USV

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Steven
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USV

Beitrag von Steven » 25. Jun 2008, 11:49

Aus aktuellem Anlass - ein nicht unwesentlicher Spannungspeak hat mir vor einer Stunde mein Netzteil während der Rechner ein Backup erstellte, zerstört - suche ich nach guter USV Hardware. Ich habe mir zusammen mit dem neuen Netzteil beim Elektronikhändler gleich mal das Leistungsstärkste USV-Gerät vor Ort mitgenommen. Dieses Belkin Surgemaster Superior liefert allerdings "nur" 390W, das Netzteil hat alleine bereits 450W. Dazu kommen dann nochmal ein Cintiq und ein 24" Monitor. Selbst wenn ich den Rechner nicht voll belaste dürfte ich an der Obergrenze der Absicherung des USVs kratzen. Daher meine Frage, kennt jemand gute Geräte mit höherer Leistung? Was macht ihr um eure Geräte zu sichern? Empfehlungen?
Wie funktioniert das automatisierte Abschalten des Rechners über die Software des USV? Im Handbuch habe ich nichts darüber gefunden ob/inwiefern Daten aus Programmen wie Photoshop etc. gesichert werden vor dem automatisschen Herunterfahren des Rechners.

thx,
Steven

fxk
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Beitrag von fxk » 25. Jun 2008, 17:08

Ich kann die "SmartUPS" von APC empfehlen - gibt es in verschiedenen Leistungsausführungen. Ich habe hier eine 700er stehen, die Puffert meinen PC, 21" Röhre und 17"-TFT ohne Probleme für ein paar Minuten. Nur den Spannungspeak beim Einschalten des 21"-Röhrenmonitors überlebt sie nicht - aber in der Regel schaltet man den Monitor auch nicht ein, sondern er läuft schon wenn der Strom ausfällt - und da gibt's keine Probleme.
Taros hat auch eine USV von APC - vielleicht kann er auch noch was dazu schreiben. Aber prinzipiell spricht auch nichts gegen Belkin - von denen gibt es garantiert auch USVs mit mehr Leistung.
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MartinH.
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Beitrag von MartinH. » 25. Jun 2008, 23:02

Thread zusammenlegen? -> http://forum.digitalartforum.de/viewtopic.php?t=1395

Ich hab bissher noch keine Kaufentscheidung getroffen, und zum Glück auch keinen Datenverlust erlitten. Aber ich sehs nachwievor als lohnende Investition an. Nur weis ich echt nicht wie ich die Leistung kalkulieren soll. Mein nächster PC wird wohl Dank Gamer Graka mindestens ein 600Watt Netzteil haben und den 400W Beamer mit dran zu hängen würde auch extrem Sinn machen, da so eine Beamerlampe bei nem Stromausfall extrem leidet, weil sie nicht mehr gekühlt wird (ja sie ist dann aus, aber eine Faustregel sagt das einmal ausschalten ohne korrektes Runterkühlen 10% Lebensdauer kostet).

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Beitrag von Duracel » 26. Jun 2008, 10:08

600Watt Netzteil? Bist du dir sicher soviel im PC zu haben, um das zu gebrauchen?? Überdimensionierte Netzteile sind ja seit jeher beliebt, weil sie einem ein gutes Gefühl geben; effizient ist das allerdings nicht. Wenn du das Netzteil dauerhaft gering belastest, geht das überproportional auf den Geldbeutel! (Weil Netzteile nur bei Auslastung die Energie effizient übersetzen. Ein 450er auf 66% Auslastung ist also stromsparender als ein 600er auf 50%)

Zum Thema:
Genau dasselbe ist mir auch schonmal passiert; dass es mein Netzteil nach einem Gewitter zerrissen hat. War zwar ein paar Stunden später, aber die Überspannung war noch in der Leitung.
Habe mir damals dann das Ding hier gekauft; hatte Big_O zuvor empfohlen.
http://www.amazon.de/Belkin-Überspannun ... 882&sr=8-1

Gegen Stromausfall wappnet das natürlich auch nicht.
(Unterbrechungsfreie Stromversorgung =/= Überspannungsschutz)
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kazhad
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Beitrag von kazhad » 26. Jun 2008, 10:12

Hmm...über eine USV für den Heimbereich habe ich mir bisher noch keine Gedanken gemacht. Aber Spannungsspitzen die einem gleich die ganze Hardware zerstören sind nun auch wieder nicht so häufig.

Eine USV ist schon sehr kostenintensiv und muss darüber hinaus auch noch gewartet werden. Ich benutze beispielsweise nur einen Sicherungsautomaten von Brennenstuhl um die Spannungsspitzen zu filtern und bisher kam ich damit wunderbar zurecht.

Für mich wäre es eine reine Kostenfrage. Es kann immer mal vorkommen das man eine USV gut gebrauchen könnte, aber wie oft ist das bei euch schon vorgekommen?

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Beitrag von Steven » 26. Jun 2008, 10:27

Oha, danke Martin für den Link. Den Thread hatte ich nicht gesehen.

Ich würde an deiner Stelle sobald ich die neuen Geräte habe einfach mal unter Vollast den wirklichen Stromverbrauch messen indem Du die kritischen Verbraucher an einen Mehrfachstecker hängst und ein Messgerät vorschaltest. So ein Messgerät kannst Du auch in der Regel beim lokalen Energieversorger ausleihen.
Wir haben letztes Jahr in der WG eines Freundes großes Stromfressersuchen gespielt und dabei Abweichungen von den Herstellerangaben +-100W festgestellt. Ohne gemessen zu haben bleibt es also zu einem gewissen Grad reine Spekulation und ist im Zweifelsfall, rausgeworfenes Geld wenn Du Dir darauf basierend ein USV zulegst.

Andererseits kannst Du Dir natürlich auch im lokalen Elektrohandel das leistungsstärkste USV "kaufen", es zuhause mit den Verbrauchern belasten und schauen ob das USV einen Warnton abgibt. Zumindest bei meinem Belkingerät ist es so, dass das Gerät einen Warnton ausgibt sobald die Leistung der Verbraucher die Bereitstellungskapazität der Batterie überschreitet.
Die Milchmädchenrechnung für deinen neuen Rechner + Beamer + angenommen 2 Monitore
750W Netzteil (Netzteile haben oft noch einen Stresspuffer und können mehr ziehen)
400W Beamer
zw. 40W und 150W pro Monitor abhängig von der Größe. 40W bei 15", 150W bei 30".

FXK: Danke, ich hab mir die APC Seite gestern auch noch angeschaut, die Smart-Geräte scheinen eine gute Wahl zu sein. Nicht wirklich billig, aber das war ja zu erwarten.

edit:
Dura: Kann ich nur zustimmen. Es hängt im Endeffekt sehr stark von der Grafikkarte ab die Martin sich zulegt. Für alles andere kommt man mit einem wesentlich kleineren Netzteil ohne weiteres aus.

Kazhad: Ich hoffe natürlich es passiert nicht so häufig. Allerdings wohnen wir jetzt in einem ziemlichen Altbau, mit 50jahre alten Leitungen die teilweise noch Stoffummantelnt sind, blank verzwirbelt in Kupferdosen liegen, korrodiert sind bis unter die Isolierung etc. , wenn da jemand im Haus auf die Idee kommt mal eben 3 Wasserkocher und ne Lichterkette anzumachen gibts Spannungsspitzen wie gestern geschehen.
Und ein Sicherungsautomat ist gut und schön, wenn die Spannungsspitzen aber nicht mehr gepuffert werden können, wird der Strom gekappt. und ich hab wieder keine Möglichkeit zu sichern und im Zweifelsfall danach Datenverlust.

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Beitrag von fxk » 26. Jun 2008, 15:18

um nochmal zur Dimensionierung der USV zurück zu kommen. Sie sollte mindestens so groß ausgelegt sein, dass sie bei Vollast den Betrieb für ca. 2 Minuten aufrecht erhalten kann + der Zeit die der PC zum herunterfahren benötigt. Bei Server sagt man gut 10-15 Minuten, da die Teile wirklich ewig runterfahren. Beim Heim-PC sollten also 5 Minuten Puffer locker reichen.

Zur Wartung von USVs. Naja, das einzige was man Warten muss sind die Akkus - die müssen nach einer gewissen Zeit erneuert werden, da sie irgendwann nicht mehr die Leistung bringen. In der Regel meldet dies die USV jedoch. Beim Tausch der Akkus muss man dann auch nicht zwingend die sündhaft teuren Akkus des Herstellers kaufen, sondern es reichen baugleiche Bleigel-Akkus z.B. von Panasonic, wie man sie bei verschiedenen Elektronikversandhäusern für ca. 15,- € pro Stück kaufen kann.

hier noch ein Link zu einem weiteren, guten USV-Hersteller: http://www.online-usv.de/
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MartinH.
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Beitrag von MartinH. » 26. Jun 2008, 16:21

@Dura & Steven: Stimmt prinzipiell mit den Netzteilen, aber die angepeilte GTX-260 zieht unter Last ~182 Watt laut alternate. Aber ich versuch ein Netzteil zu bekommen, das gut mit dem Stromverbrauch skaliert und wenn das System im Idle ist keine 600 Watt zieht.

edit: unter nonstop Last würde mich ein 600 Watt Netzteil im Jahr über 500,- Euro Strom kosten.

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