In Bewegung

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spika
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In Bewegung

Beitrag von spika » 23. Mai 2011, 19:44

Hallo zusammen,

ich wollte euch gerne mal wieder einen neuen Kurzfilm vorstellen. :wink:

Dieser Clip ist Teil meiner Bewerbung (die Hausaufgabe) für den Studiengang Gestaltung in Hildesheim und dafür mitverantwortlich, das ich mich hier in letzter Zeit kaum mehr blicken lassen habe. :|
Aufgabe war es eine freie Arbeit zu dem Thema "In Bewegung" anzufertigen. Vielleicht gefällt es dem ein, oder anderen von euch und/ oder ihr habt ein paar Kritikpunkte. Das Produzieren war auf alle Fälle mal wieder ein großer Spaß. :)

Inhalt: Innenstadt. Hektisch schiebt sich die Menge von Geschäft zu Geschäft. Ein junger Mann versucht sich seinen Weg durch die Menschenmassen zu bahnen. Gesichter wirbeln vorbei, Reklametafeln scheinen ihn von allen Seiten zu erdrücken...
Länge: 2:13 Minuten

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Viele Grüße
spika

spika
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Beitrag von spika » 2. Jun 2011, 11:12

Keine Meinungen? Schade...
Aber ist hier schließlich auch nicht ganz das richtige Forum. ;)

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Dazzled
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Beitrag von Dazzled » 2. Jun 2011, 12:03

ich finde, dass der film etwas zu entspannt losgeht, nachdem die zeitraffer-kameraschwenks vorbei sind. der wechsel von "ich gehe entspannt durch die innenstadt und schaue mir interessiert alles an" zu der bedrohungssituation passiert mir irgendwie zu unplausibel.
Auch wenns thematisch etwas anderes es, empfehle ich dir die ersten 5 minuten von "falling down" (mit michael douglas) einmal anzuschauen und besonders darauf zu achten, wie dort durch wiederholung, ausschnitte und die schnittfolge stress erzeugt wird. (okay, der typ steht im stau, aber vieleicht hilfts trotzdem).

http://www.youtube.com/watch?v=f79E3By7VTw

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hjalmar
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Beitrag von hjalmar » 2. Jun 2011, 22:34

also, meine meinung ist:

ich finde den film erstmal sehr technisch. das bedeutet, es wurde mehr auf technik geachtet als auf inhalt. Das liegt hier zum einen daran, dass die aufnahmen gut gemacht sind und mit effekten gearbeitet wurde(zeitraffung und schwenks, die farben sind bearbeitet usw)
Technisch ist der Film also gut umgesetzt, das ist auch schonmal was :)
Vom Inhalt finde ich den Film noch nicht so prall..
Ich sehe das so wie dazzled, zudem ist mir aufgefallen, dass es 2 mal die selbe steigerung gibt: der typ läuft langsam, wird schneller, alles wird ihm zu schnell. dann steht der typ, leute gehen vorbei, es steigert sich wieder. das doppelt sich..
Dann finde ich noch, dass die zeitraffer-bilder am anfang etwas vorwegnehmen. die braucht man nicht. es ist spannender, wenn man direkt mit dem typen anfängt und man sich fragt was wohl passieren wird.
Die Story an sich kann man aber finde ich machen, ist jetzt nix neues, dann bitte aber auch konsequent. also mehr so als wenn die szene wirklich in einen film gehört. oder richtig abstrakt. jetzt finde ich, bewegt sich der film irgendwie ziwschen experimentell und erzählerisch. zudem würde ich zeitraffungen weglassen, wurden in dazzleds beispiel ja auch nicht gebraucht.

das ist jetzt meine meinung, ich bin aber auch kein filmexperte..
vermutlich wirst du den film eh erstmal so abgeben wie er ist, oder?

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Beitrag von oger-lord » 2. Jun 2011, 23:53

Also ich finde die Story nicht schlecht, es ist auch besser als wenn es sehr offensichtlich wäre worum es genau geht.
Das lässt Spielraum für eigene Interpretationen.
der wechsel von "ich gehe entspannt durch die innenstadt und schaue mir interessiert alles an" zu der bedrohungssituation passiert mir irgendwie zu unplausibel.
Meiner Meinung nach fängt es mit einem schlendern durch die Innenstadt an und wird anschließend zu einem Kaufrausch indem der Protagonist von den Massen mitgerissen wird. Anschließend atmet er einmal durch und macht eine Pause während er über sich und die Hektik der Großstadt reflektiert. Das Ende hat wiederum auch einige Deutungsmöglichkeiten.
Außerdem finde ich auch nicht das die Zeitraffer Bilder zu Beginn etwas vorwegnehmen, es soll ja klar gezeigt werden dass das Leben der Großstadt die ganze Zeit im Gange ist und der Protagonist quasi nur darin eintaucht.

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Triton
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Beitrag von Triton » 5. Jun 2011, 17:47

Die erste Minute wirkt eher wie eine Homage an das Großstadtleben, nicht wie Kritik.
Aber danach wirds immer besser.

Besonders am Ende die Reaktion mit dem hin und her wandernden Blick und der entsprechenden akustischen Untermalung macht eure Aussage dann klar.

Ich hätte mir vielleicht etwas mehr Mut gewünscht beim Drehbuch und der Schauspielerischen Leistung. Alles in allem wirkt der Protagonist doch recht lässig und nicht sehr gehetzt.

Ich glaube ich hätte das eben als Jagt inszeniert. Der Protagonist fühlt sich gehetzt von allem und bewegt sich nicht langsamer, sondern noch schneller als alle anderen. Dann irgendwann muss er stehen bleiben, inne halten. Dabei ist dann auch die Reaktion bzw. das erscheinungsbild des Protagonisten wichtig (Schweißperlen auf der Stirn z.B.). Letztes habt ihr ja mit der Wirren-Blicke-Szene auch schon versucht.

spika
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Beitrag von spika » 6. Jun 2011, 20:16

Oh, gleich so viele Antworten. Danke für euer Feedback.

Dazzled
Das ist ein sehr interessanter Link. Den Filmbeginn kannte ich nicht. Gefällt mir sehr gut.
Du hast recht, mit dem Stimmungsübergang bin ich auch nicht so recht zufrieden. Den hätte ich besser ausarbeiten sollen. Gerade der Link gib mir in der Hinsicht ein paar interessante Anregungen.

hjalmar, oger-lord
Ja, der Eindruck kann entstehen, auch wenn ich den Schwerpunkt nicht bewusst auf die Technik gelegt habe.
Die Dopplung war beabsichtigt, weil ich vermitteln wollte, das sich der Protagonist, auch wenn er sich versucht zu entspannen, der Hektik und Reizüberflutung in der Großstadt nicht entziehen kann. Allerdings hätte mehr Variation in der filmischen Inszenierung hier wahrscheinlich gut getan.
Die Zeitraffer (ich habe mich für sie entschieden, weil sie die Bewegung die ich beschreiben möchte gut vermitteln) zu Beginn verstehe ich wie oger-lord als eine Darstellung des Großstadtlebens in das die Hauptperson nur eintaucht. Sie ist nur exemplarisch gewählt.
Aber du hast recht, eine konsequentere Umsetzung der Story hätte dem Film sicher gut getan.

Das sich in diesem Forum keine Filmexperten tummeln ist mir bewusst, aber gerade wegen Beiträgen wie den eurigen, zeige ich die Filme auch gerne hier, weil ihr die Story und die Inszenierung kritisch hinterfragt und mich dazu zwingt, mir beim nächsten Mal noch mehr Gedanken zu machen. :wink:
Den Film habe ich schon vor einigen Tagen abgegeben.

Triton
Ja, der Wechsel von Homage zur Kritik, war genauso gewollt, aber nach hjalmar's Kritik zweifel ich daran, das die Umsetzung so gut gewählt ist.
Stimmt, der Protagonist wirkt zu locker, daran hab ich mich im Schnitt auch gestört. Besonders bei der ersten Reizüberflutung. Auch die Schweißperlen sind eine gute Idee. :)

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