Wäre es möglich, dass es dir aus dem Grunde besonders schwer fällt, dich von den richtigen Proportionen zu lösen, weil so wie ich das sehe genau die bei dir primär das Bild zusammenhalten. Lässt du sie los, neigt das Motiv zum auseinanderfallen.
Ich meine, wir müssen nicht darüber streiten, wie wichtig Proportionen sind, aber ich habe das Gefühl du gehst da viel zu viel vom Gegenständlichen aus. Zumindest auf bewußter Ebene und die kontrolliert doch stark deine Bilder.
Besonders deutlich finde ich das immer bei deinen Kopfskizzen - da ist nicht eine dynamische Linie dabei. Und deine übrigen Bilder verbergen eine meiner Ansicht nach gleiche Herangehensweise; selbst wenn solche gelungenen Bilder wie die letzten beiden dabei herauskommen.
Wenn du primär mit dem Element der Proportionseinteilung deine Bilder aufbaust, dann fällt es unbedingt schwer sich davon beim Motiv dann zu lösen.
Insofern würde ich - wenn du das Problem konfrontativ lösen willst - eher empfehlen da mal einen konträhren Ansatz anzupeilen.
(Man kann natürlich auch die Herangehensweise wählen immer Schritt für Schritt da ein paar Sachen aufzugreifen; kommt eben auch darauf an, wiesehr einen diese Schwachstellen wurmen; ich selbst bin froh momentan fast ausschließlich zu zeichnen, um das endlich in den Griff zu kriegen.
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Ansonsten bin ich momentan sehr scanfaul, aber falls du Interesse hast und/oder nicht ganz verstehst worauf ich hinauswill scan ich mal ein paar von meinen derzeitigen Rhythmus/Kompositionsübungen ein.
Ansonsten kann ich dir Kandinsky empfehlen; ich lese ihn gerade und da stecken eine Menge guter Ansätze drinn, die einen auf neue Gedanken bringen können.
Was meine eigenen Übungen angeht bin ich derzeit auf der Spur die Kompositions-/Rhythmus-/Actionansätze von HaroldSpeed/Loomis/Vilppu/Kandinsky zu integrieren und als Gesamtansatz zu verstehen.
Als nächstes kommt dann Paul Klee, der zu dem Thema auch ein Buch verfasst hat ... es ist bestellt.
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btw. du hattest mal ein kleines Kompositionsbuch dabei auf dem Artjam glaub ich wars? Etwas amerikanisch "leicht" aufgemacht; war also eher ein lockeres Sammelsurium, als eine geistig-theoretische Abhandlung? Würde gerne meine Sammlung vervollständigen.
Ziel ist, woran kein Weg vorbeiführt.