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HDR Fotografie

Verfasst: 8. Jan 2007, 16:36
von ElCazze
Hat schon jemand von euch HDR Fotografie ausprobiert?

Scheint ja ziemlich geil zu sein, wills unbedingt mal ausprobieren!
Photomatix baut ja leider ein Wasserzeichen in die Bilder ein...

Link: http://www.spiegel.de/netzwelt/tech/0,1 ... 59,00.html

Verfasst: 8. Jan 2007, 23:54
von Schneekind
jau schoma probiert aber das sieht nur gut aus wenn mans richtig beherrscht oder sich das bild dazu anbietet. das venedigbild find ich doof. da is alles son gleicher tonwertbrei nix hell nix dunkel ganz komisch... muss man aufpassen

Verfasst: 9. Jan 2007, 10:04
von Sisyphos
Nach der Einleitung des Spiegel-Artikels habe ich ja schon fast The Next Big Thing erwartet. Dafür waren die Beispielbilder aber doch enttäuschend. Not impressed. Lediglich eine nette Überarbeitungstechnik wenn man damit umgehen kann, dort, wo es sich anbietet. Das geht aber auch "zu Fuß".

Verfasst: 9. Jan 2007, 12:52
von BRANDISH
aha... tonwerte zusammenquetschen weil sie in der darstellung sonst keinen platz haben...
sieht nicht gut aus.

Verfasst: 9. Jan 2007, 13:06
von IronCalf
Ist das jetzt was anderes als DRI? Eigentlich nicht oder?

Verfasst: 9. Jan 2007, 16:22
von beetlebum
ja ist es.

Solche Bilder kreisen ja schon länger herum. So richtig begeistern kann ich mich dafür nicht. Bei den meisten Bildern verschwinden einfach nur (wichtige) dunkle Bereiche und die Bilder werden langweilig...

vielleicht noch ein Link über die Theorie von HDR-Bildern, speziell aus der Kunstgeschichte:
http://www.cybergrain.com/tech/hdr/index.html

ausprobieren werd ichs trotzdem mal :)

Verfasst: 9. Jan 2007, 16:57
von ElCazze
Woah, ihr lasst ja kein gutes Haar an der Sache :oops:

Stimmt schon, das HDR-zeugs gibts bereits seit längerem, steht auch im Artikel. Ich hatte hier im Forum aber noch nichts drüber gefunden und dachte mir es schadet nichts euch Cracks mal zu fragen wie das so ist.

Was mich mal interessieren würde:
Liegt der Verriss von HDR jetzt an den wirklich nicht so tollen Ergebnissen (allerdings fand ich persönlich die erzielten Bilder - bis auf das Venedigbild - nicht schlecht)
oder etwa an der Abneigung von vielen Leuten gegen das unkritische Herangehen an automatische Routinen wie z.b. Filtern.

Ich kenn ja selbst meine Filterallergie, gibt ja genug Digiart-Anfänger, die ihr Bild/Foto erstmal nur aus schlecht gewählten Filtern zusammensetzen...

Verfasst: 9. Jan 2007, 21:26
von Coro
Jaja die verteufelten Filter :D. Manchmal hat man dass Gefühl es is so wie mit den Leuten die immer erst drauf bestehen das Rad neuzuerfinden um ein neues Fahrzeug zu entwickeln. Naja meine persönliche Meinung. Hab mich mal auf Flickr umgesehen, und muss sagen manche Bilder sehen nicht schlecht aus. Aber oft wirken sie wie eingefärbte S/W Fotos.
Dieses zum Beispiel.
Seltsame Technik, aber sicher für bestimmte Motive sicher interessant.
Bild

p.s. was für ne digitalkamera ist da vorraussetzung?

Verfasst: 9. Jan 2007, 21:32
von Schneekind
mir is das absolut egal wieviel filter jemand in ps über das bild jagt oder was er sonst noch rumretuschiert aber diese DRI geschichten gefallen mir grossteils nicht. werd das aber auch nochmal ausprobieren bald.

@coro:
eine mit der du manuel verschluss und oder blende regeln kannst. geht einfach nur darum, verschiedenhelle bilder zu haben, die du nachträglich zusammenmixt. voraussetzung ist eigentlich nur ein stativ.

Verfasst: 9. Jan 2007, 21:46
von DBot
hmm man kann die technik entweder als einen effekt einsetzen(den ich persönlich in den meisten bildern recht hässlich finde(hat was von übertriebenem unscharf maskieren), das Beispiel oben z.b.)
oder aber als methode in einem bild auf intelligente weise die details zurückzubringen, die der chip einem gestohlen hat.

bsp von flickr:
Bild

und das dann doch eigentlich ne ganz gute sache so

edit: vergessen, hier der link füs bild in groß:
http://www.flickr.com/photo_zoom.gne?id ... 163&size=o

Verfasst: 10. Jan 2007, 11:55
von Sisyphos
Der Link von beetlebum sieht schon wesentlich interessanter aus, ebenso das letzte Beispiel von DBot. Wesentlich intelligenterer Einsatz als bei den Bildern im Spiegel-Artikel :)

Verfasst: 11. Jan 2007, 21:52
von holydude02
DRIs hab ich auch direkt in den ersten Tagen gemacht als ich meine Kamera gekauft hatte.
Die Ergebnisse waren für mich damals sehr beeindruckend, aber mit wachsender Fähigkeit kommt auch die Erkenntnis, dass DRI ein schlechtes Bild nicht besser macht. Ein gutes Bild wird auch nur anders, aber im Kern natürlich nicht.

Hier mal eins von letztem Frühjahr:
Bild

Qualitativ nicht so der Brüller. War halt wirklich eines meiner ersten richtigen Fotos.

Verfasst: 12. Jan 2007, 00:21
von Incubator
welche software tugt den dafür was? am besten for free ;)
Ich finde es ist halt ne schöne neue Teschnik mit der man Bilder anders wirken lassen kann. Man muss ja nicht gleich nur noch so fotografieren, oder macht ihr alle Bilder mit ner Langzeitbelichtung, oder in SW?
das Problem bei der Technik ist, dass es ne Gradwanderung ist, da sie die Wirklichkeit realer darstellt als wir sie wahrnehmen können. Und dadurch wirken sie fremd auf uns.
Eine gezielte und ausbalancierte Nutzung wie im Beispiel von DBot macht aber durchaus Sinn um besser "abzubilden".

Verfasst: 20. Jan 2007, 02:37
von Duracel
Es wirkt "malerischer" ... ja genau.
Der Eindruck des "malerischen" ist oft der des "unglaubwürdigen" - man könnte auch sagen es wirkt "falsch"; Die Tonwerte stehen nicht mehr untergeordnet im Kontext des Großen Ganzen; stattdessen rückt das Detail in den Vordergrund(sehr "schön" bei der Landschaft zu sehen - Overkill).

Wie Schneekind schon sagt, es wirkt idR. einfach "langweiliger", d.h., es funktioniert nicht im Sinne der Wahrnehmung. Eben ein Tonwertbrei, weil es wie Brandish schon zurecht kritisiert Tonwerte "zusammenquetscht". Das ist die Massentierhaltung der Fotografie - gestopfte Leber.

Dabei sagt einem schon der gesunde Menschenverstand, dass sich ein gutes Foto nicht als "Mittelwert" berechnen lassen kann; genausowenig wird dieses Bild mit dem Boot mit dem Kontrastregler "noch weiter optimiert".



Soweit zumindest, wenn man es - so wie es propagiert wird - unvorsichtig einsetzt und nicht weiß, was man da eigentlich genau veranstaltet. Im Prinzip kann eine solche Vorgehensweise schon sinnvoll sein - z.B. wenn man den Mond nicht nur als weissen Fleck am Himmel haben will oder wenn wirklich irgendwo inhaltlich wie ästhetisch wichtige Zeichnung verschluckt wird. Meist kommt man da allerdings dann um manuelle bildbearbeitung oder aber um "Aufheller"(im Vorhinein) nicht herum.

Wirklich interessant allerdings wäre, wenn man mit einer handelsüblichen DSLR solche HDR Bilder direkt aufnehmen könnte - also kurze, mittlere und lange Belichtungszeit in einem Bild im RAW+ Format, so dass man einfach noch zusätzliche Informationen in einer Bilddatei hätte, auf die man ggf. zurückgreifen kann.



PS: Das Bild von Incubator ist aufjedenfall schonmal ein positives Beispiel.

Verfasst: 20. Jan 2007, 16:40
von ElCazze
Wollt nur mal sagen, dass ein ziemlich ähnlicher Artikel (edit: zu dem vom Spiegel) heute in der Süddeutschen Zeitung ist, wenns jemand interessiert.
Ist in der Kategorie "Wissen" ...
Das lustige dran: sie haben als "Aufreißer" ebenfalls das Venedigbild hergenommen, das hier alle so schlecht finden :-D

Übrigens Duracel, das Bild ist nicht von Incubator sondern von holydude02, aber ich finds auch gut :-)

Verfasst: 20. Jan 2007, 17:04
von jaymo
@dura: Solche Kameras existieren bereits; ich würde vermuten, dass diese Möglichkeit bald zu den Standardfeatures einer Prosumer-Digitalkamera gehört.

Viele der gezeigten HDR-Beispiele auf SPON sagen mir auch nicht zu, da der Effekt zu übertrieben eingesetzt ist und zu wenig Augenmerk auf das eigentliche Bild gelegt wird. So sehe ich den EInsatz von HDR auch vorrangig im vermeiden von ungewünschten Unter- oder Überbelichtungen. Im Grunde bekommt so die digitale Fotografie endlich den Entwicklungsspielraum analoger Aufnahmen.
Es gibt aber auch Beispiele, in denen ich den surrealistischen Effekt starken HDR-Einsatzes sehr reizvoll und passend fand. Es ist wohl mal wieder wie mit jedem Werkzeug, es kommt auf den richtigen Einsatz an.

Verfasst: 21. Jan 2007, 16:13
von hjalmar
Hab das auch mal gerade ausprobiert. Naja, musste mich echt zwingen die Finger vom Kontrastregler zu lassen :)

Was ich cool finde ist, dass man eine ziemlich hohe Kontrolle über das Bild hat. Da man in Photoshop noch nachträglich die Belichtung einstellen kann.
Nachteil sind wiederum gigantischen Dateigrößen von ca. 115 MB :dead:

Verwenden kann man HDR Bilder jedoch auch ganz gut als HDR-Maps, zum rendern.

Ansonsten ist bei mir ein ziemlich langweiliges Ergebnis bei rausgekommen:
Kasttendeck-Brei
Bild

Naja, eben auf die schnelle zum testen ... :ugh: :ugh2:

Verfasst: 22. Jan 2007, 23:05
von Incubator
kannst mal interessehalber die "normale" Aufnahme auch mal posten? Ich würde nämlich fast sagen, dass es von der Beleuchtung nicht nötig gewesen wäre, auf HDR zurückzugreifen.

Verfasst: 24. Jan 2007, 23:18
von hjalmar
logo:
Bild
dass es von der Beleuchtung nicht nötig gewesen wäre, auf HDR zurückzugreifen.
Ich weiß, ich finde ja die normale Aufnahme sogar besser^^ Bei mir wars halt anders herum, ich hab den Thread gesehen und wollte mal HDR ausprobieren. Hätte villeicht nen anderes Motiv nehmen sollen. Aber seid froh dass ich keine weiße Wand abgelichtet habe :bla:

Verfasst: 25. Jan 2007, 22:00
von jaymo
Ein guter Test wäre sicherlich bei Tag ein Foto im Zimmer aus dem Fenster, so dass man sowohl Innenraum als auch Außenraum sehen kann. Das ist eigentlich immer jenseits des Dynamikumfangs einer einzigen Aufnahme.