Vielen dank fuer das Lob! Freut mich sehr, dass euch der Film gefällt. Es war wirklich eine Unmenge an Arbeit, Schweiss und Nerven die uns der Film gekostet hat, aber er is fertig und das war mir von Anfang bis Ende das wichtigste. Ich wollt nicht wieder wie letztes Jahr mit 20 Sekunden da stehen.
Die meisten eurer Kritikpunkte sind auch die, welche uns selbst am meisten gestört haben. Fuer die Animationen war schlicht nicht mehr genug Zeit. Wir hätten sie gerne noch weiter aufpoliert, bzw. durch bessere ersetzt, waren jedoch schon so spät dran, dass wir zum teil auch die groben blockings reinnehmen mussten. Mein Vorsatz fuer den nächsten Film (wenns noch einer wird) is es mich mehr auf Animation, eventuell auch 2d zu konzentrieren, ich will das einfach mal anständig gemacht haben.
Die Langatmigkeit des Films ist mir auch ein Dorn im Auge, eventuell setzen wir uns nach dem Praktikumssemester noch mal zusammen und schneiden den Film neu. Nach Monaten intensiver Arbeit an einem Projekt verliert man einfach die Distanz dazu und natuerlich saß uns wieder die Deadline im Nacken
. Gegen Ende warn wir dann wohl auch zu stolz, um noch jemanden anderen an den Schnitt zu lassen. Es is unglaublich schwer die Arbeit von mehreren schlaflosen Nächten rauszunehmen, selbst wenn einem selbst bewusst is, dass das dem Film hilft.
Fuers Charakterdesign war ich zuständig, und ich geb euch großteils auch hier recht. Ich wollt zuerst mit Kontrasten (detaillierte Umgebung / einfache Chars) arbeiten, und hab mich dann in einem mischmasch aus meinem Stil und einem Pixar Look verrannt, mit dem ich nicht ganz gluecklich geworden bin. Dann war wiederum zu wenig Zeit alles nochmal aufzurollen. Ich denk bei den Texturen hätt ich noch einiges rausholen können. Wenigstens hab ich diese Lektion fuers nächste Projekt gelernt
.
Zur besseren Veranschaulichung wer, welchen Part im Projekt uebernommen hat, hier nochmal eine Auflistung. Wir haben alle drei an der Story und in der Regie gearbeitet.
Paul: Modeling Env. u. Props, Rigging, Animation, Kamera, Schnitt, Projekt Orga.
Sebi:Modeling Env., Physiksimulation, Renderfarm, techn. Orga.
Ich:Concepts, Storyboards, Modeling Chars, Texturing, Lighting, Rendersetup, Animation,Compositing
und der
Michi fuer Sound FX und Musik
Mein Part im Projekt hat mir sehr viel Spaß gemacht, auch wenns (Maya) oft frustrierend war. Ich konnte Erfahrungen in allen Phasen des Films sammeln, und weiß jetzt welche Teile mir mehr und welche weniger liegen. Grade das Compositing, das ich fuer dieses Projekt zum ersten Mal in diesem Ausmaß gemacht hab war irrsinnig spannend. Mein Ansatz war es, die einzelnen Einstellungen wie gemalte Bilder aufzubauen. Dafuer habe ich viel mit Tiefenschärfe, Nebel, Farbkontrasten, Helligkeitskontrasten usw. gearbeitet, alles Prinzipien, die ich aus der Malerei uebernommen, und in AfterEffects umgesetzt habe. Mein Fokus im Projekt war es vor allem interessante, stimmungsvolle Bilder zu erzeugen, was mir den Kritiken zufolge auch gelungen ist. Die Animation ist hierbei leider zu kurz gekommen, das ist etwas, das ich auf jeden Fall weiter verfolgen will. Im großen und ganzen hab ich bei dem Projekt gemerkt, dass mir zeichnen und malen weit mehr Freude bereiten als die Arbeit mit einer 3d Software. Aus diesem Grund hab ich mich auch entschieden mein Praktikumssemester als Concept Artist zu machen. Ich find 3d immer noch faszinierend, grade deshalb weil es dadurch sehr einfach wird seine eigenen Animationsfilme zu produzieren. Die Tools sind mir allerdings noch zu technisch und kompliziert. Einen nicht unbeachtlichen Teil der Zeit am Projekt hab ich mit Fehlersuche und Workarounds in Maya verbracht. Nicht grade was das mich in einen Flow versetzt.
In diesem Sinne. Danke fuer die Kritik und mehr davon
!
