Letzte Zeit sehe ich fast alle ansprechenden Notebooks mit einem BrightView Display ausgestattet. Das Bild sieht auf den ersten Blick super brilliant aus, verglichen mit herkömlichen Displays, spiegelt aber immens die Umgebung. Da frage ich mich, ob sich damit arbeiten lässt oder die Spiegelung zu sehr nervt.
Konnte schon jemand damit Erfahrungen in der Praxis sammeln?
Bright View Bildschirme
mein Bruder hatte schon ein paar zur Installation auf der Werkbank und ich kann nur sagen - geil sehen sie ja aus und die Farben sind auch krass. Im Indoorbereich OHNE Fenster sind die Displays gut - ein Fenster spiegelt sich aber schon arg nervig (je nach Blickwinkel). Outdoor bei "normaler" Sommer-Sonne konnte ich noch keines Testen - kann es mir jedoch nicht allzu gut vorstellen, da sich die helle Umgebung wohl arg nervig spiegeln wird.
I'm the great Cornholio - I need some TP for my bonghole...
Ich befürchte mal: Folie drauf -> Farben/Kontrast weg. Das tolle ist ja, dass man kaum mehr ein anderes Laptop bekommt - nur noch reine Business-Laptops haben 4:3 und matte Displays - alles halbwegs consumer-orientierte mit rudimentärer 3D-Leistung zum Zocken zwischendurch hat blödes 16:10 und brightView-Panels.
Meine Aussage soll jetzt aber keinen davon abhalten sich nicht ein Laptop mit solchem Display zu kaufen, oder mal zu testen. Nicht jeden stören die Spiegelungen. Vielleicht gewöhnt man sich ja auch daran und lernt es zu ignorieren?
.....
Inhouse-Praxis-Schnelltest:
So, hab mir jetzt gerade das Laptop eines Kunden geschnappt und auf meinen Schreibtisch gestellt - daneben/darüber (für gleichen Einfallswinkel) mein Laptop mit matter Oberfläche. Hab meine Bürobeleuchtung über meinem L-förmigen Schreibtisch ganz angeknippst (Leuchtstoffröhren entlang des Schreibtischs - auch L-förmig) und muss sagen, dass sich auf dem brightView-Panel die 2te Neonröhre (trotz Röhren-Diffusor) sehr unangenehm spiegelt und was auch immer dort zu sehen wäre unkenntlich überblendet. Anders dagegen auf dem matten Display - dort erscheint die Röhre nur als sehr diffuse Aufhellung wodurch das darunterliegende besser zu lesen ist. Bei indirekten Lichtquellen ist das matte Panel meiner Ansicht nach somit besser was die Lesbarkeit anbelangt.
Habe testweise auch mal einen Deckenspot Richtung Laptop ausgerichtet. Hier würde ich sagen ist es nahezu unentschieden. Der Vorteil des brightView-Display ist, dass der Spot nur punktuell überstrahlt (da wie Spiegel) - wodurch wir auch zum Nachteil kommen, dass die Spiegelung ziemlich hell ist und störend blendet. Sollte sich mal die Sonne spiegeln kann ich mir vorstellen dass das nicht wirklich gesund für die Augen ist.
Vorteil des matten Panels ist dass die teilreflektierte Lichtquelle kaum blendet, doch was als großer Nachteil anzusehen ist durch die rauhe Oberfläche eine deutlich größere Fläche von der "Blendung" betroffen ist und ein größerer Teil des Displays beeinträchtigt wird. Allerdings kann man (abgesehen vom Zentrum) überall noch etwas erkennen.
Ein weiterer Nachteil des brightView-Panels ist seine Schmutzempfindlichkeit. Vor allem Leute die viel mit den Händen sprechen haben bald einen richtig schönen Fettfilm drauf, da sich Fingerprints wunderbar abzeichnen (wie auf Glas oder einem Spiegel). Staub fällt natürlich auch stärker auf. Auf dem Laptop meines Kunden hat sich wohl jemand ausgetobt - das sieht aus obwohl es eigentlich neu ist...
Mein Fazit: Ich werde mir NIE ein brightView Laptop zulegen. Als Desktop-TFT könnte ich mir brightView-Displays jedoch vorstellen, da man Indoor und vor allem am Schreibtisch meist eine gute indirekte Beleuchtung hat.
edit:
ich sollte vielleicht erwähnen, dass mein Laptop schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat - ggf. sind aktuelle matte Bildschirme noch besser von der Oberfläche her.
Meine Aussage soll jetzt aber keinen davon abhalten sich nicht ein Laptop mit solchem Display zu kaufen, oder mal zu testen. Nicht jeden stören die Spiegelungen. Vielleicht gewöhnt man sich ja auch daran und lernt es zu ignorieren?
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Inhouse-Praxis-Schnelltest:
So, hab mir jetzt gerade das Laptop eines Kunden geschnappt und auf meinen Schreibtisch gestellt - daneben/darüber (für gleichen Einfallswinkel) mein Laptop mit matter Oberfläche. Hab meine Bürobeleuchtung über meinem L-förmigen Schreibtisch ganz angeknippst (Leuchtstoffröhren entlang des Schreibtischs - auch L-förmig) und muss sagen, dass sich auf dem brightView-Panel die 2te Neonröhre (trotz Röhren-Diffusor) sehr unangenehm spiegelt und was auch immer dort zu sehen wäre unkenntlich überblendet. Anders dagegen auf dem matten Display - dort erscheint die Röhre nur als sehr diffuse Aufhellung wodurch das darunterliegende besser zu lesen ist. Bei indirekten Lichtquellen ist das matte Panel meiner Ansicht nach somit besser was die Lesbarkeit anbelangt.
Habe testweise auch mal einen Deckenspot Richtung Laptop ausgerichtet. Hier würde ich sagen ist es nahezu unentschieden. Der Vorteil des brightView-Display ist, dass der Spot nur punktuell überstrahlt (da wie Spiegel) - wodurch wir auch zum Nachteil kommen, dass die Spiegelung ziemlich hell ist und störend blendet. Sollte sich mal die Sonne spiegeln kann ich mir vorstellen dass das nicht wirklich gesund für die Augen ist.
Vorteil des matten Panels ist dass die teilreflektierte Lichtquelle kaum blendet, doch was als großer Nachteil anzusehen ist durch die rauhe Oberfläche eine deutlich größere Fläche von der "Blendung" betroffen ist und ein größerer Teil des Displays beeinträchtigt wird. Allerdings kann man (abgesehen vom Zentrum) überall noch etwas erkennen.
Ein weiterer Nachteil des brightView-Panels ist seine Schmutzempfindlichkeit. Vor allem Leute die viel mit den Händen sprechen haben bald einen richtig schönen Fettfilm drauf, da sich Fingerprints wunderbar abzeichnen (wie auf Glas oder einem Spiegel). Staub fällt natürlich auch stärker auf. Auf dem Laptop meines Kunden hat sich wohl jemand ausgetobt - das sieht aus obwohl es eigentlich neu ist...
Mein Fazit: Ich werde mir NIE ein brightView Laptop zulegen. Als Desktop-TFT könnte ich mir brightView-Displays jedoch vorstellen, da man Indoor und vor allem am Schreibtisch meist eine gute indirekte Beleuchtung hat.
edit:
ich sollte vielleicht erwähnen, dass mein Laptop schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat - ggf. sind aktuelle matte Bildschirme noch besser von der Oberfläche her.
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- Hexodus
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Wow, das ist ein Test, wie man sich ihn nicht besser wünschen kann. Jetzt weis ich, dass ich lieber die Finger von einem solchen Bright-View-Display lassen sollte. Für mich als Notebook-Only-Artist eine wertvolle Info. Weil ich so viel reise, muss ich meine Arbeit überallhin mitnehmen können, um, egal wo ich gerade bin, weiterarbeiten zu können. Da könnte mir so ein spiegelndes Display ganz schön die Suppe versalzen.
Ergo - ich versuche ein normales TFT zu bekommen. Aber Du hast recht, man bekommt etwas normales kaum noch. Das 16:10 ist nicht weiter schlimm. So ein Gerät habe ich gerad und finde es angenehm, weil so die Paletten viel besser auf den Bildschirm passen.
FXK, dankeschön für den ausfürhrlichen Test.
Ergo - ich versuche ein normales TFT zu bekommen. Aber Du hast recht, man bekommt etwas normales kaum noch. Das 16:10 ist nicht weiter schlimm. So ein Gerät habe ich gerad und finde es angenehm, weil so die Paletten viel besser auf den Bildschirm passen.
FXK, dankeschön für den ausfürhrlichen Test.
keine Ursache - wollte das eh schon lange mal testen. Du kannst ja mal meinen Bruder fragen (Kontakt siehe Website) - der hat kürzlich nach genau so einem Laptop für einen Kunden gesucht (also zumindest Matt mit etwas Grafik-Power) und eben aber auch leider festgestellt dass es kaum noch solche gibt.
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würde fast behaupten ja, da Röhrenmonitore in der Regel eine leichte Diffusorschicht auf der Glasscheibe haben (meiner hat's jedenfalls). Kann es jetzt jedoch nicht mehr direkt vergleichen, da das Laptop vom Kunden schon wieder ausgeliefert wurde. Aber das nächste kommt bestimmt und dann werde ich das mal prüfen.
Wäre schön wenn noch ein weitere seinen Eindruck oder seine Erfahrung im Arbeitsalltag mit den Displays schildern könnte. Ich konnte ja nur einen kurzen Vergleichstest machen.
Wäre schön wenn noch ein weitere seinen Eindruck oder seine Erfahrung im Arbeitsalltag mit den Displays schildern könnte. Ich konnte ja nur einen kurzen Vergleichstest machen.
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