Nochmal ein Neuer, diesmal ein "Spätzünder"

[Nipsky]

Hey Leute,

ich habe schon seit ein paar Wochen ein feines kleines Künstlerforum zum Austausch mit Gleichgesinnten gesucht und anscheinend bin ich gerade (wie wohl immer per Zufall) fündig geworden.

Ich bin mit bald 27 Jahren ein kompletter Spätzünder: Mich hat Zeichnen und Malen (von der frühen Kindheit, wo das ja normal war, mal abgesehen) nie richtig interessiert, vereinzelte Versuche brach ich nach ein paar Strichen ab und der nervige Kunstunterricht in der Schule gab mir den Rest... Aber vor ein paar Monaten kam es dann aus heiterem Himmel (und wieder mal durch einen Zufall) über mich und seit dem bin ich ich wie verrückt am Herumzeichnen. Und das Wacom Bamboo hat es nicht besser gemacht – ganz im Gegenteil

Gibts hier noch mehr Leute, die erst spät zu dieser ›Passion‹ gefunden haben?

...und ist hier noch jemand süchtig nach Doodle Or Die? (zur Sicherheit: das ist ein verrücktes Online-Malspiel)

Schöne Grüße
Nipsky

[Gazu]

Hi Nipsky!

Wenn 25 jährige für dich auch Spätzünder sind, dann bin ich wohl auch einer
Kommst du denn digital gut zurecht?

Ich zeichne zur Zeit noch lieber klassisch weil mir klassische Sachen besser gelingen als digitale. Das analoge Stiftgefühl gefällt mir einfach besser.

Es ist sicherlich alles eine Sache der Übung, aber ich denke eine gewisse Grunderfahrung in der klassischen Kunst ist notwendig um auch digital richtig durchzustarten.

[Nipsky]

Hey Gazu,

gut zu wissen, dass ich nicht alleine bin mit meinem ›Schicksal‹

Hast Du das Gefühl, stetig voran zu kommen? Ich fürchte ja immer, dass die Neurowissenschaften wirklich Recht behalten, und man niemals so gut in etwas werden kann, wie jemand, der schon sehr früh damit angefangen hat.

Ich merke auch einen deutlichen Unterschied zwischen analog und digital, auch wenn ich mit meinem Wacom sehr zufrieden bin. Die Profi-Teile sind (zu Profi-Preisen...) dann sicherlich noch etwas näher an der Realität dran aber mir reicht das erstmal. Letztendlich will ich aber beides parallel betreiben, auch wenn ich derzeit fast nur mit dem Wacom arbeite – da kann ich einfach freier mit Farben und Ebenen (und vorallem: der rückgängig-machen-Funktion) herumprobieren.

Allerdings denke ich auch, dass es sinnvoll ist, die ›echten‹ Techniken zu kennen und die aufs Tablett zu übertragen. Ich hätte allerdings noch viel zu viel Unbehagen, mit Farben herumzumanschen, dann doch erstmal lieber ganz sauber auf dem Rechner

[Gazu]

Ich zeichne mittlerweile seit ungefähr 4 Monaten.
Meine Portraits werden immer schöner und das "verwischen" des Bleistifts für die Schatten habe ich gelernt abzusetzen.
Eine gute Freundinn sagte mir das dies, je nach Einsatzgebiet für Anfänger sei.

Figürliches Zeichnen kann ich leider immer noch nicht.

Je nachdem welche Zeitspanne man nimmt kann man von einem stetigen Fortschritt sprechen. Man wird täglich besser, aber den Unterschied von einem Bild zum anderen sieht man erst wenn einige Zeit vergangen ist

Und zu den Neurowissenschaften sage ich :
Wer aufgehört hat besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein.

Sprich ein Naturtalent der schon seit Jahren zeichnet aber plötzlich aufhört zu zeichnen wird von einem eher weniger talentierten überholt da dieser nicht stehen geblieben ist mit dem üben.

[buki]

und der nervige Kunstunterricht in der Schule gab mir den Rest...

haha, kommt mir bekannt vor :D