10AM

Stellt Eure in Arbeit befindlichen oder fertigen 3D-Artworks hier aus, um sie diskutieren zu lassen.
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Adina
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10AM

Beitrag von Adina » 21. Jan 2010, 22:41

Endlich ist es geschafft. :D
Unser finales Bachelorprojekt an der FH Hannover. :) Trailer für einen fiktiven Kurzfilm den ich mit meinen Freunden Beka und Melanie umgesetzt habe. Ich persönlich sehe als größtes Manko die mangelnde Zeit und Erfahrung im Bereich Animation. Für mich war es so ziemlich das erste mal in dem Bereich, davor hab ich ja nur Standbilder gemacht. Es war trotzdem ne sehr schöne Erfahrung und ich hab ne Menge bei der ganzen Geschichte gelernt.

Melanie: Konzept, Storytelling, Compositing, Special Effects, zusätzliche Conceptart Umgebung

Beka: Animation, Modellierung, Kamera, Beleuchtung, Rigging & Skinning, zusätzliche Conceptart Umgebung

Adina: Conceptart Umgebung, Charakter Design, Storyboard, Modellierung, Texturierung, Facials, Beleuchtung, Matte Painting, Animation

und hier mal der Link
vimeo: http://vimeo.com/8872956
youtube: http://www.youtube.com/watch?v=hUkMhtRgQwI


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digitaldecoy
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Beitrag von digitaldecoy » 22. Jan 2010, 10:05

Das sieht wirklich nach einem sehr spannenden und lehrreichen Projekt aus! da fehlt ja jetzt sicher nicht mehr viel, um den ganzen Kurzfilm zu machen, oder? ;)

Meine persönlichen Highlights bei dem Film sind die Charaktere und das ganze Environment. Auf jeden Fall habt Ihr da schon eine ziemlich große "Welt" aufgebaut. Nicht so gut gefällt mir die Beleuchtung. Es sieht nicht nach Sonnenlicht aus und insgesamt ist alles etwas düster bzw. Smogverhangen. Eventuell wolltet Ihr Euch auch bewusst etwas vom Pixarlook absetzen aber ich finde, zu dem Thema passt keine "gebrochene" Lichtstimmung. Na ja, und Schnitt und Animation bieten natürlich auch noch eine Menge Potential aber da können andere vielleicht bessere Tips geben.

Auf jeden Fall ein schönes Gesamtergebnis. Ich bin immer neidisch auf Studenten, die sich für solche Projekte Zeit nehmen können. :)
Besuch mich doch Mal in meinem Personal Showroom! - http://www.digitalartforum.de/forum/vie ... php?t=1604

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Bas.T
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Beitrag von Bas.T » 22. Jan 2010, 12:40

Also die Kulisse ist wirklich sehr schön geworden und der Look gefällt mir auch sehr gut. Einzig die Erzählweise ist etwas holprig und die Verfolgungsjagd hätte etwas dynamischer gestaltet werden können.

Gelungenes Werk und tolle Referenz für weitere Projekte!!!

Super :thumb:

Noren
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Beitrag von Noren » 22. Jan 2010, 13:21

Was das Licht angeht, schliesse ich mich mal an. Gerade fuer eine mediterrane Umgebung finde ich das nicht so passend. Scheint alles etwas zu sehr nach warm gegraded zu sein und wird dadurch zu braun und dunkel. Fuer meinen Geschmack jedenfalls. Was mir am Eroeffnungsshot noch aufgefallen ist aber spaeter dann etwas besser war: Teils fuegen sich die einzelnen Elemente nicht so ganz ineinander. Die Landschaft im Hintergrund ist etwas zu truebe und die plane vielleicht etwas zu nah an der Kamera. (Auf jeden Fall verschiebt sie sich beim Schwenk etwas komisch.)
Die Texturen am Turm wirken sehr flach und plan, die Form eher grob und eckig. Das setzt sich fort mit den stilisiert aufgemalten Holzplanken auf dem Dach im VG und den Kaminen und dann kommt ploetzlich das aus sehr vielen einzelnen, sehr voluminoesen Dachziegeln zusammengesetze Dach.
Schoen finde ich, dass man hier beim erneuten Ansehen schon die Voegel und die Oma erkennen kann.
Insgesamt spricht mich der Stil aber schon an, vor allem wenn man bedenkt, was fuer ein grosses Set ihr da aus dem Boden gestampft habt.
Einen echten Stimmungskiller finde ich den Sprecher. Klingt kuenstlich auf tief gedrueckt, komisch betont und haengt irgendwo im Niemandsland zwischen nicht gekonnt und Parodie.

JuliusB
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Beitrag von JuliusB » 22. Jan 2010, 20:56

Kritik auf Hohen Niveau. Ich finde es erstaunlich das ihr das zu dritt überhaupt geschafft habt.

Ich habe eigentlich viele Kritikpunkte. Aber ich geh nun aufs Licht ein, da ich der Meinung bin dass man das mit einer schnellen Colorcorretion/Grading in After effects schnell in Griff bekommt. Ihr habt anscheind so gerendert, dass ihr einen großen Spielraum an Farbkorrektur in der Postproduktion hattet. Das ist auch super, nur muss man das dann auch machen :)
Meine schnelle Korrektur der Bilder:
Bild


Ihr dürft euch ruhig trauen den Hintergrund ausbrennen zu lassen. Denn der Fokuspunkt sollte das Beste licht haben. Gerade beim Letzten Frame sieht man das ihr euch keine Gedanken bei der Beleuchtung gemacht habt. Was ist nun wichtiger ? Der Hintergrund oder der Gesichtsausdruck ?
Bei einem Realfilm hätte man hier mit Reflektoren gearbeitet und die Person so ausgeleuchtet.

Denkt beim Licht genauso wie beim Fokus( festlegen der Tiefenschärfe ).

Adina
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Beitrag von Adina » 25. Jan 2010, 00:37

daniel: hehe naja nen "bisschen" arbeit isses schon noch- ;) aber ja wir versuchen wirklcih das gesamte ding fertig zu bekommen. deshalb werd ich mir eure kritiken besonders zu herzen nehmen und schauen, wie man das ganze besser machen kann. auf die lichtthematik ja einige eingegangen und von meiner seite aus würd ich euch da zustimmen. es is wirklich etwas zu dunkel und ich denke für künftige renderings kann man das ganze wirklich etwas lichtdurchfluteter gestalten.
eigentlich arbeiten wir schon mit dem vray sunlight und haben somit mit nem korrekten physical 10 uhr morgenlicht gearbeitet- ich denke mal wir haben einfach zu wenig bounces gehabt.
jetzt könnte man natürlich wieder diskutieren ob man nichh einfach lieber nach auge beleuchtet und das physikalisch korrekte außen vor lässt- wir hatten uns jetzt aber einfach für die variante entschieden damit wir aufgrund des zeitdrucks nen standardsetup nutzen konnten, auf dessen basis wir die einzelnen szenen besser beleuchten können.


basti:
danke erstmal für deinen kommentar.:) wir geben unser bestes, dass es hoffentlich im finalen film flüssiger und dynamischer wirkt

noren: zum licht hab ich ja oben schon ein bisschen was geschrieben. das mit den ziegeln werd ich mir auf jeden fall auch merken; das ist ja recht leicht behoben. und bei der plane muss ich dir auch recht geben; die ist zu matschig geworden.

Bezüglich des sprechers. mir ging es so, dass ich es beim ersten mal hören sehr befremdlich fand; je öfter ich mir den trailer allerdings angeschaut habe desto mehr ´hab ich mich allerdings an die stimme gewöhnt und empfinde sie mittlerweile garnich mehr störend, sondern sogar ziemlich angenehm.
derjenige, den wir da zum sprechen gezwungen haben, mag es übrigens selber nich und es is ihm ziemlich unangenehm ;)
geplant war eigentlich nen professionellen sprecher zu engagieren. da wir allerdings niemanden im bekanntenkreis hatten, haben wir in einem tonstudio angefragt. nach der anfrage mussten wir dann aber eben umschwenken, da das ganze leider einfach nich im budget lag - studentenpreis um die 500 €

julius:
auf einiges bin ich ja schon bei daniel drauf eingegangen und die sache mit dem ausbrennen lassen werd ich auf jeden fall mit einfließen lassen. "keine gandanken über die beleuchtung" gemacht find ich jetzt allerdings ziemlich unangebracht.Wir haben uns sehr wohl gedanken gemacht. eben bei diesem letzten frame liegt die wichtigkeit eben genau auf beidem. sowohl auf vorder und hintergrund - im trailer kommt das nicht zum tragen, da man eben nicht bis zu der situation des filmes kommt. und ich denke nicht, dass für trailer komplette szenen umbeleuchtet werden sollten, sondern dass man mit der Filmfootage arbeiten sollte.

wenn man es so gemacht hätte, dass zunächst der hintergrund dunkel ist, und es dann ein plopp - lichtsituationswechsel gibt, wäre es genau wie ratatouille gewesen, und das wollten wir vermeiden. aus diesem grund haben wir uns für die fokusbestimmung auf die tiefenschärfe beschränkt.

JuliusB
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Beitrag von JuliusB » 25. Jan 2010, 18:27

Najo ich kann nur das beurteilen was ich sehe. Und wenn mir die Beleuchtung nicht optimal vorkommt, dann sag ich das. Das mit dem "überhaupt nicht Nachdenken" ist natürlich quatsch, deswegen behaupte ich nun "nicht genug nachgedacht" ;). aber Ich bin auf das Endergebnis gespannt.

Und bitte beleuchtet nach Auge , ihr könnt damit soviel mehr erzählen.... Aber das weißt du ja ... ihr habt ja nun nicht mehr den Stress oder ?

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Beitrag von Miochens » 28. Jan 2010, 20:31

jo, vui guart, kann i da nur sagen!, vom Look her is es echt klasse geworden, das mit dem Licht find ich jetzt net so tragisch wie hier beschrieben wird, i finds nur irgendwie schad, dass die animation von ihm so lieblos rüberkommt. Ist dieser Abgehackte animationstil gewollt? Ist das vielleicth mit dem RagToll Simuliert worden? Die Animation von da Omi und den Vögeln gefallen mir ganz gut, (schön rund, und geschwungen, wo er einen Kontrast aufbaut)
Ich finde, dass man da noch viel arbeit in die Animation reinstecken sollte, weil es dann wirklcih ein ausgezeichnetes projekt wird!

lg

mandelbrot
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Beitrag von mandelbrot » 31. Jan 2010, 18:14

Ohne mich da jetzt zu weit aus dem Fenster lehnen zu wollen, weil ich das nie könnte und weil da ne Mords-Arbeit hintersteckt, die man auch wirklich sieht, stimme ich Miochens mal indirekt zu. Ich empfinde auch weniger die Beleuchtung als unstimmig, als die Animationen.

Der Hauptfiguren fehlt an manchen Stellen noch irgendwie der Schwung. Wenn er über die Dächer hops und in die Aufbauten kracht und danach weiterstolpert um auf die Brüstung springen, wirkt es ein wenig (!) Gravitationslos. Möglicherweise ist das nur ein Geschwindigkeitsproblem, würde man da ein wenig mehr Tempo anlegen (10%, 15% schneller abspielen), könnte es glaube ich weniger ... "leicht" wirken (Puh, versteht man das?).

Man hat den Eindruck als würde ihn nach seinem Sturz etwas durch die Bühne "ziehen" (marionettengleich) und nicht, als würde er "sich selbst antreiben". Ähnlich der Sprung der alten Dame, einfach nur einen winzigen Tacken schneller, könnte diesen "Leichtheits-Effekt" aussteuern.

Ähnliches habe ich am Anfang gedacht, als er sich den Staub oder Schmutz von der Kleidung klopft, was nach meinem Empfinden eigentlich eher eine schnelle Bewegung sein sollte. Dem gegenläufig: Beim Herabstürzen auf den Balken, bremst der Balken seinen Sturz recht wenig aus und nimmt nur wenig Effekt auf den aufschlagenden Körper - bis auf das Rotieren ...

Persönlicher Geschmack (in der anmaßenden Annahme, dass obiges objektiver sei ... ):

Ich empfinde vom filmischen Standpunkt (in 3D habe ich ja keine Erfahrungen) die Kamerafahrten, -schwenks und -einstellungen ein wenig gezwungen künstlich. Ich weiß nicht, wie das im kompletten Film wirkt - es kann sein, dass das gerade durch den Trailer gehäufter auftritt und ich es deswegen so stark empfinde.

Bspw. am Anfang wo es erst diese schöne vertikale Fahrt gibt (so dass die 3D Bauten noch nicht vollends als solche wahrgenommen werden), etwas abbremst langsam in die Perspektive kippt um sich dann noch zu drehen, dabei aber distanziert bleibt ... Ich hätte eherer wartet, dass die Fahrt zumindest beim Geschehen endet und mir nicht einfach nur einen (noch?) leeren Platz zeigt.

Ähnlich befremdlich wirkte die große Distanz bei der "Flucht" der Vögel auf mich - das ist ein sehr langer Flug, bei dem man zwar zunächst von dem Vogel mit dem Ring überholt wird, ihn dann aber mit der Kamera seinerseits überholt um ihn dann mit seinen Kumpanen ziemlich unkoordiniert und weit weg Herumtaumeln zu sehen.

(Apropos Vögel: Mit einem schnelleren Flügelschlag - sind ja ziemliche Wuchtbrummen mit ziemlich kleinen Flügeln - würde ihre komische Note und ein gewisser filmimmanenter Realismus mehr zum tragen kommen, keine Ahnung)

Ansonsten und damit soll das jetzt auch mal gut sein - Junge, Junge, viel gekrittelt, tut mir leid: Der Trailer als solcher verliert durch das ständige schriftliche Wiederholen der gesprochenen Sätze (die sich durch das Englische irgendwie ziemlich wichtig nehmen) ziemlich an Drive, oder empfinde nur ich das so?

Kompliment nebenbei für die sehr angenehme, musikalische Untermalung und das sehr saubere Figuren-Design und Setting, dahingehend, dass sie alles wunderbar zueinander passt. Und die - zumindest in meinen Augen - feine Farbwahl.

'Tschuldigung, dass es jetzt so viel "negativ, negativ, negativ" war, sollte gar nicht so rüberkommen, aber vielleicht ist ja irgendwas dabei, das Zustimmung erfährt ...

lg,
mandel

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Beitrag von Hexodus » 2. Feb 2010, 15:53

Mir gefällt der Film von der künstlerischen Warte aus. Da ist viel Liebe in die Gestaltung der Umgebung, Charaktere und Animationen geflossen. Wenn Du noch die Tipps zur Color Correction umsetzt, wird das absolut traumhaft aussehen. Im After Effects lässt sich das ja spielend machen.

Meine einzige Kritik gilt dem Inhalt bzw. dem Storytelling. Ich habe erst gegen Ende des Films kapiert, dass es um eine Hochzeit geht. Bis dahin dachte ich, das wäre eine Anspielung auf Herr der Ringe. Auch konnte ich die Anremplerszene nicht mit dem Ring in Verbindung bringen. Für mich sah es aus als würde der schon immer da liegen. Da habe ich das Klopfen auf die Brusttasche schlichtweg übersehen. Ein weghüpfender Ring wäre da klarer gewesen.

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derRoman
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Beitrag von derRoman » 7. Feb 2010, 23:28

Wobei mir persönlich die quick'n'dirty colorcorrection von julius in den schatten viel zu blaustichig und damit zu kühl ist. Ich finde die warmen Farben vom Original sehr gut, allerdings sind die Mitten viel zu dunkel, was das Bild matt und kontrastarm erscheinen lässt. Zieht die Mitten heller und passt auf, dass euch die Highlights nicht ausbrennen - das sieht man am letzten von Julius überarbeiteten Frame. Alles in allem ist seine Variante aber schon schöner, da hier vielmehr der mediterrane Flair und die gestresste 10-AM-Situation rüber kommt. Und vielleicht könnt ihr die deutlich sichtbaren "Lightrays" (u.a. in der ersten Seitenansicht in der er über die Dächer rennt) etwas zurück schrauben. Man hat das Gefühl er rennt unter einer Reihe von Leuchtstoffröhren lang.

btw: Die Stimme ist ganz großes Kino! ;)

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