entschuldige Bitte dass ich jetzt erst darauf antworte, deinen Post hatte ich bis heute nicht mitbekommen.
Deine Beobachtungen stimmen weitestgehend. Proportion oder nennen wir es vielleicht erfahrene Verhältnisskeiten sind eine wenn nicht gar die wichtigste Grundlage auf der ich meine Bilder aufbaue. Bei Gegenständlichem liefert mir die Realität die Richtlinien nach welcher ich meine Proporitonen wähle, bei abstrakter zu beschreibendem wie der Bildkomposition dienen mir allgemeingültige bzw. -akzeptierte ästhetische Verhältnisse als Ausgangspunkt.
Allerdings, das alles hatte ich ganz zu Anfang dieses Threads wenn auch lapidarer bereits formuliert und »eingestanden«:
Dieser lapidare Satz zeigt allerdings auch wie unmittelbar wichtig die Auseinandersetzung mit dieser bewussten Einschränkung für mich ist. Nämlich nicht besonders. Das ist der Punkt in welchem Dich deine Beobachtung trügt, nämlich indem Du dem gescheiterten Ausbruchsversuch mehr Bedeutung beimisst als er für mich hat. Versteh mich nicht falsch, natürlich strebe ich wie Du danach besser zu werden in allerlei Hinsicht. Allerdings sehe ich mein Hauptschlachtfeld derzeit nicht in der Loslösung von Gewohnheiten wenn man es so nennen möchte. Ganz im Gegenteil strebe ich sogar danach gewonnene Gewohnheiten noch zu verfestigen und in einem gewissen Rahmen zu optimieren. Oder lapidar formuliert: Routinierter zu werden und sicherer was die Proportionen anbelangt.Da habe ich versucht mich vom "Realismus" zu lösen und die Proportionen zu verzerren, ist allerdings ziemlich in die Hose gegangen. Ist gar nicht so einfach aus gewohnten Mustern auszubrechen.
Das Abstrakte und damit sicher verbunden die Dynamik der Linie unabhängig von ihrer Formbeschreibenden Funktion in welcher Ich sie gebrauche, ist für mich persönlich derzeit niederrangiger.
Nichtsdestotrotz würde ich gerne einige deiner Rythmusstudien sehen denn auch wenn es gerade anders klingt, ich bin ja trotzdem weiterhin an allem interessiert. Vor allem würde mich interessieren was Du mit Gesamtansatz meinst bzw. wie Dir die Genannten helfen können deinen Gesamtansatz zu finden.
Ich bin mir nicht sicher ob ich ein Kompositonsbezogenes Buch zum Artjam mit hatte, ich glaub ich hatte das Grundlagenbuch von Jack Hamm mit, bin mir allerdings nicht sicher. Das Buch schneidet auch Komposition/Rythmus an und ist wie die übrigen Bücher von Jack Hamm, wenig theoretisierend und mystifizierend.
sg,
Steven