Nach 10. Klasse abgehen

chromereaper
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Nach 10. Klasse abgehen

Beitrag von chromereaper » 7. Jul 2012, 21:47

Hallo,
ich brauche dringend Eure Hilfe und Euren Rat.
Ich hatte gerade eine Auseinandersetzung mit meinen Eltern, weil ich ihnen gesagt habe, dass ich nach der 10. Klasse abgehen und mich stattdessen auf Praktika und Kunstschulen bewerben will.
Und ehrlich gesagt steh' ich jetzt ganz schön doof da. Sie haben mir wortwörtlich gesagt, dass sie mich rauswerfen und in keiner Hinsicht unterstützen, wenn ich abgehe.

Dummerweise kommt bei mir erst jetzt die Frage hoch, ob ich nach der 10. einfach so abgehen darf oder ob die stählerne Hand des Staates mich mit meinen 17. Jahren immer noch im Griff hat.
Mir ist jedoch klar, dass 2. weitere Jahre Schule einfach nur für die Katz sind...
Die Schule raubt Zeit und Energie. Ich kann das einfach nicht mehr.

Kann mir da jemand einen Ratschlag geben (und bitte nicht nur: Geh 2. weitere Jahre zur Schule, das ist besser für dich)?
Ich meine, was gibt es da?
Praktika wären meiner Meinung nach am besten, da es da keinen festgeschriebenen Zeitraum im Jahr gibt, in dem man sich nur bewerben kann (wie bei Schulen).
Es müsste dementsprechend etwas mit Design oder Kunst zu tun haben.

Ich bin für jede Art von Rat momentan unvorstellbar dankbar.

mfG Jascha

Edit:

Es tut mir leid, falls ich arg durcheinander klinge, denn das ist es auch, was ich bin. Ich glaube in meinem ganzen Leben habe ich mich noch nie so verloren gefühlt...denn die Situation die ich oben beschrieben habe, ist für mich noch weitaus komplizierter...und jeder Schritt, den ich bis jetzt getan habe, hat mich nurnoch tiefer reingerissen.

Vielen dank im Voraus für Eure nette Hilfe.

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Remake...?
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Beitrag von Remake...? » 8. Jul 2012, 00:31

Ich hab zwar keine Ahnung was "abgehen" heisst, da ich Schweizer bin, aber was ich so lese deutet extrem darauf hin, dass du dich schon längst entschieden hast. Nur die Drohung deiner Eltern machen dich, meiner Meinung nach, vollkommen unsicher.

Also entweder zwei weitere Jahre Schule durch beissen oder ausziehen und deinen eigenen Weg gehen.

Bzw einfach den Eltern Klartext sagen was du tun möchtest. Es ist dein Leben und deine Entscheidung. Vielleicht lassen sie es mit der Drohung und werfen dich nicht raus. Ich würde aber nicht drauf hoffen und schon einmal ein bisschen vorausplanen, bevor du es ihnen sagst.

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Duracel
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Beitrag von Duracel » 8. Jul 2012, 01:04

Solange du nicht volljährig bist, kannst du selber garnichts entscheiden.

Wenn du meinen Rat hören willst - arrangier dich, das spart im Endeffekt am meisten Energie.
Ich gebe dir diesen Rat, weil es das ist, was ich im Nachhinein(vorallem bezogen auf mein Studium[habe es abgebrochen]) etwas anders gemacht hätte.
Ziel ist, woran kein Weg vorbeiführt.

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Beitrag von BRANDISH » 8. Jul 2012, 02:48

Geh 2 weitere Jahre zur Schule, das ist besser für dich.
Vodka! Vodka! Play the Balalaika!
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Beitrag von appo » 8. Jul 2012, 04:40

du willst dich also an eine kunsthochschule bewerben und das dann in dem fall mit einem realschulabschluss?

dürfte ziemlich schwer werden selbst wenn du schon sehr viel auf dem kasten hast.
das mindeste ist ein fachabi (gibt es das noch ?..schon so lange her :D ) um halt an einer fachhochschule studieren zu können.

wenn du vom staat etwas haben willst..sprich h4 bist du natürlich abhängig von ihnen.
die meisten praktikas werden nicht oder kaum bezahlst obwohl du da 8stunden täglich deine arbeit verrichtest..davon wirst du dir also keine eigene wohnung leisten können und wenn deine eltern dich da nicht unterstützen sieht das halt nicht wirklich gut für dich aus.

wenn du dann h4 beantragst wird es probleme geben wenn du dem arbeitsmarkt wegen der praktikas nicht zur verfügung stehst. wenn du pech hast landest du bei einem "berater" der das ziemlich schnell abwürgt und dich in eine richtung drängt in die du nicht gehen willst.
ohne ausbildung können sie dir (glaube ich) jeden mist job andrehen den sie gerade haben...nach einer ausbildung/studium sieht das dann schon anders aus.

das die schule zeit und energie raubt kann ich nachvollziehen nur wird das später nicht besser, vor allem wenn du eine miese praktikumsstelle erwischt.

manchmal muss man einfach den arsch zusammenkneifen und durchhaltevermögen beweisen :)
auch wenn du es nich hören magst..zieh die zwei jahre durch...ist im nachhinein gar nicht mehr so lang und du hast mit nem abi viel mehr optionen.

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BonePen
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Beitrag von BonePen » 8. Jul 2012, 09:40

Ich würde jetzt auch die 2 Jahre auch versuchen durchzustehen, es ist leider wirklich so das man für alles eine gewissen Qualifikation brauch, also Abschlüsse und so.
Du musst auch bedenken das, wenn du dich bei einem Beruf mal bewerben willst, die dich auch fragen werden warum du nach der 10 abgegangen bist und dann zu antworten, ich hatte keine Energie mehr, ist für die eher eine schlechte Antwort, die denken dann wahrscheinlich wenn sie die 2 Jahre die sie weggelassen hat nicht ausgehalten hat wie will sie das dann in diesem beruf durchhalten und werden dir dann ablehnen.

Sieh die 2 Jahre vielleicht als Vorbereitung an, du hast dann noch gut Zeit dich ausführlich darüber zu informieren was du brauchst und eine Mappe anzufertigen. Hab immer im Auge wo du hinwillst dann vergehen die 2 Jahre meist wie im Flug.

Ich hatte früher ein ähnliches Problem, ich wollte bestimmte berufen machen für die ich eine bessere Qualifikation brauchte, jetzt als Beispiel mit dabei das Fachabi, ich hab es echt versucht und mich beworben aber ich wurde von niemanden genommen weil ich nur einen Realschulabschluss hatte. Hatte dann wie jemand schon erwähnt tatsächlich einen miesen Berater gekriegt, hat mir das alles ausgeredet und meinte das die Chancen alles sehr schlecht aussieht und so weiter und hat mich in so eine Berufsvorbereitung gesteckt, da konnte ich andere berufe kennenlernen ... mit Leuten ohne irgendeinen Abschluss. Habe mich da erstmal für den beruf Maler Lackierer entschieden (die anderen hatten mir auch ziemlich Spass gemacht). Bin dann dank Arbeitsamt wieder auf so eine Einrichtung gekommen sozusagen Ausbildung für dumme als Maler und Lackierer (die waren jetzt nicht dumm aber es war nicht wie bei einem richtigen Maler Lackierer) ( ich habe seit der Vorbereitung immer nur Leute zu mir sagen hören, was machst du hier und als einzige Antwort kam halt Arbeitsamt schickt mich hier, die haben auch nur gedacht die spinnen doch). Ich Habe meine Ausbildung super bestanden aber das einzige Problem was ich dann hatte war das ich eine FRAU bin, keiner wollte mich nehmen und ich wurde deswegen auch schon weggescheucht mit den Worten: "Ich nehme keine Frauen, die werden immer nur Krank wie die eine, ich nehme nie wieder eine Frau!"
Ergebnis ist jetzt leider, ich habe meine ganze Zeit verschwendet auch weil ich an einen miesen Berater geraten bin. Ich hab nur durch nette Sozialarbeiter die in den Einrichtungen gearbeitet haben eine Super stelle als Vergolderin bekommen und das hatte super gepasst und ich war glücklich.

Es ist gut das du weisst was du willst aber Stürze dich nicht voreilig rein, sowas kann meist Böse enden. Es sind wirklich nur 2 Jahre nicht so wie bei mir, ich glaub das waren 7 Jahre mit suche und diesen schulen/Ausbildung. Ich habe wirklich irgendwann aufgehört die Jahre zu zählen.

Denke nochmal in ruhe darüber nach, deine Eltern wissen wahrscheinlich über diese Probleme die es geben wird. Du kannst ja dich informieren und mit diesem Infomaterial dich mit deinen Eltern zusammen setzen, am besten auch was du nach der Kunstschule machen willst oder was für berufe dir dann offen stehen. Oder halt auch wenn du auf die Kunstschule willst, was du brauchst. es ist immer gut den Eltern zu zeigen wie die wege bis zum Beruf aussehen und es ist wirklich gut die 2 Jahre noch zu machen und auch eine Qualifikation zu bekommen, sagen wir mal Abi :-)
Liste mal alles auf was du brauchst um DIESEN weg zu gehen, das hilft auch wenn man dann auf einmal sieht wie lang und anstrengend der weg dann ist aber du wuerdest da hinkommen.
Und am ende kannst du wirklich von dir sagen "Ich habe es geschafft, ich hab alles ueberstanden und bin da wo ich hinwollte"

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Beitrag von chromereaper » 8. Jul 2012, 12:45

Vielen Dank für Eure Antworten.
Ich bin auch schon so halb zu dem Schluss gekommen, dass es die beste Lösung ist, einfach noch zwei Jahre weiter zu machen.
Trotzdem werde ich mit meinen Eltern einen Schulwechsel besprechen, von der KGS, auf die ich jetzt gehe, auf ein "richtiges" Gymnasium. Der Unterschied in der Ambition der Mitschüler klafft einfach gewaltig zwischen KGS und dem nächsten Gymnasium.
Hoffentlich wird es mir dort besser gefallen und ich kann die nächsten zwei Jahre heil überstehen. Zumal es doch günstig wäre, wenn ich meine Eltern noch irgendwie dazu bewegen kann, mich zu unterstützen, ansonsten wird das verdammt hart.
Zwei weitere Jahre Übung können auch nicht unbedingt schaden...wenn man es mal positiv sehen will.

Danke nochmal für Eure Antworten, es geht mir schon viel besser :)
Vor allem der Vorschlag von BonePen, Infomaterial auszudrucken und es meinen Eltern zu zeigen, gefällt mir enorm gut! Sowas kann ich eigentlich auch glatt für mich selbst nutzen ;)

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Anna-Israel
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Beitrag von Anna-Israel » 8. Jul 2012, 12:53

Mir ist jedoch klar, dass 2. weitere Jahre Schule einfach nur für die Katz sind...
Die Schule raubt Zeit und Energie. Ich kann das einfach nicht mehr.
:lol: :lol: :lol: :lol: :lol: Schule raubt Zeit und Energie? Versuch mal "Jobsuche ohne Abschluss".

Ja, Schule mag Scheiße sein, aber die 2 Jahre, die "für die Katz" sind, sind die 2 Jahre, die dich von einem gescheiten Abschluss und guten Berufsaussichten trennen. Übrigens, man kann während der Schule auch gut Spaß haben. Schule mag für Schüler schleppend und trostlos sein, aber ehrlich, ich vermisse die Jahre, wo alle Verantwortung, alles Finanzielle, alle Sorgen, an meiner Mutter hängen blieben. Morgens aufstehen war doof, aber ich kann dir sagen, so richtig scheiße ist es, wenn es damit plötzlich vorbei ist und man selber sehen muss, wo man bleibt.
Deine Eltern drohen wahrscheinlich, dich rauszuschmeißen, weil die Chancen, dass sie ihren 30jährigen Sohn weiterhin finanzieren müssen, weil der meinte, er müsse die Schule schmeißen, real und groß sind und Eltern darauf keine Lust haben müssen. Wenn Eltern eines wollen, dann dass ihr Kind es schafft, auf eigenen Füßen zu stehen und sein eigenes Glück zu finden, aber das geht nicht, wenn Sohnemann sich bereits von Anfang an die Zukunft verbaut, weil er meint, mal eben keine Lust mehr zu haben, sei wichtiger, als die 60 kommenden Lebensjahre und deren Gestaltung.

Kunst mag ja mehr Spaß machen als Mathe, aber wenn man nicht zu den Allerbesten gehört, bringt Kunst nur selten Essen auf den Tisch. Die heutige Welt braucht einfach nur sehr, sehr wenige Künstler, und viele von denen werden zu "Designern" reduziert, die öde geometrische Formen für hinter Möllermilch-Schriftzüge entwerfen dürfen. Und dafür dann Jahre lang studiert. Nicht jeder schafft es zu Pixar und wegen großen Ambitionen die Schule zu schmeißen, ist eine dieser herrlich "genialen" Ideen, weshalb die Leute 3 Jahre später Sozialhilfe beantragen, neben Fortpflanzung in der 8. Klasse oder Drogen in der 12.
Was auch immer dein Grund für ein Hinschmeißen der Schule ist: Wenn es kein bereits unterzeichneter Vertrag für einen langfristigen und gut bezahlten Job ist, ist es ein beschissener Grund.

Den Arbeitsmarkt interessiert deine Kunst herzlich wenig. Den Arbeitsmarkt interessieren Leute, deren Können große Nachfrage hat. Guck mal in die Stellenangebote; wie viele Künstler aller Art werden gesucht im Vergleich zu Putzen, Tipsen, IT, Busfahrern, Pflegern, Küchenpersonal etc.? Als Affenpfleger (nicht vertippt) wollten sie mich nehmen, mal so zur Veranschaulichung, was heute gefragt ist. Erfolg in Kunst ist weitgehend Glückssache, aber es hilft maßgeblich, zur Creme de la Creme zu gehören. Ich weiß, viele denken das von sich :roll: Wer es in Kunst schaffen will, sollte unbedingt, erst recht, ein Abitur und eine "Mainstream"-Ausbildung haben, worauf er zurückgreifen kann, falls, äh, wenn die Kunst dann doch nicht reichmachen sollte. Ohne Plan B sich auf Kunst fixieren, keine gute Idee.
Es gibt Gründe, weshalb sogar Comics an Hochschulen studiert werden. Für jeden Furz wollen sie heute nen Abschluss, ohne kannst du kaum noch alten Leuten den Hintern abwischen, und als ich mich bei einem Comicverlag bewerben wollte, hieß es, ich müsse Grafikdesign studiert haben, um in deren Teams zu kolorieren.

Praktika wären meiner Meinung nach am besten, da es da keinen festgeschriebenen Zeitraum im Jahr gibt, in dem man sich nur bewerben kann (wie bei Schulen).
Ja. NACH dem Abitur. 2 Jahre Schule gespart, macht zuweilen 40 Jahre Sozialhilfe.

Du bist in keiner außergewöhnlichen Situation; vielen Schülern in deinem (vermuteten) Alter geht es so, dass sie meinen, jetzt genau zu wissen, was sie für den Rest ihres Lebens machen wollen und dass sie es können. Die unter ihnen, die einen Funken Verstand haben, lachen sich 10 Jahre später selber aus für diese Einstellung. Been there, done that, "Hey, scheiß auf Schule, ich werd Mangaka!"...
Gott sei Dank hab ich das aufgeschoben. Damals hatte ich zwar den Kopf im Arsch und hielt mich für (fast) gut genug, um mit meinem Talent Geld zu machen, aber heute ist mir klar, dass ich es noch immer nicht bin. Dank Abitur und immerhin ein paar Praktiken und Studienjahre, kann ich aber was vorlegen, wenn ich Arbeit suche. Mag nicht in der Kunst sein, aber stell dir vor - das Leben ist auch dann schön, wenn man nicht seinen Traumjob abkriegt. Ich mach 7000 Dinger im Monat, indem ich "Speichern" und "Artikel" anklicke, das 12x die Stunde zu Kaffee und Kuchen in der Sonne. Langweilig, aber hallo, ich hab ein Einkommen, und ein Fettes dazu, und die Kunst kann ich ja als Hobby weiterhin betreiben. Ohne Abschluss hätten die mich bei meiner Firma aber ausgelacht.

Ich mag fies rüberkommen, aber ich trete dir lieber auf den Schlips anstatt dein Vorhaben, auf einer momentanen Studienmüdgikeit basierend deine Zukunftschancen zu minimieren, unkommentiert zu lassen. Du bittest um Hilde, und auch, wenn meine Antwort nicht die Hilfe ist, die du dir erhofftest, wohl eine Bestärkung deines Vorhabens, kann ich etwas anderes mit meinem Gewissen nicht vereinbaren.

Zuletzt musst du wissen: Ein Schulabschluss dient nicht dazu, bei Vorstellungsgesprächen sagen zu können, in was für Fächern du gut bist. Er dient dazu, beweisen zu können, dass du auch dann leistungsfähig und -willig bist, wenn die Arbeit keinen Bock macht. Du bist gerade dabei, das genaue Gegenteil zu vermitteln: "Och nö, Penne macht keinen Spaß, des moch i net, ich mach Kunst!". So eine Einstellung wird nirgends begrüßt. Nur, wer sich durch seine Pflichten und Aufgaben, die ihm nicht gefallen, durchbeißen und dies anhand eines Zettels beweisen kann, bekommt Arbeit. Keiner sollte davon ausgehen, zu den glücklichen 0,0001% zu gehören, die für ihre hobbymäßigen Talente oder Tatendrang reich werden.

Mein Bruder hat keinen gescheiten Abschluss, keine Ausbildung, und hat den Wehrdienst verweigert. Alle 3 Dinge verbessern hier aber deine Berufschancen. Er hat alles abgelehnt, bzw. abgebrochen, weil er der festen Überzeugung war, ein Rockstar müsse er werden. Und ehrlich, das Talent mag er haben, er spielt fantastisch Drums und E-Gitarre und singen kann er angeblich auch, aber zum Durchziehen eines herausfordernden Projekts ist er zu "fuck it" drauf. Was ist draus geworden? Ein Sozialhilfe- und Papataschengeldempfänger, 31 Jahre alt, gelegentliche Aushilfe im Familienbetrieb, für den die kleine Schwester sich zuweilen schämt. Mir egal, ob dir diese Aussichten gefallen, DAS sind genau die Aussichten des durchschnittlichen Schul-Deserteurs.

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BonePen
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Beitrag von BonePen » 8. Jul 2012, 14:43

Anna-Israel hat da auch recht, verharre nicht nur bei Kunst oder Comic, es gibt so viele berufe, die auch kreativ sein koennen oder man zb, viel mit Kunst in Berührung kommt. Ich kannte vorher den Beruf Vergolderei nicht, lag aber auch daran das es eher mehr im norden deutschland bekannt war und nur eine einzige Vergolderin in meiner Region gab aber es war da wirklich interessant zu sehen das es leute gibt die Kunst noch ordenltich gerahmt haben wollen, ausserdem sind rahmen nicht das einzige was man vergoldet ja auch alte gegenstaende und kirchen konnte ich so sehen. Ja sogar Grabsteine durfte ich vergolden (die schrift). Es gibt viele berufe man muss nur schauen ob die auch gut sind fuer sich selber und ausserdem ist es oft nicht schlecht wenn man weiss man verdient geld und nebenbei wirklich sein Hobby immer noch zu leben.

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Beitrag von chromereaper » 8. Jul 2012, 14:59

@Anna-Israel und BonePen

Vielen Dank, dass ihr euch die Zeit genommen habt, so viel zu schreiben!
Auch wenn ich nicht sagen kann, dass ich mit all Euren Aspekten (Anna-Israel: Meiner Meinung nach sind Kunst und Design zwei sich überschneidende Bereiche und ein Designer zu sein "reduziert" keinesfalls [jedenfalls ist das meine Meinung]).

Wie bereits gesagt, ich mach die Schule bis zur 12. weiter, man sehen, was ich da noch rausholen kann. Nur mal so als Frage, selbst WENN ich nach der 10. das Gymnasium abbreche, hab ich doch immer noch Realschulabschluss? oO

Und nur mal so ne Anmerkung, nur weil viele Busfahrer gesucht werden, will ich noch lange keiner werden :D

Ich glaube ich kann mich damit arrangieren, noch zwei Jahre durchzumachen...und ehrlich gesagt habe ich bis jetzt einen anderen Eindruck davon, dass man, um etwas mit Kunst und Design machen zu können, einer der besten sein muss...um damit gut leben zu können, da sollte man jedoch schon einiges können (ich habe schon Grafikdesigner kennengelernt, bei denen ich mich ehrlich gefragt habe, womit die ihr Geld verdienen sollen...)! Außerdem will ich nicht in das Gebiet gehen, um viel zu verdienen, sondern um das zu machen, was mir gefällt...

Nur um mal meine Sicht auf den Markt darzulegen :)

Danke trotzdem für die lehrreichen Worte :)

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Beitrag von buki » 8. Jul 2012, 15:04

duracel hat geschrieben:Solange du nicht volljährig bist, kannst du selber garnichts entscheiden.
Alter Dura, was Du manchmal für Zeug schreibst.. :D


Chrome:
Ich finde das Verhalten Deiner Eltern, freundlich ausgedrückt, seltsam. Dieses blöde unter Druck setzen und eigene Vorstellungen des Kindes ignorieren kann sowas von fatal sein. Du bist immerhin schon 17 und nicht 9 und weißt wovon Du redest, wenn Du über Dein Leben und Deine Vorstellungen vom selbigem sprichst. Ein Beleg dafür ist auch dein Deviantartartgalerie, Du bist anscheinend zielstrebig und kannst für Dein Alter schon krasse Sachen.

Auch finde ich seltsam wie hier, der Realschulabschluss mit einem Scheitern der Ausbildung gleichgesetzt wird...im regulären Schulwesen ist das immherhin noch der zweitbeste

Also ich hab das vor einigen Jahren folgendermaßen gemacht:

Mit 16(glaube ich) am Gymnasium die 10. klasse nicht ganz gepackt, daher die 10. Klasse auf der Realschule wiederholt -> guter Realschulabschluss. Dann eine 3jährige Ausbildung zum Mediengestalter (konnte mir da Grundwissen über Fotografie, Webdessign, Print und. viele andere Kunst-Relevante Dinge aneignen und ich war finanziell erstmal unabhängig).

Dank der passenden Ausbildung konnte ich dann innerhalb von nur einem Jahr das Fachabi in Gestaltung machen und ging mit dem Abschulss dann direkt zur HAW in Hamburg um Illustration zu studieren. Das ist geglückt und nun mach ich den Master in Gamedesign an der selben Hochschule.

Nebenher habe ich zuhause immer fleißig gemalt und gezeichnet.

Ein vorzeitiger Abbruch des Gymnasiums ist alles andere als ein Beinbruch. Mir hat es viel Luft gegeben, am Ende hab ich sogar ein Jahr Gymnasium gespart und ich hab dadurch in den verschiedenen Schulen viele Leute kennen gelernt usw..

Ansonsten würd ich mich, falls Du ratlos bist, professioneller beraten lassen, z.B. hier

Die helfen auch bei solchen Problemen.

Und vor einem repressiven und nachgewiesen ungerechten System Arbeitsamt/Arbeitsagentur/Jobcenter, das flächendeckend mit Arbeitszwang und Entmündigung der Bürger arbeitet hätte ich schonmal garkeinen Respekt. (ich hatte bisher noch keine Probleme mit denen, aber das war reines Glück)

ps, unsere posts haben sich überschnitten: wenn Du die 10. klasse auf dem Gymnasium geschafft hast, hast Du automatisch 'nen Realschulabschluss mit den Noten auf dem 10.Klasse-Zeugnis.
Zuletzt geändert von buki am 8. Jul 2012, 22:00, insgesamt 1-mal geändert.
Alle Farben für alle!

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Beitrag von BonePen » 8. Jul 2012, 17:07

Kabuki ich sag ja nicht das Realschulabschluss schlecht ist, ich habe halt nur ein wenig dargestellt wie es leider bei mir gelaufen ist.
Ich war auf der Hauptschule wollte Realschulabschluss hab aber wegen Englisch leider nur Hauptschulabschluss und bin dann aufs Berufskolleg um den nachzuholen ich glaub danach hatte ich halt immer nur Pech, ich hab es zwar geschafft und wollte Fachabi aber das lief leider extrem schief weil wir staendig neue Lehrer bekamen und leider auch welche die uns irgendwie nicht ernst genommen haben. Diese gesamte Klasse hat das auch abgebrochen gehabt.

Wenn man eh gut ist hat man gute Chancen.

Ich habe auch schon welche kennengelernt die Abi gemacht haben und dann waren die doch strohdumm, ich frag mich manchmal wie die das geschafft haben.

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Beitrag von Duracel » 9. Jul 2012, 15:50

BonePen hat geschrieben:ich hab es zwar geschafft und wollte Fachabi aber das lief leider extrem schief weil wir staendig neue Lehrer bekamen und leider auch welche die uns irgendwie nicht ernst genommen haben.
Wenn ich deine Art zu schreiben betrachte, wundert mich das leider nicht.
Deine Postings strotzen nur so vor Fehlern(und sind entsprechend anstrengend zu lesen).
Und ich vermute, dass dein gesamtes Auftreten ähnliche Defizite auweist.
Ich würde an deiner Stelle daran arbeiten.
(Auf Wunsch bin ich gerne bereit mit einem Korrektur-Posting zu helfen.)


@kabuki; du weißt, was ich meine! ;) Also ohne das Einverständnis der Erziehungsberechtigten läuft nicht viel.
Ziel ist, woran kein Weg vorbeiführt.

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Beitrag von BonePen » 9. Jul 2012, 18:20

@Duracel: immer wieder schoen, dass es Menschen gibt, die sich aufgrund eines Beitrages in einem Internet-forum erdreisten einen anderen anzugreifen. Ja ich werte deinen Post als Angriff, da wir uns noch nie persoenlich getroffen haben und du mich somit nicht kennst.

Welche Fehler genau meinst du? Ich weiss, ich vergesse schon einmal gerne ein Komma, aber ich glaube ein jeder wird in der Lage sein, die saetze trotzdem zu verstehen. Falls nicht, entschuldige ich mich dafuer und lasse gerne dich, der du ja anscheinend ein Deutsch Studium vorweisen kannst gerne meine Posts korrigieren. Bleibt mir mehr Zeit fuer wichtigere Dinge im Leben, meine Familie zum Beispiel.

Wenn du dich daran stoerst, dass ich keine Umlaute beim a, o und u mache, muss ich dir leider mitteilen, nicht jeder lebt in dem schoenen deutschland mit seinen nicht internetkonformen Sonderzeichen. Auf meiner englischen Tastatur bleibe ich davon verschont.

Abschliessend noch folgendes, ich finde es schade, das du jemand bist der leute sofort in eine Schublade packt ohne die Personen zu kennen, aber das ist vermutlich deine Art. Eigentlich schade, da man sich so leider vor vielen netten Bekanntschaften verschliesst. Aber jeder so wie er oder sie gerne will.

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Beitrag von Neox » 9. Jul 2012, 18:34

Anna-Israel hat geschrieben::lol: :lol: :lol: :lol: :lol: Schule raubt Zeit und Energie? Versuch mal "Jobsuche ohne Abschluss".
wenn er nicht gerade ins EU Ausland will, ist diese Aussage in diesem Berufsfeld, meiner Erfahrung nach schlicht weg Unsinn. Ich wurde während meiner gesamten Laufbahn nur ein mal nach einem Zeugnis gefragt, und zwar bei der bewerbung zu meinem ersten Praktikum? Meine Ausbildung und auch mein Abi hätte ich auch sein lassen können so interessant ist das für Kunden/Auftraggeber/Arbeitgeber. Ich finde es dennoch gut dass ichs gemacht hab, zumindest das Abi hat mir ein wenig Zeit verschafft mir klarer über das zu werden was ich machen will, wobei es die danach folgenden immernoch ca. 3 Jahre Ausbildung (die überhaupt nichts mit meiner Arbeit zu tun hat) waren die mir wirklich eine Idee gegeben haben was ich wollte. Abi, Ausbildung, Studium das kann alles sehr wohl zeitraub und unsinnig sein, es kann einem aber auch Zeit verschaffen, bei der Findung des eigenen Wegs ist Zeit dann doch ein recht wichtiger Faktor.
Wenn er allerdings später vorhat in EU Ausland oder gar in die USA zu gehen, kann Abi und ein Studium sicher nicht schaden - den karteireitern ists dann doch wieder völlig schnuppe was jemand auf dem Kasten hat, da zählen die Urkunden und Zeugnisse auf einmal doch.
bonus vir semper tiro

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Beitrag von Duracel » 10. Jul 2012, 10:38

@BonePen
Ich schreibe ja ausdrücklich, dass ich nur von dem ausgehe, was ich zu lesen bekomme.(siehe "Wenn ich deine Art zu schreiben betrachte" und "ich vermute")
Und es ist natürlich Quatsch, dass man jemanden persönlich kennen muß, um sich eine vorläufige Meinung bilden zu dürfen. Wie weit soll das auch gehen? Theoretisch kennt man einen Menschen niemals gut genug. Nein, ich muß von dem ausgehen, was ich mitbekomme.
Du tust das ja genauso, indem du - ohne mich zu kennen - einen Angriff vermutest.
Aber diese Anti-Schubladen-Leier haben ja viele Menschen auswendig gelernt, ohne sie selber zu leben.

Auch bin ich davon ausgegangen, dass du bereits die Erfahrung gesammelt hast, nicht Ernst genommen worden zu sein. Wenn dir die möglichen Ursachen egal sind, dann ist das natürlich auch ok; ändert aber natürlich nichts an der Tatsache. Ich wollte dir nur eine mögliche Erklärung liefern.
Denn im Gegensatz zu sehr vielen Menschen bevorzuge ich es, Probleme möglichst direkt anzusprechen; ja, mir fällt es schwerer, Leute mit massiven Fehlern in ihren Postings Ernst zu nehmen. Einfach jemanden nicht Ernst zu nehmen und darüber zu schweigen empfinde ich als feige. Und ja, die meisten Leute verzichten auf eine offene Aussprache, um nicht des Angriffes beschuldigt zu werden und ihre Nettigkeit damit zu verlieren.
Aber was rede ich, du kennst mich ja garnicht; und damit ist alles was ich sage null und nichtig.


Ich habe im folgenden zwei Beispiele für deine Fehler herausgesucht:

[...]es gibt soviele berufe, die auch kreativ sein koennen oder man zb, viel mit Kunst in Berührung kommt.
hier nochmal um einen Nebensatz gekürzt: [...]es gibt soviele berufe, man zb, viel mit Kunst in Berührung kommt.
besser:
[...]es gibt soviele Berufe, die auch kreativ sein koennen oder in denen man z.B. viel mit Kunst in Berührung kommt.
[zur Erklärung: du mischst gerne Nebensätze mit Hauptsätzen, die grammatikalisch überhaupt nicht zusammenpassen. Zudem: Genaugenommen können Berufe selbst auch nicht kreativ sein, sondern nur Raum für Kreativität bieten.


Ich war auf der Hauptschule wollte Realschulabschluss hab aber wegen Englisch leider nur Hauptschulabschluss und bin dann aufs Berufskolleg um den nachzuholen ich glaub danach hatte ich halt immer nur Pech, ich hab es zwar geschafft und wollte Fachabi aber das lief leider extrem schief weil wir staendig neue Lehrer bekamen und leider auch welche die uns irgendwie nicht ernst genommen haben.

Oha, Bandwurmsatz allererster Güte. Sorry, aber für eine erwachsene Frau ist das nun wirklich peinlich. Wenn wenigstens die nötigen Kommata vorhanden wären, um den Satz sinngemäß nachvollziehen zu können. Ganz zu schweigen von den inhaltlichen Überschlägen.
Klar getrennte Hauptsätze machen das Leben aber in jedem Falle leichter und zeugen auch von strukturierterem Denken.

hier mein Vorschlag(so wie ich deinen Satz verstanden habe):
Ich war auf der Hauptschule, wollte aber einen Realschulabschluss. Den zu erreichen war mir aufgrund meiner schwachen Englischleistungen leider nicht möglich. Ich bin dann zusätzlich aufs Berufskolleg gegangen und habe dort den Realschulabschluss doch noch nachgeholt. Dann wollte ich dort auch das Fachabi erwerben, aber viel Pech, u.a. ständig wechselnde Lehrer von denen uns ein paar nicht ernstgenommen haben, haben dieses Vorhaben vereitelt.

Du siehst, mit Kommata und Umlauten allein ist es nicht getan. Und ja, die Verständlichkeit deiner Satze leidet darunter und ist keineswegs so selbstverständlich gegeben, wie du es glauben magst.
Im Übrigen ist es eine Frage des respektvollen, höflichen Umganges, anständig zu schreiben.


PS: Windows gibt einem schon von Haus aus die Möglichkeit, unterschiedliche Tastaturlayouts zu verwenden(beim Mac bin ich überfragt) - ich nutze das z.B. regelmäßig um in Photoshop in den Vorteil der besser platzierten englischen Shortcuts zu kommen.
Ziel ist, woran kein Weg vorbeiführt.

Gannicus
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Beitrag von Gannicus » 10. Jul 2012, 11:52

Ich hab hier jetzt nicht alles gelesen, aber ich kann dir nur sagen mach dein Abi oder zumindest dein Fachabi. Egal was du machen willst ob medienbranche oder was auch immer die meißten FH`s setzen mindestens Fachabi voraus. Oft gibt es die möglichkeit bei Fh`s mit "besonderer begabung" einen platz zu bekommen, dass ist dann aber deutlich schwerer und es gibt keinen grund dir das an zu tun. Außerdem kannst du während der weiteren 2-3 jahre die du zur schule gehst fleißig neben bei üben und dich kreativ ausleben...

als schüler hat man einfach noch ne menge zeit nebenbei :) und die solltest du auch nutzen.

@Duracel ein bisschen mehr sensibilität und soziale kompetenz würde dir gut stehen.

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Beitrag von Duracel » 10. Jul 2012, 14:38

Ja, weiß ich. Mir würde das gut stehen - helfen würde es aber nicht. Die Dinge blieben unausgesprochen.

Ich sage ja auch nicht jedem Fettklopps auf der Straße - hey, du bist dick. Wenn er sich aber wundert, warum er keine Frau abkriegt, dann sage ich es liege an der Fettleibigkeit; statt es zu verschweigen, nur um des lieben Frieden willen.

Wenn ich hier lese, dass sich jemand wundert, häufiger nicht ernstgenommen worden zu sein, dies aber gleichzeitig in dürftigem Deutsch artikuliert, wie soll ich dann ruhigen Gewissens schweigen.
Ziel ist, woran kein Weg vorbeiführt.

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Beitrag von Neox » 10. Jul 2012, 14:50

Das war eine Frage, Fragen beendet man mit einem "?"
jaja dürftiges Deutsch :P
bonus vir semper tiro

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aeyol
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Beitrag von aeyol » 10. Jul 2012, 15:02

Mit dem Finger auf Offensichtliches zu zeigen, ist wahrlich eine bemerkenswerte Kunst. Respekt.
Wenn ich kein Frosch wär´, könnten Vögel fliegen.

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schlummi
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Beitrag von schlummi » 10. Jul 2012, 15:07

Ich sage ja auch nicht jedem Fettklopps auf der Straße - hey, du bist dick. Wenn er sich aber wundert, warum er keine Frau abkriegt, dann sage ich es liege an der Fettleibigkeit;
Aber vllt. liegt es an seinem schlechten Charakter oder sozialer Inkompenz? Nette und sozial kompetente übergewichtige Männer haben durchaus Erfolg bei Frauen. Z.b. Sigmar Gabriel oder Helmut Kohl. Nicht immer ist das Offensichtlichste des Übels Wurzel. ;) :D

Gannicus
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Beitrag von Gannicus » 10. Jul 2012, 15:15

@Duracel ich verstehe deinen Punkt! Und wenn du sagst, du meinst es im Grunde genommen einfach nur gut ,dann glaube ich dir das auch. Die Frage ist nur, ob du mit deiner sehr direkten Art bei der betreffenden person auch das erreichst was du bezweckst.

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OBST_ON_THE_RUN
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Beitrag von OBST_ON_THE_RUN » 10. Jul 2012, 16:09

BonePen hat geschrieben:Wenn du dich daran stoerst, dass ich keine Umlaute beim a, o und u mache, muss ich dir leider mitteilen, nicht jeder lebt in dem schoenen deutschland mit seinen nicht internetkonformen Sonderzeichen. Auf meiner englischen Tastatur bleibe ich davon verschont.
PS: Windows gibt einem schon von Haus aus die Möglichkeit, unterschiedliche Tastaturlayouts zu verwenden(beim Mac bin ich überfragt) - ich nutze das z.B. regelmäßig um in Photoshop in den Vorteil der besser platzierten englischen Shortcuts zu kommen.
Völlig richtig. Was auf der Tastatur auf den Tasten gedruckt wurde ist unerheblich. Es zählt allein die Signalverarbeitung des Betriebssystem - und die sollte allemal Einstellungssache sein. In Windows ist sie das auf jeden Fall. Wenn Du, BonePen, dort das Layout US.International einstellst, kannst Du das gewohnte englischsprachige Layout (QWERTY) nutzen und zusätzlich auf sämtliche Sonderzeihcen zugreifen. Ä, Ü, Ö und ß verbergen sich dann hinter CTRL+ALT + Q, Y, P und S. Alternativ kannst Du auch Anführungszeichen gefolgt vom Vokal tippen.

Ich hoffe das lesen auch ein paar von den Anderen, die üblicherweise mit »e« umschreiben. Geht mir nämlich schon immer tierisch auf den Wirsing, die Sache o_ô
Dank an Euch für die Möglichkeit, diese Dampfblase endlich mal rauszulassen =D

@Duracel
Du bist zuweilen recht amüsant mit Deinen Fettnäpfchen, die Du ja selbst gar nicht als solche wahrnehmen möchtest =]

Erst separierst Du hier ein vermeintliches Prekariat innerhalb der DAF-Gemeinde, und kurz darauf drischst Du verbal auf dicke Menschen ein. Liebe Güte, Dura, im schlimmsten Fall hast Du gerade in zwei Wunden gestochen (Sorry, BonPen, dass ich mich hier ein wenig auf Deine Kosten amüsiere =)

@chromereaper
GRundsätzlich sage ich, gehe dorthin, wo Du Dein Glück vermutest und tu das, was Dich auf diesem Weg voran bringt. Wenn Du der Überzeugung bist, die Schule und Dein Elternhaus sind von Deinem persönlichen Glück soweit entfernt, dass es Dir schadet, rate ich definitiv darauf zu verzichten. Das ich hierbei Glück etwas differenzierter definiere als das einem nur das Beste und Faulste zugeflogen kommt, sollte allerdings klar sein. Ich meine nicht, dass bei einer zeitweiligen Scheiße gleich eine radikale Kehrtwende im Leben eingeschlagen werden soll. Die Intensität und Dauer macht den Unterschied. Um diese Faktoren für Dich besser einschätzen zu können, kann professionelle Beratung sehr hilfreich sein. Da schau doch mal was in Deiner Umgebung angeboten wird.

Die Jugend hat allerdings auch das Privileg gegen die Alten zu rebellieren - und diese hatten wiederum das Privileg die Jugend dafür zu verdreschen. Da dieses Privileg jedoch vor einiger Zeit wegfiel, bleibt den Alten nicht viel mehr übrig als zuzuschauen, wie ihre Plagen hoffentlich alles anders machen als sie selbst. Schließlich bist Du nicht auf diese Welt gekackt worden, um irgend einen beruflichen Masterplan entlang zu ackern. Du bist nicht dafür verantwortlich, dass Du nun siebenzehnjährig hier stehst und Dein Leben selbst verantworten musst. Einzig Deine Eltern sind dafür zur Rechtfertigung zu ziehen. Wenn die Dir einen Strick daraus drehen wollen, dreh den Spieß um. Sie ernten nur was sie säten.
Was Du tust entscheidest Du in Deinem Alter längst schon selbst; trägst allerdings auch die vollen Konsequenzen dafür.

Ich werde allerdings aus Deiner Schulbeschreibung nicht ganz schlau. Du schreibst einerseits, es sei lediglich Zeitverschwendung, was so klingt als würdest Du Dich langweilen und als wärst Du unterfrodert; andererseits aber davon, es wäre für Dich nicht mehr machbar. Das zweite klingt sehr viel trauriger und ernster. Aber beides widerspricht sich IMHO. Versuchst Du Dir gerade einen optimalen Bildungs- und Berufsweg zurechtzulegen, der möglichst wenig Zeit in Anspruch nimmt und kalkulierst gerade knallhart, was Dir dabei als sinnlos und unwesentlich erscheint und versuchst diese Aufenthalte aus Deiner Zukunft zu streichen? Oder ist vielleicht doch eher die Schule selbst das Problem? Ich habe da einige Vermutungen, was das angeht, aber es sind eben nur meine Vermutungen. Daher würde ich Dich bitten mal genauer darauf einzugehen, was jetzt das wesentliche Problem in der Schule, mit den Lehrern, evtl. den Schülern o. ä. ist.

Ich für meinen Teil behaupte von mir, eine (gelinde gesprochen) beschissene Schulzeit gehabt zu haben. Dies gilt allerdings nur bis zu meiner Abiturzeit. Im Resümee muss ich sagen, war das Abitur das einzige kurze Bisschen Schulzeit in meinem Leben, das mir tatsächlich (und gefühlt nachhaltig) etwas gebracht hat, in dem ich wirklich Wissen aneignen konnte und das mir sogar ein klein wenig Gefallen bereiten konnte. Falls ich also mit meinen Vermutungen richtig liegen sollte, kann ich Dir sagen: es bessert sich mit fortlaufendem Alter der Schüler/Klassen. Und falls nicht, verstehe ich erhlich gesagt Deine Aufruhr nicht so richtig.

EDIT: Bahh.. schon wieder so viele Posts dazwischen. Ich schreib einfach zu lang =\

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Beitrag von WhiteLady » 10. Jul 2012, 16:20

Gannicus hat geschrieben:Die Frage ist nur, ob du mit deiner sehr direkten Art bei der betreffenden person auch das erreichst was du bezweckst.
Jepp... wenn die andere Person in ner Diskussion das Gesicht verliert, erzeugt man eigentlich nur ne Trotzreaktion und die andere Person macht dicht... der-/diejenige wird dann garantiert nicht in sich gehen und sich sagen "oh, der hat Recht"... sondern sich vielmehr auf die Märtyrer- bzw. Opferrolle stürzen.

Zur eigentlichen Diskussion kann ich sagen, dass ich Anna-Israels Post sehr gut nachvollziehbar finde und den voll unterschreiben kann.

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Beitrag von Duracel » 10. Jul 2012, 16:44

edit: obst und whitelady noch nicht gelesen

aeyol - tatsächlich ist es das.
Ach, wieviele Bilder verpassen genau das - zugunsten einer subtilen Botschaft.

Ich muß dir allerdings halb-widersprechen - es ist eben nicht für alle offensichtlich; die betreffende Person sieht ihre Fehler ja eben nicht (also Absicht beim schlecht Schreiben will ich hier wirklich nicht unterstellen); im Übrigen unterlaufen mir auch Fehler und das ein oder andere mal bin ich auch schon darauf aufmerksam gemacht worden - vielen Dank an der Stelle nochmal.

@Gannicus - der Einwand ist natürlich berechtigt.


Ich möchte das ganze schließen mit einer kurzen Geschichte:
Vor ein paar Jahren habe ich mal ein paar Zeichnungen gefertigt und ich war ziemlich gut zufrieden mit dem Resultat. Besonderen Wert hatte ich auf die plastisch-räumliche Plausibilität gelegt - in meinen Augen überzeugten die Zeichnungen gerade in diesem Punkt und ich war sogar ein bisschen stolz darauf.
Ich postete die Zeichnungen hier im Forum und war schon auf die Reaktionen gespannt. Es kam auch genau eine und zwar von demjenigen, der in Sachen Plastizität beim Zeichnen meiner Ansicht nach über jeden Zweifel erhaben ist(und auch damals schon war)[Henrik Fetz].
Er schrieb nur einen Satz, und zwar, dass ich an der Räumlichkeit noch zu arbeiten habe.
Zack, das saß. Er hat mir damals mit einem einzigen Hinweis den Boden unter den Füßen weggerissen. Ich war wirklich schwer getroffen und habe mich über diesen einen Satz sehr geärgert(wenngleich ich nichts dazu schrieb); schlimmer noch, ich konnte es nicht nachvollziehen. Ich konnte es einfach nicht sehen, ich war blind für den Fehler. Was sah er, was ich nicht sah? Und wie konnte er genau das kritisieren, was in meinen Augen doch gut war? Aber ich glaubte ihm.
Fast 3 Monate lang rührte ich den Zeichenstift nichtmehr an. Ich schaute mir meine eigenen Zeichnungen an und die von Henrik. Immer wieder. Ich wußte, dass ich diese Nuß knacken mußte, bevor ich weitermachen konnte.
Und eines Tages machte es klick - und ich sah es auch.

Ja, er hätte auch schreiben können, dass er meine Bilder total klasse findet, und dass ich schon super räumlich zeichnen könne, wenngleich da noch Spielraum nach oben wäre.
Aber dieser unerbittert ehrliche und prägnante Satz, der hat mich damals gepackt und nicht losgelassen. Natürlich tut es weh, wenn man sich in Frage gestellt sieht, aber das ist es wert. Ich bin da sehr dankbar für.
Ziel ist, woran kein Weg vorbeiführt.

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