Zu Deinem Hardwareproblem kann ich leider nichts Hilfreiches sagen. Zu Deinen Bildern aber wollte ich mal lobend anmerken, daß Du schön fleissig bist und insbesondere die aus dem Kopf entstandenen Aktzeichnungen ein Gespür für Volumina erkennen lassen. Am besten gefällt mir die stark froschperspektivische Figur (zweite von rechts oben) bei dem ersten "aus-dem-Kopf-gezeichnet"-Blatt. Die Hälse könnten allerdings fast durchgängig etwas länger ausfallen. Sage ausgerechnet ich, der Halslose, der daher auch meist zu kurze Hälse malt.
Bei dem Spartacus-Bild hast Du Dich für meinen Geschmack zu sehr auf die Details konzentriert und zu wenig auf die Gesamtstimmung. Außerdem hast Du da kunsthistorisch zwei Topoi miteinander verwoben, die nicht wirklich was miteinander zu tun haben: Die besiegten Sklaven wurden doch, so weit ich mich erinnere, entlang der Via Appia gekreuzigt - da wäre also vor allem die Straße als "Bühnenraum" der Hinweis, der dem Betrachter sofort klar macht, worum es sich handelt.
Dort dürften aber wohl keine Totenschädel und Knochen herumgelegen haben - das ist ein ikonografischer Topos für den
Calvarienberg, auf welchem Jesus laut Bibel gekreuzigt wurde. Der Spartacus auf Deinem Bild trägt zudem noch irgendeine Art Lederband im Haar, welches ikonografisch natürlich sofort an die Dornenkrone von Jesus erinnert. So kommt man als Betrachter ganz durcheinander - ist das da vor dem Kreuz am Ende doch Maria Magdalena, die Jesus das gemeinsame Kind zeigt, bevor sie nach Europa flieht (siehe Dan Browns "Da Vinci Code")?!
Ich finde, Du hast da ein interessantes Bild gemalt - insbesondere dürfte es für Dich interessant sein, das gleiche Bild in zwei, drei Jahren noch einmal zu malen, wenn die Akkuratesse, die Euch auf Deiner Akademie gerade anerzogen wird, nicht mehr so für Dein Schaffen im Vordergrund steht, daß sie eine durchaus mögliche dramatische Bildwirkung unnötig abschwächt. Vor allem anderen fehlt Dir momentan noch etwas die "Lichtregie", also das gezielte Einsetzen von Licht und Schatten.
Aber das ist nur eine Frage der Zeit, bis Du das von selbst besser hinkriegst, und vielleicht auch eine Frage der Vorbilder: Mir scheint, an Eurer Akademie werden vor allem die "klaren" Renaissance-Künstler als Vorbilder hingestellt (Michelangelo, Raffael, da Vinci usw.) und von den Barockkünstlern Figuren-Maler den Stimmungsmalern vorgezogen (ich meine, schon Rubens-Vorlagen bei Dir entdeckt zu haben, aber noch keine Rembrandt-Vorlage).
Etwas mehr Caravaggio, de la Tour oder Gericault-Vorbilder würden Dir sicherlich schnell neue Ideen bei der Lichtführung einbringen. Nur so als Tipp.
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Es genügt nicht, keine Meinung zu haben. Man muß auch unfähig sein, sie auszudrücken.