MrFunks Zeichenecke

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Chinasky
Artguy
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Beitrag von Chinasky » 19. Jun 2006, 16:58

Hi MrFunk!
Jau, sieht doch schon mal vielversprechend aus! Du schreibst, daß Du momentan vor allem Dich mit Landschaftszeichnungen beschäftigst. Dazu paßt, daß die mit Abstand beste Zeichnung von denen, die Du zeigst, eben eine Landschaftszeichnugn ist. Und zwar die ganz oben, neben dem Faltenkopf. Die ist voller Leben und Athmosphäre, sie hat ein flirrendes Licht und wirkt außerordentlich natürlich. Im Vergleich zu der fallen Deine anderen Zeichnungen etwas ab, aber es ist ja immer schwer, ein hohes Niveau zu halten, und wer landet schon jeden Tag Glückstreffer?
Alles, was ich Dir momentan raten würde, ist: Dranbleiben! :) Das Wetter ist meist gut dieser Tage - geh raus und zeichne! Das kann voll cool sein, man lernt dabei eventuell noch andere Leute kennen (denn wenn die Leute jemanden zeichnen sehen, sind sie immer ganz neugierig), man tankt Sonne und lernt nebenbei noch Zeichnen und Sehen. :) Mach es vielleicht so, daß Du vorher oder abends nach dem Zeichnen Dir noch ein paar gute Landschaftsmaler anschaust, beispielsweise Impressionisten wie Sisley oder Monet, oder, noch besser, da Du ja überwiegend schwarzweiß arbeitest, die Landschaftszeichnungen von Camille Corot oder Spitzweg, von Hans Thoma, Wilhelm Leibl, Arnold Böcklin oder meinem Lieblingszeichner Adolp Menzel. Da kannst Du dann vergleichen mit dem, was Du gezeichnet hast und Du bekommst eventuell schon gute Ideen und Inspiration für den nächsten Tag. Analysiere, wie die alten Meister ihre Landschaften aufbauten, was sie als wichtig ins Zentrum nahmen, was sie vielleicht wegließen oder nur ganz skizzenhaft andeuteten. Schau Dir an, wie sie schraffierten, welche Lichtsituationen sie interessant fanden usw. usf. Du lernst sehr schnell und viel, wenn Du immer wieder Deine eigenen Zeichnungen vergleichst mit Meisterzeichnungen. Am Anfang ist das etwas frustrierend, weil man natürlich nicht annähernd an die Alten heranreicht. Aber egal, es geht ja darum, zu lernen, warum deren Zeichnungen so gut sind, und das kann man eben am besten, wenn man sie mit den eigenen Arbeiten vergleicht, sich überlegt, warum die bestimmte Details anders gelöst haben als man selbst usw. usf.

Da Du gerne mit Kohle zeichnest, könnte auch Zeichenkreide ein Medium für Dich sein - die gibt's in den verschiedensten Härtegraden: einfach mal in einen gut sortierten Künstlerbedarfsladen gehen und dort die verschiedenen Stifte und Kreiden ausprobieren. Meist hängen dort so kleine Schmierblöcke aus, auf denen man die angebotenen Stifte testen kann.
Es genügt nicht, keine Meinung zu haben. Man muß auch unfähig sein, sie auszudrücken.

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