wird) und "The Island" (wo Hellboy mit der Geschichte der Welt und seiner Rolle darin konforntiert wird) finde ich z.B. grandios. Immer wieder cool sind auch die Kurzgeschichten, die kleine Episoden aus Hellboys Leben zeigen. "Heads" finde ich z.B. sehr gelungen, in der Hellboy sich in Japan gegen fliegende Dämonenköpfe zur Wehr setzen muss.
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JahGringoo
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Beitrag von JahGringoo » 20. Aug 2009, 13:17

@ Krest: Shaun Tan kenne und LIEBE ich. Ich hab von ihm noch Geschichten aus der Vorstadt des Universums und im Englischen Original the red Tree und Rabbits, alles extrem geniale Bücher, wenn ich sie auch nicht gerade als Comic bezeichnen würde.

Was mir jetzt einfällt war eine Mangaserie, die ich früher sehr begeistert gelesen habe: EDEN. Sehr schön gezeichnet, mit intelligenter, spannender Handlung, die aber irgendwann ab dem 13. Band oder so einfach (mir zumidnest) zu wirr und kompliziert wird.

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Coro
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Beitrag von Coro » 22. Aug 2009, 14:20

Gipfel der Götter ein Bergsteiger-Manga. Sehr spezielles Thema, ich kenn ausser von dem Autor keine Comics mit dem Thema. Tolle Geschichte un wunderschöne Zeichnungen vorallem von Bergen und Landschaft.
Vagabond erzählt die Geschichte von de Samurai schlechthin, Miyamoto Musashi und ist momentan bei Nummer 27. Wunderschöne Zeichnungen und ne spannende Geschichte. Leider sind die Abstände zwischen dem Erscheinen der Teile sehr lang.

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Poi2en
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Beitrag von Poi2en » 1. Nov 2009, 23:22

meno, ich wollte grad "The Arrival" (dt. Ein neues Land) von Shaun Tan empfehlen, aber das hat Krest ja schon getan. Naja trotzdem schaut es euch an is absolut genial. Shaun Tan hat übrigens (nicht mit das Buch) den diesjährigen Jugenliteraturpreis ergattert :)
hier kann man mal reinschnuppern: http://parkablogs.com/content/book-review-arrival

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The-Student
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Beitrag von The-Student » 2. Nov 2009, 00:01

Martin Tom Dieck – Salut, Deleuze!
Zweiter teil: Neue Abenteuer des unglaublichen Orpheus
Handeln vom Tod und der Wiederholung.

Ich weiss nicht ob es schon jemand geschrieben hat, aber Watchmen sollte jeder gelesen haben. Desweiteren sollte auch jeder, der sich für Comics interessiert Frank Miller – Batman: the Dark Knight returns gelesen haben. Beides sind für mich absolute Meisterwerke.

Wer auf Grafische Wucht steht, Experimentell & Malerisch: Comics von Dave McKean ! Empfehlenswert ist hier Batman: Arkham Asylum
If today was perfect there would be no need for tomorrow!

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aeyol
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Beitrag von aeyol » 2. Nov 2009, 00:13

Oh, danke für den Tipp, The-Student! Das ist völlig an mir vorbeigegangen, dass einer meiner Lieblingsillustratoren (Dave McKean) ausgerechnet diesen Comic gestaltet hat. Den muss ich mir auf jeden Fall ansehen.
Wenn ich kein Frosch wär´, könnten Vögel fliegen.

infernalvoice
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Beitrag von infernalvoice » 2. Nov 2009, 09:06

wer sich für optisch sehr genial gezeichnete (jedenfalls meiner meinung nach, *G*) comics interessiert sollte sich mal die von david finch ansehen:

website:
http://www.dfinchartist.com/

google bildersuche:
http://images.google.de/images?q=dave+f ... CCYQsAQwAw

ich bin zwar nicht mehr so auf dem neuesten stand aber als empfehlungen sind mir da noch folgende im gedächtnis:

ascension 1-5(?)
batman-darkness crossover
moon knigth hat er auch mal ne zeit lang (ca 8 Ausgaben?) gezeichnet

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Scatch
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Beitrag von Scatch » 2. Nov 2009, 18:45

kennt eigentlich jemand die graphic novel zu "the stand"? dem alten postapokalyptischen stephen king meisterwerk? ist glaub ich 2008 erschienen und würd mich mal interessieren ob die jemand empfehlen kann, denn ich vergöttere das buch.
Meine bescheidene Bude hier im Forum:
http://www.digitalartforum.de/forum/vie ... aae761a930

nacho
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Beitrag von nacho » 2. Nov 2009, 22:43

Hab vor kurzem "Domu" (auf deutsch "Das Selbstmordparadies") von Katsuhiro Otomo gekauft und muss sagen, dass es mir besser gefällt als Akira. Ist natürlich deutlich kürzer, aber mMn besser auf den Punkt gebracht und geschickter erzählt.
Domu: A child's Dream
(englisch)

(deutsch)
Nicht ganz billig bzw nicht leicht ranzukommen, aber ich finde es lohnt sich.


Außerdem kauf ich momentan alles was ich kriegen kann von Chris Ware. "Jimmy Corrigan: The Smartest Kid On Earth" war meine Einstiegsdroge, aber bisher hat mir alles von ihm ausgesprochen gut gefallen. Meisterhaft!
Jimmy Corrigan


Und noch eins.. "Skim", geschrieben von Mariko Tamaki, illustriert von Jillian Tamaki.

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Jan
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Beitrag von Jan » 3. Nov 2009, 11:55

Jimmy Corrigan kann ich auch empfehlen. Heidewitzga was da ne Arbeit drin steckt.

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