Übung macht den Meister :D

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Übung macht den Meister :D

Beitrag von Sayris » 5. Jul 2009, 11:53

Hi Leute,
ich habe mich jetzt doch entschieden hier einen Tread aufzumachen obwohl ich nicht so gut bin wie die meisten hier. Jedenfall möchte ich meine zeichnerischen Fähigkeiten weiter ausbauen und dazu habe ich mich entschieden, sofern möglich, jedentag mindestens ein Gesicht zu zeichnen. Auch wenn die Gehversuche schwer fallen, hoffe ich jedoch auf einen sichtbaren Fortschritt am Ende meiner Reihe.

Die ersten 4 sind schon fertig.



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Kritik wird gern gesehen.
Zuletzt geändert von Sayris am 5. Jul 2009, 21:07, insgesamt 3-mal geändert.
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Beitrag von Kobar » 5. Jul 2009, 12:27

Die ersten vier? Na das sieht doch schon nicht allzu schlecht aus. Wie du auf den Fotos gemerkt hast, besteht Schatten aus Fläche. Alles sind Flächen und so sollten die Augen und der Mund behandelt werden. Auch sie formen sich nicht nur durch Striche, sondern hauptsächlich aus den umliegenden Flächen ab.
Geordnete Striche sind auch noch sehr nützlich um die Form zu unterstützen, aber das kommt erst mit steigendem Handwerk :>
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Beitrag von Sayris » 5. Jul 2009, 19:46

Also normaler weise fange ich mit einer Kugel an und versuche die Proportionen erstmal mit Strichen festzulegen, nur heute hab ich es einfach so versucht ohne vorher irgentwie ein simples Objekt als Vorlage zu nehmen, dementsprechend sieht es auch komisch aus :o)

Hab in Photoshop noch ein bischen nachgeholfen damit der Kontrast stimmt, muss mir erstmal vernünftige Bleistiffte besorgen.
Später will ich eh digital malen/zeichnen.

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Kobar: Danke für dein Kommentar, hab versucht darauf einzugehen.
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Beitrag von Reiko » 6. Jul 2009, 06:56

Hallo Sayris, das is ja schonmal ein guter Anfang, der 2te Junge oben ist echt Knuffig :)...
Bloß solltest du aufpassen, wenn du mit einer Kugel anfängst, da das Gesicht keine Kugel ist. Ich persönlich fange ganz gerne mit den Achsen an (damit die Perspektive und Lage aller Teile bestimmt ist), und lege mir mit Punkten die Abstände zwischen Pupille und Nasenspitze (das ist ein Dreieck, da lassen sich die Proportionen gut überschauen) und Nase und Mundwunkel, und vergleiche dann das Trapez zwischen Mundwinkel und Pupille, da hat man schon sehr genau alles wichtige aufgebaut, drum herum skizzier ich die Kopfform und Frisur, dann sollte man die Persun schon erkennen... Dann ist es nur noch Detailkram und genaues hinsehen^^
Ich arbeite ausserdem gern mit schwarzem Buntstift, der hat schonmal viele Tonwerte drin und ich muss nicht wie beim Bleistift wechseln...
Also weiter gehts Sayris, bin gespannt auf deine Fortschritte

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Beitrag von Sayris » 6. Jul 2009, 08:41

Hey Reiko, sehr geil deine Tips, werde ich in Zukunft stärker beachten. Ich mache es eigentlich ähnlich nur hab ich als start ein Ei :D

Hier etwas zum Frühstuck, hat eine Stunde gedauert. Mir waren besonders die Proportionen wichtig.


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Beitrag von Reiko » 7. Jul 2009, 12:48

@Casshern: bei deinem Portfolio über motivation zu meckern \8| *kopfschüttel*
@Sayris: Das neue Portrait haut schon wirklich gut hin, der Blick ist schon glaubwürdig. Die Ohren sitzen vielleicht noch ein wenig hoch, die sind eher zwischen Augenbrauen/Nasenwurzel und Nasenspitze angesiedelt...
Durchaus aber schon ein großer Fortschritt :D

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Beitrag von Sayris » 7. Jul 2009, 19:58

@Casshern: naja heute hatte ich gar keine Lust aber Augen zu und durch :D
hab bei dem Bild von heute versucht die Linien soweit wie möglich wegzulassen.

@Reiko: Ja die Ohren wollte ich wegen der Perspektive etwas höher setzen, naja . Yeah dass mit dem Fortschritt höre ich gern!

An den Proportionen hängts bei mir, hab 4 Versuche gebraucht bis ich es hatte.
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Beitrag von Sayris » 8. Jul 2009, 19:53

Joar hierfür hab ich 1 h und 20 min gebraucht, bin nicht wirklich zufrieden. Morgen kommt wieder eine reine Bleistift Zeichnung.

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Beitrag von Sayris » 9. Jul 2009, 19:40

1 h und 27 min für heute. :roll:
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Beitrag von FastArt » 10. Jul 2009, 22:27

Ich sehe das du dich gezielt mit Portraitmalerei auseinander setzt.. In meinem Studium zum Illustrator hatten wir eine ältere, russische Portaitlehrerin die uns wirklich super war und uns geniale Tipps und Tricks verraten hat und die werde ich dir natürlich nicht vorenthalten..
An sich sind es auch nur wege zum erlernen der anatomischen Beschaffenheit des Kopfes und besonders des Gesichtes.. Wenn du diese Tipps und Tricks anwendest wirst du in kürzester Zeit deine Skillz um einiges weiterentwickelt haben.. das sag ich jetzt nicht einfach so, ich sage das weil einer meiner Studienkollegen genau die gleiche Qualität an Zeichnungen rausgehaun hat wie du.. und nach zwei oder drei Monaten in diesem Unterricht hatte er sich rapide verbessert.. und das bei einmal Unterricht pro Woche..

Also hier meine Tipps an dich:

Schneide dir aus Zeitschriften Gesichtsteile aus. Also: Nasen, Ohren, Münder, Augen in verschiedenen perspektivischen Ansichten und zeichne sie alle ab. Da bekommst du ein Gefühl für Form der Dinge.. und systematisch stück für stück die Sachen zu erklernen ist etwas einfacher als gleich ein perfektes Gesicht mit all seinen Details und vielfältigen Seiten zu zeichnen.
Also: Erst die Gesichtsteile einzeln zeichnen und dabei versuchen zu verstehn wie sie funktionieren und warum etwas so ist wie es da ist. Und von jedem dieser einzelnen Gesichtsteile solltest du mindestens mal zehn Blätter voll haben.. Die Blätter bitte komplett nutzen; also jede freie Stelle eine Nase malen!!!

Ansonsten solltest du dir natürlich auch ein Portraitbuch holen (weiß nicht wirklich welche da gut sind frag einfach mal im Fachgeschäft nach ) und alle weitern Tipps kommen dann im Nachhinein wenn ich sehe das du fleißig warst ;)

Gruß: Artur Fast

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Beitrag von Kobar » 11. Jul 2009, 17:51

Zu den Büchern:
ich habe heute das hier gefunden:

http://www.amazon.de/Facial-Expressions ... s_ir_all_7

Das Unglückliche bei deinem vorletzten Versuch liegt daran, dass die bildrechte Seite mehr Volumen verdient. Praktisch hast du die Kopfkontur mit den Haaren nachgezeichnet, obwohl die Haare ja auf der Kontur sitzen und mehr ins Bild reinragen.
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Beitrag von Sayris » 14. Jul 2009, 22:12

@FastArt: wow Danke dir ^^ werde es aufjedenfall mal probieren.

@Kobar: jau da hast du recht, ich hab die Haare einfach so an die Kontur geklatscht. :lol:

@Casshern: freut mich, dass ich dich inspirieren konnte!

Hier mal der Versuch von heute

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Hab mir endlich paar mehr Bleistiffte besorgt und trotzdem nur 3 benutzt
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Beitrag von Sayris » 13. Okt 2009, 22:12

So nun hab ich wieder Zeit :D
könnte mir jemand sagen wie ich diesen weichenübergang hinbekomme? Ich glaub es heist blenden :? im Moment mache ich das mit einem Taschentuch aber ich mein dafür gibt es extra irgentwelche Stifte ... Danke

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Beitrag von Agarwaen » 15. Okt 2009, 13:00

Erst mal hier ein großes Lob :) Du hältst das schön fleissig durch. Und man sieht auch merklich wie du dich verbesserst. Darum erst mal weiter so!
zu deiner frage: einen weichen übergang... mir persönlich ist nichts von einem speziellen stift/gerät usw. bekannt mit dem man die weichen Übergänge mit einem Bleistift machen kann, und ich bin eigentlich schon ein ziemlich großer Bleistift Fan.
Allgemein: Es gibt verschieden starke Bleistife... die gehen von zirka 9 H (sehr hart) über HB (der normale bleistift) bis 9B (sehr weich). Man verwendet meistens die härteren Bleistifte zum vorzeichnen, wobei ich selber eher den HB nehme. Ich hatte mal eine Phase, da habe ich nur mit einem 6H Bleistift gearbeitet, mit dem Ergebnis, dass die Zeichnungen praktisch in mein Papier graviert waren :D... zurück zum thema: die weicheren Bleistifte hinterlassen viel mehr Pigmente auf dem Papier. Also verwendet man sie um dunkle Akzente zu setzen, dunkle Stellen zu betonen und Kontraste zu schaffen. Also nimmt man immer mehrere Bleistife zum Zeichnen eines Bildes her. Ob du lieber mit harten oder weichen Bleistiften zeichnen willst ist aber Geschmackssache und ganz dir überlassen.
Nun etwas direkter zu deiner Frage. Weiche Übergänge kann man mit verschiedenen Techniken erreichen. Nummer eins wäre das Schummern. Schummern bezeichnet aber nicht genau den Vorgang des sanften Abstufens von hell nach dunkel oder umgekehrt, sondern eine Technik bei der man den Bleistift fast waagrecht hält, und so die flache Seite der Mine benutzt um möglichst breite Linien zu erhalten. Soweit ich das hier sehe, verwendest du diesen Trick schon. Damit kann man auch die weichen Übergänge erzeugen. Z.B. kann man am anfang stark aufdrücken und dann immer mehr vom druck nachlassen. So kann man schon ziemlich weich abstufen. Wenn du dabei immer noch eine Struktur in deinem Farbverlauf hast, also zum beispiel mal hellere und dunklere Linien/Striemen, kann man mit dem Finger die Farbe verwischen. Ich denke genau das machst du auch, bloss mit dem Taschentuch. Ich hab ehrlich gesagt noch nie ausprobiert wie es besser geht :D
Durch das Verwischen kannst du also eine gleichmäßigere Fläche schaffen, was auch zu einem weichen Übergang beiträgt.
Du kannst natürlich auch den Radiergummi benutzen. Dieser sollte als Zeichengerät nicht ausser acht gelassen werden. Am besten eignet sich beim Bleistiftzeichnen der Knetradiergummi (den gibts in manchen Schreibwarengeschäften, sicher aber in Fachgeschäften) du kannst also auch den Knetradiergummi für deine weichen Übergänge hernehmen. Wenn etwas zu dunkel ist, kannst du es dann einfach nachträglich heller radieren. Du könntes so zum beispiel auch glanzlichter in die Haare deiner Porträts setzen - momentan sind deine gezeichneten Haare dann doch eher eine 2-dimensionale Fläche... Auch wenn du bloss den Knetradiergummi auf dein Papier aufsetzt und NICHT radierst, also praktisch tupfst, kannst du schon eine leichte Pigmentschicht lösen.
Eine weitere Methode um Übergänge zu erzeugen ist das Schraffieren. Diese ist beim Bleistifzeichnen zwar eher ungewöhnlich, aber durchaus möglich (ich mache das ziemlich gern :D ). Dazu zeichnet man einfach mehere Linien in engem Abstand nebeneinander. Je weiter sie von einander entfernt sind, desto heller wird die Fläche, je enger desto dunkler. Mann kann auch eine weitere Linienschicht darüber legen, die die Linien der unteren Schicht kreuzen -> es wird dunkler.
Im grunde sind weiche Übergänge eine Gefühlssache, bei der man den Druck auf das Papier beim Zeichnen verstärkt und damit die Farbe um Nuancen immer weiter abdunkelt. Oder umgekehrt. Am besten übst du einfach mal ein bisschen auf irgendeinem Zettel diese Techniken.
So... ich hoffe mal ich hab dir jetzt nicht lauter Sacher erzählt, die du schon weißt. Du beherrscht den Bleistift nämlich schon sehr gut :D
Jedenfalls: Mach weiter so, und viel Spass in der Kunst :D
Ich freu mich schon auf die nächsten Bilder von dir :)
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