Lollidieb
Lollidieb
Hej Leute,
ich bin Jana und neu hier. Gestern Abend kam mein Schnäppchen-Tablet per Post und ich probiere fleißig und lese seit einigen Wochen hier mit. Ich studiere in Halle an der Burg Kunst und bisher eher mit traditionellen Zeichenmitteln vertraut. Am liebsten zeichne ich mit Füller und schwarzer Tinte bzw. Tusche. Meine Zeichnungen sind eigentlich total linear und reduziert. Malen habe ich während des Studiums gekonnt ignoriert
Mein Problem sind als eigentlich nicht so sehr die Zeichnung selbst (auch wenn ich natürlich viel falsch mache und noch viel mehr machen müsste), sondern die Umsetzung am Computer. So ein Tablet begegnet mir nicht das erste mal, jedoch ist das alles schon ewig her und im Prinzip starte ich bei Null. Gut ist, dass mir Photoshop und die ganzen Grafik- und Layoutprogramme schon ziemlich vertraut sind, jedoch muss man ganz schön umdenken, wofür man diese Werkzeuge für das Malen so alles gebrauchen kann.
Ich poste hier einfach mal etwas, an dem ich gerade ein bisschen gemalt habe und stelle noch Fragen, die mich umtreiben
(1) Ich komme mit den Pinseln nicht klar. Ich habe hier bei vielen gelesen, dass sie sich selbst die Pinsel bauen. Ist das wirklich nötig, oder kommt man auch mit dem Photoshop-Sortiment ganz gut aus? Ich hätte gerne eine Pinselstruktur und nicht so harte Kanten bzw. Weiche Fade-Kanten der Standardbrushes. Vielleicht habe ich auch nocht nicht richtig geschaut.
(2) Legt man eigentlich für jede Schicht Farbe neue Layer an? Wie haltet ihr das?
(3) Setzt man Farbbereiche z.B. bei der Haut am besten aus einem Teppich an verschiedenen Hauttönen zusammen? Ich hätte gern eine lebendige Haut und nicht so ein stümperhaftes Gewische ...
(4) Wieso macht es mehr Sinn, erstmal alle Hell-Dunkel-Werte in Graustufen anzugehen? Wie coloriere ich das dann gut?
Hier noch eine Grafik, die ich ohne PC gemacht habe. Sie stellt auch etwas dar, nur ist das erstmal nicht so wichitg hier. Meine Professorin meint, dass es aussieht wie Kinderbuch-Illustration und das mag sie nicht. Ich treffe jedoch ständig Leute, die die Grafik so in diesem Stil gut finden. Auch Leute mit Ahnung Was meint ihr, ihr Leute mit Ahnung?
Leider ist das nur ein Teil der Sache. Ich hoffe, ihr bekommt trotzdem einen Eindruck. Ich kann auch noch Skizzenbuch-Zeug hochladen, wenn ihr mögt.
Grüße und Danke!
ich bin Jana und neu hier. Gestern Abend kam mein Schnäppchen-Tablet per Post und ich probiere fleißig und lese seit einigen Wochen hier mit. Ich studiere in Halle an der Burg Kunst und bisher eher mit traditionellen Zeichenmitteln vertraut. Am liebsten zeichne ich mit Füller und schwarzer Tinte bzw. Tusche. Meine Zeichnungen sind eigentlich total linear und reduziert. Malen habe ich während des Studiums gekonnt ignoriert
Mein Problem sind als eigentlich nicht so sehr die Zeichnung selbst (auch wenn ich natürlich viel falsch mache und noch viel mehr machen müsste), sondern die Umsetzung am Computer. So ein Tablet begegnet mir nicht das erste mal, jedoch ist das alles schon ewig her und im Prinzip starte ich bei Null. Gut ist, dass mir Photoshop und die ganzen Grafik- und Layoutprogramme schon ziemlich vertraut sind, jedoch muss man ganz schön umdenken, wofür man diese Werkzeuge für das Malen so alles gebrauchen kann.
Ich poste hier einfach mal etwas, an dem ich gerade ein bisschen gemalt habe und stelle noch Fragen, die mich umtreiben
(1) Ich komme mit den Pinseln nicht klar. Ich habe hier bei vielen gelesen, dass sie sich selbst die Pinsel bauen. Ist das wirklich nötig, oder kommt man auch mit dem Photoshop-Sortiment ganz gut aus? Ich hätte gerne eine Pinselstruktur und nicht so harte Kanten bzw. Weiche Fade-Kanten der Standardbrushes. Vielleicht habe ich auch nocht nicht richtig geschaut.
(2) Legt man eigentlich für jede Schicht Farbe neue Layer an? Wie haltet ihr das?
(3) Setzt man Farbbereiche z.B. bei der Haut am besten aus einem Teppich an verschiedenen Hauttönen zusammen? Ich hätte gern eine lebendige Haut und nicht so ein stümperhaftes Gewische ...
(4) Wieso macht es mehr Sinn, erstmal alle Hell-Dunkel-Werte in Graustufen anzugehen? Wie coloriere ich das dann gut?
Hier noch eine Grafik, die ich ohne PC gemacht habe. Sie stellt auch etwas dar, nur ist das erstmal nicht so wichitg hier. Meine Professorin meint, dass es aussieht wie Kinderbuch-Illustration und das mag sie nicht. Ich treffe jedoch ständig Leute, die die Grafik so in diesem Stil gut finden. Auch Leute mit Ahnung Was meint ihr, ihr Leute mit Ahnung?
Leider ist das nur ein Teil der Sache. Ich hoffe, ihr bekommt trotzdem einen Eindruck. Ich kann auch noch Skizzenbuch-Zeug hochladen, wenn ihr mögt.
Grüße und Danke!
Herzlich willkommen im daf, Lollidieb!
1) Zu den Pinseln: Ich an deiner Stelle würde erstmal gucken was mit den Standardpinseln so machbar ist.
Nimm zum Beispiel den einfachen Roundbrush mit harter Kante und stell dann in den Brush Optionen Scattering und Dual Brush und Texture ein und spiel da etwas rum. Da sollte sich schon ein fransiger Brush kreieren lassen, der dir passt.
2) Ob und wie man mit Ebenen arbeitet ist natürlich jedem selbst überlassen - gibt verschiedene Herangehensweisen, die sinnvoll sind. Wenn du eher im comicstil arbeiten willst, ist es sinnvoll, die Lineart auf einer eigenen Ebene zu haben und die Farben und Beleuchtungseffekte auf weiteren Ebenen. Zum Beispiel Haut von Kleidung trennen oder so.
Ansonsten kannst du auch, egal ob du eher malerisch oder zeichnerisch arbeitest, Charaktere getrennt vom Hintergrund bearbeiten, damit du sie später noch problemlos skalieren und herumschieben kannst.
Es ist aber genauso legitim, so gut wie gar nicht mit Ebenen zu arbeiten.
3) Damit Haut und andere Oberflächen glaubhaft und lebendig wirken ist es sinnvoll, verschiedene Farbtöne zu verwenden. Ob du die nun weich oder strukturiert ineinander übergehen lässt, ist im Grunde egal (je nach Stil). Da gelten ja nicht unbedingt andere Regeln als in der traditionellen Malerei. Du könntest dir zum Beispiel hierzu mal folgendes Buch zu Gemüte führen: Color and Light: A Guide for the Realist Painter (von James Gurney)
(4) Wieso macht es mehr Sinn, erstmal alle Hell-Dunkel-Werte in Graustufen anzugehen? Wie coloriere ich das dann gut?
Es ist nicht der einzig richtige Weg, aber es kann als Übung helfen, Beleuchtung und Komposition sinnvoller zu planen, weil die Farbe dann nicht von der Farbtonhelligkeit ablenkt. Colorieren kannst du das dann zB mit reinen Farbebenen im color mode (und anderen Layer-Blendmodes, muss man ausprobieren) oder Adjustment Layers usw. Manche arbeiten einfach lieber so.
Die Kritik deiner Professorin war ja sehr konstruktiv und hilfreich, was soll man denn noch weiter dazu sagen? Hihi. Du könntest bei deinen Zeichnungen mehr mit Linienstärken spielen, zur Verstärkung der Räumlichkeit.
Zeig doch ruhig mal noch ein paar Skizzen.
1) Zu den Pinseln: Ich an deiner Stelle würde erstmal gucken was mit den Standardpinseln so machbar ist.
Nimm zum Beispiel den einfachen Roundbrush mit harter Kante und stell dann in den Brush Optionen Scattering und Dual Brush und Texture ein und spiel da etwas rum. Da sollte sich schon ein fransiger Brush kreieren lassen, der dir passt.
2) Ob und wie man mit Ebenen arbeitet ist natürlich jedem selbst überlassen - gibt verschiedene Herangehensweisen, die sinnvoll sind. Wenn du eher im comicstil arbeiten willst, ist es sinnvoll, die Lineart auf einer eigenen Ebene zu haben und die Farben und Beleuchtungseffekte auf weiteren Ebenen. Zum Beispiel Haut von Kleidung trennen oder so.
Ansonsten kannst du auch, egal ob du eher malerisch oder zeichnerisch arbeitest, Charaktere getrennt vom Hintergrund bearbeiten, damit du sie später noch problemlos skalieren und herumschieben kannst.
Es ist aber genauso legitim, so gut wie gar nicht mit Ebenen zu arbeiten.
3) Damit Haut und andere Oberflächen glaubhaft und lebendig wirken ist es sinnvoll, verschiedene Farbtöne zu verwenden. Ob du die nun weich oder strukturiert ineinander übergehen lässt, ist im Grunde egal (je nach Stil). Da gelten ja nicht unbedingt andere Regeln als in der traditionellen Malerei. Du könntest dir zum Beispiel hierzu mal folgendes Buch zu Gemüte führen: Color and Light: A Guide for the Realist Painter (von James Gurney)
(4) Wieso macht es mehr Sinn, erstmal alle Hell-Dunkel-Werte in Graustufen anzugehen? Wie coloriere ich das dann gut?
Es ist nicht der einzig richtige Weg, aber es kann als Übung helfen, Beleuchtung und Komposition sinnvoller zu planen, weil die Farbe dann nicht von der Farbtonhelligkeit ablenkt. Colorieren kannst du das dann zB mit reinen Farbebenen im color mode (und anderen Layer-Blendmodes, muss man ausprobieren) oder Adjustment Layers usw. Manche arbeiten einfach lieber so.
Die Kritik deiner Professorin war ja sehr konstruktiv und hilfreich, was soll man denn noch weiter dazu sagen? Hihi. Du könntest bei deinen Zeichnungen mehr mit Linienstärken spielen, zur Verstärkung der Räumlichkeit.
Zeig doch ruhig mal noch ein paar Skizzen.
Wenn ich kein Frosch wär´, könnten Vögel fliegen.
Noch ein Tipp fürs Digitale: Wenn du schon eine Idee hast, welche Farbstimmung ein Bild haben soll, dann fang nicht auf weißem Hintergrund zu malen an. Mit einem farbigen Untergrund kannst du gut ne Grundstimmung festlegen und es ist auch leichter, Beleuchtung auszuarbeiten - denn wie willst du Farben leuchten lassen, wenn der hellstmöglich weiße Hintergrund alles überstrahlt?
Wenn ich kein Frosch wär´, könnten Vögel fliegen.
- Anna-Israel
- Senior Member
- Beiträge: 376
- Registriert: 18. Mär 2012, 16:05
- Wohnort: Haifa
- Kontaktdaten:
Oh, danke. Aber oft zeichne ich tatsächlich vor, wenn du das meinst. Meistens sieht man auch noch ein paar dieser Striche. In der non-virtual world mache ich das eigentlich nie bis sehr selten - aber hier brauche ich das noch ziemlich. Aber ich habe ein leichtes Gefühl, von: Es geht ein bisschen besser.
Liebe Leute!
Ich sitze seit Monaten über meiner Examensarbeit (schriftl) und komme kaum zum Arbeiten. Versuche in jeder freien Minute zu zeichnen und was zu entwickeln. Ich habe hier mal ein paar Sachen gescannt... Es hat mit meiner Abschlussarbeit in Kunst zu tun und ich bin für jede Kritik dankbar! Es geht grob darum, sprachliche Metaphern darzustellen. Ähnliches hab ich auch in dem Bild oben (mit dem Pfeil und den "Kugeln") versucht. Meine Professorin meinte damals, dass mein Stil zu sehr nach Kinderbuchillu aussieht... (Das war nicht positiv gemeint ...)
Ich habe versucht ein bisschen was neues zu probieren, da der Inhalt ziemlich fixed ist.
Bitte kommentiert was das Zeug hält...
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11 LOVE IS MAGIC
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Quali is nicht so prall, aber es is ja auch erstmal nur skizze.
Ich sitze seit Monaten über meiner Examensarbeit (schriftl) und komme kaum zum Arbeiten. Versuche in jeder freien Minute zu zeichnen und was zu entwickeln. Ich habe hier mal ein paar Sachen gescannt... Es hat mit meiner Abschlussarbeit in Kunst zu tun und ich bin für jede Kritik dankbar! Es geht grob darum, sprachliche Metaphern darzustellen. Ähnliches hab ich auch in dem Bild oben (mit dem Pfeil und den "Kugeln") versucht. Meine Professorin meinte damals, dass mein Stil zu sehr nach Kinderbuchillu aussieht... (Das war nicht positiv gemeint ...)
Ich habe versucht ein bisschen was neues zu probieren, da der Inhalt ziemlich fixed ist.
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