Handynutzer aufgemerkt

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Tobias-M
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Handynutzer aufgemerkt

Beitrag von Tobias-M » 30. Mär 2013, 13:01

Nur dass ihr Bescheid wisst:

http://www.zeit.de/digital/datenschutz/ ... -bundestag

Der Bundestag hat die sogenannte Bestandsdatenauskunft beschlossen. Das bedeutet, dass Polizei und Geheimdienste künftig sehr persönliche Informationen von Mobiltelefonbesitzern abrufen dürfen und das automatisiert und ohne größere rechtliche Hürden. Es werden Name, Adresse, Kontoverbindung, PIN des Handys, Passwörter von E-Mail-Postfächern und Diensten wie Dropbox und dynamische IP-Adressen an die Polizei geschickt. Mit denen lässt sich letztlich nachvollziehen, was der Handybesitzer im Netz getan hat.

http://www.welt.de/wissenschaft/article ... druck.html

Ununterbrochen zeichnen die Mobilnetzbetreiber Standortdaten jedes Handys auf. Mit diesen Daten kann der jeweilige Aufenthaltsort des Handys (und seines Benutzers) bis auf wenige Meter genau bestimmt werden. Auf diese Weise lassen sich detaillierte Bewegungsprofile erstellen, auch rückwirkend über beliebige Zeiträume. Die Muster sind ortsunabhängig dafür aber eben personenspezifisch. Der Clou dabei ist, das selbst anonymisierte Datensätze auf diesem Weg Rückschlüsse auf die Identität von Personen zulassen. Wer also einmal eine Handy-Datenspur hinterlassen hat, ist lebenslang auffindbar – wenn er jemals wieder ein Handy benutzt, wo auch immer.

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nordfern
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Beitrag von nordfern » 30. Mär 2013, 13:59

Polizeistaat !

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appo
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Beitrag von appo » 1. Apr 2013, 06:31

na da bin ich ja froh kein smartphone zu besitzen :)
da kommen bestimmt wieder leute mit dem spruch, ja wenn man nix anstellt dann...aber das ist schon heftig und für meinen geschmack geht das viel zu weit.
das man nachvollziehen kann wo man mit dem handy war/ist..gibs ja schon lange aber das die da nun wirklich auch passwörter für private dienste ect abfangen können...nene.
wundert mich das da es da keinen aufschrei der bevölkerung gibt.

edit; ok, erst artikel durchlesen...scheint ja nicht sehr warscheinlich das sie damit durchkommen. wobei die kleine anmerkung auf den bnd schon interessant ist...da kann man also schon von ausgehen das sie das machen.

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Anna-Israel
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Beitrag von Anna-Israel » 2. Apr 2013, 10:53

Manches ändert sich nie, gelle :D

Kidneybohne
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Beitrag von Kidneybohne » 5. Apr 2013, 01:27

es leben diese guten alten dinger mit den vielen knöpfen und dem bluetooth. ^^

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Beitrag von schlummi » 7. Apr 2013, 00:42

Oh, ich wäre mir sicher, das konnten die zuständige Dienste auch schon früher. Es soll lediglich abgeschöpfte Daten for Gericht legitimieren. Fernmeldegeheimnis ist ja immer noch Grundrecht im Grundgesetz. Da wird bestimmt noch geklagt, mal sehen. Doch generell scheint mir das Gesetz plausibel zu sein. Da wo bei jeder Kleinigkeit sofort nach dem Staat als Allheilmittel gerufen wird, bemüht sich der Staat auch über entsprechende Mittel verfügen zu dürfen, oder? ;)
Btw, ganz ehrlich, wer schon etwas tut, wobei man(n) nicht erwischt werden möchte, und lässt dabei das Handy an... derjenige verdient einfach erwischt zu werden! ;) :D

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Beitrag von Anna-Israel » 7. Apr 2013, 17:17

schlummi hat geschrieben:Btw, ganz ehrlich, wer schon etwas tut, wobei man(n) nicht erwischt werden möchte, und lässt dabei das Handy an... derjenige verdient einfach erwischt zu werden! ;) :D
Das zum einen; zum anderen finde ich die Aufregerei über Überwachung im Allgemeinen überzogen. Ein Freund regte sich mal tierisch über Kameras in der Fußgängerzone auf wegen seiner Privatsphäre... Was ist soooo streng geheim, dass Passanten ihn zwar dabei sehen dürfen, Kameras aber nicht? Und was ist an den meisten Telefongesprächen soooo privat, dass alle Passagiere im Bus mitlauschen dürfen, der Staat aber nicht? Also mir ist das scheißegal, wenn ich ein Geheimnis hab, dann verbreite ich das weder übers Handy, noch vor Überwachungskameras, nämlich gar nicht.

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Beitrag von Sungravy » 8. Apr 2013, 01:51

Der Unterschied zum Staat und den Leuten im Bus ist, das der Staat alles speichert, was er über dich ausmachen kann. Ob dein eher belangloses Geheimniss, dass du auf der letzten Party in die Blumentpöfe gestrullt hast (Falls du es irgendwo preisgibst (FB ) oder welche Interneseiten du besuchst, wann du sie besuchst, von wo aus... Wo du wann hingehst, mit wem, was wann, wo kaufst und was weiß ich was alles.
Und sowas muss man ja alles gar nicht erst irgendwo veröffentlichen, sowas gibt man einfach so preis. Kaufst du was mit Karte, hinterläßt du schon eine "Spur". Ach, da gibt´s so vieles...
Dadurch kann man über Jahre hinweg, dann ein recht genaues Profil über dich erstellen. Ein richtiges Diagramm.
Der Staat kennt dich (Ohne dass du ihn je getroffen hast -lol) und weiß, was du letzten Sommer getan hast - UND was du evtl diesen Sommer tun willst, da er dich dahinlenken kann!
Und damit fängt der Spaß an...

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Beitrag von Anna-Israel » 8. Apr 2013, 09:42

Ok aber was ist so furchtbar daran?

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Beitrag von Gazu » 18. Apr 2013, 22:53

Bald kommt der RFID Chip, der jedem in den Körper injeziert werden soll.
Dann gehts nähmlich weiter mit Überwachung :)

Ich als gläubiger Christ freue mich auf das zweite kommen Jesu, denn die heutige Welt wird regiert vom Teufel.

peiniger
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Beitrag von peiniger » 20. Apr 2013, 12:20

Ich hab auch kein Smartphone und bin nur gelegentlich über einen kleinen Surfstick ohne Vertrag im Netz. Rede mir immer ein, dass ich da mehr oder weniger sicher bin hehe...

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Beitrag von buki » 29. Apr 2013, 16:03

Anna-Israel hat geschrieben:Ok aber was ist so furchtbar daran?
Na die Aufhebung der Unschuldsvermutung gegenüber der Bevölkerung, die eine Grundlage eines jeden Rechtsstaats ist.

Eine ständige Überwachung ist ein klarer Schritt, wie oben schon erwähnt, richtung Polizeistaat.

Die Bevölerung hat in einem Rechtsstaat das Recht die Regierung zu überwachen, nicht anders herrum. Flächendeckende Überwachung behindert dieses Recht und die Möglichkeit korrigierend einzugreifen. Durch Demonstrationen usw.. Denn wer Angst vor Repression hat, wird auch abgeschreckt frei zu Demonstrieren, Demonstrationen zu organisieren usw, ein weiteres Grundrecht in einer Demokratie.

Es gibt noch mehr Punkte, aber das sind die wichtigsten, denke ich.
Alle Farben für alle!

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Beitrag von schlummi » 29. Apr 2013, 17:55

Na die Aufhebung der Unschuldsvermutung gegenüber der Bevölkerung, die eine Grundlage eines jeden Rechtsstaats ist.
Ohje... verstehst Du eigentlich selbst, was Du da schreibst? "Bevölkerung" kann gar nicht "schuldig" oder "unschuldig" sein, denn die "Bevölkerung" nicht strafbar ist. Und "Rechtsstaat" bedeutet lediglich, dass die Staatsgewalten sich am Gesetz (Recht) halten. Und nicht z.B. an Gotteswille oder Königslaunen. Keine Strafe ohne Gesetz. Doch was das für Recht oder Gesetz ist, ist absolut unerheblich.
Eine ständige Überwachung ist ein klarer Schritt, wie oben schon erwähnt, richtung Polizeistaat.
Was ist denn das? Jeder Rechtsstaat ist ein "Polizeistaat" weil die Polizisten die einzige sind, die das Recht auch durchsetzen (sollen). In einem "Nichtpolizeistaat" darf da jeder jeden nach seinem Gutdünken richten und bestrafen, oder?
Die Bevölerung hat in einem Rechtsstaat das Recht die Regierung zu überwachen, nicht anders herrum.
Doch nicht "überwachen", höchstens "kontrollieren". Und das hat mit "Rechtsstaat" nichts zu zun, wenn schon, dann eher mit "demokratie" und das ist nicht dasselbe.
Flächendeckende Überwachung behindert dieses Recht und die Möglichkeit korrigierend einzugreifen. Durch Demonstrationen usw.. Denn wer Angst vor Repression hat, wird auch abgeschreckt frei zu Demonstrieren, Demonstrationen zu organisieren usw, ein weiteres Grundrecht in einer Demokratie.
Was soll denn das jetzt? Demonstriere doch! Jede(r) darf's! Ordentlich mit Anmeldung. Und die Kameras helfen dann die Typen zu identifizieren, die eine Meinung am Rechtsstaat vorbei durchsetzen wollen. In Skimasken die Mollys durch die Gegend schmeissen oder mit Baseballschläger fuchteln ist keine Demonstration, es ist eine Straftat.
War doch ein guter Beispiel in London, wo nach den Plünderungen alle Beteiligte zügig identifiziert, vor Gericht gestellt und abgeurteilt wurden. Rechtstaat muss ja das Recht auch durchsetzen können, sonst isses ja ein Un-Rechtsstaat. Denk mal darüber nach. ;)
Isja hammer, ... ist ja fast schon BILD dir deine Meinung! :lol:

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Beitrag von Kobar » 17. Mai 2013, 15:31

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Aus der Zeit N18/2013 25. April
"Ratschläge erhalten sie von Mikes Großvater, der aus dem Jenseits per Hologramm mit ihnen kommuniziert."

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Beitrag von cs6 » 13. Jun 2013, 15:13

nordfern hat geschrieben:Polizeistaat !
Überrascht?

MusikVogel
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Beitrag von MusikVogel » 8. Jul 2013, 11:14

Ich glaube nicht, dass man wirklich überrascht war/ist. Wenn man aber soetwas hört und es in den Medien breitgetreten wird, dann ist man immer etwas schockiert und auch überwältigt, weil an soetwas halt nicht täglich denkt bzw. so eine Überwachung nicht mehrt.
Wenn jemand so eine Datenspreicherung nicht gut findet, hat er das Recht zu demonstrieren etc.. Allerdings muss man auch abwägen, dass es eine solche Sicherheit nicht ganz ohne Datenspeicherung geht.

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