Der Speedmodellingthread

Stellt Eure in Arbeit befindlichen oder fertigen 3D-Artworks hier aus, um sie diskutieren zu lassen.
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digitaldecoy
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Beitrag von digitaldecoy » 8. Okt 2008, 16:46

Ich habe heute Mal ein bißchen mit dem Volumetric Sculpting Tools von 3D Coat rumgespielt:

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Sehr coole Möglichkeiten werden durch den Ansatz eröffnet. Alles was Ihr in dem Bild seht, ist aus einer Kugel gesculptet! Da das Objekt aus einer Punktwolke besteht, die bei jedem Arbeitsschritt mit einem neuen Mesh überzogen wird, hat man keine Probleme mehr mit Polygonstretching. Ideal für Greeble, wie ich ihn hier erzeugt habe.
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Beitrag von MartinH. » 8. Okt 2008, 19:00

das programm klingt interessant und ich hab noch nie was davon gehört. kannst du ein bisschen was darüber erzählen? kann man das normal mit dem wacom tablet bedienen, oder braucht man dafür nen speziellen controller?

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Beitrag von digitaldecoy » 8. Okt 2008, 20:06

Ja, 3D Coat macht einige Sachen richtig gut. Das Tool wird quasi im Alleingang von einem russischen Programmierer aufgebaut (der jetzt allerdings jüngst Verstärkung bekommen haben soll) und bietet einige sehr innovative Funktionen. Neben der Möglichkeit, in mehreren Texturkanälen gleichzeitig malen zu können (vergleichbar mit der aktuellen Mudbox-Version), sind noch die vorbildlichen Retopo-Werkzeuge und eben das brandneue Volume Sculpting zu erwähnen (im Gegensatz zu den Clay Tools ist es ganz normal mit Maus oder Wacom Tablet verwendbar). Letzteres kann in der derzeitigen offenen Beta im Rahmen einer 14 Tage Trial ausprobiert werden. Fast täglich kommen neue Features hinzu und es ist sehr spaßig. Vom Sculpting-Gefühl kommt das Tool noch nicht wirklich gegen ZBrush an, aber die einzigartigen Volume Sculpting Features lohnen einen Blick. Vom Preis her ist das Programm sogar auch human. Die aktuelle Verion kostet 140$ und die Version 3, die noch für dieses Jahr geplant ist, soll um die 200$ kosten.
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Beitrag von Neox » 8. Okt 2008, 20:14

Fast täglich kommen neue Features hinzu
ist die Frage ob das ein Qualitätsmerkmal ist

ich finde es sieht einfach unschön aus, ich fühl mich da noch unwohler als damals mit zBrush2 ich hoffe da setzt sich bei zeiten mal ein UI Designer mit ran, selbst die Windowsoptik ist da angenehmer

Aber ist gibt einige interessante Sachen und ich sollte es mir mal genauer ansehn wobei
mehreren Texturkanälen gleichzeitig malen zu können
auch jedes andere 3d texturing tool kann.
bonus vir semper tiro

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Beitrag von digitaldecoy » 8. Okt 2008, 20:34

Ja, ich hätte mich vielleicht nicht zu dem Versuch hinreissen lassen sollen, eine aussagekräftige Zusammenfassung der Highlights von 3D Coat zu formulieren.

Ehrlich gesagt, interessiert mich das Tool einzig und allein wegen des Volumetric Sculptings und ich habe keine Ahnung, wo es sonst noch echte Stärken hat.

Und hässlich ist das Tool, keine Frage. Ich hätte auch nicht gedacht, dass ich da jemals Wert drauf legen würde, aber mittlerweile ist mir auch wichtig, mich vom Look her in einem Tool wohlzufühlen. Die Sculpting Tools in 3D Coat fühlen sich auch nicht gut an und daher ist es für mich im Moment auch wirklich noch kein Must Buy.

Ich hoffe, das die Jungs von Pixologic sich die Volumetric Sculpting Tools mal genau anschauen und sowas auch anbieten. Mit der Unified Skin Option sind sie da schon ziemlich nah dran, man müsste es halt nur noch ein bißchen aufboren.
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Beitrag von Neox » 8. Okt 2008, 21:25

Ich hoffe, das die Jungs von Pixologic sich die Volumetric Sculpting Tools mal genau anschauen und sowas auch anbieten.
oh ja wird zeit dass das mal Einzug ins normale Sculpting hält
bonus vir semper tiro

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Beitrag von MartinH. » 9. Okt 2008, 01:19

danke für die infos, ich werd mir das dann mal ansehen wenn ich wieder zeit hab :)

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Beitrag von Taros » 9. Okt 2008, 08:46

Hallo zusammen,

die Diskussion lässt mich natürlich nicht kalt. :)
Ich habe bis vor kurzem noch kein Sclupting Programm gekauft. Bisher testete ich nur kurz ZBrush, da ich aber in der Testphase wieder in Projekten war, waren auch schon die blöden 30 Tage um... da sollten sich die Anbieter eine andere Lösung einfallen lassen, aber anyway.

Ok, ich habe es mir also gekauft, das 3DCoat. Mein Preis war noch rund 90 EUR, was ich für ein Programm wie dieses sehr günstig finde.

Kurz zusammengefasst, ohne einen Vergleich mit anderen Tools einzugehen:
- Ich komme hervorragend mit den Tools von 3DC zurecht, besser als mit ZBrush, da musste ich alles suchen. 3DC benutzt kaum Icons, was ich sehr mag, da ich lese was ich suche... und nichts deuten muss. Sicher Geschmacksache.
- Die Tools in 3DC sind mächtig. Ich kann Objekte importieren, sie auf Layern bemalen und bei Bedarf auch sculpten
- Ich gebe Daniel recht, das Sculpting fühlt sich nicht so gut an wie in ZB aber man kann trotzdem alles machen, wenn man es raus hat
- 3DC hat spezielle Brushes zum bemalen der Oberfläche. Sie bestehen aus mehreren Layern: Beauty, Specular, Material, Depth und Normal. Das bedeutet: Ihr malt in Echtzeit Normalmaps und Specular und den Rest.
- Man kann eigene Brushes anlegen
- In 3DC gibt es sehr außergewöhnliche Brushes. Ihr könnt beispielsweise Pfade malen, an dem sich Texturen ausrichten. So sind Ornamentpfade und sowas kinderleicht zu machen. Die Knotenpunkte der Pfade sind dabei nachträglich modifizierbar.
- Texturen lassen sich auch auf Objekte projizieren, dabei kann man diese drehen, skalieren, flippen etc.
- Selbst Objekte ohne UV-Koordinaten können bemalt werden, da 3DC selber welche anlegt, wenn es keine im Objekt findet.
- In 3DC kann man auch Unwrappen und Seams dabei zu Hilfe nehmen, die automatisch oder manuell angelegt werden können
- Alle Texturen werden seamless angelegt!
- Man kann Objekte mit mehreren zig Mio. Polygonen in 3DC bearbeiten. 3DC arbeitet dabei mit einer Routine, die ein hoch aufgelöstes Abbild des eigentlichen Multimillionenobjektes zeigt. So kann man auch mit weniger Arbeitsspeicher große Objekte bearbeiten.
- Die Normalinformationen werden in Realtime aus dem High-Poly Objekt entnommen. So seht ihr also alle Verformungen auf dem Repräsentativen Objekt teils als Normalmap. Wenn ihr dann das HighPoly exportiert sind diese Verformungen auch im Objekt. Größere Verformungen werden aber sofort dargestellt. 3DC macht das selektiv.
- Neben normalen Bitmap-Texturen unterstützt 3DC auch mathematische Texturen, die sich dann auf das Objekt baken und als Bitmaptextur gespeichert werden können.
- Als Brushes akzeptiert 3DC auch Photoshop Brushes
- Brush Presets können abgespeichert werden, um schnell an sie zu kommen, Photoshop like
- Es gibt ein Clonetool für die Texturen
- Eigene Farbpaletten können gespeichert werden
- Man kann auch Bilder einladen um sie als Farbpalette zu nutzen
- Man kann zudem PhotoshopDateien mit mehreren Layern als 3D-Brushes nutzen
- 3DC beherrscht einen Teil der Photoshop Effekte die man auf Layer anwenden kann wie Kontrast und sowas.
- Die Retopotools machen in 3DC Spaß und das ist das erste Programm, von dem ich das sagen kann. Man hat echt vorbildliche Tools zum Retopologisieren, die ihresgleichen suchen. Zudem ist es verdammt schnell, eine Retopo anzulegen, selbst auf einem Mulitimillionen Objekt.
- Nach der Retopo werden alle Textur, Specular, Depth und Normalmapfinromationen auf das neue Objekt gebaked, wenn man mag. Die vorhergehende Arbeit ist also nicht weg.
- Man kann auch Objektteile innerhalb des Programms extrahieren und separat bearbeiten wenn man mag. Beispiel: Eine Weste aus einem Torso erstellen.
- Natürlich kann man alles auch symmetrisch bearbeiten. Dabei kann man die Plane frei bestimmen und bei Bedarf auch ausblenden.
- Wenn man vergessen hat Symmetry einzuschalten, so ist es nachträglich möglich eine Seite auf die andere zu kopieren
- Bilder oder frei eingegebene Texte lassen sich an Kurven ausrichten
- Ab Version 3 multithreaded (Habe es in der Alpha schon getestet, ist ein großer Performance-Schub)

Soweit ein etwas ausführlicher Einblick.
Was ich noch nicht erwähnt habe: Die aktuelle Final Version ist schweine stabil. Auf meinem Rechner ist sie noch nie abgeraucht und ich habe Stunden damit gearbeitet. Das mag lustig klingen, aber wir wissen alle wie das so ist... vor allem wenn man den Preis sieht und sich alleine deshalb zu Äußerungen hinreißen lässt, Marke: "Alles was weniger als 500 EUR kostet kann nichts sein...";) - Ich finde, das 3DC das Gegenteil beweist.

Für mich hat es sich schon 10-fach rentiert! Andere Tools brauchen da länger.

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Beitrag von frigi » 9. Okt 2008, 23:22

Das tool kommt definitv auf die Liste von Dingen die ich mir demnächst mal besorgen will, danke für den Einblick Taros. Die Testversion gefällt mir bisher auch schon ganz ordentlich, da spricht nicht viel gegen einen Kauf wenn man solche Funktionen öfter mal braucht.


Und noch ein bisschen Bildmaterial von Heute:

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Beitrag von Pixelaction » 10. Okt 2008, 14:13

Mist da habe ich gerade meine Kröten zusammengekratzt und habe mir zbrush zugelegt damit ich endlich mitreden kann und da gibt’s schon wieder was neues, billiger besser. :evil:

Zumal ich jetzt endlich ein bisschen Zugang zu dem Interface bekommen habe, mit den Tool und Subtool Gedöne, jetzt schon wieder in einen neue Oberfläche einarbeiten, sagt mal besteht denn das ganze Designerleben nur im Programme auswendig lernen, da beherrscht man gerade das eine, da kommt wieder was anderes mit nem angeblichen besseren, einfacheren Ansatz.

Naja, genug gejammert hier mal wieder ein Kopf –leider habe ich Probleme mit den Augen, die werden bei mir an den Kanten immer so krumpelig

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Beitrag von digitaldecoy » 10. Okt 2008, 15:23

Keine Sorge, Pixelaction. 3D Coat ist noch weit davon entfernt, ZBrush als Standard zu verdrängen. Und auch als ZBrush-User kann man von dieser Entwicklung profitieren, denn das Aufkommen solcher Konkurrenten wird dafür sorgen, dass die großen Softwarehersteller nicht einschlafen.

Aber davon Mal ab - ja, als Kreativer ist man zur ewigen Innovation verdammt. Wenn ich überlege, wie ich vor ein paar Jahren noch Bilder gemacht habe...
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Beitrag von Taros » 10. Okt 2008, 20:30

Ich sehe das ähnlich wie digitaldecoy. Sicher ist das Preisleistungsverhältnis bei 3DC nicht schlecht, wahrscheinlich sogar besser als bei den "großen". Aber es "fühlt" sich schon anders an als ZB oder MUD. Ich beobachte auf jeden Fall 3DC, weil ich persönlich sehr gut damit klar komme. Vor allen gefällt mir, das ich auch gleich alles bemalen kann, ohne Millionen von Polys zu bauen. Was ich auch toll finde ist, das ich in Realtime Normals erstellen kann und den Specular direkt malen und sehen kann. Wie auch immer.

Weiter in diesem schönen Thread: Dein Kopf sieht doch super aus. Bin gespannt, was Du noch zusammenbringst, wenn Du erst mal mehr Übung mit der "Bürste" hast. :)
Super!
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Beitrag von Pixelaction » 11. Okt 2008, 11:00

Hallo,
vielen Dank, euch beiden, für das motivierende Feedback :)

Taros:
Das mit dem direkten Malen von Texturen finde ich auch super, obwohl die Macher von Zbruch behaupten das man durch das Polypanting flexibler in der Textur Erstellung wäre, was ich bisher nicht wirklich beurteilen kann.

Digitaldecoy:
Naja, du sprichst an dass man sich in seiner Technik weiterentwickelt, da gebe ich dir recht.

Nur im digitalen Zeitalter gibt es keine festen Werkzeuge mehr - wie Pinsel und Hammer; da sich der Aufbau ständig ändern kann (bestes Beispiel Zbrush). Man ist somit Permanent gezwungen sich neuen Spielregeln zu unterwerfen, was nicht wirklich eine kreative Entwicklung fördert.

Hier sind sicher die Leute klar im Vorteil, die sich den Gegebenheiten am schnellsten anpassen, aber ist man deswegen auch gleich Innovativer?
Aber wahrscheinlich nennt man so was Fortschritt, nur das ich langsam die Lust verliere mich in neue Programme ein zu arbeiten.

Beste Grüsse

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Beitrag von digitaldecoy » 12. Okt 2008, 13:25

@ Pixelaction:

Ich denke, eine Schlüsselqualifikation in der heutigen Zeit ist es, Werkzeuge und ihren Nutzen richtig einschätzen zu können. Nur weil ein neues Programm die Bühne betritt, heißt das ja nicht, dass alle Programme, die man vorher verwendet hat, direkt wertlos werden.

Für den Digital Artist ist es sehr wichtig, sich eine Arbeitsumgebung zu schaffen, in der er intuitiv und ohne groß nachdenken zu müssen, arbeiten kann. Wenn man sich in ein Programm so weit eingearbeitet hat, dass man spielerisch damit umgehen kann und die technische Fragen nicht mehr von den kreativen Fragen ablenken, dann ist das ein riesiges Kapital. Wenn ein neues Programm auftaucht und mit neuen Features lockt, dann muss man sich erst Mal klar machen, dass diese Features einem alle erst Mal so lange nichts bringen, wie man mit ihnen nicht kreativ arbeiten kann.

Wenn ich einen neuen Hammer habe, ihn mir von allen Seiten genau anschaue, ihn in der Hand wiege und seine Balance prüfe, dann ist das KEIN kreatives Arbeiten. Auch wenn ich die ersten Nägel testweise damit einschlage, ist das noch kein kreatives Arbeiten.
Die kreative Arbeit beginnt dann, wenn ich den Hammer total vergesse und ihn intutiv benutze, um damit etwas zu bauen.

Ich denke, in dem Punkt sind wir uns einig. Aber welchen Schluss zieht man jetzt daraus?

Für mich bedeutet das ganz einfach, dass jedes neue Programm, egal wie toll es auch sein mag, von vornherein erst Mal schlechter ist als das Programm, in dem ich bereits kreativ arbeiten kann. Wenn das neue Programm nur ein paar Sachen ein bißchen besser macht, als mein altes Programm, dann ist es immer noch nicht besser, denn es kann damit die Tatsache nicht kompensieren, dass ich in meinem alten Programm kreativ arbeiten kann aber in dem neuen eben nicht. Denn man muss JEDEN neuen Hammer erst Mal in der Hand wiegen und testweise eine Reihe Nägel einchlagen. JEDER Einstieg in ein neues Programm bedeutet erst Mal das Ende des kreativen Arbeitens und eine Phase des Rumexperimentierens.
Erst, wenn ein neues Programm massiv neue Features bietet und Möglichkeiten eröffnet, die mein altes Programm niemals bieten könnte, dann lohnt es sich für mich persönlich, darüber nachzudenken, diese Experimentierphase in Kauf zu nehmen. Und genau das meine ich, wenn ich sage, dass man lernen muss, den Nutzen eines neuen Werkzeuges abzuwägen.
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Beitrag von Pixelaction » 12. Okt 2008, 14:43

Hallo Decoy,
Danke dir für deine Ausführungen, pflichte dir voll bei!

Als Essenz würde ich sagen: Jedes Werkzeug ist nur so viel Wert wie der Künstler der damit arbeitet. Nur weil ein Programm bestimmet Funktionen anbietet ist das nicht gleich eine kreative Innovation.
Letztlich ist es halt wie überall auch Geschmackssache, obwohl man als Profi natürlich auch die Anforderungen des Marktes berücksichtigen muss…

Nur, sag mal, was machen wir eigentlich hier drinnen und sind nicht draußen das Wetter genießen?
Aber vielleicht sitzt du ja am Labtop im Garten :)

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Beitrag von Pixelaction » 12. Okt 2008, 23:09

Normalerweise müsste diesem Herrn hier ständig das Kinn auf die Brust fallen.

Wie schon erwähnt bin ich Zbrush Neuling, aber mir fällt auf das Programm ungewöhnlich häufig abstürzt, gerade wenn ich mein Tool überspeichern will, hängt es sich meist nach 3, 4mal Speicher auf, habt ihr auch die Erfahrung gemacht?



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Beitrag von aNDi » 13. Okt 2008, 12:20

speichern immer in der untersten subdivision und überspeichern würde ich generell vermeiden. eher durchnummerieren.

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Beitrag von Pixelaction » 13. Okt 2008, 18:00

Danke für die Tipps :)
habe mir fast sowas gedacht....

...ist es nicht erschrecken das bei einem so teuren und auch genialen Programm, die Grundlegensten Funktionen nicht fehlerfrei sind...

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Beitrag von Taros » 13. Okt 2008, 20:32

3DCoat 3 Alpha gedoodle mit den Volumetric Sculpting Tools. Rund 45 min, bin noch nicht so weit wie die meisten hier. :oops:

Gorilla Experiment:
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Beitrag von Neox » 13. Okt 2008, 20:35

Pixelaction hat geschrieben:Danke für die Tipps :)
habe mir fast sowas gedacht....

...ist es nicht erschrecken das bei einem so teuren und auch genialen Programm, die Grundlegensten Funktionen nicht fehlerfrei sind...
Wie viel Ram hast du denn? Im Normalfall liegt es einfach an zu wenig davon, seit ich von 2 auf 4 hochgesprungen bin hab ich keine Daten mehr verloren, nur durch den rechtklick/linksklick bug, der zerhaut mir regelmäßig meine Arbeit
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Beitrag von digitaldecoy » 13. Okt 2008, 21:55

@ Taros:

Cool geworden, der Affe! Ich bin zwar immer noch der Meinung, dass Volumetric Sculpting sich hauptsächlich für Fitzeldetails lohnt und für geschlossenere Oberflächen noch irgendwie zu schwammig ist aber Volumen kann man damit offensichtlich gut einblocken. Wäre interessant zu sehen, wie viel Kontrolle man über die Oberflächendetails hat.

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Beitrag von Taros » 14. Okt 2008, 07:55

Ja, ich denke, in 3DC werden die Details später die Herausforderung sein, sollte man bei reinem volume skulpting bleiben. Ich glaube im Augenblick, das es eher eine Art neue Basemeshmethode wird. Technisch ist es nicht so einfach mit den Volumes zu arbeiten. Je näher sie sich kommen, desto mehr merkt man das es sich um Metaballähnliche Struktur handelt, sie verlaufen ineinander. Daher sind in einer geringen Auflösung Mundstrukturen nicht so gut umsetzbar wie in einer höheren. Hier wäre abzuwarten und zu testen, wie gut es dann in einer hohen volumesckulpting Auflösung funkioniert.
Sehr gut finde ich es schon, das man nicht erst in einer Mesh umwandeln muss, sondern direkt auf dem volumeobjekt Retopo betreiben kann, in der aktuellen Alpha.

Und was das kreative angeht: Ich übe ja noch. Und die Details, die man bei dem ZB-Gorilla in Deinem Link sehen kann: Dazu müsste man Dato sicher wieder in den Polymodfus. Ich habe für mich erst mal nur abgeskulpted, habe mir ein Foto rausgesucht und einfach losgelegt. Ich brauche solche Übungen um einfach erst mal das Gefühl für Skulpting zu bekommen. Ich kann nicht etwas sofort machen, das andere bereits lange umsetzen. :)

Aber ich bleibe dran, denn es ist sehr entspannend und ich finde, es trägt sehr viel zum zeichnerischen Talent bei. Man bekommt ein besseres Gefühl für Proportionen und Formen, ich finde das hilft mir auch beim malen.

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Beitrag von Pixelaction » 15. Okt 2008, 14:52

Neox hat geschrieben:Wie viel Ram hast du denn?
Danke für dein Feedback.

-Ich habe 4 GB und arbeite mit XP home.

Was meinst du mit dem "rechtklick/linksklick bug"?
Gibt es vielleicht irgendwo ne Liste wo man mögliche bugs umgehen kann?

Taros:
dein Gorillakopf gefällt mir auch sehr gut, bin gespannt wie du mit den Details weiter machst.

Grüsse

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Beitrag von Neox » 15. Okt 2008, 16:36

oh du kennst nicht nich, dann darf ich dich bekannt machen, machst du brushmenü (rechtklick oder space) auf und klickst dann im affekt schnell mit der linken maustaste, friert das UI ein, zBrush ist noch da, das UI reagiert sogar noch auf dich, man kann aber nix mehr machen, wenn man das Program abschiesst fragt es sogar noch ob es das dokument speichern soll... das Dokument, als würd mich das Dokument jemals interessieren wenn mei nTool verloren geht >_<
Ich weiss nicht wie viele Stunden ich durch diesen Bug schon verloren hab, sind inzwischen wahrscheinlich sogar schon tage
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