Hallo, ich wollte mich mal mehr zu verschiedenen Studiengängen erkunden und vielleicht etwas Rat erhalten. Also erstmal, ich bin 15 und gehe zurzeit in die 9. Klasse eines Gymnasiums. (Ich habe vor Abitur zu machen.) Ich weiß das kommt vielleicht etwas früh, aber ich bin bereits stark am überlegen, was ich so studieren möchte. Natürlich möchte ich auf jeden Fall etwas im gestalterischen-künstlerischen-design-(informatik)-medien Bereich machen. Also Concept Design, Webgestaltung, Animation, Illustration, Games, allgemein Design oder ähnliches und am liebsten auch noch im Zusammenhang mit Programmierung.
Für Produktdesign, also nicht nur Motive oder so, sondern reale Objekte, interessiere ich mich allerdings nicht so, beziehungsweise halte ich mich nicht für "fähig" so etwas zu machen. Aber das kann sich natürlich ändern. Das gleiche gilt für Fotografie an sich. Ist einfach nicht mein Ding.
Ich habe mich etstmal hier im Forum und auf anderen Seiten umgeschaut und habe hier ein paar mögliche Studiengänge. Gibt es hier Menschen, die dies studieren/studiert haben? Und wo? Wie ist das so und was macht man genau? Ich habe auf jeden Fall vor dann auch gleich einen Master zu machen.
Kommunikationsdesign
Joa, das machen recht viele Menschen hier, aber ich kann mir nicht so recht vorstellen was man dort macht?
Visuelle Kommunikation
Hm, da werd ich auch nicht wirklich schlau von, hört sich von den meisten Beschreibungen eigentlich an wie Kommunikationsdesign, uwah.
Digitale Medien
Anscheinend ein recht unbekannter Studiengang, da ich am wenigsten Info darüber finde. Allerdings interessiert der mich bis jetzt am meisten. Es ist eine Art Mischung aus Informatik und.. joa sowas wie KD, also Gestaltungsmäßig. (soll 70% Info, 30% Gestaltung sein) Den Studiengang kann man an der Uni in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Künste Bremen machen, mit zwei Schwerpunkten. Also mit science und arts Bachelor/Master. Würde mich dann halt für arts entscheiden.
Der Punkt ist, ich habe bis jetzt nichts WIRKLICH informatives darüber gefunden - hat das jemand hier studiert?
Irgendwas anderes? Gibt's noch gute Alternativen?
Und andere Fragen:
Wie relevant ist die Studienwahl eigentlich? Entscheiden sich die Firmen wohl eher an den tatsächlichen Fähigkeiten, oder gucken die auch besonders auf das Studium? (Ist jetzt auch eher allgemein gemeint, habe nämlich keine wirkliche Vorstellung von der Arbeitswelt)
Wie stehts eigentlich mit dem Arbeitsmarkt hier? Wohl nicht besonders gut, von dem was ich gehört habe. Würde dann, wenns nicht anders geht, wahrscheinlich einfach irgendwo wo's passt arbeiten und nebenbei freiberuflich Aufträge annehmen.
Und zu guter letzt: Macht das eigentlich nen Unterschied ob man an eine Uni oder FH, oder was auch immer es noch gibt geht? Nicht von der Art des studierens her, sondern von der, öh, "Wertigkeit"? Also würde eine Person von ner Uni eher genommen werden als jemand von einer anderen Schule? (Irgendwie versteh ich diese ganzen Unterschiede auch garnicht o_o, echt unnötig)
Sorry wenn das echt viel ist, aber es wäre geil mal mehr zu erfahren!
Was studieren? Kommunikationsdesign, Digitale Medien..?
-
schindermichel
- Senior Member
- Beiträge: 398
- Registriert: 17. Mär 2008, 16:15
Hallo Riki,
es ist ja nie zu früh sich Gedanken zu machen!
Da du soo früh dran bist steht es dir noch offen ein paar grundsätzliche Überlegungen anzustellen:
Wie stellst du dir deinen Berufsalltag vor?
Heutzutage sitzen die allermeisten "Kreativen" (So will ich die Leute in dem Bereich der dir vorschwebt hier mal nennen) auf ihrem Hintern vor einem Computerbildschirm – und das zu 90% ihrer Arbeitszeit. Das ist ja heute in vielen Berufen so, aber man sollte es zumindest bedenken (Ein Blumenverkäufer bekommt sicher mehr Bewegung).
Ebenso arbeiten die Kreativen in eher "kleinen" Unternehmen, wenn nicht gleich ganz alleine.Die Strukturen und tagtäglichen Umstände sind da doch spürbar anders als in z.B. großen Unternehmen.
Kommunikationsdesign/Visuelle Kommunikation/Medien etc.
Hierzu musst du dir noch keinen Kopf machen, die blumigen Bezeichnungen der Studiengänge haben nicht immer was mit dem Inhalt zu tun, bzw. entspringen manchmal nur dem Wunsch der Hochschule ein Alleinstellungsmerkmal im Katalog zu haben. Es ist wohl unumgänglich sich einzelne Ausbildungstätten und deren Schwerpunkte genau anzusehen um entscheiden zu können.
Je nach Studiengang oder Hochschule wirst du im Laufe einer Ausbildung mehrere Richtungen oder Möglichkeiten kennenlernen und dir dann eine Nische aussuchen. Der Bereich "Design" ist vielfältig: Vom Pizzaprospekt (Printprodukt) über Webseiten, Illustrationen, Bewegtbilder, Spielen oder der Gestaltung ganz realer Produkte ist alles drin. Leute die alles können sind selten, allein aus technischen Gründen wird man sich früher oder später in eine Richtung orientieren.
Ein Gewisses Verständnis und Wissen über Gestaltung, Proportion, Flächen und Räume, Typografie und Ästhetik im Allg. dürfen (sollten!) alle Gestaltern, egal was sie später mal tun, mitbekommen.
Arbeitsmarkt:
Das streift eine der ganz grundsätzlichen Fragen: Die überwiegende Mehrheit der kreativen verdienen, na, sagen wir, eher "moderat". Angestellte bei Versicherungen, Banken, Automobilunternehmen oder andere dröge Beschäftigte sind da deutlich "besser" dran.
Man kann leben, wenn man gut und fleissig ist auch wirklich auskömmlich, hinzukommen tausend andere Vor- und Nachteile die das Berufsbild so mit sich bringen. Das muss man mit sich selbst ausmachen.
Für "gute und fleissige" wird es auf dem Markt auch immer Arbeit geben, und das ist wichtig, relativ unabhängig von deren Ausbildung. Es gibt wenig Branchen in denen so wenig auf Zeugnisse und viel mehr auf tatsächlich vorhandene Qualifikation geachtet wird. Insofern erübrigt sich die Frage nach Uni oder FH.
Nichtsdestotrotz ist eine solide Ausbildung in meinen Augen wichtig. Ich würde ein Studium an einer öffentlichen Hochschule empfehlen. Das Angebot an Studiengängen ist höchst unterschiedlich, am Ende muss man sich die einzelnen ansehen und herausfinden wo Schwerpunkte liegen und was einem zusagt. Die Qualität der Ausbildung unterliegt auch Schwankungen, z.B. ein neuer Dekan kann eine verhältnismässig kleinen Studiengang in kurzer Zeit komplett umkrempeln. (ins Positive oder auch anders herum…)
Grüßle,
S.
PS: Achja: Zeichnen, Zeichnen, Zeichnen!!! (eine gute Vorbereitung, egal für was!)
es ist ja nie zu früh sich Gedanken zu machen!
Da du soo früh dran bist steht es dir noch offen ein paar grundsätzliche Überlegungen anzustellen:
Wie stellst du dir deinen Berufsalltag vor?
Heutzutage sitzen die allermeisten "Kreativen" (So will ich die Leute in dem Bereich der dir vorschwebt hier mal nennen) auf ihrem Hintern vor einem Computerbildschirm – und das zu 90% ihrer Arbeitszeit. Das ist ja heute in vielen Berufen so, aber man sollte es zumindest bedenken (Ein Blumenverkäufer bekommt sicher mehr Bewegung).
Ebenso arbeiten die Kreativen in eher "kleinen" Unternehmen, wenn nicht gleich ganz alleine.Die Strukturen und tagtäglichen Umstände sind da doch spürbar anders als in z.B. großen Unternehmen.
Kommunikationsdesign/Visuelle Kommunikation/Medien etc.
Hierzu musst du dir noch keinen Kopf machen, die blumigen Bezeichnungen der Studiengänge haben nicht immer was mit dem Inhalt zu tun, bzw. entspringen manchmal nur dem Wunsch der Hochschule ein Alleinstellungsmerkmal im Katalog zu haben. Es ist wohl unumgänglich sich einzelne Ausbildungstätten und deren Schwerpunkte genau anzusehen um entscheiden zu können.
Je nach Studiengang oder Hochschule wirst du im Laufe einer Ausbildung mehrere Richtungen oder Möglichkeiten kennenlernen und dir dann eine Nische aussuchen. Der Bereich "Design" ist vielfältig: Vom Pizzaprospekt (Printprodukt) über Webseiten, Illustrationen, Bewegtbilder, Spielen oder der Gestaltung ganz realer Produkte ist alles drin. Leute die alles können sind selten, allein aus technischen Gründen wird man sich früher oder später in eine Richtung orientieren.
Ein Gewisses Verständnis und Wissen über Gestaltung, Proportion, Flächen und Räume, Typografie und Ästhetik im Allg. dürfen (sollten!) alle Gestaltern, egal was sie später mal tun, mitbekommen.
Arbeitsmarkt:
Das streift eine der ganz grundsätzlichen Fragen: Die überwiegende Mehrheit der kreativen verdienen, na, sagen wir, eher "moderat". Angestellte bei Versicherungen, Banken, Automobilunternehmen oder andere dröge Beschäftigte sind da deutlich "besser" dran.
Man kann leben, wenn man gut und fleissig ist auch wirklich auskömmlich, hinzukommen tausend andere Vor- und Nachteile die das Berufsbild so mit sich bringen. Das muss man mit sich selbst ausmachen.
Für "gute und fleissige" wird es auf dem Markt auch immer Arbeit geben, und das ist wichtig, relativ unabhängig von deren Ausbildung. Es gibt wenig Branchen in denen so wenig auf Zeugnisse und viel mehr auf tatsächlich vorhandene Qualifikation geachtet wird. Insofern erübrigt sich die Frage nach Uni oder FH.
Nichtsdestotrotz ist eine solide Ausbildung in meinen Augen wichtig. Ich würde ein Studium an einer öffentlichen Hochschule empfehlen. Das Angebot an Studiengängen ist höchst unterschiedlich, am Ende muss man sich die einzelnen ansehen und herausfinden wo Schwerpunkte liegen und was einem zusagt. Die Qualität der Ausbildung unterliegt auch Schwankungen, z.B. ein neuer Dekan kann eine verhältnismässig kleinen Studiengang in kurzer Zeit komplett umkrempeln. (ins Positive oder auch anders herum…)
Grüßle,
S.
PS: Achja: Zeichnen, Zeichnen, Zeichnen!!! (eine gute Vorbereitung, egal für was!)
Digitale Medien
Ich habe an der HS Bremen Medieninformatik studiert und da sieht man ab und zu den einen oder anderen aus dem Studiengang Digitale Medien in der Vorlesung sitzen. Hätte ich damals, als ich angefangen habe zu studieren gewusst, dass es den Studiengang Digitale Medien gibt, hätte ich mich wohl darauf beworben. Ich war nämlich immer sehr neidisch, dass diese Kurse an der Hochschule für Künste in Bremen machen durften. Aber auch sonst, konnten sie an so vielen unterschiedlichen Orten Vorlesungen wählen und sich dadurch als Einzelperson individuell entwickeln. Dazu zählen glaube ich die HS Bremen, HS Bremerhaven und wenn mich nicht alles täuscht die Uni Bremen. Natürlich muss man sich da sicher viel mehr selbst drum kümmern, was man macht, als wenn man einfach Medieninformatik studiert und es kommt ja immer darauf an, wo man später hin will.
Ich bin mir z.B. nicht sicher, wie gut man einem Softwareentwicklungsunternehmen bei seiner Bewerbung erklären muss, dass man Software programmieren kann, obwohl im Namen des Studiums nicht das Wort Informatik steckt.
Da ich nicht selbst Digitale Medien studiert habe, weiß ich nicht, in welche Vorlesungsverzeichnisse du gucken könntest außer natürlich, dass du dir das Vorlesungsverzeichnis für Medieninformatik angucken kannst, weil daraus auf jeden Fall Kurse gewählt werden können. Aber die Inhalte vieler Kurse ändern sich von Jahr zu Jahr. In letzter Zeit scheint das Thema Android/Iphone, ortsbezogene Software und digitale Animationen 'in' zu sein.
Ich habe an der HS Bremen Medieninformatik studiert und da sieht man ab und zu den einen oder anderen aus dem Studiengang Digitale Medien in der Vorlesung sitzen. Hätte ich damals, als ich angefangen habe zu studieren gewusst, dass es den Studiengang Digitale Medien gibt, hätte ich mich wohl darauf beworben. Ich war nämlich immer sehr neidisch, dass diese Kurse an der Hochschule für Künste in Bremen machen durften. Aber auch sonst, konnten sie an so vielen unterschiedlichen Orten Vorlesungen wählen und sich dadurch als Einzelperson individuell entwickeln. Dazu zählen glaube ich die HS Bremen, HS Bremerhaven und wenn mich nicht alles täuscht die Uni Bremen. Natürlich muss man sich da sicher viel mehr selbst drum kümmern, was man macht, als wenn man einfach Medieninformatik studiert und es kommt ja immer darauf an, wo man später hin will.
Ich bin mir z.B. nicht sicher, wie gut man einem Softwareentwicklungsunternehmen bei seiner Bewerbung erklären muss, dass man Software programmieren kann, obwohl im Namen des Studiums nicht das Wort Informatik steckt.
Da ich nicht selbst Digitale Medien studiert habe, weiß ich nicht, in welche Vorlesungsverzeichnisse du gucken könntest außer natürlich, dass du dir das Vorlesungsverzeichnis für Medieninformatik angucken kannst, weil daraus auf jeden Fall Kurse gewählt werden können. Aber die Inhalte vieler Kurse ändern sich von Jahr zu Jahr. In letzter Zeit scheint das Thema Android/Iphone, ortsbezogene Software und digitale Animationen 'in' zu sein.
Also erstmal vielen danke für die Antworten! Hab gefürchtet niemand würde sich das durchlesen (bin neu hier xD)
@schindermichel: Das ist ja schon einmal ein "Pluspunkt" aus meiner Sicht (Eltern und Gesundheitsberater könnten das anders sehen ;D), denn ich bevorzuge diese Art von Arbeiten eher.
Das mit den 'blumigen Bezeichnungen' hab ich mir schon irgendwie gedacht, da Beschreibungen des selben Studiengangs sehr verschieden ausfielen. Meine Eltern meinten auch, das wäre bestimmt nicht so wichtig, allerdings haben die auch nie studiert.
Und unbedingt reich werden muss ich auch nicht, da hab ich auch noch den Vorteil, dass ich sehr anspruchslos bin. Hauptsache es langweilt mich nicht zu Tode, ich mache dann lieber etwas was ich wirklich machen möchte.
@Chra: Hört sich ja sehr interessant an, die HfK Bremen scheint außerdem eine schöne und interessante Einrichtung zu sein. Hab mir mal schnell ein Vorlesungsverzeichnis für Medieninformatik angeschaut, geht auf jeden Fall in die Richtung in die ich gehen möchte.
@schindermichel: Das ist ja schon einmal ein "Pluspunkt" aus meiner Sicht (Eltern und Gesundheitsberater könnten das anders sehen ;D), denn ich bevorzuge diese Art von Arbeiten eher.
Das mit den 'blumigen Bezeichnungen' hab ich mir schon irgendwie gedacht, da Beschreibungen des selben Studiengangs sehr verschieden ausfielen. Meine Eltern meinten auch, das wäre bestimmt nicht so wichtig, allerdings haben die auch nie studiert.
Und unbedingt reich werden muss ich auch nicht, da hab ich auch noch den Vorteil, dass ich sehr anspruchslos bin. Hauptsache es langweilt mich nicht zu Tode, ich mache dann lieber etwas was ich wirklich machen möchte.
@Chra: Hört sich ja sehr interessant an, die HfK Bremen scheint außerdem eine schöne und interessante Einrichtung zu sein. Hab mir mal schnell ein Vorlesungsverzeichnis für Medieninformatik angeschaut, geht auf jeden Fall in die Richtung in die ich gehen möchte.
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