Digitaldecoy's Domain
Verfasst: 20. Aug 2007, 22:05
Hallo, ich begrüße Euch in meinem Personal Showroom!
Ich habe irgendwie das Gefühl, dass ein guter Zeitpunkt gekommen ist, diesen Thread zu eröffnen. Mir fehlen die Ambitionen, einen echten Blog irgendwo aufzumachen. Wenn, dann interessieren sich ja am ehesten die Mitglieder unserer Community für mein Geschreibsel, daher ist es hier gut aufgehoben, denke ich.
Ich habe mich in letzter Zeit ziemlich wenig mitgeteilt, was verschiedene Gründe hat. Zum Einen natürlich die chronische Zeitknappheit aber die ist manchmal auch nur eine handliche Ausrede. Schwerwiegender ist da sicherlich die Tatsache, dass mein privater Output in diesem Jahr ziemlich spärlich ausgefallen ist. Nach "In der Falle" war ich irgendwie ausgelaugt.
["In der Falle" - Februar 2007]
Ich hatte ja auch eine Menge zu dem Bild geschrieben in dem dazugehörigen WIP-Thread und während das Bild im Grunde ein großer Erfolg war (inklusive Veröffentlichung in Exposé 5), hat es für mich doch irgendwie eine Grenze markiert. Werd den Thread verfolgt hat, wird merken, dass das Bild sich nicht wirklich so entwickelt hat, wie ich es mir gewünscht hatte.
Und danach kam dann auch eine Weile nichts mehr.
Ich habe weiter an der Story geschrieben, die mit diesem Bild assoziiert ist (und dem Bild "The Journey Begins") und habe da große Fortschritte gemacht, so dass ich eigentlich tonnenweise Material hätte, was sich umzusetzen lohnen würde. Aber die Barriere, auf die ich nach "In der Falle" gestoßen bin, hält immer noch Stand und so entwickelt sich dieses Thema derzeit hauptsächlich in Schriftform. Gut, bis auf ein Artwork, welches ich bisher noch nicht veröffentlicht hatte, was ich hiermit aber eigentlich Mal tun kann:
[Weltkarte von XXX - April 2007]
Diese Weltkarte dient mir momentan als Basis für meine Erzählung. Ich werde später vermutlich noch eine neue Version anfertigen, weil einige Lokalitäten angepasst werden müssen und weil mir der Stil auch nicht mehr 100%ig zusagt aber das sind alles Dinge, die noch weit in der Zukunft liegen.
Aber was habe ich in der Zwischenzeit gemacht?
Nun, ich habe im Rahmen meines Jobs als Concept Artist bei Ascaron Entertainment eine Menge Zeug für Sacred2 gemalt. Größtenteils eher unspektakuläre Vorlagen für Rüstungen, einige wenige Concepts für Reittiere und Waffen und eine Reihe Illustrationen für das Marketing. Für diese Arbeiten habe ich mir in den Monaten einen gnadenlos effektiven Workflow angeeignet, der wenig Raum lässt für Experimente visueller Art.
Zu Hause in meiner Freizeit hatte ich dann nur noch selten den Drang, konkrete Motive umzusetzen. Ich hatte nachwievor großen Spaß am Malen aber das waren dann eher Motive wie diese hier:
Bei solchen Bildern kann ich mich herrlich enspannen und in den "Flow" geraten, den man beim Malen und Zeichnen sucht. Bei konkreten Motiven bin ich doch zu leicht immer wieder in meine Arbeitsroutine verfallen, was sich auch bei "In der Falle" negativ bemerkbar gemacht hat.
Wie Ihr wisst, bin ich ein Freund von szenischen Darstellungen und daher befriedigen die abstrakten Motive zwar meine akute Mallust aber nicht meine darstellerischen Ambitionen. Meine jüngsten Bilder beschäftigen sich daher hauptsächlich mit der Frage, wie ich einen assoziativen Workflow (wie bei den abstrakten Motiven) mit einer konkreten Darstellung verbinden kann. Eine entscheidende Rolle wird dabei die Verwendung von Vorzeichnungen spielen, wie ich zur Zeit vermute.
Bei diesem Motiv habe ich z.B. eine Zeichnung von mir über ein abstraktes Motiv gelegt und dann versucht, die Formen ähnlich assoziativ zu schattieren, wie ich es bei einem rein abstrakten Motiv getan hätte:
[Semi-abstraktes Experiment]
[Hier die dazugehörige Zeichnung]
Was die Farbvielfalt und die Struktur angeht, hätte ich mir so vielleicht den Look von "In der Falle" gewünscht - komisch, dass ich so weit danebengezielt habe, oder?
Meine jüngsten Bilder sind wiederum ohne Vorzeichnung entstanden aber dafür auf exakt dem Weg, den ich bei meinen abstrakten Motiven gehe - keine Vorplanung, das Motiv "sich selbst finden lassen" und furchtlos drauflosmalen:
Gerade das letzte Bild hier halte ich für sehr vielversprechend. Trotz der assoziativen Herangehendweise und totaler Planungslosigkeit, bin ich bei einem Bild rausgekommen, welches meine darstellerischen Ambitionen erstaunlich gut befriedigt. Das Bild hat noch strukturelle Schwächen und da gilt es jetzt herauszufinden, ob ich das durch die Verwendung einer Vorzeichnung in die richtigen Bahnen lenken kann.
Das war jetzt ein ziemlich umfangreicher erster Post, aber ich wollte hiermit eine Basis für alles Folgende schaffen. Ich arbeite derzeit recht gezielt in bestimmte Richtungen und diese Grundlage ist zum Verständnis sicher hilfreich. Natürlich ist jeder gerne dazu eingeladen, diesen Thread mit seinen Gedanken und Ansichten zu bereichern. Diesen Thread habe ich nicht zuletzt eröffnet, damit ich endlich aufhöre, über all diesen Dingen ständig im eigenen Saft zu schmoren.
Ich habe irgendwie das Gefühl, dass ein guter Zeitpunkt gekommen ist, diesen Thread zu eröffnen. Mir fehlen die Ambitionen, einen echten Blog irgendwo aufzumachen. Wenn, dann interessieren sich ja am ehesten die Mitglieder unserer Community für mein Geschreibsel, daher ist es hier gut aufgehoben, denke ich.
Ich habe mich in letzter Zeit ziemlich wenig mitgeteilt, was verschiedene Gründe hat. Zum Einen natürlich die chronische Zeitknappheit aber die ist manchmal auch nur eine handliche Ausrede. Schwerwiegender ist da sicherlich die Tatsache, dass mein privater Output in diesem Jahr ziemlich spärlich ausgefallen ist. Nach "In der Falle" war ich irgendwie ausgelaugt.
["In der Falle" - Februar 2007]
Ich hatte ja auch eine Menge zu dem Bild geschrieben in dem dazugehörigen WIP-Thread und während das Bild im Grunde ein großer Erfolg war (inklusive Veröffentlichung in Exposé 5), hat es für mich doch irgendwie eine Grenze markiert. Werd den Thread verfolgt hat, wird merken, dass das Bild sich nicht wirklich so entwickelt hat, wie ich es mir gewünscht hatte.
Und danach kam dann auch eine Weile nichts mehr.
Ich habe weiter an der Story geschrieben, die mit diesem Bild assoziiert ist (und dem Bild "The Journey Begins") und habe da große Fortschritte gemacht, so dass ich eigentlich tonnenweise Material hätte, was sich umzusetzen lohnen würde. Aber die Barriere, auf die ich nach "In der Falle" gestoßen bin, hält immer noch Stand und so entwickelt sich dieses Thema derzeit hauptsächlich in Schriftform. Gut, bis auf ein Artwork, welches ich bisher noch nicht veröffentlicht hatte, was ich hiermit aber eigentlich Mal tun kann:
[Weltkarte von XXX - April 2007]
Diese Weltkarte dient mir momentan als Basis für meine Erzählung. Ich werde später vermutlich noch eine neue Version anfertigen, weil einige Lokalitäten angepasst werden müssen und weil mir der Stil auch nicht mehr 100%ig zusagt aber das sind alles Dinge, die noch weit in der Zukunft liegen.
Aber was habe ich in der Zwischenzeit gemacht?
Nun, ich habe im Rahmen meines Jobs als Concept Artist bei Ascaron Entertainment eine Menge Zeug für Sacred2 gemalt. Größtenteils eher unspektakuläre Vorlagen für Rüstungen, einige wenige Concepts für Reittiere und Waffen und eine Reihe Illustrationen für das Marketing. Für diese Arbeiten habe ich mir in den Monaten einen gnadenlos effektiven Workflow angeeignet, der wenig Raum lässt für Experimente visueller Art.
Zu Hause in meiner Freizeit hatte ich dann nur noch selten den Drang, konkrete Motive umzusetzen. Ich hatte nachwievor großen Spaß am Malen aber das waren dann eher Motive wie diese hier:
Bei solchen Bildern kann ich mich herrlich enspannen und in den "Flow" geraten, den man beim Malen und Zeichnen sucht. Bei konkreten Motiven bin ich doch zu leicht immer wieder in meine Arbeitsroutine verfallen, was sich auch bei "In der Falle" negativ bemerkbar gemacht hat.
Wie Ihr wisst, bin ich ein Freund von szenischen Darstellungen und daher befriedigen die abstrakten Motive zwar meine akute Mallust aber nicht meine darstellerischen Ambitionen. Meine jüngsten Bilder beschäftigen sich daher hauptsächlich mit der Frage, wie ich einen assoziativen Workflow (wie bei den abstrakten Motiven) mit einer konkreten Darstellung verbinden kann. Eine entscheidende Rolle wird dabei die Verwendung von Vorzeichnungen spielen, wie ich zur Zeit vermute.
Bei diesem Motiv habe ich z.B. eine Zeichnung von mir über ein abstraktes Motiv gelegt und dann versucht, die Formen ähnlich assoziativ zu schattieren, wie ich es bei einem rein abstrakten Motiv getan hätte:
[Semi-abstraktes Experiment]
[Hier die dazugehörige Zeichnung]
Was die Farbvielfalt und die Struktur angeht, hätte ich mir so vielleicht den Look von "In der Falle" gewünscht - komisch, dass ich so weit danebengezielt habe, oder?
Meine jüngsten Bilder sind wiederum ohne Vorzeichnung entstanden aber dafür auf exakt dem Weg, den ich bei meinen abstrakten Motiven gehe - keine Vorplanung, das Motiv "sich selbst finden lassen" und furchtlos drauflosmalen:
Gerade das letzte Bild hier halte ich für sehr vielversprechend. Trotz der assoziativen Herangehendweise und totaler Planungslosigkeit, bin ich bei einem Bild rausgekommen, welches meine darstellerischen Ambitionen erstaunlich gut befriedigt. Das Bild hat noch strukturelle Schwächen und da gilt es jetzt herauszufinden, ob ich das durch die Verwendung einer Vorzeichnung in die richtigen Bahnen lenken kann.
Das war jetzt ein ziemlich umfangreicher erster Post, aber ich wollte hiermit eine Basis für alles Folgende schaffen. Ich arbeite derzeit recht gezielt in bestimmte Richtungen und diese Grundlage ist zum Verständnis sicher hilfreich. Natürlich ist jeder gerne dazu eingeladen, diesen Thread mit seinen Gedanken und Ansichten zu bereichern. Diesen Thread habe ich nicht zuletzt eröffnet, damit ich endlich aufhöre, über all diesen Dingen ständig im eigenen Saft zu schmoren.