Feiste Fresse

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Feist
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Feiste Fresse

Beitrag von Feist » 19. Nov 2006, 20:18

ay, ich denke grad mal wieder über gott und die welt nach und schlie??e dabei das zeichnen mit ein. als ich mal alle erhaltenen bilder von mir in digiform zusammengesucht habe ist mir etwas aufgefallen was mich nachdenklich gemacht hat.
zwischen der langsamen kontinuierlichen verbesserung in den bildern gibt es immer wieder bilder oder skizzen die qualitativ stark ausbrechen. dinge die ich selbst heute nur geringfügig verbessern würde bzw könnte.
vllt hab ich den fehler gemacht zeichnen immer verstehen zu wollen, anstatt einfach intuitiv dabei vorzugehen. vllt hätte ich das heute erlernte auch in 3 anstatt in 6 jahren schaffen können, und vllt geht es ab einem gewissen lvl nur noch intuitiv weiter, kann man sich nur noch so verbessern.
jedenfalls will ich mich vom reinen verständnis lösen, will eher das rausholen was ich mein leben lang beobachte, dinge die ich einfach weiss aber nicht verstehe und die deshalb nie genutzt wurden.
ich mache aus mir ein langzeitprojekt, sozusagen versuchskaninchen. ich schaue ob mich mein gefühl vllt schneller an bessere orte bringt als meine jahrelange analyse. oder vllt ist es auch jetzt einfach nur an der zeit meine intuition meine analyse ablösen zu lassen um nicht bei steifen konstruktionen zu verenden.

und da ich dafür objektivität brauche dachte ich, dass ich finalerweise den rat des digicoy forums einhole.

blablablabla danke fürs lesen. :)
dann fang ich mal an:
> ich zeichne seit 2000, bin aufgewachsen mit franco belgischen comics und kam selber zum zeichnen durch mangas (ja is halt so kann ich nixmehr dran ändern)( :P )
> seit 2002 arbeite ich mit dem PC, photoshop und maus lassotool colorationen
> 2003 kam ein kleines wacom graphire² auf meine tischplatte
> 2005 macht mich jmd drauf aufmerksam dass ich mal anatomie üben sollte :P
anfang und ende 2001
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anfang und ende 2002
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mein erstes CG anfang03 und ende 03 mit painter/photoshop
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2004
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2005
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halloween karte 05 und 06
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ich scheine immer wieder sachen verlernt, schon gewusst und mich zurückentwickelt zu haben. erschreckende erkenntnis und ich will nicht dass das wieder passiert. ich will das können festigen und darauf aufbauen. möglichst ohne packet loss.

das digiart forum hat mir bisher sehr gut geholfen, was das angeht, ich weiss regel nummer eins ist aktiv und konsequent zu üben und zu zeichnen. aber das hab ich die vergangenen jahre auch gemacht und was dabei rumkam sieht man ja :(
________________________________________


nunja noch einige weitere pics von mir um den showroom zu vervollständigen

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natürlich darf jeder alles äu??ern was er denn so denkt. bitte gebt tipps, anstö??e, vllt unachtsamkeiten oder fehler die ich immer wieder mache. ich will meine stärken und meine schwächen kennen, um mich einordnen zu können. und um zu wissen in welche richtung ich weiterhin gehen soll
weiteres material gibs auch auf meiner homepage, aber ich denkma nach diese bilderflut hat man da keinen bock mehr drauf ;)

nevertheless http://www.bishonenkiller.de.vu

so. is vllt etwas viel verlangt, ist ja nicht so als ob ihr zuviel zeit hättet.
hm :(

egal ich hab jetzt wenigstens nen personal showroom. mit ner menge ladezeit x/
Zuletzt geändert von Feist am 4. Dez 2006, 00:04, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von Rob » 19. Nov 2006, 20:28

Mal deinen Thread entjugern ....

Ich finde (obwohl Manga ;) ) hast du dich sehr gut entwickelt. Diese vielen Bilder/die Entwicklung wäre auch gerne von anderen mal zu sehen.
Ich weiß gerade nciht in die richtigen Worte zu fassen. Ohne mäkelein .... alles rundum sehr nice

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Beitrag von Artdek » 19. Nov 2006, 21:10

hehe, so nennen wir ab jetzt den ersten Fremdpost in einem Thread: "entjugern" :lol:

Ja, tolle Sachen, mit dem Hang zum großartig werden! Da geht noch was bei dir. Ich freu mich drauf! :thumb:
"Hundert Schafe, von einem Löwen geführt, sind gefährlicher als hundert Löwen, geführt von einem Schaf."

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Beitrag von AnonymerUser » 19. Nov 2006, 22:03

Vielleicht liegt es daran, dass ich ein großer Fan von Kingdom Hearts bin, aber erkenne ich da Parallelen, zB im Jahr 2005?

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Goliath
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Beitrag von Goliath » 19. Nov 2006, 22:26

Sehr schöner und interresanter Threadstart!

Was mich interresieren würde ist, inwiefern du in deiner Entwicklung von Mangas/comics etc abgezeichnet/kopiert hast und was du dadurch gelernt hast/verbessern konntest?

Ich meine nicht nur die Gesichter, sondern auch Kleidungsdetails, Schattierungen, usw

Und was kannst du jetzt so zurückblickend sagen waren deine größten Entwicklungsmotivatoren?

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Beitrag von BRANDISH » 19. Nov 2006, 22:44

hmm am besten gefaellt mir das bleistift maedchen, auch deine scribbles find ich immer super!
verbesserungsmöglichkeiten seh ich bei der linien qualität/gewichtung zb bei dem typen daneben (neben dem bleistift mädchen).... grundsätzlich sind die bilder die nicht so stark auf lineart setzen, bzw wo du auch über die lineart malst deshalb auch die besseren. imho.

achja, ã??ã??ã?¥ã?¼ã?³ï¿½?�?nicht ã??ã??ã??ã?¥ã?¼ã?³ï¿½?
haha :wise:
Vodka! Vodka! Play the Balalaika!
Olga Katinka dance and lose Control!

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Beitrag von Feist » 20. Nov 2006, 12:34

brandish
hmmm, vllt sollt ich mal einige dinge nur s/w mit pinsel bzw feder (dh beides) versuchen. ich glaub das wär auch recht aufschlussreich über neue arten des bildaufbaus und des kontrasts. hab ich schon länger vor, dass du die schwäche der lineart bemerkst rückt das thema wieder in den vordergrund. ich versuchs mal wenn ich wieder heim komme : )

goliath-sehr interessante fragen, da muss ich direkt mal nachdenken :)

Also, was man wirklich sagen muss, ist dass ich nicht NUR mit manga aufgewachsen bin. ganz im gegenteil, die comics meiner kindheit waren percy pickwick, Den, gaston, sternenwanderer etc pp. dh die ganzen francobelgischen zeichner wie moebius goscinny druillet haben mich stark beeinflusst. sie haben nur den drang selber zu zeichnen nie ausgelöst, vllt weil es auch immer irgendwie die comics meines bruders waren.
manga hingegen war dann ganz meins, und ab da an hab ich auch selber gezeichnet.

mittlerweile liegen meine bevorzugten Zeichner nicht bei mangakas (lagen sie aber auch irgendwie nie abgesehen von hiroaki samura) sondern eher bei jeff jones, windsor smith, joshclub, gunnerromantic is auch sehr geil

abgezeichnet habe ich nur im ersten jahr und geholfen hat es mir nur dadurch dass ich ab und zu mal ein gutaussehendes bild von mir in den händen hielt und dadurch neu motiviert war. davon hab ich mich aber recht schnell abgewendet, weil ich vorhatte das ganze auch selber zeichnen zu können.

ich hab lange zeit kopieren mit inspirieren verwechselt und hab versucht allen einflüssen auszuweichen. was mich einige zeit zum stillstand verdonnert hat.
mittlerweile sehe ich zeichnen mehr als handwerk, stil eher als eine sache, die ich erst dann haben kann wenn ich die technik beherrsche. seither lass ich mich von nahezu allem beeinflussen, setze alles um was ich sehe, tob mich richtig aus und lern dadurch auch eine menge.
wenn ich ein interessantes gesicht sehe versuch ich mich mal drin, bei einer interessanten technik wird sie auch mal ausprobiert. lebt sich sehr viel entspannter und freier damit und ich hab in der zeit auch ungeheure fortschritte gemacht.

sachen wie schatten gehören zur beobachtungsgabe. das sind dinge die ich in realem leben sehe und von daher war da nur mein auge mein meister.
dinge wie kleidungsdetails gehören zur sparte designbibliothek. ich merke mir dinge die ich sehe, gehe auch epochen durch, versuche zu kombinieren, schau nach was andere zeichner in anderen ländern für trends entwickeln und überlege was für trends noch kommen können.

und zu den entwicklungsmotivatoren (heisst das so? xD)
der beste und effektivste motivator, ist der spaß am lernen. nicht unbedingt irgendwann mal CA zu werden oder supergut, oder der beste zeichner oder son schmarrn. ich freue mich über jedes neue erlernte detail und will immer mehr dazulernen.
wie eine freundin ma dazu sagte: es ist wie eine droge

das hat mich tatsächlich am weitesten gebracht von allem :)

so blabla, ende hier xD

anonymerUser-

ne :) das bild, dh 2005 das rechte war eher von einem gruppenbild von hyung tae kim inspieiert, der seine charas auch so turmartig anordnete und komplementärfarben benutzte. KH hab ich selber nie gespielt und die illus hab auch erst gesehn nachdem mir genau das vorgeworfen, was du grade meintest. allerdings find ich da nicht so wirklich etwas ähnliches, da gibt es das eine mit der silhouette vor dem mond, aber das ist ja irgendwie ein ganz anderes thema ôO

artdek -
dankedanke :) hang zum großartig werden? so weit denk ich garnicht, is aber trotzdem aufbauend x) ich lass mich doch gerne bauchpinseln

rob-danke fürs entjugern rob ich werd meinen enkelkindern noch davon erzählen :)
'obowhl manga' find ich fies, es gibt viele sehr gute manga zeichner, oder profis die eindeutig aus dem mangabereich kommen.
zb limha lekan, joshclub, hyung tae kim, agasang, oder der krasse freak von der HP bronzeage, warte ich muss die alle mal linken:

http://www.orbiterdesigner.com/bronzeage/ young-sang kim
http://www.agasang.org/ agasang
http://images.google.de/images?svnum=10 ... q=jo+chen+ Jo Chen

limha lekan und joshclub sind leider grad down :( joshclub hat aber die designs zu ZerA gemacht
http://zera.nexon.com/Zera/Teaser/teaser2.html ZerA

nur weil man mit manga oder -im- manga anfängt heisst das nicht dass die qualität bei sailormoon und naruto zuende wär

Henrik
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Beitrag von Henrik » 20. Nov 2006, 13:19

Das letzte hast du best. noch groesser oder? Mir egal ob es Manga ist oder nicht :) . Ich sehe viel Liebe zum Detail, Kompostion und Linienfluss (Klingt komisch auf deutsch, aber jedenfalls mag ich den "Flow"). Mach weiter so.

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Herrmann
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Beitrag von Herrmann » 20. Nov 2006, 13:20

Hi Feist, kommst Du auch?
Köln-Thread

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Beitrag von Trek25 » 20. Nov 2006, 17:02

Mir gefallen deine Manga Sachen gut, ich steht selbst auf sowas. ;)

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Beitrag von Feist » 20. Nov 2006, 17:28

jah! die manga front wird stärker! lol

klar komm ich herrmann :3 freu mich schon dicke drauf

hier henrik, musste echt suchen bis ichs gefunden hab xD
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gogan
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Beitrag von gogan » 20. Nov 2006, 21:02

Ich kann momentan net sehr viel sagen abgesehen davon das ich momentan sowas anstrebe wie du zur Zeit machst. jaha ;)

Edit: ums auszuführen. ich find deine linienführung sehr sauber und jeder strich kommt mir gewollt gesetzt vor und net sinnlos rumgekritelt bis er passt... farbwahl ist der hammer und colos auch und ah :roll:
gogination.net

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Goliath
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Beitrag von Goliath » 23. Nov 2006, 23:28

Lässt sich dein Name eigentlich auf die Sängerin Feist ableiten?

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Beitrag von Feist » 24. Nov 2006, 13:48

es gibt eine sängerin die heisst feist?
nein eigentlich is das mein alterego mit dem ich schlchte plattenrezis öffentlich in den dreck stampfe :|

interessant was mir hier für fragen gestellt werden xD ich wollt eigentlich mal ein wenig kritik und wegweisung, aber außer brandish scheint da keinem was einzufallen :(

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SickToy
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Beitrag von SickToy » 24. Nov 2006, 14:10

Was soll man auch sagen, eigentlich bist du doch auf dem richtigen Weg. Das Gefühl, das man sich im Kreis dreht hat jeder mal ... probier doch einfach mal was anderes aus, vielleicht geht es dann schon etwas einfacher. Aber im Prinzip muss man die Zähne zusammenbeissen und durch :)
He is Conan, Cimmerian, he won't cry, so I cry for him.
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Beitrag von Feist » 3. Dez 2006, 21:23

gut ich hab mir das ganze 'neue zeug ausprobieren' mal zu herzen genommen. ich hab auch gemerkt dass vieles von meiner unzufriedenheit daher rührt dass ich nichtmehr neues lerne oder studien betreibe weil ich keine zeit hab. deshalb hab ich mir zeit gemacht und mir auch direkt ma neue stifte gegönnt für neue techniken. die ich aber noch nich zeige die sind noch zu scheisse xDD

dazu mach ich als eine art entspannungstraining, OPs von alten pics von mir. da isja alles schon gegeben und ich muss mir keinen kopp mehr machen. genauso wenig kopp mach ich mir bei den sachen obs richtig is oder falsch, ich bemerke nur schwächen und üb das dann später anderweitig.
entspannungsübung sozusagen °_° bis jetzt gehts mir gut mit der teilung, kommt alles wieder ein wenig in schwung : )

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skizze von vornem jahr (relativ genau), hab aber aufgehört als ich keine lust mehr hatte. beim aktzeichnen setz ich mal mein augenmerk extremst auf arme und beine ;D

edit: ..und ohren

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Beitrag von Björn » 4. Dez 2006, 08:14

Hey Feist, das Bild mit dem Axt-Halter gefällt mir bisher am besten...

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Beitrag von Feist » 8. Dez 2006, 12:21

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Beitrag von Artdek » 8. Dez 2006, 15:16

sieht gut aus.
Vielfarbig, satt, wohlproportioniert, feiste Pose (:D).
Vielleicht besser nicht vor reinweißem Hintergrund, aber bei deinem Können geh ich davon aus, dass dir das klar ist und du hier was ausprobiert hast, o.ä.
Doch zum Anschauen (vielleicht sinds auch meine spärlichen Sehgewohnheiten) wärs vor einem dunkleren Hintergrund bestimmt angenehmer zu beurteilen.

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Duracel
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Beitrag von Duracel » 8. Dez 2006, 15:45

Vorweg erstmal denke ich ist keines der Bilder hier im Thread bezeichnend für deinen momentanen Stand. Da gibt es Skizzenblätter, die viel eindrücklicher zeigen, wie umfangreich du Anatomiedetails beherrschst.

An dem "was" du machst, gibt es demnach auch wenig zu kritisieren und deswegen hörst du vermutlich hier auch nicht die Kommentare die du suchst. Du fragst, was du besser machen kannst, aber das "was" du machst, machst du bei weitem gut genug. Allerdings könntest du wesentlich "umfangreicher" sein.

Ersteinmal hast du dich bisher sehr auf die menschliche Figur beschränkt und innerhalb dieser auf rumposende Athleten. Im Grunde malst du immernoch nur Manga-Kitsch im weiteren Sinne.

Du erinnerst mich sehr stark an eine Jana, die mal im alten Digitialdecoy-Forum gepostet hat - ich zitiere mal einen Ausschnitt aus dem, was ich ihr damals gesagt habe.
Was man aber bei dir nirgends findet sind Kaffeemaschienen oder Telefone, Raumschiffe oder Orks, Pferde oder Hunde, eine Bahnhofsvorhalle oder ein Café. Kein Flugzeug, kein Auto, auch keine fliegenden Untertassen oder Außerirdische, keine Piraten, Indianer oder Cowboys. Keine australischen Ureinwohner mit Didgeridoo, keinen jonglierenden Clown, keinen indischen Flötenspieler mit einer tanzenden Cobra im Korb. Keine Stadt, kein Land, keinen Fluß. Nirgends einen Wald oder eine Wiese, auch Berge sucht man vergeblich inklusive Skihütte und einem Nutellaglas. Mir fehlen Taschentücher und Schokoeis, dampfende Kochtöpfe und nackte Ärsche. Oder mal Bahnschranken oder eine Leiche ... meinetwegen auch in einem Bild inklusive Zug. Wie wäre es mit KingKong oder einem Dinosaurier, oder ein Panzer, ein UBoot eine Handelsschaluppe oder eine Ente auf einem Motorrad.
Meinetwegen darfs auch mal ein Fuß mit abgehaktem Zeh oder ein sich küssendes Liebespaar sein; 3 lachende Amigos mit Sombreros. Eine Möwe die auf dem Zuckerhut Zuckerwatte mampft oder ein Tintenfisch der den Eingang zu Atlantis bewacht.
Oder wie wäre es mal mit einem kurzem Comic oder einer Animation!?
Bis auf ein paar Details kann man das denke ich so stehen lassen.

Du willst intuitiver Arbeiten, weil du das Gefühl hast, du hättest schon alles in anatomischem Sinne erfasst, aber das ist beiweitem nicht der Fall.
Ich stimme dir zu, es kann nicht verkehrt auch mal einen intuitiveren Weg zu beschreiten - aber sei dir bewußt, dass du Anatomie nur in einem schmalen Grade wirklich erkundet hast; wenn du das jetzt über Bord wirfst und nurnoch intuitiv malst, wirst du dich wohl genauso verloren fühlen.
Deswegen solltest du einfach darüber hinaus gehen. Du kannst einfach deine Grenzen ausweiten. Es gibt genug dadraussen zu lernen. Du hast dich in den letzten Jahren sehr konzentriert, und nun gibt dir dieser Bereich nicht das, was du suchst - ja, geh hinaus und erweitere deinen Horizont! Du mußt darüber hinaus deine Heimat ja nicht vergessen, aber werd dir bewußt, dass es mehr gibt, als dieses kleine Dorf, in dem du dich bisher immer wohlgefühlt hast.
Ziel ist, woran kein Weg vorbeiführt.

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Beitrag von Feist » 9. Dez 2006, 01:01

ahm ich denke garnicht dass ich anatomisch irgendwas vollständig erfasst hätte. ganz im gegenteil.

was ich eher meinte ist dass ich mich vorher nur darauf konzentriert habe dinge zu konstruieren. dh anatomie im reinzustand ohne anspannen und lockerlassen, keine runterhängenden hautlappen an den oberarmen, die in der realität oft sieht, in der konstruktion aber rauslässt.
intuition bedeutet für mich hier eher dass ich anfange das zu zeichnen was ich sehe, also die realität das was mir seit meiner geburt vorgelebt wird. der reale visuelle mensch einfach, das was man aktzeichnen lernt fernab der supermänner und mangaathleten.

jedenfalls is das mein ziel gewesen, auch weil ich denke dass man intuitiv viel mehr weiss als man wirklich mechanisch versteht (und das verstehen braucht man in der konstruktion). also führt einen dieser weg ab einem bestimmten punkt weiter als der den ich vorher eingeschlagen hab. so weit meine theorie.

und mein guter wille natürlich auch.

vllt hast du gemerkt oder gelesen dass ich im sketch thread unzufrieden war die letzten posts. ich wusste nicht recht wieso und hab mich erstmal mit neuen materialien zugeschüttet die ich noch nicht benutzt hab. hilft mir ein bisschen raus aber ist nicht alles.

dass ich in meinem dorf hocke liegt nicht an sicherheit und gemütlichkeit, ganz im gegenteil ich langweile mir hier den arsch ab. dass ich nicht einfach mal in die große stadt wander liegt daran dass ich vor lauter einfamilienhäusern vergesse, dass es anderswo schwebebahnen und hochhäuser geben kann.

und ich gebe offen zu, ja ich habs vergessen. mit deiner auflistung sind viele vertrocknete äderchen aufgeknackt. natürlich bin ich unzufrieden wenn ich hoch hinaus will aber auf manga-davids stecken bleibe, der reele horizont vor einem ist meistens viel größer als der an den man sich erinnert wenn man wegguckt.

in letzter zeit durchlebe ich sowieso eine zeit vieler entscheidungen und veränderungen. meine zeichnungen haben sich im letzten halben jahr rapide verändert, genauso meine einstellung dazu und meine lebenssituation. im moment spüre ich richtig wie ich ganz bewusst weichen setze um mich zu einem bestimmten ziel zu bringen. ist jetzt alles eso-kitsch aber ich glaube ich hab bisher noch nie so bewusst entscheidungen getroffen und so einen starken wandel gespürt.

naja, viel gelaber. deine worte sind jedenfalls da angekommen wo sie hinsollten.

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Beitrag von Feist » 9. Dez 2006, 01:20

erstmal nachholen:
alles ältere sachen bis neuere sachen, aber nichts völlig neu entstandenes. das wird dann nachgereicht :F

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Beitrag von Duracel » 9. Dez 2006, 11:32

Ja, ich sage ja, das was du da anatomisch machst, "stimmt so" - da ist halt jeder Muskel an seinem Platz - deswegen sagt dir kaum einer "du mußt noch Anatomie lernen". Den Unterschied den du da beschreibst nimmt halt auch ein fortgeschrittener Zeichner selten bewußt wahr; zumindest nicht als Mangel, sondern nur als "wow", wenn er denn dann integriert ist.
Das was du also sagst ist das klassische "ich weiß, dass ich nichts weiß".

Wobei ich nicht verstehe, warum du die Lösung noch offenstehenden Anatomieprobleme allein in der Intuition suchst. Was spricht dagegen, den runterhängenden Hautlappen wie einen Faltenwurf drunterzukonstruieren; sich gezielt zu überlegen, ob ein Muskel gerade angespannt ist oder nicht; lernen welche Proportionen ein Kind welchen Alters hat.
Solcherlei Punkte werden vielfach in Anatomiebüchern eines Hogarth oder Bridgeman vernachlässigt, und deswegen wird auch seit jeher der Bammes empfohlen als Standardwerk, weil er diese Dinge eben nicht ausspart und nicht nur Supermänneranatomie lehrt.
Hat dir dein Weg bisher denn nicht gezeigt, das man Anatomie lernen kann? Warum bist du dir so sicher, dass genau an dieser Stelle bei dir jetzt Schluß damit ist? Und jetzt nurnoch die Intuition weiterhelfen kann?

Und das soll kein Plädoyer gegen die Intuition sein - ich will damit sagen, dass es eben nicht einseitig ist "bis hierhin so, ab hier ganz anders".
Du weißt jetzt, wie du dich mit "Wissenschaft" stetig weiterentwickeln kannst, behalte das, wirf diesen Ansatz jetzt nicht einfach komplett weg, nur weil es nicht überall immer für alles eine Lösung bietet. Denn du wirst auch feststellen, dass die Intuition seine Grenzen hat, und allein mit ihr wirst du Hautlappen auch nicht in Bilder fassen können.
In diesem Zusammenhang empfehle ich auch Daniels "In der Falle"-Thread.
Und da wirst du auch lesen, dass ich dein Gefühl sicher nicht als Esoterik-Kitsch mißverstehe. ;)
Ziel ist, woran kein Weg vorbeiführt.

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Beitrag von SickToy » 10. Dez 2006, 09:43

deswegen wird auch seit jeher der Bammes empfohlen als Standardwerk
Die Welt nutzt Bammes ? Ich glaube nicht ... nach meinen Informationen ist der gute Mann nicht sehr verbreitet in der Welt.
He is Conan, Cimmerian, he won't cry, so I cry for him.
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Beitrag von Duracel » 10. Dez 2006, 12:34

"Wer lesen kann ist klar im Vorteil."

Der Spruch trifft es leider wiedereinmal. Denn habe ich irgendwo "weltweit" betont? Ich weiß nicht, wie es weltweit aussieht, und entsprechend erhebt meine Aussage auch keinen Anspruch auf weltweite Gültigkeit.
Du könntest höchstens zurecht kritisieren, dass ich nicht konkret differenziere; aber das was du tust ist wahrlich nichts anderes als Worte im Munde umzudrehen.

Hierzulande - also auf den deutschsprachigen Raum - trifft es aber sehrwohl zu; und insbesondere hier in diesem Forum; und diesen Zusammenhang kannst du hier nicht einfach ausklammern.
Damit sich ein Buch weltweit durchsetzten kann, muß es ja auch noch weit mehr Hürden bestehen. Einerseits weiß ich nicht, wie es mit Übersetzungen aussieht. Andererseits wird er dank Ausrichtung am "Europäer" in Asien oder Afrika wohl nicht die Durchsetzungskraft haben; dahingehend ist er auch einfach nicht umfassend. Und auch die Betonung des Individuums im Gegensatz zu Loomis-haften Archetypen findet hierzulande den nötigen Nährboden - soetwas sparen sich amerikanische Comiczeichner sicher gerne mal.
Ziel ist, woran kein Weg vorbeiführt.

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