Ich bin ein Thema im neuen Subforum!

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digitaldecoy
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Ich bin ein Thema im neuen Subforum!

Beitrag von digitaldecoy » 9. Jul 2010, 13:00

Ich möchte an die Frage, wie wir durch eine strukturelle Änderung des Forums (sprich: Umordnung der Inhalte), die Aspekte beeinflussen können, die im Thread "Revived & Revised" diskutiert werden, gerne assoziativ herangehen. Wir können unsere Denkweise am leichtesten dadurch beeinflussen, dass schon die Struktur des Forums uns dazu zwingt, differenzierter darüber nachzudenken, was wir posten und warum.

Was ist also anders an mir (dem Thread), dass ich nicht in den 2D-Showroom gepostet werde? Welche Qualitäten machen mich aus? Schon im erwähnten Thread haben wir das Problem erkannt, dass Form und Inhalt gar nicht so leicht zu trennen sind. Vielleicht kommt es also weniger auf das Bild an, welches gezeigt werden soll, als auf die Vorgehensweise? Sollen wir unser eigenes Dogma95 entwickeln? Wie könnte dieses aussehen?

Ich stehe mit diesen Überlegungen am Anfang wie Ihr. Euch wird hier nichts vorgekaut werden, ich wünsche mir eine völlig offene Diskussion.
Besuch mich doch Mal in meinem Personal Showroom! - http://www.digitalartforum.de/forum/vie ... php?t=1604

Chinasky
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Beitrag von Chinasky » 9. Jul 2010, 18:18

@Daniel: Ich hab den Thread von Martin mit Interesse verfolgt, ebenso wie Deine Diskussion mit Steven. Im Gespräch hätte ich sicherlich zu manch einer Zeile was zu sagen gehabt - schriftlich isses immer aufwändiger...

Nun frage ich mich gerade, worauf Du mit diesem Thread in einem neuen Unterforum hinaus willst. Brainstorming schön und gut - aber in welche ungefähre Richtung? Ungefähr...?!?!

Ich fand Stevens Postings irgendwie überzeugend, aber irgendwie auch nicht. Ich denke, Ihr beide (Du und Steven) und die anderen Beteiligten (Dura usw.) differenziert nicht genug zwischen objektiver und subjektiver Sicht. Ist ja auch immer schwer, so als Subjekt. ;)

Ja, es ist schade, wenn interessante und gute artists (ich nehme mal das englische Wort, weil wir vielleicht später noch auf den Unterschied zwischen Kunst und Illustrationshandwerk eingehen könnten und da dann unterschiedliche Benennungen beim Unterscheiden hilfreich sein könnten...) das Forum verlassen. Irgendwann hat der eine oder andere die Zitrone soweit ausgepreßt, daß der Durst gestillt ist. Man kam in dieses Forum und war erstmal begeistert. Und dann hat man eine Weile mitgemacht und das Mitmachen hat begeistert. Und irgendwann kennt man's dann - und die Begeisterung läßt nach und man sucht woanders nach neuen Anregungen. Es gibt schon im real life - Achtung an alle Eheleute, kurz weglesen! :D - keine ewige Liebe, wie dann erst im Cyperspace?
Wenn man schaut, wohin welche Leute hier aus'm Forum weggegangen sind, dann fallen einem zuerst die großen amerikanischen Portale ein, bei denen sie meist an irgendwelchen challenges mitgemacht haben.
Der Grund für das Weggehen der "Pros" ist also nicht, daß hier im Forum zu wenig über Inhalt und zuviel über Technik geredet wird. Der Grund ist, daß man nur 24 Stunden am Tag Zeit hat und sich auf den großen angelsächsischen Portalen effektiver erstens ein Name errungen werden kann (größeres,internationaleres Publikum) und zweitens immer wieder mit wirklich wertvollen Preisen dotierte Wettewerbe stattfinden. Diesen schnöden Fakten sollte man schon ehrlich ins Auge blicken.
Es gibt für Leute, die technisch schon versiert sind, hier im Forum nach einer Weile nix mehr zu erreichen. Highlights sind häufig "Großprojekte" wie Semesterarbeiten, Abschlußpräsentationen oder größere kommerziell aufgezogene Projekte - also Projekte, bei denen das Forum eher als Multiplikationsplattform fungiert, Projekte, die auch ohne das Forum zustande kämen.

Du selbst hast doch gerade klar gezeigt, daß sich Deine Prioritäten auch schon insofern verschoben haben, daß Du keine Zeit für einen Artbattle findest. Für Dein eigenes großes Projekt nimmst Du Dir die Zeit. Andere wichtige Leute, wie Nu-Suke oder artvandely treiben sich auch lieber in den großen US-Foren herum. Und zwar vor allem, um dort bei den Wettbewerben mitzumachen.

Redet Euch nicht ein, das Problem bestünde in einem überproportional hochen Elfen&Orks-Aufkommen. Deren Populationsdichte im Forum korreliert mit ihrer hohen Verbreitung in den Leitmedien: den Onlinespielen a la WoW. Die Spieleindustrie mit ihren Inhalten dominiert nun mal die kollektiven Phantasien der Heranwachsenden, und bei wem von uns war/ist es denn anders? Wir alle wollten doch am Anfang mal fiese Orks und coole Stromtroopers malen, das sind die Inhalte, um die es sich dreht!

Was wollt Ihr? Über Inhalte reden? Dann tut es. Dazu braucht es aber eines hohen Aufwandes. Denn das Tippen strengt an (vor allem gerade jetzt, wo die Handballen an der Space-Taste kleben bleiben ;) ), und wer strengt sich schon an, wenn er sich nicht auch etwas in return erwartet?
Ich kam mir hier ja schon häufig als eine Quasselstrippe vor, weil ich immer vergleichsweise ausführlich schreibe, wo andere nur coole Oneliner verzapfen oder gar kommentarlos irgendein Pic posten. Austausch bedeutet aber eben häufig auch, in Vorlage zu gehen. Ein Bild nicht nur zu zeigen, sondern auch gleich selbst zu kommentieren. Wie oft muß man gerade Anfängern umständlich aus der Nase pulen, was sie überhaupt mit einem Bild bezwecken?! Da sollten doch eigentlich die Pros hier sich dann nicht zu fein sein, mit gutem Beispiel voranzugehen und auch mal ein paar Absätze zu ihren eigenen Arbeiten zu schreiben - wenn sie (Ihr) es denn wirklich auf einen Ideenaustausch abgesehen haben.
Aber ich zweifle da manchmal etwas daran, bzw. ich sehe immer zwei menschliche Faktoren, die das konterkarieren: Erstens Faulheit, zweitens Eitelkeit.
Die Faulheit führt dazu, daß man nix schreibt.
Die Eitelkeit führt dazu, daß man nur die Sachen zeigt, die einem gefallen, und für die man nur Lob einheimsen möchte (ich sach nur: Jan Hebenstreit... ;) ) bzw. nur coole Sprüche absondert, die einen als tollen Hecht erscheinen lassen. Lakonischer Humor kommt gut an und wer wenig sagt, kann auch wenig Falsches sagen.

Daß also keine substantielleren Diskussionen über Inhalte zustande kommen, liegt m.M.n. vor allem an diesen menschlichen Schwächen derjenigen Teilnehmer, die eigentlich von ihrem technischen Stand aus soweit wären, einmal etwas ausführlicher über ihre eigenen Intentionen zu reflektieren, substantiellere Kritiken anzunehmen oder zumindest zuzulassen.

Da bist Du übrigens mit extrem gutem Beispiel voran gegangen, als Du Stevens Kritik an Deiner Arbeit (die er ja in toto als "hohl" bezeichnete) nicht sofort wütend und verletzt abgeblockt hast - dazu gehört allerdings eine Souveränität, die ich nur ganz, ganz wenigen Leuten zutrauen würde und bei der ich nicht weiß, ob ich sie selbst aufbrächte (eher nicht, käme auf den Versuch an ;) ).
Es sollte klar sein: Wenn es um "Inhalte" geht in der Diskussion, dann geht es immer um Persönliches. Und da besteht immer die Gefahr, so richtig verletzt und gekränkt zu werden. Eine Gefahr, die man nur dann eingehen mag, wenn auch Belohnungen winken.
Wobei ich mit Inhalten nicht "Stories" meine - Storytelling ist letztlich ja auch noch eher etwas Technisches (Perspektive, Blickführung, point of interest, Reduktion auf's Wesentliche usw.) - sondern die Botschaften, welche durch die Geschichten vermittelt werden sollen.

Und da geht's dann eben arg in Richtung Kunst, sobald die Botschaft nicht mehr lautet: "Kaufe jetzt ganz schnel Produkt XYZ!"

Dann müssen wir uns darüber unterhalten, welche Inhalte es wert sind, überhaupt transportiert zu werden. Dann müssen wir uns über unsere Intentionen unterhalten, weswegen wir die eine Botschaft ablehnen und die andere nicht.

Mir fällt da gerade ein anderes Forum ein, in welchem ich schon viel Zeit damit verbracht habe, gute "Bilder" zu komponieren, nur eben in rein sprachlicher Version: Ein Religionsforum. Also ein Forum, in welchem es darum geht, andere wirklich davon zu überzeugen, daß ihre Ansicht verkehrt ist und die eigene Ansicht richtig sei. Nirgendwo sonst (außer in der Politik) findet man derart viele Analogien, Vergleiche, Metaphern. Und häufig trage ich den halben Tag eine Analogie meines Meinungsgegners mit mir im Kopf herum und frage mich, was an ihr nicht stimmt, wo der Vergleich hinkt, welcher "perspektivische Fehler" sich da eingeschlichen haben könnte. Umgekehrt bin ich immer wieder damit beschäftigt, mir solche Analogien auszudenken, die mein Gegenüber so sehr durch ihre Stimmigkeit beeinducken, daß er seine Meinung ändert.

In solchen Diskussionen geht es um etwas. Um richtig und falsch, um sicher und gefährlich, um moralisch und unmoralisch - und dann strengt man sich an, weil man die Botschaft, die man hat, für wichtig hält und ihr dann auch die entsprechende Form verleihen will.

Aber diese Botschaft muß man haben - sonst kann sich da auch keine Diskussion auf hohem Niveau ergeben. Wer nix will, wer nix fürchtet - der ist auch nicht dazu zu bringen, den Arsch hochzukriegen.

Mir fällt - ich assoziiere jetzt wirklich gerade ziemlich flatterhaft - ein Thread einer Künstlerin im Showroom ein, in den ich letztens mal reinguckte, und bei dem ich ungefähr eine dreiviertelstunde eine Antwort schrieb - nur um sie dann wieder zu löschen, weil ich es einfach unangemessen fand, einer mir Unbekannten so an die Substanz gehende Fragen zu stellen, wie sie mir eingefallen waren.
Es war eine Künstlerin, die hier ziemlich neu ist und deren technisches Niveau für eine (erkennbare) Autodidaktin erstaunlich hoch ist - die aber in meinen Augen puren Kitsch fabriziert. Da fand ich es ungangemessen, jetzt technische Kleinigkeiten anzusprechen, denn mein erster, ehrlicher Impuls war, "Oh nein, o jemineee, sowas geht ja gar nicht!" zu rufen.

Aber kann man so mit fremden Menschen umgehen? Es stand mir nicht an, eine Wildfremde nach ihrem dritten oder fünften Posting mit einer Fundamentalkritik zu konfrontieren. Was weiß ich, wer da am anderen Ende der Republik vorm Monitor sitzt und sich meine Worte zu sehr zu Herzen nimmt? Man kann die Motivation mancher Menschen ja auch zerstören...

Vielleicht ist ein öffentliches Board gar nicht das richtige Medium für eine bestimmte Art von Austausch. Substantielle Kritik braucht, wenn sie konstruktiv sein soll, einiges an Vertrauen, ja schon fast an Freundschaft als Grundlage. Wichtige Gespräche sind bei einem persönlichen Treffen (Convention...) vielleicht eher möglich als in schriftlicher Form, wo die tippenden Finger doch den ungeduldig voranrasenden Gedanken nicht folgen können.

Aber Du wolltest ja Brainstorming, und ich habe da eine vage Idee, die manch einer vielleicht sofort als die Einführung einer Zweiklassengesellschaft ablehnen dürfte: Ein Subforum für gehaltvolle Threads, in welchem zusätzliche Regeln gelten: Keine One-Liner. Keine bloß pauschal lobende oder abwertende Kritik (d.h. jede Kritik muß immer begründet werden). Threads, die nicht nach zwei Tagen mindestens fünf Antworten haben, werden geschlossen. ( <=Begründung: Sonst postet jeder Anfänger sein Zeugs in diesem Subforum, in der Hoffnung, dort mehr Aufmerksamkeit zu erlangen als in den Massenthreads a la "Speedpainting-Thread"). Die Moderatoren können frei (d.h. natürlich auch: willkürlich) entscheiden, ob sie einen Thread schließen, wenn sie ihn für irrelevant/langweilig/niveaulos halten.
Jedem, der in dem Subforum seine Sachen zeigt oder auch nur kommentiert, muß klar sein, daß Kritik fundamental, gnaden, bzw. weitgehend rücksichtslos seinn kann und sein wird. In der Leselupe (einem Literatur-Portal) gab's früher mal eine "Werkstatt" als Subforum, in der klar war, daß, wer dort seine Werke (WIPs) vorstellt, nicht mit Samthandschuhen angefaßt wird.
Denkbar wäre, daß User eine spezielle Zugangsgenehmigung für das Subforum brauchen - und erst per Vorschlag und formlose Abstimmung eingeladen werden: aus einem Philosophie-Forum kenne ich das, wo bestimmte Subforen versteckt sind und man gar nix von denen und ihren Inhalten weiß, bis man vom Admin eingeladen/freigeschaltet wird.
Das würde dann eine Zweiklassengesellschaft bedeuten - aber auch, daß vielleicht manch einer dort häufiger mal sich zu einem gehaltvollen Posting hinreißen läßt, ebenso wie zum Lesen einer Diskussion, weil er weiß, daß dort nur "Leute von Format" unterwegs sind.

Das ist jetzt von mir aber nur so eine lose dahergedenkelte Idee - ob sie überhaupt auf das Problem eingeht, welches die meisten von Euch umtreibt, und ob es sich nicht vielleicht doch nur um eine dirigistische Schnapsidee handelt - keine Ahnung! :)
Es genügt nicht, keine Meinung zu haben. Man muß auch unfähig sein, sie auszudrücken.

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Beitrag von FastArt » 9. Jul 2010, 18:38

Du warst in nem Religionsforum`? Ist ja krass :)
Musste auch schon oft sehr lange Diskussionen mit Teilen meiner Familie über den
Glauben führen.. es Endet meißt dort wo man angefangen hat :D

Das mit der Zweiklassengesellschaft ist halt echt hart. Das mit dem Philosophieforum
erinnert ja schon etwas an eine Art Freimauerer die in nem Forum im Hintergrund agieren.
Aber auf der anderen Seite glaube ich KÖNNTE das wirklich für viele ein Ansporn sein
sich mit ihren Bildern so auseinander zu setzen um halt in diesem Subforum mit machen
zu können. Sieht man ja bei Conceptart.org wo die Sterne grundlegend wichtig für das Besuchen
eines Threads sind. Da will natürlich jeder fünf Sterne bekommen und versucht das dann
auch mit allen mitteln.
Wobei dieses dann wieder zum Problem werden könnte.

Aber von meiner Seite aus kann ich nur noch sagen;
Ich würde mich gerne weiterentwickeln und meinen Bilder das Gewisse etwas geben.
Wenn das ein Weg dorthin ist bin ich dabei!

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Beitrag von jaymo » 9. Jul 2010, 23:50

Ich hab grad erst die ganze Diskussion nachgelesen und freue mich über diesen Impuls. Ich sehe es ähnlich wie chinasky.

Da ich leider gerade nicht die Zeit habe einen derart langen Text zu schreiben, was aber notwendig wäre, möchte ich hier nur kurz anmerken, dass auch ich sehr interessiert die Diskussion verfolge.

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Beitrag von Christian » 10. Jul 2010, 11:55

Es wurde ja eine offene Diskussion gewünscht. Ich musste erstmal etwas überlegen, ob ich überhaupt Teil dieser Community bin und ob ich mich einmischen soll. Ich beteilige mich an Diskussionen wenig, kritisiere selten. Andererseits schau ich schon viele Jahre hier rein, habe einiges an Info mitgenommen, die Entwicklung mancher Leute miterlebt, und viele eigne Bilder gezeigt, von denen ich auch gehofft habe, andere könnten dadurch was lernen. Ich hab also aufgeschrieben, was mir durch den Kopf geht, auch wenn es eher mehr Fragen aufwirft, als Antworten gibt:

Inhalt muss jeder selbst mitbringen. Woher sonst sollen inhaltlichen Aussagen kommen, wenn nicht von jedem selbst. Diese Aussagen zu bewerten halte ich auch für sehr schwierig, da man den Menschen dahinter nicht wirklich kennt. Ist nicht sogar das einzige was hier im Forum gelehrt, gelernt oder sich erarbeitet werden kann das "Wie"? Wie erzähle ich Geschichten, sodass sie funktionieren? Das und jenes möchte ich darstellen, wie sortiere ich die Darsteller, wohin lege ich den Fokus, sodass das, was ich mitteilen will auch verstanden wird? Das vermitteln von Technik eben. Was ich übrigens für sehr naheliegend halte, da wir über Bilder und nicht über Literatur sprechen. Bei Literatur würde der Inhalt viel eher kritisiert als der Satzbau.

Will man sich wirklich über Inhalte unterhalten, müsste man dann nicht sowas wie ein Philosophie-Subforum einrichten, in welchem man die Fragen klärt, ob die Inhalte die man vermitteln will, es überhaupt wert sind dargestellt zu werden? Ob sie korrekt und durchdacht sind? Wurde das Thema schon behandelt, wenn ja von wem und wie? Was genau sollen das für Inhalte sein? Gehts nur um brilliantes Storytelling das fesselt, oder gehts um Aussagen wie in dieser Abu Ghraib Reihe von Botero? Dann wären wir aber schon recht weit im künstlerischen, und ich selbst verstehe mich mehr als Auftragsmaler, weniger als Künstler. Braucht man zwei komplett voneinander getrennte Bereiche? Kunst und Illustration? Platter Inhalt bitte hier gleich links, Tiefgründigkeit dann die nächste Rechts? Kann gut sein, kann schlecht sein. Weiss ich noch nicht.

Wird im neuen Subforum also nun darüber gesprochen, ob der Inhalt vermittelnswert ist, oder aber, wie Inhalt vermittelt wird?

Chinasky, Deine Kritik, dass manche ihre Bilder hier nur des Beifalls wegen zeigen hat mir gut gefallen, und mich mitunter auch dazu gebracht hier meinen Senf zum besten zu geben. Wobei ich neben Faulheit und Eitelkeit als Gründe warum die Leute hier so einsilbig erscheinen schon noch andere Gründe andenken würde. Unsicherheit wäre zum Beispiel einer. Na, vielleicht ist es ja tatsächlich an der Zeit, das Gezweifle etwas zurückzustellen und sich auf was einzulassen.

Soviel von mir, ich halte es für ne gute Sache, wie sich das Forum hinterfragt und neu erfindet. Die Aussicht die hjalmars Thread "Massen Essen" darauf gibt, in welche Richtung sich Teilbereiche des Forums entwickeln könnten, find ich vielversprechend.
"Des Schweines Ende ist der Wurst Beginn." - Wilhelm Busch

Steven
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Beitrag von Steven » 11. Jul 2010, 20:22

Wenn die Form wie von Dura formuliert, Teil des Inhaltes ist und das auch wie Daniel es schon andeutet, für die Forumsstruktur gilt, muss man sich dann bevor man etwas an der Forumsstruktur verändert, nicht erst darüber klar sein, was der Sinn und Zweck des Forums ist? Welche Ziele verfolgen die Forumsbetreiber, wofür soll dieses Forum Plattform sein, worüber soll sich ausgetauscht werden?
Welche Ziele verfolgen die aktiven Forumsmember, was ziehen sie aus ihrer Aktivität, was wollen sie kommunizieren und was wollen sie kommuniziert bekommen?
Und wollen Forumsbetreiber und Forumsmitglieder sich auch der Ziele derjenigen annehmen, die (noch) nicht aktiv sind? Möchten Betreiber und Mitglieder die bis jetzt hier im Forum zusammengekommen sind, weil dieses Forum bereits ganz oder in Teilen ihren Zielen entsprechend die gewünschte Plattform darstellte, sich öffnen für darüber hinausgehendes?

Ich kann nicht für die Forumsbetreiber sprechen. Wohin Daniel, Jaymo und FXK das Forum führen möchten, weiß ich nicht. Die jetzige Forumsstruktur verrät einiges über die Zielsetzung bei der Entstehung des Forums, aber vielleicht hat die sich ja verändert?

Ich kann nicht für die Mitglieder sprechen, es wurde auch in der Diskussion deutlich, dass ich eine Meinung habe und die nicht überall bei jedem auf Übereinstimmung trifft. Weder im Inhalt, noch in der Form/Wortwahl. Dafür aber gibt es diese offene Diskussion an der sich hoffentlich noch ein paar mehr Leute beteiligen werden.

Ich kann nicht für diejenigen sprechen, die hier nicht aktiv sind. Ich kann spekulieren, ich kann vermuten auf Basis dessen, was ich mit Personen außerhalb des Forums besprochen habe. Ich kann nur versuchen über meinen Tellerrand zu schauen und versuchen zu verstehen, was andere wollen, was anderen hilft, was andere brauchen. Ich habs bis jetzt immer wieder versucht, und werds auch weiter versuchen.

Aber was ich mit Sicherheit kann, ist für mich sprechen. Was ich ja gerne und mit vielen Worten tue ;)

Meine Ziele
Ich will Zugang haben zu dem was mir wichtig ist, und kommunizieren können, was ich kommunizieren möchte. Mein Schaffen soll mehr werden, als nur hübsche Bilder. Ich will in der Lage sein, Bilder zu schaffen die nicht nur durch ihre Optik sondern auch durch ihren Inhalt Aufmerksamkeit bekommen. Und ich möchte anderen Leuten zeigen, wie mein Weg dahin aussieht, mein Schaffen anderen präsentieren und ihnen wenn sie das Bedürfnis haben, Hilfestellung bei ihrem Schaffen geben. Ich möchte anderen Leuten sofern ich es kann, dazu verhelfen das Beste zu schaffen.
Und da ich glaube, dass ohne Orientierung es nicht möglich ist sein eigenes Schaffen zu definieren, möchte ich Öffnung anstatt Beschränkung.

Die Struktur des Forums
Eines der größten und interessantesten Projekte die das Forum seit geraumer Zeit zu bieten hat, ist "Airborn". "Airborn" findet sich im 3D-Forum, weil...der Kreative der damit anfing hauptsächlich 3D-Arbeiten macht. Der Thread startet mit zwei 2D-Skizzen und einem 3D-Turnaround. Da zwei von drei Bildern 2D-Arbeit zeigen, hätte es dann nicht im 2D-Forum geposted werden müssen? Und wenn es da stünde, würde das denn wirklich Sinn machen, da das Ziel des Projektes ein Computerspiel ist, bei dem 2D, 3D, Sound, Animation, Programmierung und noch ganz andere Sachen zusammenkommen.
Wenn 3D- und Fotografie-Forum schon nur wie Dura sagte, Ergänzung am Rande sind, warum gibts für beides ein eigenes Forum. Verwässern wir nicht schon mit diesen beiden Foren unsere "Kernkompetenz" und da Fotografie nur bedingt in den von Dura beschriebenen Kontext "fremde Welten" passt, unsere "Markenqualität"?
Müsste das Forum wenn es sich wirklich nur auf den für 2D Illustratoren notwendigen technischen Austausch konzentrieren wollen würde, nicht 3D und Fotografie sparen. Müssten dann die Foren anstatt "2D, 3D, Fotografie" nicht "Analog-Öl, Analog-Acryl, Analog-Bleistift, Analog-Filzstift, Digital, ..." lauten oder gar "Punktschraffur, Kreuzschraffur, Schummern, Rimlight, Bouncelight, Farbkontrast, Formkontrast, Detailkontrast, Perspektive, Komposition..."?
Und wenn dem so wäre, wo sollte dann ein Projekt wie "Airborn" präsentiert werden, geschweige denn entstehen?
Wenn im Fotografie-Forum über Komposition gesprochen wird, ist das nicht genauso interssant für einen 3Dler? Oder einen 2Dler der aber nicht fotografiert?
Ich denke die Struktur wie sie jetzt ist, ist suboptimal. Trennungen werden vorgenommen, wo es Schnittmengen zu betrachten gäbe. Ein Klick-Hindernis aufgebaut, dass uns den Zugang erschwert, zu Formen von Gestaltung die wir vielleicht nicht selbst bemühen, aber in unserem Berufsleben nicht selten mit in Berührung kommen. Hilft es uns, hilft es den Nutzern dieses Forums, diese Trennung im Kopf und im Forum zu erhalten?

Ich glaube nicht. Ich denke es sollte eine neue Struktur gefunden werden, eine Struktur die vereint, die für die Offenheit spricht, die wir hoffentlich alle gegenüber allen Formen der Gestaltung haben. Eine Struktur die folgendermaßen aussehen könnte:

Projekte/Meisterschüler:
Ein Forum für die reiferen Werke. Ein Forum in dem Werke ganzheitlich besprochen werden können, aber nicht müssen. Ein Forum in dem Techniken neben Inhalte bestehen müssen, wo Aufwand Vorraussetzung ist dafür, dass es gezeigt und gesehen werden darf.
Ein Forum, dass aber auch formale Kriterien anlegt, an Beitragsersteller und sonstige Beitragende.
1. Beiträge in diesem Forum müssen kategorisiert werden: "in Arbeit" oder "abgeschlossen". Dieser Status kann vom Threadersteller jederzeit geändert werden.
Bei Beiträgen die "in Arbeit" sind, sollte der erste Beitrag immer dem aktuellen Stand der Arbeit angepasst werden (wie z.B. bei den CG-Challenges). Um die Entwicklung nachvollziehbar zu erhalten muss dann im zweiten Beitrag eben der Beginn nochmal dokumentiert werden.
2. Beiträge werden in der Subheadline gekennzeichnet mit "frei zur Diskussion", "frei zur Inhaltsdiskussion", "frei zur Technikdiskussion", "nur Präsentation".
Auch dieser Status kann vom Threadersteller jederzeit geändert werden.
Beitragende haben das vom Threadersteller gewünschte Diskussionslevel zu achten. "Frei zur Diskussion" bedeutet aber nicht, dass jeder Beitragende zu Inhalt und Technik etwas sagen muss, sondern dass der Beitragsersteller zu beiden Aspekten Beiträge wünscht.
Wer nur seine Bilder präsentieren möchte, sollte aber auch dazu in der Lage sein!
3. Vom Beitragsersteller wird eine Kontextbeschreibung erwartet. In welchem Kontext entstand das/die Bilder, was war die Motivation, welche Aussage soll Transportiert werde, was warum wie wofür...?
Darüber hinaus kann der Beitragsersteller soviel Information wie gewünscht weitergeben. Software, Polycount, Arbeitsstundenzeit, Hardware, whatever...
4. Beiträge die keine Kontextbeschreibung haben, werden aus diesem Forum verschoben.
Mitgliedsbeiträge die nicht dem gewünschten Diskussionsgrad entsprechen (also vor allem Technikkritik wenn der Threadersteller keine mehr wünscht), werden entfernt.

optional 5. Alle Thread können, müssen aber nicht, vom Threadersteller mit Schlagwörtern versehen werden, mit Symbolen ausgestattet werden oder ähnliches. Es sollte für den geneigten Betrachter möglich sein, sich ausschließlich Threads anzeigen zu lassen die 2D-Arbeiten zeigen, die 3D-Arbeiten zeigen, in Öl ausgeführt wurden oder in Buntstiften... Wer Threads selektiv sehen möchte, soll dazu die Gelegenheit haben, aber es wird ihm nicht vorweg genommen.

Es werden keine Inhalte herabgewertet, wenn der Threadersteller einen Inhalt zu kommunizieren versucht, der für andere Beitragende banal ist, können sie das ja anmerken und vielleicht auch anführen, warum sie das so sehen. Das bedeutet aber nicht, dass der Threadersteller seinen Inhalt überdenken und überarbeiten muss. Auch wenn er es vielleicht sollte.
Etwas fürs Herz, fürs Auge oder fürs Hirn kann nicht jeder für jeden bieten, aber wenn ein Werk für jemanden in einem oder allen drei Punkten nicht funktioniert, kann er das mitteilen und der Schöpfer diese Rückmeldung aufnehmen (oder ignorieren).

Recherche:
Dieses Forum ist die Austausch und Mitteilungsplattform für alle Recherchematerialien. Buchrezensionen, Künstlerbesprechnungen, Bildanalysen alter und moderner Werke, Fotozusammenstellungen, Vorträge und Arbeitsmaterialien zu Themen der Gestaltung. Aufsätze, Hausarbeiten, Essays und Diskussionen die (Lehr-)wert haben, und alles was an Materialien hilft um sich & sein Schaffen zu verbessern und in der Geschichte zu orientieren, finden hier ihr Zuhause.

Studien & Übungen:
Ein Forum für alle Übungen. Für Bilder, Werke, Inhalte die unausgegoren sind. Für die Schnellschüsse die es zweifelsohne gibt und geben wird. Ein Forum wo Technikübungen gezeigt werden können, ohne dass das Gesamtwerk beurteilt wird. Und das Forum für all die Bilder, über die wir nichts sagen können, außer dass sie hübsch sind, weil der Bildposter nichts dazu gesagt hat.

Showrooms:
Die Showrooms sind die Plattform für den Einzelnen. Wenn man dem Schaffen eines Forumsmitglieds folgen möchte, uns sehen möchte was derjenige an kleinem und großem geschaffen hat, dann hat dasjenige Mitglied hoffentlich einen einen Thread im Showrooms-Forum.
Während die Kleinigkeiten meistens direkt im Showrooms-Thread geposted werden, werden "Entwicklungen" die gemacht werden, meistens gerafft präsentiert. Hier würde ich mir für die Zukunft nur wünschen, dass auf den Thread indem dann die Entwicklung mit mehr oder weniger viel Input, auch verlinkt wird.


DigitalartTalk:
"News, Links & Hints" und "Offene Themen" kann meines Erachtens nach zusammengelegt werden. Von mir aus sogar auch noch das "Digital Art -Fragen, Antworten.."-Forum. Thematisch ähnliche Threads verteilen sich auf alle drei Foren und in keinem der Foren ist die Anzahl neuer Threads so hoch, dass man die Übersicht in einem gemeinschaftlichen Forum verlieren würde. Denke ich mir.
"Hardware Corner" bleibt, Jobbörse ebenfalls.

DigitalartLive:
"Community Projects" könnte entfernt werden. Projekte die aus der Community entstehen, können im Projektforum begonnen, ausgeführt und abgeschlossen präsentiert werden.

"Contests" & "Events" bleiben bestehen.


Eine neue Forumsstruktur kann nicht "mehr Inhalt" produzieren. Inhalte müssen wie Christian und auch Chinasky sagen, von einem selbst kommen. Aber eine neue Forumsstruktur kann Inhalte fördern. Kann Inhalten und Auseinandersetzungen Raum einräumen und Ausdruck eines offeneren Denkens sein.
Kann mehr zulassen, als nur eine einzige Zitrone (Technik) an deren Saft man sich irgendwann und zwar recht schnell, zu Genüge gelabt hat.
Natürlich werden auch weiterhin Leute dieses Forum verlassen. Das kann keine Form verhindern. Aber die Form kann Leute dazu ermuntern mehr in das Forum hineinzustecken als jetzt, mehr zu zeigen als jetzt, (dafür) mehr Aufmerksamkeit zu bekommen als jetzt und auch von anderen mehr zu sehen zu bekommen.
Ich weiß nicht mit Sicherheit ob es funktionieren wird, aber ich würde es gerne versuchen. Und auch versuchen mit gutem Beispiel vorranzugehen und Beiträge verfassen, die meine Herangehensweise zeigen, Aufschluss darüber geben ob, was und wieviel ich über ein Bild nachdenke. Und auch Beiträge verfassen die anderen vielleicht auf ihrem Weg helfen.

Das wars soweit von mir. Vielleicht findet meine Idee ja Anklang. Es würde mich freuen.

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aeyol
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Beitrag von aeyol » 11. Jul 2010, 21:13

Ich halte mich da bisher ganz an das von China genannte
wer wenig sagt, kann auch wenig Falsches sagen.
aber ich verfolge die ganze Diskussion von Beginn an sehr interessiert. Deine Strukturierungsvorschläge finde ich sehr ansprechend, Steven.

Die Art, wie das "Projekte/Meisterschüler" (ich bevorzuge den Begriff "Projekte")-Forum nach Deiner Idee funktionieren könnte, würde allerdings dann auch aktive Moderation erfordern, vermute ich. Bisher war die hier im Forum selten notwendig. Ich könnte mir vorstellen, dass, wenn da seitens der Forenleitung Interesse besteht, vielleicht noch das ein oder andere helfende Händchen benötigt werden könnte.


Ich würde mich jedenfalls über eine solche Entwicklung freuen, wenn zu hier geposteten Bildern auch etwas mehr geschrieben würde. Ansonsten: Ich bin vor Jahren hierhergekommen, um viel über die Technik zu lernen. Aber ich bin hier geblieben und nicht anderswo, weil ich mich über jedes Juwel in Form von "inhaltlicheren" Gedanken freue, die hier von einigen Usern umfangreich geäußert werden, wenn auch nur ab und zu.
Wenn ich kein Frosch wär´, könnten Vögel fliegen.

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bukKkk
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Beitrag von bukKkk » 11. Jul 2010, 21:56

Ich misch mich hier mal als relativ unaktives Forenmitglied mit ner völlig objektiven Einschätzung dazwischen und warne euch davor, hier ne Einteilung nach Qualität oder Umfang vorzunehmen. Ich hab da sonen Verdacht, dass sich hier damit wenige ganz schnell im obersten Zimmer des Elfenbeinturms einsperren.

Das 2D und 3D Forum zu verbinden finde ich wiederrum ne vielversprechende Idee. Dann hätte man ein Forum für Technik, Übungen, Doodles, Kleinkram, wo die ganzen Technik- und Thementhreads rumhängen können und ein Forum für ganzheitliche Projekte in die man mehr steckt und mit denen man mehr vor hat und über die man auch mehr reden will. Quasi n Projekte und n Doodle Showroom. Oder wie auch immer man es am besten bennen würde.
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Caccaduu
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Beitrag von Caccaduu » 11. Jul 2010, 22:07

auch was kleines zur sruktur:
also dem recherche forum will ich schonmal zustimmen. das sollte in einem artforum keinesfalls fehlen, denn alles was da rein soll geht hier hart in threads wie "außergewöhnliche animationsfilme" oder "hab nen coolen künstler entdeckt" verloren. wär super wenn sich solche dinge mal in einem subforum finden.

ich denke ein studien & übungen forum wär zu viel da soetwas prima in den personalshowroom oder sammelthreads passt.

ich sehe es wie steven und denke auch dass es schade ist dass projekte wie airborn es nicht einfach haben einen platz zu finden.

mein vorschlag/größerer wunsch in diesem fall:
das kommt hoffentlich nicht abgehoben... ich habe inzwischen auf einigen ebenen der visualisierung mit digitalen, analogen techniken und dem storytelling(also dem erschaffen von inhalten) ein professionelles lvl. erreicht, heißt, ich lebe davon auf einem akzeptablen niveau. und und merke sehr, dass ich schwierigkeiten mit der treadwahl/forenwahl habe wenn es darum geht meine arbeiten zu präsentieren, die sich auf einem sehr breiten technischen spektrum bewegen. ich finde es etwas pampig die tatsächlichen ARTforums von 2D und 3D zu trennen.
denn man trennt hier nur die technik voneinander, nicht den inhalt.

daher ist es mir wichtig dass dort dann auch wirklich nur technik gezeigt wird.
das heißt ein einfaches art forum sollte her. die beiden subforen fotografie, 2D und 3D könnten meinermeinung nach also komplett zusammengeschmolzen werden und zu einem großen artforum morphen. ich würde ungern kategorisieren oder regeln aufstellen da mich genau dieses offene im 2Dshowroom(zb.) anzieht, motiviert und inspiriert.
dann würden eben noch zwei foren dazukommen bzw bleiben. der 2Dtechnikshowroom in dem ich zb meine 2D animationstechniken offen präsentieren kann und neue kameramodelle, oder coole hdri programme getestet werden. und ein 3Dtechnikshowroom in dem threads wie "3Dcoat" oder "zbrush_update:cooles_pixolshrooving!!!" und neues plastelin-sculpy-doopdoodoo tests reinkommen/bleiben.

würde so aussehen.
-artforum
-2D technik
-3D technik
-personal showrooms

die recherche sollte zu talk kommen.
ich denke je weniger foren man macht desto größer ist der kreative output der user. die user müssen sich nämlich nicht groß einfinden wenn es ums zeigen und teilen von arbeiten geht, aber müssen sich dem vibe anpassen der durch die wenign threads erzeugt wird, was alles wieder persönlicher macht. die vorlieben an threads und forenbereichen der forenmitglieder sind also leicher herauszulesen. wenn ich solche mega unpersönliche posts sehe krieg ich gänsehaut... wäh. und ich denke je mehr unterkategorien und gedöns es gibt desto mehr wird man von solchen postings zu sehen bekommen.

ich könnte so meine arbeiten mit einem frischen unkategorisiertem gefühl oder beschränkenden hintergedanken ob nun 2- oder 3D, im artforum posten und genauso unkategorisierte kritik zurückbekommen.

Chinasky
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Beitrag von Chinasky » 11. Jul 2010, 22:26

Ich würde vorschlagen, Caccadu und Steven erarbeiten eine Mischung ihrer Forumsstruktur-Vorschläge. Denn irgendwie hören sich beide überzeugend an, bzw. lesen sich überzeugend. :)
Es genügt nicht, keine Meinung zu haben. Man muß auch unfähig sein, sie auszudrücken.

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lucy
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Beitrag von lucy » 12. Jul 2010, 00:48

So, ich melde mich auch mal kurz zu Wort.

Ich hab die Diskusion aufmerksam verfolgt und fand sie äußerst interessant,
also erstmal Danke an steven, china, daniel und alle anderen. :)

Zum aktuellen Thema, Neustrukturierung des Forums, möchte ich mal gerade zwei Aspekte rausgreifen, die mir sehr gefallen würden.

Das ist erstmal ein ausgegliedertes "Projekte"- oder "alles mit mehr Inhalt"-Subforum. Ich denke dass gerade durch diese Diskussion
deutlich wurde, dass ein verstärktes Interesse an diesem Aspekt besteht. Solche Threads finde ich zur Zeit im
2d-showroom nicht perfekt aufgeboben, da sie sehr schnell in den ganzen Themen-,Übungs- und Sammelthreads untergehen.
Ein Extra-Forum würde diese Bilder mehr in den Fokus rücken und das wäre meiner Meinung nach sehr begrüßenswert.
Das würde aus meiner Sicht zb Semesterprojekte wie gerade Hjalmars, Andrejs Wip-Monster-tritychon oder natürlich Projekte wie Airborn betreffen.

Die Richtlinien dazu hat Steven schon gut zusammengefasst, dem ich mich mit diesem Posting insgesamt ja vor allem anschließen möchte.
Allerdings sollte man es mit den formalen Regeln auch nicht übertreiben, denke ich. Wichtig ist aus meiner Sicht vor allem Punkt 3 und 4.

Das zweite wäre eine zusammenlegung von 2d, 3d und Foto zu einem gemeinsamen Artforum - womit ich mich auch nur meinen Vorrednern anschließe.

Also zusammengefasst wäre ich für diese 3 Unterforen:

Projekte zb langfristige Projekte, Semesterarbeiten, Wip-Threads
Artforum 2d, 3d, Foto ...Übungs-, Themen- und Sammelthreads... und alles sonstige, wo es nicht so sehr um den Inhalt geht.
Präsentations-threads die ohne wirklichen Kommentar gestartet werden find ich hier auch besser aufgehoben.
Personal Showrooms wie gehabt.

ob man dann auch noch an den weiteren Foren rumschnippelt kann man überlegen, ist mir persönlich jetzt aber nicht so wichtig.

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Beitrag von digitaldecoy » 12. Jul 2010, 08:48

@ Chinasky:

Ich denke, Du sprichst da einige Punkte an, derer man sich wirklich bewusst sein muss. Ich glaube tatsächlich auch nicht, dass wir durch eine Umstellung hier im Forum auf einmal alle Leute dazu bringen, ausschließlich inhaltschwangere Werke zu schaffen. Wie schon im Laufe der Diskussion geschrieben, glaube ich, dass der große Anteil an Übungen und technikzentrierten Arbeiten ganz natürlich dem Umstand geschuldet ist, dass diese den Unterbau einer jeden großen Leistung bilden und dass die ungleichgewichtige Verteilung einfach nur ein Abbild dieser Struktur ist. Und wichtig finde ich auch den Punkt, dass die Inhaltsdiskussion eben um ein Vielfaches sensibler ist als die technische Diskussion.

Was ich durch die (spontane) Eröffnung dieses Subforums vor allem erreichen will ist, die unbedingte Bereitschaft zur Veränderung zu signalisieren, wenn diese erwünscht ist. für mich schwang in der Diskussion von Anfang an auch die Frage mit, ob die einseitige Ausrichtung des Forums vielleicht gewünscht sei und dass ich als Verantwortlicher vielleicht auch kein Interesse hätte, diese Ausrichtung zu verändern. Was man auf jeden Fall feststellen kann ist, dass ich persönlich sicher einen großen Einfluss auf die heutige Struktur des Forums hatte. Nicht nur durch die damalige Wahl der Subforen-Unterteilung sondern auch durch mein persönliches Engagement in diversen WIP- und Technikanalyse-Threads. Mir ist wichtig, festzuhalten, dass ich das Forum nicht aus einer selbstverliebten Haltung heraus betreibe und ganz bestimmte Vorstellungen habe, wie es aussehen soll. Das Forum soll den Mitgliedern dienen und wenn der Wunsch zur Veränderung da ist, dann bin ich der Letzte, der sich dagegen sperrt.

@ Forumsstruktur:

Einen Punkt muss ich direkt vorwegnehmen: die von Steven vorgeschlagene technische Erweiterung um diverse Indikatoren an den Threads halte ich für technisch nicht umsetzbar und auch in der alltäglichen Anwendung für zu kompliziert und verwirrend (wenn dann nämlich falsche oder gar keine Flags gesetzt werden). Wir verwenden eine vorgefertigte Forumslösung und selbst kleine Anpassungen bereiten dabei Schwierigkeiten. Wie ich den Franz kenne, würde er sich zwar bestimmt direkt ins Zeug legen, um es doch irgendwie zu schaffen aber über die technische Frage hinaus halte ich es auch gar nicht für sinnvoll, die Thread-Erstellung derart zu "bürokratisieren". Ich würde das Posten von neuen Themen im gesamten Forum gerne auch in Zukunft so einfach wie möglich gestalten wollen.

Sehr vielversprechend finde ich den bereits mehrfach genannten Ansatz, die Trennung zwischen 2D, 3D und Fotografie aufzuheben. Dies würde nicht nur dem interdisziplinären Charakter vieler Werke gerecht, sondern wäre auch ein klares Statement dazu, dass wir hier im Grunde allen Techniken gegenüber gleich stark aufgeschlossen sind, was auch wieder den inhaltlichen Schwerpunkt unterstützt (da dieser klarer sichtbar wird, wenn wir die technischen Kontraste abschwächen). Was wir sicherlich machen müssten wäre, einen Ausweichraum für die sehr technischen softwarebezogenen Fragen zu schaffen aber hier spräche ja nichts gegen einen "Software-Corner" analog zum Hardware-Corner. Dort könnte man dann für jede Software einen eigenen Thread machen, was zusätzlich den Vorteil hätte, dass sich zu jeder Software alle Informationen in einem Thread versammeln. Die Auffindbarkeit von bestimmten Themen wäre dadurch nichtmal eingeschränkt, weil man nach bestimmten Stichworten auch innerhalb von Threads suchen kann.

Und nun die Preisfrage: das neue Subforum?

Ich habe mir in den letzten Tagen einige Gedanken dazu gemacht und möchte mein vorläufiges Ergebnis zur Diskussion stellen.

Das Podium

Eine Frage hat mich besonders beschäftigt und diese lautet: wie können wir eine "Klassentrennung" zwischen Artwork-Posts verhindern? Mir graut vor der Vorstellung, dass man sich in Zukunft jedes Mal die Gewissensfrage stellen muss, ob das eigene Werk nun "wertvoll" ist oder nicht. Was mir wichtig wäre ist, dass wir durch die Unterstützung des inhaltlichen Aspektes nicht in eine "Diskriminierung" des technischen Aspektes driften.

Was mir zusätzlich durch den Kopf ging ist, dass in der Diskussion der Punkt herausgestellt wurde, dass die inhaltliche Frage eine ganzheitliche Frage ist. Würden wir aber den ganzheitlichen Aspekt nicht dadurch einschränken, wenn wir ihn nur auf visuelle Mitteilungsformen beschränken würden? Ich denke, das ist der Fall und ich frage mich, ob diese Einschränkung hilfreich ist.

Ich habe schon oben geschrieben, dass ich nicht glaube, dass wir durch eine Umstellung im Forum wirklich neue Inhalte erzeugen werden. Im Gegenteil glaube ich sogar, dass die Inhalte alle schon längst da sind, wir sie nur entsprechend hervorheben müssen.

Das schönste Beispiel bieten doch die vergangenen Tage. Steven hatte ein wichtiges Anliegen, welches die gesamte Community betrifft. Er konnte keinen anderen Weg finden, dieses Anliegen hervorzubringen, als einen Thread im 2D-Showroom "umzufunktionieren". Warum gab es keinen geeigneteren Ort dafür? Hätte er seine Anregungen in den "Offenen Themen" posten sollen? Da wären sie dann zwischen Youtube-Threads und Linksammlungen eingeklemmt gewesen, das wäre der Tragweite der Diskussion nicht gerecht geworden. Das Airborn-Projekt ist ein weiteres Beispiel. Hier blieb tatsächlich nichts anderes übrig, als in den 3D-Showroom auszuweichen, denn der 2D-Showrrom bot sich noch weniger an und in die Offenen Themen gehört das auch nicht.

Wenn wir wirklich wollen, dass die Leute mit ihren Inhalten nach vorne treten, wenn wir wirklich wollen, dass Mühe und Arbeit, die in ein Projekt investiert wurden, richtig gewürdigt werden, dann müssen wir für diese Themen einen geeigneten Ort schaffen.

Ich finde es immer schön, wie es auf der Convention läuft. Dort haben wir eine kreative Atmosphäre, wo Bilder rumgezeigt und besprochen und wo gemeinsam gezeichnet und gemalt wird. Und wenn etwas Besonderes angesagt ist, wenn jemand einen Vortrag vorbereitet hat, sei es zu einem Thema oder zu einem Projekt, dann wird die Aufmerksamkeit auf die Bühne gerichtet. Die Inhalte werden quasi dadurch geadelt, dass ihnen ein Podium gewährt wird. Das Schöne daran ist, dass jeder freiwillig das Podium betreten kann und dass niemand, der das Podium nicht betritt, sich benachteiligt oder herabgewürdigt fühlt.

Daher wäre mein Vorschlag, das neue Forum Das Podium zu taufen und damit einen Ort zu schaffen, wo jeder eine Plattform bekommt, der etwas zu sagen hat. Und das wäre auch der wichtigste Punkt: Du betrittst das Podium, wenn Du aktiv etwas zu sagen hast. Dabei muss es sich nicht zwangsläufig um ein Bild handeln. Es kann auch ein Diskussionsthema sein oder eine Projektvorstellung. Was alle Themen im Podium einen würde ist, dass sie zu einer breiten Diskussion einladen. Inhalte, die auf das Podium treten, werden unter ganzheitlichen Aspekten bestrachtet und diskutiert. Der Inhalt steht im Vordergrund aber alle inhaltsrelevanten Aspekte (und die Technik gehört dazu) werden nicht ausgeklammert.

Was mich zuversichtlich macht, dass dieser Ansatz funktionieren würde ist, dass mir direkt einige Threads einfallen, die man direkt ins Podium verschieben könnte. Dies würde z.B. auch für den Art Battle gelten, den man dann erst nach der Beendigung in sein Langzeitdomizil verschieben könnte. Im Grunde würde man auf dem Podium alle Inhalte ansiedeln, die aktuell von gesteigertem Interesse füpr die Community sind - undzwar auf ganzheitlicher Ebene. Damit könnten wir sogar die Unart beenden, immer alle wichtigen Ankündigungen im 2D-Showroom anzubringen, weil woanders weniger Leute hinschauen.

Ich stelle dies also hier mal zur Diskussion und bitte um Eure Meinungen.
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Beitrag von Chinasky » 12. Jul 2010, 09:37

digitaldecoy hat geschrieben:Mir graut vor der Vorstellung, dass man sich in Zukunft jedes Mal die Gewissensfrage stellen muss, ob das eigene Werk nun "wertvoll" ist oder nicht.
Gaaaanz wichtiger Punkt! Wünschenswert ist immer, daß Standards sich ergeben, nicht, daß sie gefordert werden.
Wir haben hier erfahrungsgemäß eine ziemlich gute Community insofern, als Trolle und Trollähnliche ziemlich schnell enttarnt und - auf manchmal sogar unterhaltsame Weise - in ihre Schranken gewiesen werden. Es gibt Standards, was die Qualität von Beiträgen angeht (penisüberschwemmte Beiträge sind die Ausnahmen, welche diese Regeln bestätigen, Dura! ;) ) auch und gerade auch, was die Qualität von Kritik angeht. Ab und an gab's auch mal "böses Blut", wenn Diskussionen zu persönlich wurden - aber bislang haben wir fast immer die Kurve gekriegt und die Beteiligten haben entweder sich irgendwann zurückgehalten/ausgeklinkt, wenn's zu haarig wurde, oder aber sie bekamen derart viel Gegenwind, daß ihnen klar wurde, daß sie irgendeine unsichtbare Grenze überschritten hatten.

Ich kenne so eine gut funktionierende Community sonst nur aus einem anderen Forum, dem ich, ebenso die dem DAF, deswegen auch seit Jahren die Treue halte - weil es eben nicht selbstverständlich ist, daß Leute so miteinander harmonieren, ohne von Vorschriften dazu gezwungen zu werden.
Statt also eine zu bürokratische Kennzeichnung einzelner Threads auszuprobieren, wie Steven es angedeutet hatte, denke ich, daß vielleicht ein oben angepinntes Posting der Admins zu jedem Unterforum klar machen könnte, welche Art von Beiträgen/Threads jeweils gewünscht werde und welche eher nicht. In der Wunsch-Form formuliert, nicht in der Befehlsform. Threads, die keine Beachtung finden, verschwinden ja ohnehin von selbst weiter nach unten - unpassende Threads könnten also von den Usern entsprechend ignoriert werden und würden so von selbst entsorgt. Das Verschieben von thematisch zum Subforum nicht passenden Threads gibt's im übrigen ja auch jetzt schon.

Ich würde einen gepinnten (und ansonsten für Antworten gesperrten) Thread für jedes Forum sogar dann begrüßen, wenn sich in der Forumsstruktur sonst keinerlei Veränderung gergäbe - denn es ist ja tatsächlich so, wie hier schon mehrfach angeklungen, daß man manchmal nicht so genau weiß, wo man etwas posten soll.

Damit erhielten die User mehr Anhaltspunkte dafür, wo und wie sie ihre Sachen am besten posten - und würden dennoch nicht aktiv ausgegrenzt, falls sie sich nicht genau an die Wunsch-Regeln halten. So könnte z.B. in diesen Wunsch-Regeln stehen, daß bestimmte Hinweise in eine Threadüberschrift aufgenommen werden, beispielsweise durch ein [2D] oder [3D] oder [Foto] oder [WIP], [Finished]usw. Man könnte so eine Nomenklatur ausarbeiten, die übersichtlich und leicht nachvollziehbar ist, und an die sich die Poster beim Benennen ihres Threads halten können, nicht müssen. Da ich die meisten Leute hier für einsichtsfähig halte, wird sich so eine Nomenklatur auf Dauer hoffentlich durchsetzen. Günstig wäre es dann allerdings, wenn der Threadersteller den Threadtitel nachträglich revidieren kann (z.B. von [WIP] nach [Finished] ;) ). Ansonsten könnte sich ja vielleicht der Usus einbürgern, daß der Threadersteller das erste Posting entsprechend editiert.

Ach ja, noch was: Im Zuge dieser Diskussion ist mir aufgefallen, daß wir wirklich zu viele Unterforen haben: Man muß selbst bei einem großen Monitor hoch- und runterscrollen, um überhaupt zu erfahren, wie viele es sind. Eine Bündelung, wie sie ja von vielen hier schon vorgeschlagen wurde, halte ich für das prioritäre Ziel - die Aufsplitterung in Unterforen nervt mich auch in anderen Portalen immer gewaltig und sie schreckt sicherlich gerade Neuankömmlinge auch ab.
Weil hier ein Recherche-Forum vorgeschlagen wurde: Ich denke, da könnte man z.B. auch schon wieder sparen, indem man sich mit einem (gepinnten?) Recherche-Thread begnügt, in welchen alle entsprechenden Threads verlinkt werden. Analog zu dem "Sammelthread best of daf", der für mich immer eine gute Anlaufstelle ist, wenn ich was suche - und der eventuell noch einen Tick besser gepflegt/aktualisiert werden könnte. Die Pflege so eines Threads bedürfte einiger Arbeit (an dieser Stelle mal mein Dank an Iron Calf, der sich diese Arbeit ja gemacht hat) und man könnte mit dieser Arbeit vielleicht ein Kollektiv von vier, fünf Leuten betrauen, denen jeder, der einen Thread als "erwähnungs/verlinkungs/archivierungswürdig hält, eine PM senden kann. Auf der Convention werden diese Archivare dann mit einem besonders warmherzigen Applaus bedacht. Oder so... ;)
Damit könnte man sich dann ein ganzes Forum sparen, sowie der Überlegungen der User, ob sie nun im Recherche-Forum oder lieber im Technik-Forum posten sollen...
Es genügt nicht, keine Meinung zu haben. Man muß auch unfähig sein, sie auszudrücken.

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Beitrag von IronCalf » 12. Jul 2010, 11:07

Danke Hank.

Ich würde ihn ja besser pflegen, aber oft bin ich mir auch nicht sicher ob das jetzt best-of würdig ist oder nicht. Manchmal wird auch ein Thema vielversprechend angefangen, dann geht aber nix weiter, also warte ich da mal ab. Dein Song of.. Thread kommt ja auch noch rein ;-) Ich muss aber auch zugeben, dass ich in den letzten Monaten nicht soo aufmerksam war.

Allerdings kann jeder (auch DU) Threads vorschlagen, indem er oder sie mir entweder eine PM schicken oder im Best-Of Thread posten.

Ich bin für alle Vorschläge offen, wie man ihn optimieren könnte.
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Beitrag von Steven » 12. Jul 2010, 15:33

@Daniel:

Könntest Du Dir vorstellen die Forumsleitung komplett abzugeben? Das Forum endgültig von Dir als "Forumspapa" zu lösen, denn diese Lösung ist vom Wechsel von DD zu DAF nur nominell geschehen!?

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Beitrag von digitaldecoy » 12. Jul 2010, 15:45

@ Steven:

Wenn mich äußere Umstände dazu zwingen würden, wäre die Aufgabe meines Engagements für das Forum sicher kein absolutes Tabu. Aber worauf willst Du mit Deiner Frage hinaus?
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Beitrag von MartinH. » 12. Jul 2010, 18:00

@daniel: ist doch klar. steven hat den willen zur macht und glaubt das forum mit eiserner faust zum sieg führen zu können ;).


@neustrukturierenung: ich hab mit steven da mal drüber gechattet und hatte die idee, das man vielleicht einfach 2 teams bilden sollte, die konservativen technik-hochhalter und die revolutionären inhalts-beführworter. dann können sich den teams leute aus dem forum anschließen, so dass sich eine gleiche anzahl ergibt, und in zweikämpfen bis zum k.o. oder bis zur aufgabe wird dann ein siegerteam ermittelt das entscheidet, was mit dem forum passiert. d.h. entweder ändert sich nix, oder jeder der ein bild ohne inhalt postet wird ab sofort gebanned, oder so... ;).
gibt son paar leute hier, die würd ich echt gern mal im ring sehen x].


@diskussion: ich hab schon seit ner weile keine lust mehr in den threads hier mitzulesen und mache das auch nicht mehr nennenswert. in meinen augen ist das ganze schon längst wieder auf dem besten wege zu scheitern und ihr verrennt euch in technischen spielereien wie subforen, threads rumschieben, neustrukturierungsüberlegungen usw.. es hat NIEMAND etwas neues durch die diskussion gemalt. die einzigen bilder hier in diesem subforum sind von hjalmar und die hatte er eh schon fertig. wenn ich mir die textberge in jedem thread ansehe, kanns ja nicht daran liegen das euch nur die zeit fehlt.
mein konstruktiver vorschlag wäre, ihr stoppt die diskussion hier einfach, bis die temperaturen nicht mehr um 30 grad im schatten liegen und malt solange bilder, die für euch das muster des DAF verlassen und die euch persönlich was bedeuten (!!!). dann wenn das wetter sich beruhigt hat und es wieder kühler wird postet ihr alle fleißig was ihr so fabriziert habt (und warum), und dann könnt ihr die weiteren diskussionen im bildkontext führen.

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Beitrag von Caccaduu » 12. Jul 2010, 18:11

dann hast du den sinn von diesem anstoß noch nicht ganz mitbekommen martin. :)
denn es geht genau darum dass man sich am anfang gedanken macht ob das bild mehr technische spielerei oder aussage ist. diese gedanken sind bei usern durch subforen der entsprechenden kategorie leicht herbeizurufen, bevor sie etwas posten.

nicht so ungeduldig ;)

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Beitrag von Neox » 12. Jul 2010, 18:12

Ich versteh nicht warum nicht jeder einfach malen kann was er will, ob nun mit oder ohne von andren Menschen definiterten Richtlinien was Inhalt bedeutet. Ob und wie viel Kritik zum Inhalt oder zur Technik gewünscht ist und gebracht wird, sollte doch jedem selbst überlassen bleiben.
Warum so krampfig an etwas rütteln woran garnicht gerüttelt werden muss?
Das Forum ist mir generell schon viel zu oft, viel zu verkopft und stellenweise ne reine Textwüste - das jetzt hier mit noch mehr Text und weniger Bild zu vertiefen in einem Digitalartforum halte ich für so sinnvoll wie das zerreden von Dingen wie es zum Beispiel Artdek und Dura (und sicher auch noch ein paar andere) gerne betrieben haben oder immernoch betreiben.
Keine Frage, es steckt sicher auf häufig viel Wahres dahinter, aber mir persönlich nimmt es schlicht die Lust mich groß an irgendwelchen Aktivitäten hier zu beteiligen.
bonus vir semper tiro

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Beitrag von digitaldecoy » 12. Jul 2010, 19:57

@ MartinH.:[/b]

Haha, dann muss der Ursurpator aber auch nach der Convention die Klos wischen und all die anderen machtvollen Aufgaben übernehmen! Warte, nen Dolch hab ich hier sogar gerade irgendwo rumliegen...

Ich weiß, solche Diskussionen sind langwierig und ich muss auch immer wieder gegen den Impuls ankämpfen, die Dinge "einfach mal laufen zu lassen". Allerdings besteht in diesem Fall immerhin die Chance, dass wir am Ende bei einer vereinfachten Forumsstruktur rauskommen und wenn mein Idee vom Podium Anklang findet (*hust* Kommentare? *hust*) dann hätten wir in Zukunft sogar einen dedizierten Raum für Diskussionen den jeder dann gezielt meiden könnte, wenn ihm nicht nach Diskussion ist.

@ Neox:

Ich denke, man kann das eine ohne das Andere nicht haben. Es wurden schon eine Menge wertvolel Diskussionen hier im Forum geführt, die ich nicht hätte missen wollen. Dass das Ganze auch mal ausarten kann, gehört wohl dazu. In diesem Fall bin ich aber zuversichtlich, dass vielleicht ein paar handfeste Verbesserungen für das Forum dabei rumkommen. Es ist mir allerdings wichtig, dass dies im Vornherein diskutiert wird und wir nicht vorschnell etwas umsetzen, was dann nach ein paar Wochen wieder auseinanderfällt.
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Beitrag von tr4ze » 12. Jul 2010, 20:15

Also ich möchte die Diskussionen hier nicht missen.
Ich hab hier schon mehr durch irgendwelche Diskussionen gelernt, als durch pures Bilder glotzen. :D
Das auch noch in meiner Muttersprache, was für mich, bei allen Englisch Kenntnissen, extrem wertvoll ist.

Ich finde die Idee mit dem Podium gut.
Ich würde auch vorschlagen dort einen Platz für fertige Projekte einzurichten, und alle anderen Sachen Grundsätzlich als WIP einzustufen.
Wer glaubt sein Werk ist fertig, geht aufs Podium um es zu Präsentieren, vollkommen egal ob 2D,3D oder Foto.

Steven
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Beitrag von Steven » 12. Jul 2010, 20:54

@Daniel:

Ich versuche "out of the Box" zu denken.
Ich versuche mir ein Forum vorzustellen, dass von mehr Leuten genutzt wird , außer den jetzt erlesenenen wenigen, und auf mehr Leute attraktiv wirkt.
Ich versuche mir auch ein Forum vorzustellen, indem Du Daniel, nicht mehr Forumspapa bist, sondern "nur" ein wegen seiner Expertise und seines Engagements herausragender Nutzer.
Ich versuche mir ein Forum vorzustellen, das nicht so sehr von deinen eigenen Zielen und Dir als Person geprägt ist, sondern von anderen Zielen und ja da hat MartinH. schon irgendwie recht, auch ein Forum das von meinen Zielen geprägt würde.
Greife ich nach der Macht? Ja schon ein wenig, falls nötig. Aber ich möchte sie Daniel nicht wegnehmen, ich will sie gar nicht und auf keinen Fall für mich alleine haben (same same but different), ich will sie nur auf mehr Schultern stellen. Nicht ein anderer an Daniels stelle, sondern Daniel neben mehreren.
Wenn....

Was ich zuvor als neue Forumsstruktur vorschlug, ist nur ein Teil dessen worüber ich nachgedacht habe. Nur der Teil von dem ich glaube, dass er umsetzbar ist, technisch und mit moderater Administration, und ohne "Vergraulen" jetziger Forumsnutzer. Die "Tag"-Vergabe z.B. funktioniert problemlos, wenn man sie in den Thread-Titel einbringt. So kann der geneigte Nutzer sehr leicht alle 2D Threads finden, indem er nach dem Keywort "2D" in allen Threadtiteln suchen lässt. Und über das aktuell gewünschte Diskussionslevel kann jederzeit und einmal etabliert denke ich für jeden verständlich, der aktualisierte Eingangspost informieren.
Aber es gibt noch mehr worüber ich nachgedacht habe, und Jaymo mit dem ich vorhin kurz telefonierte, hat durchaus richtig angemerkt, dass das vermutlich sehr in die Richtung geht was Ihr euch auch überlegt habt, als es um den Wechsel von DD zu DAF ging. Es ist ziemlich wahrscheinlich, dass das was mir durch den Kopf ging zumindest in Teilen euch auch schon durch den Kopf ging. Und von euch verworfen wurde.
Ich weiß warum vieles verworfen wurde, ich weiß aber auch, dass vieles von dem was verworfen wurde immer noch Sinn machen würde. Und ich würde diese Dinge gerne nochmal anpacken. Ich würde gerne das was beim Launch des DAFs hätte passieren (sollen) können, nämlich die Neuorientierung und -positionierung des DAFs als Anlaufstelle für digitale Bild-Gestaltung, nochmal neu betrachten und umzusetzen versuchen. Wenn daran Interesse besteht.
Und dafür ist es auch wichtig zu wissen, ob Du Verantwortung abzugeben bereit bist, Daniel. Weil manches Feature mehr administrativen Aufwand bedeuten würde, als Du leisten kannst und vermutlich willst. Weil ein neues DAF ob nun eurem alten Konzept oder einer Neuauflage folgend, noch mehr vom Charme des persönlichen DD-Forums verlieren wird. Und weil eine Neuauflage auch ein Loslassen von der bisherigen formellen Arbeit bedeutet.

Ich weiß nicht ob eine Neuorientierung funktionieren würde, ob mehr Leute ins DAF finden würden, länger blieben und mehr inspirativer Austausch stattfände und ob sich daraus auch mehr "gehaltvollere" Werke ergäben. Ob eine Neupositionierung ein Erfolg oder Misserfolg würde, kann ich nur mutmaßen. Aber ich weiß mit ziemlicher Sicherheit, dass die Chance auf Erfolg wesentlich größer ist, wenn dafür das jetzt vorhandene Potenzial der Community genutzt werden könnte.

Deswegen meine Frage ob Du deine Position als (alleiniger) Forumslenker räumen würdest? Deswegen auch die gleiche Frage an Jaymo, ob er es sich vorstellen kann nicht mehr als einziger neben Dir zu stehen.
Und viel wichtiger noch die Frage nach euren Zielen für das Forum. Denn wenn eure Ziele weitestgehend der Erhalt des Status Quo sind, dann kann ich meine enthusiastischen Anflüge von illustratorenweltverbesserndem Idealismus wieder vollständig und besser unter dem Mantel des Berufsverbandes ausleben.

edit:
Ja meine Texte müssen immer episch formuliert sein. So entspricht die Form dem Inhalt: ... für unsere Kinder, für eine bessere Zukunft, für die Delfine, für den Weltfrieden...!
Und wann immer ich in die Tasten haue, bei jedem Anschlag, bei jeder Silbe, jedem Wort ertönt ein Soundtrack von Hans Zimmer. Ganz von alleine!

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Beitrag von Noren » 12. Jul 2010, 22:35

Mal emotional:

Ich mag das von digitaldecoy gepraegte Forum. Ich mag, dass es nicht besonders gross ist und ich mag, dass es nicht besonders schnell ist. (Womit ich nicht sagen will, dass Daniel klein und langsam ist. ;))
Ich brauch hier kein auf "Erfolg" getrimmtes Megaportal, das an den Mann gebracht werden muss. Wer nicht will, der hat schon. Es kommt so ein bisschen rueber, als gaebe es da eine neue Zielgruppe, an die man sich anbiedern muss, weil denen die derzeitige angebliche Ausrichttung nicht gefaellt, damit die dann "vielleicht" mit ins Boot kommen. (Wobei hier wirklich ein buntes Voelkchen versammelt ist, wenn man mal die Augen aufsperrt und ein bisschen mitliest.)
Aber wie dem auch sei, vielleicht schadet es tatsaechlich nicht, etwas an der Praesentation zu arbeiten. Die Idee mit dem Projekt- oder Podiumsforum finde ich auch nicht verkehrt.


Atmosphaere > "Erfolg"/Wischtischkeit

edit:
Witzigerweise war ich im Mohawk-thread gerade eben leicht peinlich beruehrt vom Umgangston hier. Aber da bin ich sicher auch schon schuldig geworden. :D

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Beitrag von jaymo » 12. Jul 2010, 23:24

Naja, zumindest die Zusammenlegung von 2D, 3D und Fotoforum wär sicherlich kein großer Aufwand und ist beim heute häufigen Einsatz von Mischtechniken zeitgemäßer und praktischer. Zu Sijunzeiten war das eben noch ein wenig anders.

Podium find ich als Experiment gut, da es keinen Aufwand bedeutet. Mal was Neues ist doch immer gut.

Und zur Frage der Personalien hier: Genau das war ja ursprünglich mein Ansatz fürs DAF. Leider sind aber die angedachten Features wegen des Aufwands damals weitgehend auf der Strecke geblieben und so konnte das DAF kaum mehr als das DD. Allerdings ging dabei ein wenig der heimeligen und persönlichen Note verloren, die das DD durch seinen starken Bezug zu Daniel ausgestrahlt hat. Mir hat es damals sehr leid getan, das mitverschuldet zu haben.

Persönlich habe ich mich ja in der letzten Zeit auch ein wenig zurückgezogen, einmal wegen Geburt meiner Tochter und zum andren, weil mein eigener Bedarf am Forum in seiner aktuellen Form nicht mehr so groß ist. So gesehen würde ich gerne meinen "Ehrenplatz" als Ur-Moderator und Ko-Admin behalten und auch weiterhin mit Konzepten, Grafiken, Shirtdruckaktionen und was weiß ich noch an unserer Community teilhaben. Aber einen hierarchischen Anspruch meinerseits gibt es da nicht, das wäre auch IMO überhaupt nicht angemessen. Ich habe z.B. schon öfter noch ein paar Leute als Mods vorgeschlagen. Dass das bisher nicht umgesetzt wurde, liegt vorallem daran, dass diese Leute den Job quasi auch so schon gemacht haben und es darüberhinaus gar nicht erforderlich war.

An einem Versuch, das DAF mit erweitertem Team auf eine Version 2.0 zu bringen, bin ich sehr interessiert. Allerdings frage ich mich, ob überhaupt genug qualifizierte Leute Interesse hätten, da längerfristig unentgeldlich was zu tun.

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Beitrag von digitaldecoy » 13. Jul 2010, 08:35

@ Steven:

Aus meiner Perspektive würde es keinen großen Schritt bedeuten, Platz für Leute mit Gestaltungswillen zu schaffen. Die Gestaltung des DAF hat das aktuelle Team ja im Grunde an dem Tag abgeschlossen, als wir die Portalseite wieder rückgebaut und das DAF auf das Forum beschränkt haben. Seitdem füllt eigentlich niemand mehr wirklich die Rolle des Gestalters aus und das Ding läuft einfach weiter. Ich konnte damit bisher ganz gut leben, allerdings auch nur, weil meine Ambitionen in der Richtung mittlerweile abgeebbt sind. Auf jeden Fall ist es aber so, dass das Potenzial der Community dadurch nicht voll ausgeschöpft werden kann.

Den derzeitigen Impuls finde ich daher sehr erfrischend (auch wenn konservativ eingestellte Leute es vielleicht eher als zugig empfinden). Allerdings weckt sich in mir selbst kein gesteigerter Gestaltungswille, da dieser derzeit voll in meine Arbeit und privaten Projekte einfließt. Veränderungen im DAF, die über eine Restrukturierung des Forums hinausgingen, müssten daher ohnehin auf anderen Schultern getragen werden und in dem Falle wäre es für mich selbstverständlich, diesen Schultern auch alle notwendigen Privilegien zuzugestehen.

Wichtig ist für mich in dieser Frage aber vor allen Dingen, dass die Ziele geklärt werden. Wenn wir etwas verändern, dann möchte ich sicherstellen, dass die Veränderung die Community voranbringt und das nicht nur in den Augen weniger sondern in den Augen der meisten (allen kann man es ohnehin nicht recht machen). Zu diesem Zweck müssen die Ziele auf jeden Fall erstmal klar formuliert werden und damit meine ich weniger das Detailkonzept (Aufteilung der Subforen und Threaderstellungs-Regeln) sondern ich meine die ganz großen Ziele: welche grundlegenden Strukturen sollen aufgebrochen werden, mit welchen Inhalten will man wen ansprechen etc. Die Horrorvision wäre für mich, mit übereilten Aktionen die bestehende Community zu vergraulen und gleichzeitig keine neuen Mitglieder anlocken zu können.
Noren hat geschrieben:Ich brauch hier kein auf "Erfolg" getrimmtes Megaportal, das an den Mann gebracht werden muss. Wer nicht will, der hat schon. Es kommt so ein bisschen rueber, als gaebe es da eine neue Zielgruppe, an die man sich anbiedern muss, weil denen die derzeitige angebliche Ausrichttung nicht gefaellt, damit die dann "vielleicht" mit ins Boot kommen.
Diese Frage hatte und auch damals beschäftigt, als wir den Aufbau des DAF voranbringen wollten. Der Grundansatz war, eine Portalseite zu schaffen, die viele anspricht und das Forum weiterhin für die spezielle Zielgruppe zu erhalten. Uns ist realtiv schnell klargeworden, dass eine wirklich interessante Portalseite eine Menge redaktionellen Aufwand bedeutet hätte. Aufwand, den im Endeffekt niemand leisten wollte, mich eingeschlossen. Aber ich verstehe Stevens Ansätze auch nicht so, dass er in Zukunft die großen Benutzermassen anlocken will. Ich glaube, es geht ihm eher um die zahlreichen Kollegen der Zunft, die bisher von einer Teilnahme am Forum abgeschreckt werden. Aber ich will ihm da auch nicht vorgreifen und bin selbst gespannt, was er sich ausgedacht hat.

Immer noch skeptisch stehe ich dem "Tagging-System" gegenüber. Wir haben immer noch nicht befriedigend geklärt, ob eine Trennung von technischer und inhaltlicher Beurteilung sinnvoll oder überhaupt möglich ist.

Der Ansatz...
Steven hat geschrieben:2. Beiträge werden in der Subheadline gekennzeichnet mit "frei zur Diskussion", "frei zur Inhaltsdiskussion", "frei zur Technikdiskussion", "nur Präsentation".
Auch dieser Status kann vom Threadersteller jederzeit geändert werden.


... wird, meiner Meinung nach, der Realität nicht standhalten. Man kann Diskussionen nicht derart eingrenzen. Das Ergebnis wird sein, dass am Ende mehr über die Art der Kommentare diskutiert wird ("passend zum Tagging?") als über das ausgestellte Werk ansich.

Was die Veränderungen an der Forumsstruktur angeht, bin ich bisher hauptsächlich von den Ansätzen überzeugt, die eine Vereinfachung bedeuten würden. Die Zusammenlegung von 2D, 3D und Foto würde ich jetzt schon direkt als ausgemacht festhalten, denn da sehe ich im Moment noch kein Gegenargument. Wie wir den Anreiz für inhaltlich ausgearbeitete Arbeiten schaffen, müssten wir noch genauer diskutieren. Stevens "Meisterschüler-Subforum" geht ja prinzipiell in die selbe Richtung wie mein "Podium". Als großen Unterschied würde ich hier feststellen, dass in meinem Podium halt nicht nur visuelle Arbeiten ausgestellt werden könnten, sondern jede Form des Inhalts würde dort einen Platz finden und sei es eine Diskussion zu einem aktuellen Thema.

Ich meine, geht es im Endeffekt nicht eben darum: wir sollten den zwischenmenschlichen Austausch verstärken. Wir sollten weg von dem oberflächlichen Ritual des "bunte-Bilder-tauschens" hin zu einer Kommunikationskultur gelangen. Wer wirklich etwas aussagen will, wer es wagt (muss man schon fast sagen) sich mit einer Meinung hinzustellen und diese zur Diskussion zu stellen, sollte eine privilegierte Position einnehmen können. Denjenigen, die sich die Mühe machen, durch die Oberfläche zu stoßen, sollten wir besondere Aufmerksamkeit zukommen lassen. Damit signalisieren wir jedem, dass es ein hohes Ziel ist, sich inhaltliche Gedanken zu machen und dass ein Erreichen dieses Zieles entsprechend gewürdigt wird. Das ist der Kern meines Podiums-Ansatzes. Die Tatsache, dass dieses Privileg nicht nur visuellen Werken eingeräumt wird, sondern man sich letztendlich auch mit einer These aufs Podium stellen kann, soll ein weiteres Mal den inhaltlichen Schwerpunkt unterstützen.
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