Triton

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Spikespine
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Beitrag von Spikespine » 23. Okt 2010, 18:21

Hallo Triton,

ich finde, du machst schöne Fortschritte. Mach auf jeden Fall weiter so! :)

Ein paar Vorschläge hab ich aber auch, um meinem Post zusätzlich etwas Sinn zu verleihen.

Du schreibst, dass du auf den Kuli umgestiegen bist, damit du nicht mehr schummeln kannst. Finde ich ne gute Idee! Allerdings glaube ich, dass man auch mit Kuli noch schummeln kann, obwohl natürlich die Möglichkeit des Radierens entfällt.
Du schreibst, deine Bilder wirken "kalt und leblos". Ich könnte mir vorstellen, dass das daran liegt, dass du deine Bilder "totschraffierst". Deine Schraffuren sind nicht besonders sauber und wirken dadurch lustlos und dahingeschludert (gibt es das Wort überhaupt?). Auch die Richtung, in der die Schraffurlinien verlaufen, ist innerhalb deiner Zeichnungen häufig inkonsistent, aber eben nicht in einer Art und Weise, die dabei hilft, Volumina zu beschreiben. Manchmal ist weniger mehr.
Wie wäre es, wenn du mal versuchst, ein paar Zeichnungen mit Fineliner zu machen (full Opacity), und dich nur auf Umriss- und Binnenformlinien beschränkst? Keine Schraffuren, kein Licht und Schatten. Es wird dann natürlich erstmal schwerer, Form und räumliche Struktur akkurat zu zeichnen, weil einem die Möglichkeiten der Volumenbeschreibung fehlen, die einem Schattierung bietet - aber als Übung eignet es sich für dich im Moment meiner Meinung nach ausgezeichnet. Ganz einfach deshalb, weil man zum einen räumliche Mängel nicht mit Schattierungen kaschieren kann, und weil man viel über die Gestaltungskraft und Möglichkeiten der Linie an sich lernt. Wenn du dann nach einer Weile wieder zu Bleistift oder Kuli zurückkehrst, wirst du überrascht sein, wie viel es gebracht hat. Hoffe ich.

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Beitrag von Triton » 24. Okt 2010, 15:27

Seite 2 \o/

Mit den Schraffuen hast du ein gutes Thema angesprochen.

Du schreibst, ich schraffiere die Bilder tot. Das ist wohl so und kommt vermutlich daher,
wie du schon erkannt hast, dass ich etwas wild die Richtung ändere und die Striche nicht
ganz so akkurat sind.
Mir ist es jedenfalls oft ganz wichtig, eine nachvollziehbare und starke Lichtsituation
zu schaffen; Thema tonwerte. Ich finde es reizvoll und oft auch schwierig diese riesenpalette
von Helligkeiten bei aller Art von Motiven nur mit Strichen und Schraffur wiederzugeben.
Insofern übertreibe ich es vielleicht manchmal und will alles ausarbeiten und ausschraffieren,
weil ich mich schlecht entscheiden kann was ich einfach weglasse.

Ich brauche leider auch relativ lange fü ein Bild, zeichne aber sehr schnell. Deshalb vermutlich
der etwas unsaubere look. Aber würde ich langsamer zeichnen (und präzisere Schraffuren machen),
würds ja ncoh länger dauern?

Full opacity: Ja, ich hab vor 1-2 Jahren auch gerne mal mit Feder und tusche gezeichnet. Sollte ich
wohl mal wieder rauskramen..
Deinen Vorschlag finde ich gut, ich schätze du willst darauf hinaus, dass z.B gesichter auch ganz reduziert funktionieren (Beispiel Nase, wenn man nur die unterkante mit so einer Wellenlinie darstellt).

Das ist in der Tat eine herangehensweise die cih schon immer ganz interessant fand. Sollte ich mal ausprobieren.

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Beitrag von Triton » 10. Feb 2011, 18:22

Bild

Bild das ich letztes Jahr schon gemacht hatte. Es ging eigentlich noch rechts weiter, aber der Teil hatte mir nie gefallen und war an sich auch zu viel des guten. Deshalb hab ich den einfach abgeschnitten und somit ist es fertig :dumb:

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Beitrag von Triton » 7. Mär 2011, 19:13

..die Szene mit der Bank ist übrigens direkt inspiriert worden von einem Panel aus Daniels Wormworld-Saga ( :arrow: http://www.wormworldsaga.com/chapters/c ... 1_P18b.jpg )

Dann noch ein bischen Architekturvisualisierung:
Bild
War so ein 3D-Seminar wo wir aus einer "Skulptur" ein Gebäude entwickeln sollten. Ich hatte halt am Anfang diese Spagetti-Dinger. Ich bin gerade dabei von reinem Low-Poly-Modeling mit Milkshape3D auf die großen professionellen Programme umzusteigen. Das war im grunde der erste größere Versuch damit. Mit den Texturen und Materialien tu ich mich allerdings noch etwas schwer dort.

Bild
Im Grunde so ähnlich wie die 3D-Modelle von Berlin vorher. Ist aber eine Variante wo die "Vision 2035" etwas schöner und realistischer gedacht wurde.

Bild
Bilder von einem Doppelhaus dass wir entworfen haben. Ist ein einfaches 3D-Modell über das mit Photoshop drübergepinselt wurde. Das Gebäude fanden sie nicht so doll, aber die Bilder kamen gut an :oops:

Bild
So ähnlich: einfaches 3D-Modell der Kubatur und dann mit PS drübergearbeitet.
Zuletzt geändert von Triton am 7. Jan 2012, 22:19, insgesamt 2-mal geändert.

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Beitrag von Andrej » 8. Mär 2011, 02:43

Parkbank mit betrunkenem ist gut gelungen, nur der Baum dahinter ist etwas Schwammig geraten. Da bietet es sich an kurz eine Ref. zu rate zu ziehen.

Die Architektur Visualisierungen gefallen mir auch. Vor allem das mit der ganzen Stadt macht Eindruck.
Sind das Solarzellen neben den Fenstern beim Doppelhausentwurf? Stilistisch ist mir das Haus zu 70er, aber bin hier ja auch kein Architekt. Finds nur vom äußeren etwas zu zweckdienlich. Bin aber auch ein altmodischer Mensch, würd da sofort Barocken Krims-Krams ran stuckkatieren.

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Beitrag von Triton » 8. Mär 2011, 03:41

Joa, sollen Solarzellen sein, auf dem Dach gabs noch mehr. Ziel war es ein Plusenergiehaus zu entwerfen (das Konzept umfasste aber noch mehr als Photovoltaik..).

Was den Stil angeht: die meisten Menschen sind ja eher für ein feines Satteldach und eine althergebrachte Formensprache bei ihrem Häuschen.
Die Form ist bei dem Gebäude jedenfalls ziemlich direkt aus dem Energiekonzept mitentstanden.

Bin eigentlich auch eher jemand der da nicht unbedingt zu den ultra-Modernisten zählt. Glaube das sieht man auch bei den Hochhausentwürfen. Ich versuche eigentlich immer einen zeitlosen Stil zu finden, der immer als schön empfunden werden kann, jenseits von "Modeerscheinungen" die es auch in der Architektur gibt..

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Beitrag von Zap-b » 12. Mär 2011, 20:46

*Buff* :ugh: ... du sag mal Triton, du hast hier wirklich super Sachen drin! Ausnahmslos alle A.Visualisierungen.
Ich las, dass du Architektur studierst. Jedoch las ich auch, dass der Arbeitsmarkt für diesen Beruf mehr als mager ist, während das Endgeld trotz hoher Anforderungen an den Architekten relativ gering sein sollte. Es ist klar, der Beruf soll Spaß machen, doch 7-Tage-Wochen in der Agentur bei niedrigem Gehalt schrecken ab. Ist natürlich etwas übertrieben dargestellt, doch (zumindest meinen Recherchen nach) scheint es in etwa so zu sein.
Weißt du mehr darüber und wenn ja, in wie fern stimmst du zu, bzw. belehrst mich eines besseren?
Würde mich freuen :D

Ha! "Das Heiligtum" ist eine schöne Visualisierung. Mal was Neues. Sind die Rippen nach einem bestimmten Schema designed?

Grüße
Sebi

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Beitrag von Triton » 14. Mär 2011, 21:00

Ja, Architekten sind eigentlich ein bischen angeschissen in Deutschland.
Man darf sich auch nur als solcher überhaupt nennen, wenn man ein Masterstudium (bzw Diplom oder Doktor) hat,
2 Jahre als Architekt tätig war und in der Dt. A.-Kammer registriert ist.
Auch fürs Gehalt gibt es ein genaues Regelwerk (bzw. Vorschläge vom Gesetzgeber, man vereinbart dann mit den
Vertragspartnern ob man das benutzt oder was anderes anwendet).

Ist also alles sehr durchreglementiert, anders als bei den Grafikern und Illustratoren und Freelancern usw.
die ja viele hier sind und wo sich erst langsam eine Lobby rausbildet und sich Regeln etablieren.

Darüber hinaus muss man als A. in Dt. auch harte Nerven haben wenn es um rechtliche Details geht und
verpflichtungen die man einhalten muss usw. Anders als für einen Illustrator ist die Arbeit nicht abgeschlossen
wenn man seine Arbeit abliefert. Man haftet noch Jahre lang für das was man geplant hat (ist sicherlich nachvollziehbar).
So mancher Architekt konnte seinen Beruf schon aufgeben, weil er z.B. das Objekt in der Bauphase schlecht
überwacht hat (auch ein teil des Aufgabenspektrums) und dann dafür mitblechen durfte.

Ich kann dir nicht sagen ob reguläre Architekten oder Mitarbeiter in deren Büros ständig Überstunden schieben
und 7 Tage die Woche arbeiten (aber ich kanns mir gut vorstellen). Aus studentischer Sicht kommt es aber öfter
vor, dass man mal den Schlaf ausfallen lassen muss um Modelle und Pläne und Abgaben fertig zu machen.
Aber das ist ja bei Illustratoren und Grafikern usw. nicht anders.


Habe jedenfalls nicht vor als Architekt an sich zu arbeiten. Sondern eher in einem verwandten oder assoziierten Bereich
wo ich eben Architekturvisualisierung oder was ähnliches machen kann :)
Bin gespannt ob sich das machen lässt. Ist jedenfalls erstaunlich wie viel Potential in A.Visualisierung noch
steckt teilweise verglichen mit den Standards die viele z.B. auch in diesem Forum drauf haben.

Ein A.Studium ist jedenfalls keine Einbahnstraße zur Arbeitslosigkeit. Damit erwirbt man sich eine vielfältige Ausbildung,
mit der man viele Dinge machen kann. Quereinsteiger(bzw. -aussteiger) -tum ist weitverbreitet. Ich glaube nicht
dass mehr als 10% meiner Komilitonen später wirklich Architekten werden..


Heiligtum:
Naja, die Kurven sind nach Gefühl entstanden. Die Schwingungen sollten zum Mittelbereich stärker werden,
gleichzeitig sollte die Grundform eines rechteckigen Rahmens erhalten bleiben, mit senkrechtem Start und 2 Ecken.
Außerdem gibt es einen gewissen "Gradienten" in den Formen (sieht man wohl nur wenn man das 3D-Modell schwenkt,
oder durchgehen würde ^^). Wollte halt diesen sakralen Eindruck, diese klarheit und schönheit erreichen mit
Formen die überhaupt nicht "Klar" und gerade sind.

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Beitrag von Zap-b » 14. Mär 2011, 21:59

Hey, danke dir für die ausführliche Antwort! :)

Das bringt mich wirklich(!) ein ganzes Stück weiter. Also du möchtest den Weg der Visualisierung gehen, wenn ich das richtig verstanden hab. Also die, die früher ohne PC noch riesige Holz- und Pappmodelle gebaut haben, sowie Zeichnungen etc., während heutzutage mit den Möglichkeiten der 3D Visualisierung weitere Wege geöffnet wurden. Klingt spannend! Das verknüpfte A. mit Kunst und CAD. Die Überlegung hatte ich bis jetzt noch gar nicht!
Puh! Aber Mut machst du mir mit deinem Standpunkt. Danke nochmal.
Wollte halt diesen sakralen Eindruck, diese klarheit und schönheit erreichen mit
Formen die überhaupt nicht "Klar" und gerade sind.
Das hast du imo geschafft! :thumb:

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Beitrag von Triton » 7. Sep 2011, 20:43

Ich mache ja fürchterlich wenig (oder: nicht viel das man hier präsentieren könnte, es sei denn ihr interessiert euch für noch mehr langweilige Architektur und Städtebau :annoy2: ), aber hier mal wieder ein Update:


Bild
Das Ping-Pong-Bild das ich mit oGerei gemacht habe. Der Thread dazu:
http://www.digitalartforum.de/forum/vie ... php?t=4462


Bild
Mein Shirt-Entwurf für die diesjährige Dafcon. Kam leider nicht so gut an. Aber das geht in Ordnung. Ich war mir selber nicht ganz sicher mit dem Gelb und meine Befürchtung wurde bestätigt. Außerdem habe ich leider etwas zu spät angefangen und daher das Motiv nicht so richtig schön ausgearbeitet. :|


Bild
Eine der vielen Visualisierungen für meine Bachelorarbeit.
Das Thema lautete "Density", also "Dichte", und wir sollten auf diesem Grundstück im sogenannten Mediaspree-Gebiet am ehemaligen Osthafen in Berlin ein Wohngebäude entwerfen, dass mindestens die gleiche Dichte hervorbringt wie der allseits bekannte Berliner Block.
Ich habe also diese 2 Wohntürme gemacht, die etwas über 50 m hoch sind und sich um einen
Platz staffeln, der das Ufer wieder zugänglich und erlebbar macht. Bis dato befindet sich auf dem Grundstück ein Kieshandel.
Der Entwurf kam so mittelmäßig an bei den Professoren, aber für die Visualisierung gabs immerhin Lob.
Auch wenn ich nicht ganz zufrieden bin. Die Bäume und das Grünzeug hab ich einfach nur hingeschludert, wegen dem Zeitdruck. :time:


Bild
Fixer Test, ob ich überhaupt noch Zeichnen kann. Etwa 20-30 min mit 3 mm Edding auf A2.
Vorlage
Anfangs fand ich es ganz gut, aber inzwischen nicht mehr. Eigentlich ziemlich verkorkst :oops:

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Beitrag von WhiteLady » 7. Sep 2011, 21:26

Zu dem Letzten: Ich mags!

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Beitrag von Triton » 8. Okt 2011, 00:03

Dankeschön.


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Relativ schnelle Versuche mal ein bischen emotionalere Gesichter darzustellen. Offene Münder sind gar nicht so einfach, wenn die Zähne nicht total Grütze aussehen sollen, wie links..

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Ein Test ein Gesicht (nach ref) auf quasi 3 Tonwerte zu reduzieren mit dicken schwarzen Markern und Tusche mit feiner Stahlfeder. Bin nicht sicher, ob es mir vollends gefällt.

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Bischen was von der Convention. Ich entschuldige mich ausdrücklich bei der Person links für meine grottigen "from-Life"-Skills.

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Tja, viel ists nicht und sonderlich schön auch nicht. Fand die Atmosphäre bei der diesjährigen Con nicht ideal um frei zu zeichnen.


Und noch ein paar Fotos von Architekturmodellen. Genauer gesagt von den realen Modellen zu meinem Bachelor-Entwurf den ich weiter oben schon als 3D-Modell gezeigt hatte.
Das kleinere Modell ist 1:500 (etwa 10 cm hoch), das größere 1:200 und etwa 25 cm hoch.
Bild
Es sieht nicht nach viel aus - aber alleine sowas schon halbwegs akurat zu bauen dauert 3-4 Stunden.. :|

Bild
Für dieses Modell hatte ich am Anfang 8-12 Std. Bauzeit veranschlagt. Es wurden über 60. Auch wenn man es dem Modell nicht ansieht. Aber es ist einfach unfassbar viel Arbeit.

Bild
...sieht auf den Fotos leider viel unsauberer und weniger akurat aus als in echt :cry:
Bild
Allein für die Löcher in den Bodenplatten, wo die Stützen durchgehen, habe ich 8 Std. gebraucht: etwa 5280 schnitte mit dem Cuttermesser durch dicke Pappe.

Bild
Ich habe mal geschätzt, dass es insgesamt fast 100000 Handgriffe brauchte um das Ding fertig zu bekommen. Man glaubt garnicht wie aufwändig das ist und wie wenig es danach aussieht :barf:


Und damit dieser Beitrag nicht voller hässlicher Bilder ist, noch eine Nackte dazu:
Bild
Zuletzt geändert von Triton am 7. Jan 2012, 22:21, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von aeyol » 8. Okt 2011, 01:08

Hm... bei der Präsentation deiner architektonischen Modelle könntest du bestimmt noch sehr viel rausholen, wenn Du sie interessant beleuchtest und die Hintergründe beruhigst. Ein zerkratzter Tisch als Untergrund und Papierstapel (oder sowas Ähnliches) - wenn auch verschwommen im Hintergrund stören die Wirkung eben auch. =)
Wenn ich kein Frosch wär´, könnten Vögel fliegen.

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Beitrag von Triton » 8. Okt 2011, 01:12

Hast recht. Und dabei habe ich die schlimmen Müllecken schon rausgeschnitten. ^^

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Beitrag von Triton » 7. Jan 2012, 19:49

Bischen was neues:

Ein Häuschen mit 37 Stockwerken und 160 m Höhe:
Ist im grunde nur ein ganz einfaches 3D-Modell mit 270 Tris, der rest ist Textur.
Ich mag moderne Gebäude die nicht zwanghaft "modern" sein wollen.
Der Architekturstil der Postmoderne (zudem ich auch diesen Entwurf zähle) macht sich da frei von Paradigmen voriger moderner Stile und bedient sich auch der Formensprache z.B. des Art Deco oder des Expressionismus.

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Bild


Das Wichtelgeschenk für Caracan:
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(Dannis Geschenk für mich: klick )

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Beitrag von Triton » 27. Feb 2012, 23:16

Noch ein Hochhaus. Nein ein Wolkenkratzer sogar:

Bild
Das Ding ist in etwa so groß wie das Empire State Building (390 m zum Dach und 117 Stockwerke um genau zu sein)

Bild
Im Grunde folgt es genau den gleichen Designprinzipien wie das andere Hochhaus weiter oben. Ich fands erstaunlich wie unterschiedlich die Wirkung allerdings ist.

Falls es jemanden Interessiert:
Auf die Idee für diese Hochhäuser kam ich eigentlich nachdem ich Art-Deco Hochhäuser in NY angeschaut hatte (oder besser Bilder davon; in bin ne arme Sau und könnte mir ne Reise dahin nicht leisten :well: ). Diese vielen Abstufungen der Kubatur sind ja typisch für New York und begründen sich aus den Bauvorschriften der Stadt. Aber rein ästhetisch erinnerten mich viele dieser Hochhäuser an
formen der Natur. z.B. an diese Berge im Monument Valley
die wahrhaft monumental aus der Ebene ragen und deren monolithischer Fels von so einem sich verbreiternden Sockel umgeben sind.

Eine richtige Naturskyline.

Ne andere Sache was die Fassaden betrifft kam mir in den Sinn als ich an richtige Werkstoffe gedacht habe. Wenn man ein Stück Holz hat, das schon ne weile rumliegt und das an der Oberfläche nicht mehr wie frisch gesägt aussieht und man dieses Stück bearbeitet, zum beispiel wenn man eine Kante abfräst oder mit nem Hobel drübergeht, dann entsteht dieser coole gegensatz aus dem frischen, "wahren" Holz und der quasi patinierten Oberfläche, als Schutzschicht.

Das finde ich aus rein haptisch-sinnlicher Sicht sehr cool auch die Berge im Monument Valley sind ja dieser permanenten Abtragung unterworfen. Und das übertragen auf ein Gebäude bedeutete für mich dass es an der Fassade einen Gegensatz aus einer Schutzschicht quasi und dem "wahren" Wesen des Volumenkörpers geben sollte.
Daher wirken die Gebäude auf mich so, als hätte man die Steinfassade als Schutzschicht abgefräst und an den Ecken kann man nun auf die "wahre" Erscheinung des Gebäudes
oder dessen Inhaltes schauen, was ja eigentlich auch genau so stimmt mit der Glasfassade.

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Beitrag von Triton » 1. Mai 2012, 02:38

Weil ich so fürchterlich wenig male, kam ein wenig das schlechte Gewissen hoch. Hier deshalb ein Selbstportrait mit gelber Lampe, roter Lampe und Monitor :)
Wobei es eigentlich 2 gelbe Lampen waren und ich nur fürs Bild etwas mehr ins rot gegangen bin. Bin ganz zufrieden, man erkennt mich und sogar andere haben mich erkannt :D

Naja, abgesehen von den Haaren, die sind wirklich keines meiner Lieblingsdinge zum malen.

Bild


Verteilt über 4 Sitzungen a 2 Std. Bin also ganz schön langsam :notime:

Bild

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Beitrag von Triton » 13. Mai 2012, 14:16

Baue ja an einer 3D-Vision einer schwimmenden Stadt. Hier der entsprechende Thread:

Bild


Außerdem: Dimitri, mein Artbattle Recke für dieses Jahr.
Bild


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Beitrag von tennis » 20. Jun 2012, 11:33

Ich bin total geflasht von deinem 60-Stunden-Modell! Ich finde man sieht auch, dass ein Haufen Arbeit drinsteckt und mit der richtigen Beleuchtung könnte es glaube ich echt beeindruckend und stylisch rüberkommen.
Ansonsten gefallen mir besonders deine Aquarelle, da würde ich gerne mehr sehen :)

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Beitrag von Triton » 20. Jun 2012, 21:40

Danke schön.

Ja das Modell steht immernoch hier aufm Schrank. Sollte, wie von aeyol vorgeschlagen noch richtige Fotos mal machen. Habe auch noch ne Handvoll (aber wirklich nur ne handvoll ^^) anderer kleiner Architekturmodelle. Kann die ja auch mal fotografieren und posten.
Die meisten Modelle aber die man während des Studiums mühsamst baut muss man allerdings wieder zerstören, weil ich garkeinen Platz dafür hätte und oft genug nichtmal ne Möglichkeit das zu transportieren. (Architekten mögens gerne etwas größer als andere Menschen, was Papier - und Modellgrößen angeht ;))

Aquarelle, jo. Hätte auch mal wieder Lust welche zu machen. Aber die Zeit, die liebe Zeit.

Werds auf jeden Fall im Hinterkopf behalten.

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Beitrag von Triton » 25. Jan 2014, 22:43

Ha, gleich mal ein Jahr übersprungen. Peinlich peinlich :)

Habe in der Zeit zwar auch etwas gezeichnet (inzwischen überwiegend mit Feder und Tusche), aber nichts davon schick und parat.

Aber ich habe da eine andere Sache. Vielleicht nicht so malerisch wie die anderen Sachen, aber durchaus interessant weils auch um einen darstellerischen Aspekt geht:






Vor einigen Wochen bin ich auf kreisrunde Transportnetz-Pläne aufmerksam geworden (einfach mal nach 'circular subway map' suchen) und finde die sehr interessant und elegant.

Ich habe darauf hin auch versucht, eine neue Darstellung für so einen Plan zu finden.
Mein Arbeitsfeld war dabei der Berliner U/S-Bahn-Plan.

Mein Ansatz war die radikalst mögliche vereinfachung der althergebrachten Liniendarstellung. Ich bin darauf gekommen beim Fahren mit der U-Bahn. Da gibt es doch immer diese Bänder mit Ausschnitten des Netzes, wo im Grunde die Linie in der man gerade sitzt eine durchgehende Linie ist und nur die kreuzenden Linien gezeigt werden.

Darauf hin habe ich auch mit dem U-Bahn-Netz angefangen und konnte es immer weiter und weiter vereinfachen. Für den Fahrgast ist es schließlich völlig uninteressant, ob eine Linie hinter eine Station noch einen Knick macht oder nicht.

Letztendlich kam ich zu dieser Darstellung:
Bild


Im offiziellen Plan haben die 9 U-Bahnlinen zusammen 37 Knicke. In meinem sinds noch 7.
5 Linien kann man darstellen, ohne dass sie überhaupt irgendwo abknicken müssen.

Das gleiche habe ich dann auch mit der S-Bahn versucht und beide in einen großen Plan zusammen gebracht. Da kommen dann zwar wieder ein paar wenige Knicke hinzu, aber in der Gesamtdarstellung ist die Komplexität der Linien immernoch stark reduziert.


Bild
GRÖSSERE DARSTELLUNG


Hinzu kommen einige weitere Ideen für Verbesserungen die ich für sinnvoll erachte.

Ich fand es im alten Plan zum Beispiel immer etwas nervig eine Linie zu finden, die eine ähnliche Farbe hat wie eine andere. Zum Beispiel ist die U8 dunkelblau. Genauso wie die S3. Da müsste man dann im Plan wenn man irgendwo in der Mitte anfängt zu gucken, sie mit dem ganzen Blick verfolgen um rauszufinden ob es sich um die S3 oder die U8 handelt.

Daher habe ich die U-Bahn-linien als gestrichelte Linien dargestellt und die S-Bahn durchgezogen.

Auch sind für einen Fahrgast einige Bahnhöfe viel wichtiger als andere. An der Friedrichstraße muss man öfter umsteigen als am Halleschen Tor. Am Alex öfter als an der Spichernstraße. Daher sind die Symbole für Bahnhöfe auch umso größer dargestellt, je mehr Linien sich in ihnen treffen.

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